DE222023C - - Google Patents

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DE222023C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/44Automatic release mechanisms with or without manual release having means for introducing a predetermined time delay

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  • Electromagnets (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 222023 KLASSE 21 c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
Zeitrelais. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1909 ab.
Die Erfindung betrifft ein Relais, dessen Wirkungen, wie beispielsweise das Öffnen und Schließen von Kontakten, erst einige Zeit nach Beginn oder Schluß der Bewegung des Relaisankers erfolgen sollen. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die Verzögerung durch nicht einfache Vorrichtungen, wie Windflügel, Ankerhemmwerke, in Zylindern bewegliche Kolben u. dgl., meist unter Einschaltung
ίο von Zahnradübersetzungen erreicht. Derartige Einrichtungen sind bei mangelnder sorgfältiger Wartung leicht Störungen durch Verschmutzen, Abbrechen von Zähnen der Räder o. dgl. ausgesetzt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Verzögerung der Bewegungen des Relaisankers oder der von diesem beeinflußten Schaltvorrichtung durch eine elektromagnetische, intermittierend wirkende Bremsvorrichtung erfolgt, welche die betreffenden Teile wechselweise durch Reibung festhält und freigibt. Die Ein- und Ausschaltung des Stromkreises dieser Bremsvorrichtung wird hierbei zweckmäßig in an sich bekannter Weise durch die Bewegungen des Relaisankers bzw. der von diesem abhängigen Schaltvorrichtung bewirkt.
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele derartiger Zeitrelais dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Weise Relais mit solenoidförmigem Zugmagneten, während die Fig. 3 und 4 ein Relais mit drehbarem Sichelmagneten in Seitenansicht und Schnitt nach A-B von Fig. 3 veranschaulichen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung ist ein Solenoidkern α in der von dem Relaisstrom durchflossenen Spule b beweglich geführt. . Er trägt eine Verlängerung c, gegen welche zwei federnde oder drehbar gelagerte Klopfer d durch einen zwischen ihnen angeordneten Magneten e gedrückt werden können. Der Magnet wird mit unterbrochenem Gleichstrom oder mit Wechselstrom betrieben. Bei der Aufwärtsbewegung des Solenoidkernes schließt dieser zunächst die Kontakte f, f1 für den Stromkreis des Magneten e, die entweder federnd ausgebildet sind oder anstatt senkrecht aufeinander zu treffen seitlich gegeneinander schleifen oder in anderer Weise die Weiterbewegung des Solenoidkernes zulassen. Hierauf werden die Kontakte g, g1 geschlossen, welche den Stromkreis einer den zu überwachenden Strom beeinflussenden Unterbrechungsvorrichtung o. dgl. herstellen. Zweckmäßig wird man die Kontakte in vielen Fällen so anordnen, daß der Stromkreis der Bremsvorrichtung sofort nach einer kleinen Bewegung des Solenoidkernes geschlossen wird, während die Berührung des anderen Kontaktpaares erst in der Endstellung stattfindet.
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung ist nun eine derartige, daß durch den Einfluß des Magneten e die Klopfer d abwechselnd sich gegen den Ansatz c des Solenoidkernes anlegen oder ihn freigeben und ihn dadurch zu einer ganz langsamen und gleichförmigen Bewegung zwingen. Dasselbe ist bei der Zurückbewegung des Solenoidkernes der Fall.
Die Zeitdauer der verzögerten Relaisbewegung wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine verdrehbare Schraubenspindel h geregelt, die den Kontakt f1 trägt

Claims (4)

