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installationsselbstschalter in Schalenbauweise Die Erfindung betrifft
einen Installatio1lsselbstschalter mit Uberstrom- und/oder Kurzschlußauslöser in
Schalenbauweise mit einem Schaltmechanismus und zwei Kontakt-Unterbrechungsstellen.
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Bei Installationsselbstschaltern haben sich zwei unterschiedliche
Arten des Aufbaues herausgebildet: einerseits der Aufbau mit einem Sockelteil und
einer Abdeckhaube, wobei die Teilungsebene zwischen den beiden Teilen im wesentlìchen
parallel zur Befestigungsebene des Gerätes verläuft, andererseits der Aufbau mit
zwei Gehäuseschalen, wobei die Teilungsebene senkrecht zur Befestigungsebene steht.
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Die zweite Art-des Aufbaus wird heute zumeist bevorzugt wegen verschiedener
Vorteile: a) ein einfacher Aufbau ergibt sic-h dadurch, daß die Gehäuseschalen zahlreiche
Möglichkeiten zur formschlüssigen Halter rng der Einzelteile bieten, b) eine einfache
Montage durch Einlegen der Einzelteile und Verschließen mittels einfacher Verbindungsmittel,
z.B.
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Hohlnieten, c) günstige Lage der Teilungsebene zu den an dem Schaltergehäuse
herausgeführten Einzelteilen z.B.Klemmen und Betäti-- gungsorgane, d) Möglichkeit
zum nnreihen mehrerer Einzelgeräte gleic-her oder unterschiedlicher Art, z.B. zur
Bildung mehrpoliger Schutzschalter, wie es in der deutschen Auslegeschrift 1 513
584 beschrieben ist.
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Neben diesen Vorteilen ergeben-sich jedoch nach dem bekannten
Stand
der Technik auchseinige Nachteile. So sind die einzelnen einpoligen Selbstschalterelemente
in der Regel nur mit einer einfachen Kontaktunterbrechungsstelle versehen. Damit
ist ihr Abschaltvermögen,besonders in Bezug auf hohe Netzspannung und bei Verwendung
in Gleichstromnetzen,begrenzt.
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Es gibt zwar auch Schalter in einem Schalengehäuse mit zwei Kontaktstellen
(Deutsche Ausl>geschrift 1 002 067)> jedoch sind diese beiden Unterbrechungsstellen
in der gleichen Ebene mit dem Schaltmechanismus untergebracht und begrenzen damit
den Raum für den Schaltmechanismus erheblich. Solche Schalter sind zur Kopplung
mehrerer Schalterelemente schlecht geeignet, weil die Kontaktbrücke eine Párallel-
und keine Schwenkbewegung ausführt. Es handelte sich in diesen Fällen immer um Schalter
mit einem einzigen Kontaktträger und einer Kontaktbrücke. Installationsselbstschalter
in Schalenbauweise mit zwei schwenkbaren Kontakthebeln wurden bisher nicht hergestellt.
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Zweipolige Installationsselbstschalter in Schalenbauweise lassen sich
zwar durch Zusammenfügen von zwei einpoligen Selbstschaltern herstellen, wie z.B.
in der Deutschen Auslegeschrift 1 513 584 beschrieben. Ein solsher Aufbau ist jedoch
aufwendig, weil zwei vollständige Schalter sowie besondere Kupplungs- und Verbindungsteile
benötigt werden.
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Bei. einem zweipoligen Selbstschalter zur Mit-Abschaltung des Nulleiters
werden ebenfalls zwei einpoliee Selbstschalter zusolchen sammengefügt, jedoch werden
bei einem Schalter die Auslöser weggelassen. Neben dem noch immer erheblichen Aufwand
für die im übrigen vollständigen Schalter und ihren Zusammenbau hat das noch den
weiteren Nachts1, daß e-ine Unterstützung des Uffnungsvorganges durch einen auf
die Kontakte schlagenden AuslöseankerJ wie dies bei Selbstschaltern in der Regel
angewendet wird, bei diesem zweiten Selbstschalter nicht mogEdA ist. Das Abschaltvermögen
dieses Poles wird damit entsprechend geringer.
