DE842224C - Schnellschalter, insbesondere fuer Quecksilber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer - Google Patents

Schnellschalter, insbesondere fuer Quecksilber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer

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DE842224C
DE842224C DES68A DES0000068A DE842224C DE 842224 C DE842224 C DE 842224C DE S68 A DES68 A DE S68A DE S0000068 A DES0000068 A DE S0000068A DE 842224 C DE842224 C DE 842224C
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DE
Germany
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armature
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/24Electromagnetic mechanisms
    • H01H71/26Electromagnetic mechanisms with windings acting in opposition
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H83/00Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current
    • H01H83/08Protective switches, e.g. circuit-breaking switches, or protective relays operated by abnormal electrical conditions otherwise than solely by excess current operated by reversal of dc

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)

Description

  • Schnellschalter, insbesondere für Quecksilber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer \uf allen Gebieten der Starkstrom- und Hochspannungstechnik benötigt man Schnellschalter, um die Anlageteile vor den schwerwiegenden- Folgen von Überströmen und Kurzschlüssen zu schützen bzw. tini deren Wirkungen soweit wie möglich zu beschränken. `'on besonderer Bedeutung sind dabei Scbtiellschalter beim Betrieb von Quecksilber-1>ainl>fgleicliriclitern oderKontaktumformern. Jeder Otiecksillier-Dampfgleichrichter, aber auch jeder mechanische Gleichrichter, z. B. der Kontaktumforiner, unterliegt der Gefahr gelegentlicher Rückziindu ' rgen, d. 1i. die Sperrspannung schlägt durch, liebt die Ventilwirkung des Stromrichters auf und l:ißt Strom in falscher Richtung in den Gleichstromkreis eintreten. `Fenn solche Störungen nicht augenblicklich beseitigt werden, gerät der Stromricliter in Gefahr starker Beschädigung, die seinen Betriebsausfall zur Folge haben kann. Bei Kontaktumformern sind Rückzündungen, wenn sie nicht augenblicklich beseitigt und unschädlich gemacht werden, für die Kontakte von katastrophaler Wirkung.
  • Für Quecksilber-Dampfgleichrichter benutzt man seit Jahren zum Schutz gegen Rückzündungen den sogenannten Rückstromschnellschalter. Dieser wird in die Kathodenleitung, also in die Gleichstromseite des Stromrichters eingebaut und öffnet im Gefahrenmoment mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 2 bis 8 Millisekunden. Zum Schutz für Quecksilber-Dampfgleichrichter hat sich diese Öffnungszeit als immerhin ausreichend erwiesen.
  • Aber auch mit dem Kathodenschnellschalter wird nicht die Betriebsstörung beseitigt, die mit der Öffnung des Schnellschalters zwangsläufig einsetzt. Man hat zwar die automatische Wiedereinschaltung, so daß der Schnellschalter, nachdem er die Rückzündung abgeschaltet hat, sofort wieder selbsttätig einschaltet, aber auch diese stellt nur eine halbe Lösung des Problems dar, weil auch durch sie nicht verhindert wird, daß für die Zeit der Ab-und Zuschaltung eine Lücke in der Stromlieferung eintritt. Höchstens der Parallelbetrieb mehrerer Stromrichter bringt hierbei eine befriedigende Lösung, indem kurzzeitig die Betriebslast des ausfallenden Stromrichters von den übrigen parallel geschalteten übernommen wird.
  • Man kommt aber dem Ziel einen wesentlichen Schritt näher, wenn man, anstatt einen Schnellschalter in die Kathodenleitung einzubauen, in jede Anodenleitung des Stromrichters einen Schnellschalter legt. Man erreicht auf diese Weise, daß nur die rückzündende, kranke Anode jeweils kurzzeitig außer Betrieb gesetzt wird, während die übrigen gesunden Anoden des Stromrichters inzwischen weiterarbeiten und also der Betrieb des Stromrichters als Ganzes, wenn auch etwas hinkend, weitergeht.
  • Jeder dieser Anodenschnellscnalter braucht dann nicht für den vollen Strom derKathode ausgelegt zu werden, sondern nur für den Effektivstrom einer Anode. An einen Schnellschalter sind demnach die folgenden wesentlichen Anforderungen zu stellen: In der Hauptsache soll der Anodenschnellschalter den Rückstrom seiner Anode abschalten. Es dürfen dabei andere als die kranke Anode des Stromrichters nicht mit abgeschaltet werden.
