DE571392C - Ein- oder mehrpoliges Schuetz mit einem an Spannung liegenden Schaltmagneten und einer von dem magnetischen Fluss des Schaltmagneten unabhaengigen UEberstromausloesung - Google Patents
Ein- oder mehrpoliges Schuetz mit einem an Spannung liegenden Schaltmagneten und einer von dem magnetischen Fluss des Schaltmagneten unabhaengigen UEberstromausloesungInfo
- Publication number
- DE571392C DE571392C DE1930571392D DE571392DD DE571392C DE 571392 C DE571392 C DE 571392C DE 1930571392 D DE1930571392 D DE 1930571392D DE 571392D D DE571392D D DE 571392DD DE 571392 C DE571392 C DE 571392C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pole
- armature
- switching magnet
- contacts
- overcurrent
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/66—Power reset mechanisms
- H01H71/68—Power reset mechanisms actuated by electromagnet
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
28. FEBRUAR 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 571392 KLASSE 21 c CxRUPPE
■ 2IC A 463. SO
Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: p. Februar
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)
Es sind öl- oder Luftschalter oder Schütze bekannt, die durch eine an Spannung liegende
Magnetwicklung entgegen der Wirkung von Ausschaltkräften in ihrer Einschaltstellung
gehalten werden. Die Magnetwicklung ist auf einem kräftigen Magnetkern angeordnet, vor
dessen Polen sich der mit den beweglichen Schaltstücken verbundene Anker befindet.
Ist bei derartigen Schaltern außerdem noch eine besondere magnetische Überstromauslösung
vorgesehen, so kommt zu dem Magnetkern des Schaltmagneten je nach der Polzahl eine Anzahl weiterer Magnetkerne für die
Überstromauslösung hinzu. Durch die Verwendung mehrerer getrennter Magnetkerne werden aber derartige Schalter oder Schütze
unübersichtlich und verhältnismäßig teuer. Außerdem ist ihr Platzbedarf groß und ihre
Schaltleistung begrenzt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ein- oder mehrpoliges Schütz mit einem an Spannung
liegenden Schaltmagneten und einer von dem magnetischen Fluß des Schaltmagneten unabhängigen Überstromauslösung, bei
der die einzelnen Magnetkerne baulich zu einem einzigen Kern vereinigt sind. Hierbei
sind die Induktionsflüsse des Haltemagneten und des Überstrommagneten nicht miteinander
verkettet, wie dies bei bekannten Überstromschaltern der Fall ist.
Ein derartiger Überstrom- und Schaltmagnetkern muß demnach zwei Anker besitzen,
von denen der Schaltanker im magnetischen Kreis der Spannungsspule und der Auslöseanker in dem magnetischen Kreis
liegt, der durch den Überstrom erzeugt wird.
Zweckmäßig besteht der vereinigte Überstrom- und Schaltmagnetkern aus einem einzigen
Blechpaket, das aus· unter sich gleichen Blechen in bekannter Weise zusammengesetzt
ist.
Um ferner eine wirksame und schnelle Ausschaltbewegung der Schalterkontakte bei
Überstrom zu erreichen, ist erfindungsgemäß neben dem Überstromanker ein besonderer
von der Überstromspule beeinflußter Schlaganker vorgesehen.
Das Schütz gemäß der Erfindung hat in bezug auf Abmessungen, Wirtschaftlichkeit
und Schaltleistung gegenüber bekannten Ausführungsformen große Vorteile. Durch den
Zusammenbau der Magnetkerne wird an Platz und Kosten gespart, ganz besonders dann, wenn der Magnetkern aus unter sich
gleichen Blechen zusammengesetzt ist, da. hierfür nur ein einziger Schnitt und entsprechend
weniger Arbeitsgänge als bei getrennten Magnetkernen erforderlich sind.
Die Anordnung nach der Erfindung bietet bei geringstem Platzbedarf die Möglichkeit,
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben w'orden :
Dr. Alfred Colin in Berlin-Charlottenburg und Harry Schönauer in Berlin-Lankwits.
Überstromanker und Schlaganker unter Vermeidung weiterer Zwischenglieder anzubringen,
wodurch ein überaus gedrängter wirtschaftlicher, einfacher und übersichtlicher Aufbau bei einer Schaltleistung möglich ist,
die gegenüber Anordnungen ohne Schlaganker durch die Verhinderung des Festschweißens
der Kontakte etwa das Zehnfache beträgt.
