DE39589C - Elektrischer Antrieb für Torsions- und Rotationspendel - Google Patents
Elektrischer Antrieb für Torsions- und RotationspendelInfo
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- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C3/00—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means
- G04C3/02—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a pendulum
- G04C3/033—Electromechanical clocks or watches independent of other time-pieces and in which the movement is maintained by electric means wherein movement is regulated by a pendulum using torsion pendulums; using conical pendulums
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 83: Uhren.
Bei der durch das Patent No. 35123 geschützten
Vorrichtung an elektrischen Uhren kann der Elektromagnet nebst Anker anstatt
unterhalb des Pendels auch unmittelbar hinter dem Uhrwerk angebracht werden. Diese
neue Construction hat der früheren gegenüber mehrere in nachstehendem näher bezeichnete
Vortheile und bedingt einige Aenderungen des Antriebsmechanismus, die in beiliegender Zeichnung
zur Darstellung gebracht sind.
Der Elektromagnet E steht auf einem an der Rückwand B des Uhrgehäuses angebrachten,
aus Gufseiseri oder sonst einem anderen die Elektricität leitenden Metall angefertigten Gestell
A. Durch den Draht C ist der Elektromagnet mit diesem Gestell und mit dem mit
letzterem verbundenen Uhrwerk in leitende Verbindung gebracht. An dem Gestell A ist
unterhalb des Elektromagneten isolirt ein Metallstift F angebracht, in welchen der zu einem
Pole der Batterie führende Draht G eingeschraubt ist, während der von dem Elektromagneten
'ausgehende Draht D zu dem anderen Pole der Batterie führt, Fig. 1.
Zwischen den eisernen Spulenkernen E] des
Elektromagneten ist auf der vertical stehenden Welle / der Anker H in der Weise angebracht,
dafs sich derselbe mit letzterer um sich drehen kann. Mit der Welle ist unten unmittelbar
über ihrem Stützpunkt auf dem Gestell A das sichelförmige Stück K verbunden,
welches an seinem vorderen Ende mit dem senkrecht zu ihm stehenden Stift α versehen ist.
An dem oben an dem Gestell A angebrachten Tragarm L hängt das Torsions- oder Rotationspendel P. An dem schmalen Metallstreifen
oder Draht M ist mittelst des Querarmes N der Stift O, Fig. 1, 3,6 und 7, fest angebracht.
Sämmtliche genannten und in Fig. 1 ohne das eigentliche Uhrwerk dargestellten
Theile stehen in directem Zusammenhang mit dem Gestell A, vor welchem dann auf den
Querarmen Q. und durch dieselben mit diesem fest verbunden das Uhrwerk aufgestellt ist,
Fig. 2 und 3.
Die für diesen Fall in Frage kommenden Theile sind in Fig. 4, 5 und 6 zur Darstellung
gebracht, und zwar von der Seite aus gesehen, mit welcher sie dem Elektromagneten
zugekehrt sind. Hinter der Platine i? liegt das Räderwerk für die Zeiger nebst dem Zifferblatt,
welche Theile als unwesentlich für vorliegenden Fall nicht zur Darstellung gebracht
sind. Durch die Stehbolzen b, Fig. 3,4, 5 und 6, ist mit der Platine R die kleinere Platine
S in feste Verbindung gebracht und liegen sämmtliche in Fig. 4 und 5 dargestellten Theile
zwischen diesen beiden Platinen bis auf die Spiralfeder f, welche auf der Vorderseite der
Platine R liegt.. Der besseren Uebersichtlichkeit halber ist in Fig. 4 und 5 die kleine Platine
S entfernt gedacht.
Die Feder c ist isolirt auf der Platine R befestigt und ebenso die Metallfeder e, welch
letztere eine leitende Verbindung zwischen dem Metallstift F und der Feder c vermittelt.