  • Der Anodenschnellschalter soll gelegentlich auch als Kathodenschnellschalter verwendbar sein, und er soll als solcher dann vornehmlich zur Abschaltung von Vorwärtsüberströmen Verwendung finden.
  • Befindet sich in einer Anlage neben den Anodenschnellschaltern auch ein Kathodertschnellschalter am Stromrichter, so soll die Aufgabe der Vorwärtsüberstromabschaltung dem Kathodenschnellschalter allein zufallen.
  • Nach jeder Rückstromabschaltung soll die Wiedereinschaltung des Schnellschalters automatisch erfolgen, dagegen darf nach einer Vorwärtsüberstromahschaltung die Wiedereinschaltung nicht automatisch erfolgen, weil sonst ein Pumpen des Schalters die Folge sein kann. Bei Vorwärtsüberstroniabschaltung hat also die Wiedereinschaltung nach Beseitigung der Störungsursache durch den Wärter zu erfolgen. Die Aufgabenstellung verlangt also, (laß der zu entwickelnde Schnellschalter beide Atislöseeigenschaften, nämlich a) Auslösung bei Rückstrom, b) Aaslösung bei Vorwärtsüherstrom besitzt.
  • Die Auslösung durch Vorwärtsüberstrom muß bei Verwendung als Anodenschnellschalter ausgesetzt werden können, wenn gleichzeitig ein Kathodenschnellschalter vorhanden ist, der diese Aufhabe übernimmt.
  • Die Aussetzung der Auslösung durch Vorwärtsüberstrom beim Anodenschnellschalter kann auch dadurch bewerkstelligt werden, daß der Vorwärts-@renzstrom des Anodenschnellschalters höher liegt als der äquivalente -,#'orw-ärtsgrenzstroin des Kathodenschnellschalters, daß also Selektivität in der Vorwärtsgrenzstromlage beider Schalter besteht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf den Schalthebel außer einem überstrommagneten und einem Auslösemagneten noch ein Haltemagnet einwirkt. Der Anker des Haltemagneten ist über eine Feder von so steiler Charakteristik m!it dem Schalthebel verbunden, daß bei der Offnungsbewegung des Schalthebels der Anker, auch ohne daß der Haltemagnet entregt zu sein braucht, von seinen Polflächen abgerissen wird. Der Auslösemagnet besitzt ein Streujoch, dessen Magnetfluß sich dem Haltefluß derart überlagert, daß er den Haltefluß bei Vorwärtsstrom unterstützt, bei Rückstrom aber schwächt.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i den prinzipiellen Aufbau des Schalters im Aufriß, ' Fig. 2 im Grundriß, in Fig. 3 ist die Schaltung der automatischen Steuerung der Wiedereinschaltung des Schnellschalters dargestellt.
  • Zur Erläuterung der Fig. i und 2 wird folgendes bemerkt: Der Schalthebel i legt sich starr an seinen Gegenkontakt 2 an. Den Kontaktdruck vermittelt der Haltemagnet 3, der Tiber seinen Anker 4 und die Kontakt.druckfeder 5 auf den Schalthebel wirkt. Der Hebel schwingt bei der Ein- und Aus-Bewegung um die Schneide 6. Die Rückzugsfeder 7 sichert die Endstellung des Hebels in derAus-Lage.
  • Das Auslösesystem besteht aus zwei Magneten 8 und 9, die mit ihren Polflächen sich in einem Abstand von etwa 3 ihm gegenüberstehen, wenn die Dicke des Ankers io, der zwischen den Polflächen der Magnete liegt, in Abzug gebracht wird. Der Magnet 8 wird der überstrommagnet genannt, der Magnet 9 der Auslösemagnet. Die Erregung des Überstrommagneten 8 erfolgt durch mehrere Hauptstromwindungen, von denen eine durch den Schalthebel gebildet wird, der durch die Halsöffnung des Überstrommagneten hindurch gelegt ist.
  • Die Erregung des Auslösemagneten besorgt eine Gleichstromwicklung 12, die an eine konstante Gleichspannung gelegt wird. Außerdem besitzt der Auslösemagnet das Streujoch 13, um das eine einzige Windung 14 des Hauptstromes gelegt ist.
  • Der Verlauf des Hauptstromes ist folgender: An der Blasspu'le 15 tritt der Strom in den Schalter ein und nimmt dann seinen Weg über den festen Kontakt 2 Tiber den Schalthebel i, über das flexible Band 16, über die Wicklung i 1 des Überstrommagneten und schließlich Tiber die Stromnadel 14.