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Noch ungünstiger ist der Anbau eines Schalterpoles ohne eigenen Schaltmechanismus
zur Herstellung eines zweipoligen Schalter dieser Art, weil der Schaltkontakt dieses
Schalterpoles an den
Schaltmechanismus des Flauptpoles mechanisch
angekoppelt werden muß und auf diesen eine einseitige Belastung ausübt, die einen
Verzug des SchaLtmechanismus bewirkt mit der Gefahr von Funktionsstörunge'n. Außerdem
ist der Montageaufwand durch Herstellunge von zwei verschiedenen Einzelgeräten mit
zusammen vier Gehäuseteilen erheblich.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Installationsselbstschalter
in der vorteilhaften Schalenbauweise mit Doppelunterbrechungsstellen zu schaffen,
bei dem nur zwei Gehäuseteile und geringer Montageaufwand erforderlich sind, nur
ein Schaltmechanismus benötigt wird, eine gleichmäßige Belastung dieses Schaltmechanismus
durch die beiden Unterbrechungsstellen gegeben ist und beide Kontakthebel bei einer
Kurzschlußauslösung von dem Anker des Magnetauslösers beschleunigt werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindúngsgelhäß darin, daß bei
einem Schalter der genannten Art der Schaltmechanismus durch in den Gehäuseschalen
ångepreßte Ansätze mittig gehalten und fixiert wird und daß die Kontaktunterbrechungsstellen
seitlich in Lichtbogenkammern zu beiden Seiten des Schaltinechanis mus angeordnet
sind.
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Diese Ausbildung gestattet es, den für einpolig Selbstschalter in
Schalenbauweise mit Einfachunterbrechung üblichen Schaltmechahismus zu verwenden.
Anstelle eines sonst üblichen, -in der Ebene des Schaltmechanismus auf einer Achse
schwenkbar. angeordneten Kontakthebels werden dann auf der gleichen Achse beiderseits
des. Schaltmechanismus zwe-i Kontakthebel bezw. Kontaktträger angeordnet, die von
eine@ vom Schaltmechanismus bewegten Hebel betätigt werden, wobei dieser Hebel vom
Auslöseanker bei Kurzschluß einen- Schlag erhält. In Weiterbildung der Erfindung
werden die Lichtbogenkammern jeweils seitlich von Wänden gebildet, die- an einem
zwischen den Gehäuseschalen festgehaltenen gemeinsamen Zwischenstück über Stege
angeformt sind.
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Ein Scha1teraufbau; nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß sich
sowohl ein Schalter mit hohem Schaltvermögen durch Doppelunterbrechung'-.. äls'
auch ein Schalter mit zwei getrennten schaltbarren
Strombahnen,
von denen nur eine Auslöser enthält, aber beide bei Kurzschluß von einem Auslösemagneten
aufgeschlagen werden, nach der aufwandsmäßig einfachen und zur Kombination von Geräten
günstigen Schalenbauweise herstellen lassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es stellt einen Installations-Selbstschalter mit zwei Kontaktunterbrechungsstellen
in getrennten Strombahnen dar. Dabei zeigen: Fig.i das Gerät mit einem abgenommenen
Gehäuseteil, Fig.2 einen Schnitt durch das Gerät entlang der Schnittlinie I-I aus.
Fig.1 und Fig.3 einen Schnitt durch das Gerat entlang der Linie II-II aus Fig.i.
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Das Gehäuse eines erfindungsgemäßen Schalters besteht aus Gehäuseschalen
1 und 2, an welchen Ansätze 3 und 4 angeformt sind (Fig.3), die den Schaltmechanismus
5 mit einem Magnetauslöser 6 in der Mitte des Gehäuses halten und mittels nicht
dargestellter weiterer Ansätze in Ausstanzungen der Platinen des Schaltmechanismus
fixieren, so daß der Schaltmechanismus 5 mit dem Magnetauslöser 6 exakt festgehalten
ist.