Der Hebel T ist zwischen den beiden Platinen R und S bei g in Zapfen leicht drehbar
aufgehängt. Bei i ist die Platine R von einem Schlitz durchbrochen, durch welchen
hindurch der an dem Hebel T angebrachte Stift h, Fig. 2,3,4 und 5, auf der Vorderseite
der Platine hervorsteht. Hier ist derselbe mit dem einen Ende der bei k auf der
Platine fest angebrachten Spiralfeder/ fest verbunden.
In der unteren Hälfte des Hebels T ist an diesem um den Punkt / als Achse drehbar der
Rechen m angebracht, dessen Zähne mit den Zähnen des Triebes U in Eingriff stehen. Letzterer
befindet sich mit dem Haupttriebrad des Zeigerwerkes auf einer gemeinsamen Achse, so
dafs durch Umdrehung des Triebes U das Zeigerwerk in Thätigkeit gesetzt wird. Seitwärts
von dem Hebel T ist gleichfalls drehbar auf der Platine R die Scheibe V angeordnet.
Dieselbe ist an zwei entgegengesetzten Seiten abgeschnitten und läuft nach oben hin
in einen Ansatz mit dem Schlitz η aus, in welch letzterem der die Feder/ mit dem Hebel
T verbindende Stift h liegt. An der einen abgeschnittenen Seite der Scheibe V ist etwas
über diese hervorstehend die Contactstelle ο angebracht, während die andere abgeschnittene
Seite bei ρ mit einem kleinen Einschnitt versehen ist, in welchen bei Contactherstellung
der von der Feder r beeinflufste kleine Sperrhaken q einspringt.
Auf dem unteren gekrümmten Ende des Hebels T erhebt sich der Stift t, welcher über
die Deckplatine S hervorsteht. Letztere ist in ihrer Mitte durchbrochen und zwischen den
oben und unten angebrachten Lagern αλ die
vertical stehende Welle W drehbar angeordnet. Am oberen Ende der Welle ist die Schleife χ
befestigt, deren bauchiger Theil den Streifen bezw. Draht M, an welchem das Pendel aufgehängt
ist, einschliefst, während der mit dem Draht M verbundene Stift O in dem schmalen,
schlitzförmigen Theil der Schleife gleitet. Unten auf der Welle W sind fest zwei Rollen Z mit
den schrägen, in einem Winkel zu einander angeordneten Gängen b1 bl in der Weise angebracht,
dafs bei Umdrehung des Rades Y ein Zahn nach dem anderen in diese Gänge eingreift und die Rolle Z nebst Welle W und
Schleife χ zu einer theilweisen Umdrehung abwechselnd von rechts nach links und in umgekehrter
Richtung veranlafst. Die Dicke der Rollen Z entspricht genau dem Abstand eines
Zahnes des Rades Y von dem anderen. Die theilweise Umdrehung der Welle W wird dann
durch die Schleife χ und den Stift O auf das Pendel übertragen, welches der Bewegung der
Welle W entsprechend in hin- und hergehender Bewegung um seine Achse rotirt und hierdurch
den Gang des Uhrwerkes regulirt.
Die Vorrichtung functional nun in folgender Weise:
Das ganze Uhrwerk mit dem Gestell A steht mit dem einen Pol der Batterie in leitender
Verbindung, während durch den isolirt angebrachten Stift F und die Feder e die mit
dieser is(olirt an der Platine R angebrachte Feder c in leitender Verbindung steht. So
lange der Strom nicht geschlossen, befindet sich der Anker H in der durch Fig. 3 dargestellten
Stellung; ist dagegen Stromschlufs hergestellt, infolge dessen die Eisenkerne E1
magnetisch werden, so wird der mit Welle J drehbare Anker H angezogen und nimmt nun
die in Fig. 2 veranschaulichte Lage ein, wobei natürlich das mit der Welle J fest verbundene
sichelförmige Stück K auch die entsprechende Drehung macht. Unmittelbar vor bezw. bei
Stromschlufs, welcher durch die Berührung der isolirten Feder c mit der Contactstelle 0
der Scheibe V herbeigeführt wird, nehmen sämmtliche in Frage kommenden Theile die
in Fig. 4 zur Darstellung gebrachte Stellung ein. Sobald nun der Anker infolge des Magnetischwerdens
der Eisenkerne E1 die drehende Bewegung macht, wird durch den an dem
sichelförmigen Stück K angebrachten Stift a,
welcher gegen den unten an dem Hebel T angebrachten Stift t drückt, der Hebel T mit
dem Rechen m in die durch Fig. 5 dargestellte Lage gebracht, wobei die mit dem Hebel T
durch den Stift h verbundene Feder / gespannt wird. Der Rechen m, welcher sich,
wie vorausgeschickt, um den Punkt I leicht dreht, gleitet infolge der Stellung der Zähne
zu einander bei dieser Bewegung leicht über die Zähne des Triebes U, hinweg. Bei dieser
Bewegung des Hebels T dreht sich aber auch gleichzeitig die Scheibe F, infolge dessen der
Contact zwischen dieser und der Feder c bei ο aufgehoben wird.