  • Betriebsmäßig wird der Anker' fg%' an den Polflächen des Auslösemagneten i: gegep die Wirkung der Federn 17 festgehalten.
  • Der Magnetfluß des Streujoches 13 überlagert sich dem Haltefluß des Auslösemagneten 9 in der Weise, daß er den Haltefluß bei Vorwärtsstrom unterstützt, bei Rückstrom aber schwächt. Der Fluß des Pberstro ininagneten 8 wirkt sowohl bei Vorwärtsstrom als auch bei Rückstrom anzielend auf den Anker.
  • Die gegenseitige Wirkung der magnetischen Kräfte und der Federkraft auf den Anker to hat zur Folge, daß der .Anker schon bei kleinerem Rückstrom gegen die Polfläche des Überstrominagneten 8 angezogen wird, während dasselbe erst ]>ei einem wesentlich höheren Vorwärtsstrom eintritt. ]',ei Rückstrom wirkt nur die Haltekraft der Gleiclistromspnle in Ein-Richtung beschleunigend auf den Anker, während alle anderen Kräfte, nämlich der Fluß des Streujoches 13, die Federkraft 7 und der Fluß des überstrommagneten 8 den Anker in :\tis-Richtung beschleunigen.
  • Hei Vorwärtsstrom dagegen zieht der Fluß des Streujoches 13 und die Haltekraft det Gleichstromwicklung 12 den Anker in Ein-Richtung, und der Vorwärtsstrom muß erst auf eine erhebliche Überstromstärke anwachsen, bevor die Zugkraft des Überstro inmagneten die entgegenwirkenden Kräfte am :laker zu überwinden vermag.
  • Nach der :\tislösung schlägt der Anker io auf seinem Wen gegen die Polflächen des Überstrominagneten 8 nach etwa i inm Anlauf auf den Schaltliebel i und öffnet den Kontakt. Der Hebel i bewegt sich dabei gegen die auf seine Aus-Bewegung \-erzögernd wirkende Haltekraft des Haltemagneten 3, indem die Feder 5 dabei weiter gespannt wird. Deren Federungscharakteristik ist steil, so daß bei der Aus-Bewegung des Schaltlteliels eine so starke Gegenkraft am Halteanker 4 erzeugt wird, daß dieser, auch ohne daß der Halteniagnet 3 entregt zu werden braucht, von seinen Polflächen abgerissen wird. Die potentielle Energie, die in (lern Anker 4 durch die Spannkraft der Feder 5 aufgespeichert wird, geht schließlich nach dein :11)fall des Ankers 4 ebenfalls auf den Schalthebel i über und beschleunigt diesen zusätzlich in Ans-hichtung.
  • Die Wiedercinschaltung erfolgt, indem der Haltemagnet 3 und der Auslösern riet 9 kurzzeitig übererregt werden. Dabei zieht der Haltemagnet 3 den Sclialtlrelwl i in die Ein-Stellung zurück, während der Auslösemagnet 9 den Schlaganker, heranholt. Der Reihenfolge nach wird zuerst der Auslö seinagnet erregt und der Schlaganker wieder Herangeholt, dann erst wird der Haltemagnet erregt und der Hebel in Ein-Stellung gebracht. Durch diese Alaßnalinre wird- Freiauslösung erreicht, wenn die I:iiisclialtutig auf einen Überstrom erfolgte, Il.li. der Schalter vermag sofort erneut auszuschalten, wenn beim Auftreffen seiner Kontakte die Grenzstromlage überschritten sein sollte.