ίο In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel
ein dreipoliges Ölschütz dargestellt. Abb. ι ist eine Vorderansicht,
Abb. 2 eine Seitenansicht des ölschützes. Es ist 2 der für alle drei Anker gemeinsame
dreischenklige Magnetkern, der aus gleichen Blechen zusammengesetzt ist. Auf
dem mittleren Schenkel des Magnetkernes 2 ist die an Spannung liegende Haltewicklung 3
angeordnet. Das Quer j och des Magnetkernes 2 trägt Aussparungen, in denen die Hauptstromspulen 4 für die Überstromauslösung
liegen. Am Magnetkern 2 sind drei Anker vorgesehen, von denen 5 der Schaltanker,
6 der Überstromauslöseanker und 7 der Schlaganker ist. Der Magnetkern 2 ist, in der Zeichnung nicht dargestellt, an einer
Platte 8 aus Isoliermaterial befestigt, die zugleich die Stromzuführungsstangen 9 mit den
festen Kontakten 10 trägt. An dem Schaltanker 5 sind mittels einer isolierenden Traverse
ι r die drei beweglichen Kontaktbrücken 12 befestigt. An der Traverse 11 sind besondere
Vorkontakte 13 federnd angeordnet. An der Platte 8 sind Netzanschlußklemmen
14 vorgesehen, so daß der Strom über diese Klemmen durch die Zuführungsstangen 9,
über die Kontaktbrücken 12 in die gegenüberliegenden
Zuführungsstangen 9, von dort in die Überstromspulen 4 und die thermischen
Uberstromrelais 15 über die Klemmen 16
zum Verbraucher fließt. Die Spule 3 für den Schaltmagneten 2 ist über einen Hilfskontakt
17 direkt an die Betätigungsspannung geschaltet.
Durch; den mittleren Schenkel des Magnetkernes 2 ist eine Führungsstange 19 hindurchgeführt,
die einerseits den Schlaganker 7, andererseits den Schaltanker 5 mit der Isoliertraverse
11 und den Kontaktbrücken 12 trägt. Die Traverse 11 besteht aus Preßmaterial und
enthält eingepreßte Quernuten 20, in die Trennwände 21 eingeschoben werden können,
. wodurch die Unterbrechungsstellen der Phasen voneinander getrennt und Lichtbogen-Überschläge
verhindert werden.
Tritt im Netz ein Überstrom auf, so wird der Schlaganker 7 von den Überstromspulen 4
kräftig angezogen, wobei die Zugkraft über die Führungsstange 19 auf den Schaltanker S
und die Kontakte 12 so übertragen wird, daß sie im Sinne der Ausschaltbewegung der
Kontakte wirkt. Durch den gleichen Überstrom ist aber bereits; der Auslöseanker 6 betätigt
worden, der durch die Betätigungsstange 22 den Hilfskontakt 17 geöffnet und
somit den Spannungskreis der Spule 3 unterbrochen hat, so daß der Schaltanker 5 durch
die Rückzugskräfte vom Magnetkern 2 abgerissen wird. Dies erfolgt mit einer solchen
mit wachsendem Überstrom steigenden Kraft, daß die Kontakte, auch wenn sie infolge des
hohen Überstromes stark verschweißt sein sollten, mit Sicherheit getrennt werden.
Claims (6)
1. Ein- oder mehrpoliges Schütz mit einem an Spannung liegenden Schaltmagneten
und einer von dem magnetischen Fluß des Schaltmagneten unabhängigen Überstromauslösung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Magnetkerne der Überstromauslöser mit dem Magnetkern des Schaltmagneten baulich zu einem einzigen
Magnetkern vereinigt sind. .
2. Ein- oder mehrpoliges Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der gemeinsame Magnetkern (2) aus einem einzigen Eisenpaket besteht, welches vorzugsweise aus unter sich gleichen
Blechen zusammengesetzt ist.
3. Ein- oder mehrpoliges Schütz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Magnetkern (2) außer seinem die Schaltstücke betätigenden Anker (5) zwei durch die Überstromspulen
(4) betätigte Anker besitzt, von denen bei Überstrom der eine (der Überstromauslöseanker
6) den Stromkreis des Schaltmagneten öffnet, während der zweite (der Schlaganker 7) so angeordnet
ist, daß er die Aussehaltbewegung der Kontakte unterstützt.
4. Ein- oder mehrpoliges Schütz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Schaltanker (5) eine die beweglichen Kontakte (12, 13) tragende
Traverse (11) mit je zwei Kontakten pro Pol für doppelte Unterbrechung angelenkt
ist, während die festen Kontakte (10) aus Zuführungsstangen (9) gebildet
werden, die an der Grundplatte (8) befestigt sind.