Durch die Zugkraft der nunmehr durch die gemachte Bewegung des Hebels T angespannten
Feder/ wird der Hebel T mit dem Rechen m in der Richtung der in Fig. 5 eingezeichneten
Pfeile vorwärts gedrückt, wobei der Trieb U durch den mit ihm im Zahneingriff stehenden
Rechen in Umdrehung gesetzt und so das Zeigerwerk in Thätigkeit gesetzt wird. Mit
dem allmäligen Vorwärtsgehen des Hebels T und dem Nachlassen der Zugkraft nähern sich
wieder die beiden Contactpunkte der Scheibe V und der Feder c, so dafs schliefslich wieder
Contact hergestellt und der Rechen m mit dem Hebel T wieder in der besprochenen Weise
aus der in Fig. 4 dargestellten Lage in die
durch Fig. 5 veranschaulichte, Stellung zurückgeführt wird.
Die Theile, durch welche der Contact hergestellt wird, also die Scheibe V und die
Feder c, sind selbstredend in ihrer Construction modificationsfähig. So kann z. B. anstatt
der Scheibe V ein zweiarmiger, um den Mittelpunkt drehbarer Hebel angewendet werden
u. s. w.
Bei vorliegendem Werk ist behufs Inganghaltens der Uhr etwa von Stunde zu Stunde
neuer Contactschlufs nöthig.
Zu bemerken ist noch, dafs die Feder/ auch durch ein Gewicht ersetzt werden kann.
Der früheren Construction gegenüber ist hier zum Gange der Uhr nicht, wie dort, ein lothrechtes
Einstellen derselben erforderlich, vielmehr geht die Uhr auch gerade so gut und
ebenso richtig, wenn sie etwas schräg hängt. Es lassen sich daher auf diese Weise auch
elektrische Standuhren herstellen, was bei der früheren Construction nicht gut möglich ist,
weil es zum richtigen Einstellen der Uhr unbedingtes Erfordernifs ist, dafs Anker und
Elektromagnet stets gesehen werden können. Dadurch endlich, dafs letztere jetzt hinter der
Uhr angebracht, also dem Auge entzogen sind, gewinnt diese, auch wenn sie in der beliebten
Regulatorform hergestellt wird, in Betreff ihres Aeufseren, da aufser Zifferblatt und Pendel
sonst nichts sichtbar ist.
Claims (1)
- Pate nt-Anspruch:"An dem unter No. 35123 geschützten Pendelantrieb die Abänderung, dafs der Elektromagnet mit seinem Anker hinter dem Pendel angeordnet ist, wobei die Schwingungen des Ankers durch den Hebel K mittelst der Stifte a und t auf den Rechen m übertragen werden, welcher seinerseits das Rad Y dreht, so dafs durch den Eingriff des letzteren in die Nuth b1 der Scheibe Z die Welle W und von dieser aus durch die Schleife x, den Stift O das Pendel in Schwingungen versetzt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE39589C true DE39589C (de) |
Family
ID=315208
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE39589C (de) |
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0
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