  • Die Einschaltung des Schalters erfolgt, indem zuerst die Spannungswicklung des Auslöseinagnetenlübererregt wird, wodurch der Schlaganker an die Polflächen herangezogen wird und dann die Wicklung des Haltemagnetenjebenfalls übererregt wird, wodurch dessen I-lalteanker mit dem Schaltlieliei in die Hctriebsstellung gezogen wird. Diese :lufeitiatiderfolge beider Operationen ist notwendig, damit Freiauslösung für den Schalter gewährleistet ist, falls die Einschaltung auf einen bestehenden Kurzschluß erfolgen sollte. Bei der Schaltung in Fig. 3 sind dieselben Bezeichnungen verwendet wie in Fig. t und 2, soweit es sich um dieselben Teile handelt. Der Schalthebel i liegt an dem Gegenkontakt 2 an. Die Stromzuführung erfolgt über die Blasspute 15, dann über die Schalterkontakte 2, 1, über die flexible Zuleitung 16, die Spule des Überstrommagneten 8 und dann über die Stromnadel 14. 3 ist die Spule des Haltemagneten, 12 die Spule des Aus.lösemagneten. 18 bzw. i9 sind Vorw,iderstände. Die Schaltung enthält ferner Steuerkontakte 20, 21, die mit dem Schalthebel i mechanisch verbunden sind. Entsprechende Steuerkontakte 22 bzw. 23 sind weiteren Schalthebeln zugeordnet, die sich in den beiden anderen Phasen befinden. 24, 25, 26 sind Einschaltschütze, von denen das erstgenannte mit einer Abfallverzögerung versehen ist. 27 ist ein Einschaltkontakt für das Schaltschütz 25. Mit 28 ist die Spannungsspule des Überstromkontrollgerätes, mit 29 die Stromschiene zum Kontrollgerät bezeichnet. 30 ist ein Sperrmagnet mit einem Anker 31 und einer Spule 32. Die gesamte Anordnung wird von einer Gleichstromquelle über einen Schalter 33 gespeist. 34 ist ein Druckknopf, dessen Bedeutung später erläutert wird. Die Anordnung wirkt wie folgt: Der Hauptstrom tritt in die Schalter an der Blasspule 15 ein und nimmt dann seinen Weg über den Schaltkontakt 2 und den Schalthebel i, über die Spule i 1 des Überstrommagneten, über die Stromnadel 14 zur Anode des Gleichrichters. Der Kathodenstrom wird dann über ein Rückst romkontrollgerät geführt, wo diese Stromschiene 29 als Rückstromwindung für das polarisierte Rückstromrelais mit den Erregerspulen 28 dient.
  • Die Wicklung 12 des Auslösemagneten liegt an einer konstanten Gleichspannung, .die von den im Schaltbild eingezeichneten Sammelschienen abgenommen wird. Der Erregerstrom führt über den Vorwiderstand i9, der zwecks genauer Einstellung des Erregerstromes regulierbar ist.
  • In gleicher Weise erfolgt die Erregung der Wicklung 3 des Haltemagneten mit dem regulierbaren Vorwiderstand 18 von den Sammelschienen aus.
  • Mit dem Schalthebel werden zwei Hilfskontakte 20 und 21 betätigt. Der Kontakt 20 steuert das Einschaltschütz 24; der Kontakt 21 steuert den Sperrmagneten 32. Die Steuerleitung vom Kontakt 21 zur Wicklung 32 des Sperrmagneten führt in Reihenschaltung über die Kontakte 22 und 23. Das sind Kontakte der Anodenschalter der beiden anderen Phasen, die an diesen Schaltern ;die gleiche Funktion erfüllen, wie der Kontakt 21 am Anodensehalter der ersten Phase gemäß dem gezeichneten Schaltbild. Es sind also jeweils soviel Kontakte analog dem Kontakt 21 in Reihe geschaltet, wie der Stromrichter Anoden besitzt.
  • Bezüglich des Rückstromkontrollgerätes genügt es, zu wissen, daß das Kontrollgerät nur dann den Steuerkontakt 27 geschlossen hält, wenn seine Stromschiene 29 Rückstrom führt. Der Sperrmagnet 30 sorgt dafür, claß nach erfolgter Riickstromabsc'haltung, also auch noch dann, wenn kein Strom mehr über den Schalter fließt, der einmal geschlossene Kontakt 27 geschlossen bleibt, solange .der Schalthebel des Hauptschalters sich in Aus-Stellung befindet. Erst kurz vor der Ein-Stellung des Schalthebels wird die Sperre wieder aufgehoben, nämlich dann, wenn der Erregerkreis der Spule 32, der Tiber die Kontakte 21, 22 und 23 führt, wieder geschlossen ist. Nach Aufhebung der Sperre kehrt der Anker des Rückstromkontrollgerätes in die in Fig. 3 gezeichnete Lage zurück, und der Steuerkontakt 27 öffnet wieder.