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Den Schaltmechanismus 5 durchdringt eine Achse 7, die den Drehpunkt
für einen Kontakthebel 8 sowie für einen Kontaktträger 9 aus Isolierstoff bildet.
Der Kontakthebel 8 liegt auf dem elektrischen Potential. des Schaltmechanismus 5.
Auf dem Kontakt-' träger 9 hingegen ist ein Kontaktstück 10 angeordnet, das vom
Schaltmechanismus elektrisch isoliert ist und beispielsweise als isolierter Schalterpol
benutzt werden kann.
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Gegenüber den bewegbaren Kontaktstücken 8 und 10 befinden sich zwei
feststehende Kontaktschienen 11, an deren von außen zugän(8-lichen Enden Klemmschrauben
12 zum Anschluß von Leitungen angcordnet sind.
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Die Betätigung der beiden bewegbaren Kontaktstücke durch den Schaltmechanismus
erfolgt über nicht dargestellte Laschen, welche die in Langlöchern der Platinen
des Schaltmechanismus 5 gelagerte Achse 7 bewegen. Zwei Federn 15 sind auf beiden
Seiten' des Schaltmechanismus zwischen jeweils einem ortsfesten Anschlag 16 und
dem Kontaktträger 9 bezw. dem Kontakthebel 8 anangeordnet, diese Federn 15 dienen
zur Erzeugung der öffnungskraft wie auch zur Erzeugung der Kontaktkraft im eingeschalteten
Zustand.
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Auf der Achse 7 ist außer dem Kontakhebel 8 und dem Kont,aktträger
9 noch ein weiterer Steuerhebel 13 gelagerte der mit zwei Auslegern 17 an dem Kontakthebel
8 bezw. dem Kontaktträger 9 anliegt und am entgegengesetzten Ende-eine Gabel-aufweist,
die sich im ausgeschalteten Zustand an.einem ortsfesten Anschlag 14 ,abstützt.
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Zur Betätigung der bewegbaren Kontaktstücke wird die Achse 7 durch
die Laschen des Schaltmechanismus verschoben und bewegt sich in der Darstellung
von Fig.1 nach rechts. Dadurch werden die Teile 8, 9, 10 und 13 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt. Die Kontaktstücke nähern sich bis zur Berührung. Nach der Kontaktberührung
bewegt sich die Achse 7 noch ein Stück weiter zur Erzielung eines Kontaktüberhubs.
Während dieser Bewegung schwenken der Kontakthebel 8, der Kontaktträger 9 und das
Kontakt&'tück 10 um die Kontaktstelle als Drehpunkt im Uhrzeigersinn ein entsprechendes
Stück weiter, während sich der Steuerhebel 13 von dem Anschlag 14 abhebt.
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Der Steuerhebel 13 weist zwischen den beiden Auslegern 17 einen Schlitz
auf, in dem ein am Anker des Mägnetauslösers angeordnet ter Bolzen 18 läuft. Der
Bolzen 18 hat an seinem Ende einen Ansatz 19, der bei Ansiehen des Magnetankers
auf den zwischen den Auslegern 17 sitzenden Teil des Steuerhebels 13 schlägt5 wodurch
ein die öffnung beschleunigender Kraftimpuls über die Ausleger 17 auf den Kontakthebel
8 und das Kontaktstück 10 ausgeübt wird.
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Die beiden Kontaktunterbrechungsstellen-liegen in Lichtbogenkammern,
die durch je zwei Kammerwände 20 gebildet werden
Die Kammerwände
20 werden durch Querstege 21 miteinander und mit einer Zwischenwand 22 verbunden,
die zwischen den beiden Gehäuseschalen 1 und 2 festgehalten ist und zur räumlichen
Trennung der beiden Lichtbogenkammern dient. In Fortsetzung der Kammerwände 20 sind
Löschbleche 23 aus Metall angeordnet. Diese Ldschbleche 23 sind jeweils in einer
Halteplatte 24 aus Isolierstoff gehalten.