5. Ein- oder mehrpoliges Schütz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Schenkel eines dreischenkligen Schaltmagnetkernes (2) in
der Längsrichtung von einer Führungsstange (19) durchsetzt wird, die am unteren
Ende den Schaltanker (5), am oberen Ende den Schlaganker (7) trägt,
so daß sich beim Ausschalten unter Über-
571892
strom die Bewegung des Schlagankers (7) unmittelbar auf die die beweglichen
Kontakte tragende Traverse (ri) überträgt.
6. Ein- oder mehrpoliges Schütz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kontakte tragende, aus Preßmaterial bestehende Isoliertraverse (11) mit Nuten (20) versehen ist, in die
Trennwände (21) zur Verhinderung von Lichtbogenüberschlägen zwischen den
Kontakten eingeschoben werden können.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE571392T | 1930-10-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571392C true DE571392C (de) | 1933-02-28 |
Family
ID=34584615
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930571392D Expired DE571392C (de) | 1930-10-25 | 1930-10-25 | Ein- oder mehrpoliges Schuetz mit einem an Spannung liegenden Schaltmagneten und einer von dem magnetischen Fluss des Schaltmagneten unabhaengigen UEberstromausloesung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571392C (de) |
NL (1) | NL34642C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114231A1 (de) * | 1983-01-24 | 1984-08-01 | Schaltbau Gesellschaft mbH | Überstromschutz |
DE3823101A1 (de) * | 1988-07-07 | 1990-01-11 | Siemens Ag | Redundante ausloeseeinrichtung |
-
0
- NL NL34642D patent/NL34642C/xx active
-
1930
- 1930-10-25 DE DE1930571392D patent/DE571392C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0114231A1 (de) * | 1983-01-24 | 1984-08-01 | Schaltbau Gesellschaft mbH | Überstromschutz |
DE3823101A1 (de) * | 1988-07-07 | 1990-01-11 | Siemens Ag | Redundante ausloeseeinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL34642C (de) |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH379639A (de) | Elektromagnetischer Vielfachschalter | |
DE2360439A1 (de) | Selbsttaetiges schaltgeraet mit durch stromkraefte bewegbarem schaltstueck | |
DE2632901A1 (de) | Motoranlasser | |
DE697572C (de) | Magnetischer Schnellausloeser oder Schnellrelais | |
DE571392C (de) | Ein- oder mehrpoliges Schuetz mit einem an Spannung liegenden Schaltmagneten und einer von dem magnetischen Fluss des Schaltmagneten unabhaengigen UEberstromausloesung | |
DE740851C (de) | Elektrischer Schnellschalter | |
DE947812C (de) | Schalteinrichtung zur Beeinflussung elektrischer Stromkreise, insbesondere Starkstromkreise, mit durch ein Magnetfeld betaetigtem Schaltelement | |
DE2234423A1 (de) | Installationsselbstschalter in schalenbauweise | |
DE599587C (de) | Mehrpoliger UEberstromschalter | |
AT132903B (de) | Ein- oder mehrpoliges Schütz mit Überstromauslösung. | |
DE2138381C3 (de) | Schutzschalter, insbesondere Leitungsschutzschalter | |
DE1042120B (de) | Relais mit zwangsweiser Fuehrung der beweglichen Kontaktfedern und gemeinsamer Abstuetzung der Kontaktgegenfedern | |
DE2519092A1 (de) | Ueberstromschalter fuer niederspannung | |
DE544265C (de) | Selbstschalter | |
DE601246C (de) | Kontakteinrichtung zur beschleunigten Unterbrechung von Stromkreisen bei einer ploetzlichen Stromzunahme mittels einer elektrodynamischen Abstosskraft | |
DE654511C (de) | Elektromagnetisches Schaltschuetz | |
DE632431C (de) | UEberstromschnellschalter | |
DE4022612A1 (de) | Ueberstromschutz | |
AT152243B (de) | Mehrpoliges Überstromschütz mit einem vom Überstrom betätigten Schlaganker zur Verhinderung des Zusammenschweißens der Kontakte. | |
DE604577C (de) | Hochstromschnellschalter | |
DE741162C (de) | Mehrpoliger Ausloeserkasten mit durch Querscheidewaende gegeneinander thermisch isolierten Kammern | |
DE418037C (de) | Rueckstromrelais | |
DE650055C (de) | Mehrpoliges UEberstromschuetz mit einem von UEberstrom betaetigten Schlaganker | |
DE2056867C3 (de) | Uberstromauslösevorrichtung für Selbstschalter | |
CH162567A (de) | Schaltschütz mit Überstromauslösevorrichtung. |