  • Der Abschaltvorgang eines Rückstromes und die nachfolgende Wiedereinschaltung es Hauptschalters spielt sich in folgender Weise ab: Öffnet der Schalthebel i, so öffnen auch die Steuerkontakte 2o und 21 gleichzeitig. Durch .die Öffnung des Steuerkontaktes 2o wird die Haltespule des Einschaltschützes 24 entregt. Das Schütz besitzt eine Abfallverzögerung von etwa o,i bis 0,2 Sekunden. In dieser. Zeit hat der Schalter den Rückstrom vollkommen gelöscht, so daß die .Wiedereinschaltung des Hauptschalters erfolgen kann.
  • Sobald das Schütz 24 seine Kontakte schließt, wird das Schütz 25 erregt, zieht ohne Verzögerung an und schließt seine Kontakte. Mit dem Schluß der oberen Kontakte des Schützes 25 erfolgt ein Kurzschließen des Vorwiderstandes i9 der.Wicklung 12 des Auslösemagneten, was einen erhöhten Erregerstrom zur Folge hat, so daß mit der dadurch erzielten höheren Zugkraft des Magneten der Schlaganker, welcher nach der Abschaltung des Rückstrohes an den Polflächen ,des Überstrommagneten liegt, gegen die Polflächen des 'Auslösemagneten zurückgeholt wird, also in seine Betriebsstellung zurückgeführt wird. Mit dem Schluß der unteren Kontakte des Schützes 25 erfolgt die Erregung der Wicklung des Schützes 26, welches darauf unverzögert seine Kontakte schließt. Der Schluß der Kontakte des Schützes 26 bewirkt einen Kurzschluß des Vorwiderstandes iS der Spule 3 des Haltemagneten. Analog dem vorbeschriebenen Vorgang wird hier der Erregerstrom des Haltemagneten erhöht und mit der gesteigerten Zugkraft desselben der Halteanker mit dem mit ihm gekuppelten Schalthebel i wieder in die Betriebsstellung gebracht und der Kontaktdruck erzeugt. Damit ist der Hauptschalter wieder eingeschaltet.
  • Der Erregerkreis der Spule des Schützes 25 führt; wie das Schaltbild ausweist, über den Steuerkontakt 27, und da dieser nach einerRückstromabschaltung geschlossen ist, kann die oben beschriebene Wiedereinschaltung auch nur dann vor sich gehen, wenn ihr eine Rückstromabschaltung vorangegangen war. Nach einer Vorwärtsstromabschalturkg bleibt also der Wiedereinschaltvorgang hier stehen. Es erfolgte dann nur die Betätigung des Schützes 24, die noch keine Wiedereinschaltung bringt.
  • Auch nach erfolgter Löschung des Rückstromes bleibt, wie oben bereits dargelegt wurde, der Steuerkontakt 27 geschlossen, so daß der Wiedereinschaltvorgang ungestört vonstatten gehen kann. Während der Ein-Bewegung des Schalthebels i, kurz vor seiner Betriebsstellung, schließen sieh die Steuerkontakte 20 und 21 wieder. Durch den Wiederschluß des Kontaktes 2o erfolgt die Wiedererregung der Spule des Schützes 24; dessen Anker zieht an und öffnet die Schützkontakte wieder. Dadurch wird der Erregerkreis des Schützes 25 geöffnet; auch dessen Kontakte öffnen daraufhin, wodurch schließlich auch die Spule des Schützes 26 entregt wird und auch dessen Kontakte wieder öffnen.
  • Durch die Wiederschließung des Steuerkontaktes 21 erfolgt auch die Wiedererregung der Spule 32 des Sperrmagneten; die Sperre wird aufgehoben und der Steuerkontakt 27 geöffnet.
  • Damit ist dann der Wiedereinschaltvorgang beendet.
  • Soll nach einer Vorwärtsstromabschaltung Wiedereinschaltung erfolgen, so muß kurzzeitig der Druckknopf 34 von Hand betätigt werden. Der Druckknopf 34 ist ein Parallelkontakt zum Steuerkontakt 27, er erfüllt also dessen Funktion, die nach der Riickstromabschaltung automatisch erfolgt.
  • Soll der Anodenschalter oder beser ,gesagt, sollen alle Anodenschalter außer Betrieb genommen, also abgeschaltet werden, so ist der Betätigungsschalter 33 zu öffnen.
  • Die Wiedereinschaltung nach einer solchen Betriebsunterbrechung erfolgt durch Schließen des Betätigungsschalters 33 und nachträgliche Betätigung des Druckknopfes 34.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellschalter, insbesondere für Queck-. silber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Schalthebel außer einem Überstrommagneten und einem Auslösemagneten noch ein Haltemagnet einwirkt.