und dessen Entfernung von dem Kontakt f derart einzustellen gestattet, daß der Stromkreis der Bremsvorrichtung entweder dauernd eingeschaltet ist oder während oder im letzten Augenblick der Aufwärtsbewegung des Solenoidkernes hergestellt wird. Unter Umständen ist es möglich, die Kontakte g, g1 ganz zu sparen und die damit verbundenen Leitungen, wie punktiert dargestellt, ίο mit an die Stromquelle i des Dämpfungsstromkreises anzuschließen, in welchem Falle die Bremsvorrichtung nur beim Zurückgehen des Ankers, also bei der Öffnung der Kontakte in Tätigkeit treten würde. Die Regelung der Zeitdauer der Relaisbewegung kann auch durch Veränderung der Schwingungszahl der Klopfer d bewirkt werden, die dementsprechend in verschieden langen Pausen sich gegen den Ansatz c anpressen oder ihn freigeben. Diese Art der Regelung kann durch Veränderung der Periodenzahl des Wechselstromes oder der Unterbrechungen und Stromschlüsse des Gleichstromes bewirkt werden. Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher der Ansatz c des Solenoidkernes a mit einem Anschlag k einen drehbar gelagerten, den Stromkreis der Bremsvorrichtung öffnenden oder schließenden Kontaktkörper k1 beeinflußt. Die Bewegungen des Kontaktkörpers sind derart gedämpft, daß sie nur zwangläufig durch den Druck des Anschlages k erfolgen. Dieser bewegt sich dabei zwischen zwei Armen I1, I2, an deren einem er in jeder der beiden Endstellungen anliegt. Bei der Bewegung des Anschlages k aus diesen verharrt dann zunächst der Kontaktkörper in seiner Lage, bis der Anschlag k schließlich den zweiten Arm berührt und damit den Kontaktkörper verstellt. Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung bleibt bei der Aufwärtsbewegung der Stromkreis der Bremsvorrichtung zunächst offen, bis der Anschlag k den Arm I1 berührt und damit den Kontaktkörper k1 in die Kontaktstellung dreht. Beim Niedergang des Solenoidkernes bleibt die Dämpfung· zunächst bestehen, bis der Anschlag k gegen den unteren Arm V1 trifft. Bei Anwendung ähnlicher oder anderer Einrichtungen läßt sich auch eine derartige Regelung des Zeitrelais erzielen, daß die Bremsvorrichtung, wie beispielsweise bei Fig. 1 schon erwähnt, nur bei einer Bewegungsrichtung wirkt. Fig. 3 und 4 zeigen die Anwendung der neuen Bremsvorrichtung bei einem Relais mit Drehbewegung. Vor dem Elektromagneten m ist ein drehbarer Sichelanker η angeordnet, auf dessen Achse eine von einer Spiralfeder s zur Erzeugung der Rückwärtsbewegung beeinflußte Bremsscheibe 0 befestigt ist. Diese Scheibe hält in ihrer. Ruhestellung mittels eines Stiftes o1 zwei in den Stromkreis eines Bremsmagneten p geschaltete Kontakte q1, q% voneinander getrennt; letztere schließen sich, sobald die Scheibe sich aus ihrer Ruhelage dreht. Den Anker des Magneten p bildet ein federnd gelagerter Klopfer r, der bei Erregung des Magneten mit Wechsel- oder unterbrochenem Gleichstrom abwechselnd gegen den Umfang der Scheibe 0 gepreßt wird und sie darauf wieder freigibt. Es wird auf diese Weise dieselbe verzögernde Wirkung wie bei den geschilderten Relais mit solenoidförmigem Zugmagneten erreicht. In ähnlicher Weise wie bei diesen lassen sich auch die Kontakte des Stromkreises in verschiedenem Maße beeinflussende Vorrichtungen mit der Scheibe 0 verbinden. Pate ν τ-Α ν SP rüche:
1. Zeitrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung der Bewegungen des Ankers bzw. der Schaltvorrichtung durch eine elektromagnetische, intermittierend wirkende Bremsvorrichtung erfolgt, welche die betreffenden Teile wechselweise durch Reibung festhält und freigibt.
2. Zeitrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromkreis der elektromagnetischen Bremsvorrichtung in an sich bekannter Weise durch die Bewegungen des Ankers bzw. der von diesem abhängigen Schaltvorrichtung beeinflußt wird.
3. Zeitrelais nach Anspruch 1. und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Verzögerung durch Verstellung der von den Bewegungen des Ankers1 bzw. der Schaltvorrichtung beeinflußten Kontakte des Bremsstromkreises bewirkt wird.
4. Zeitrelais nach Anspruch 1 oder 2,
. dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Verzögerung durch Veränderung der Schwingungszahl der Klopfer bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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