  2. 2. Schnellschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker (4) des Haltemagneten (3) über eine Feder (5) von so steiler Charakteristik mit dem Schalthebel (i) verbunden ist, daß bei der Öffnungsbewegung des Schalthebels der Anker, auch ohne daß der Haltemagnet entregt zu sein braucht, von seinen Polflachen abgerissen wird.
  3. 3. Schnellschalter nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösemagnet (9) ein mit einer Hauptstroruwicklung versehenes Streujoch (13) besitzt.
  4. 4. Schnellschalter nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetfluß des Streujoches- (13) sich dem Haltefluß des Auslösemagneten (9) in der Weise überlagert, daß er .den Haltefluß bei Vorwärtsstrom unterstützt, bei Rückstrom ,dagegen schwächt.
  5. 5. Schnellschalter nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Kräfte und die Federkraft auf den Anker (i0) so abgestimmt sind, daß der Anker schon bei kleinem Rückstrom gegen die Polfläche des Üherstrommagneten (8) gezogen wird, während zur Erzielung der gleichen Wirkung ein wesentlich größerer Vorwärtsstrom benötigt wird.
  6. 6. Schnellschalter nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rückstrom nur die Haltekraft der Gleichstromspule in der Einschaltrichtung beschleunigend auf den Anker wirkt, während alle anderen Kräfte, nämlich der Fluß des Streujoches (13), die Federkraft (7) und der Fluß des Überstrommagneten (8), den Anker in der Ausschaltrichtung beschleunigen.
  7. 7. Schnellschalter nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluß des Streujoches (13) und die Haltekraft der Gleichstromwicklung (12) den Anker in der Einschaltrichtung anziehen, so daß der Vorwärtsstrom erst auf eine erhebliche Überstromstärke anwachsen muß, bevor die Zugkraft des Überstrommagneten die entgegenwirkenden Kräfte am Anker überwindet. R. Schnellschalter nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedereinschaltung der Haltemagnet (3) und der Auslösemagnet (9) kurzzeitig übererregt werden, wobei der Haltemagnet den Schalthebel (i) in die Einschaltstellung zurückzieht, währendder Auslösemagnet (9) den Schlaganker (io) heranholt. 9. Schnellschalter nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abschaltung eines Rückstromes und nachfolgende Wiedereinschaltung zwei Schütze (24, 25) vorgesehen sind, von denen das erste ohne Verzögerung anzieht und das zweite einschaltet, das einen Vorwiderstand (i9) im Stromkreis des Auslösemagneten kurzschließt und dadurch dessen Erregung sprunghaft erhöht. io. Schnellschalter nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Schütz (25) ein weiteres Schütz (26) eingeschaltet wird, das einen Vorwiderstand (18) im Stromkreis des Haltemagneten (3) kurzschließt und dadurch die Erregung bzw. Zugkraft,desselben so weit erhöht, daß der Halteanker mit dem gekuppelten Schalthebel (i) wieder -in die Betriebsstellung gebracht wird und den Kontaktdruck erzeugt. i i. Schnellschalter nach Anspruch i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule des Schützes (25) über einen Steuerkontakt (27) des Rückstromkontrollgerätes (28) geführt ,ist, so d'aß die Wiedereinschaltung nur dann erfolgen kann, wenn ihr eine Rückstromabschaltung vorangegangen isst. 12. Schnellschalter nach Anspruch i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Steuerkontakt (27) ein Druckknopf (34) geschaltetnst, bei dessen Betätigung die Wiedereinschaltung auch nach einer Vorwärtsstromabschaltung erfolgt. 13. Schnellschalter nach Anspruch i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuleitung von der Gleichstromquelle zur Steuerschaltung ein Betätigungsschalter (33) vorgesehen,ist, bei dessen Öffnung alle Anodenschalter abgeschaltet werden.
DES68A 1949-10-11 1949-10-11 Schnellschalter, insbesondere fuer Quecksilber-Dampfgleichrichter oder Kontaktumformer Expired DE842224C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112566B (de) * 1952-12-05 1961-08-10 Siemens Ag Anordnung zum Schliessen einer elektromagnetisch gesteuerten Wechselstromschalteinrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1112566B (de) * 1952-12-05 1961-08-10 Siemens Ag Anordnung zum Schliessen einer elektromagnetisch gesteuerten Wechselstromschalteinrichtung

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