DE76172C - Elektrische Beleuchtungsanlage mit mehrfädigen Glühlampen - Google Patents

Elektrische Beleuchtungsanlage mit mehrfädigen Glühlampen

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DE76172C
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P. SCHARF in Wien I, Wipplingerstr. 38
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    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B39/00Circuit arrangements or apparatus for operating incandescent light sources
    • H05B39/10Circuits providing for substitution of the light source in case of its failure
    • H05B39/105Circuits providing for substitution of the light source in case of its failure with a spare lamp in the circuit, and a possibility of shunting a failed lamp

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  • Circuit Arrangement For Electric Light Sources In General (AREA)

Description

Verkauft
KAISERLICHES
PATENTA ΜΤΛ&
Die den Gegenstand der Erfindung bildende elektrische Beleuchtungsanlage hat den Zweck, die Wirkungsdauer der sogenannten niederwattigen Lampen . (elektrische Glühlampen mit geringem Stromverbrauch) bedeutend zu verlängern, so dafs diese Lampen, durch welche allein die Möglichkeit geboten ist, eine gewisse Lichtmenge mit denselben Kosten wie auf anderem Wege, beispielsweise durch verbesserte Gasbrenner, zu erzeugen, zur Beleuchtung besonders vortheilhaft verwendet werden können.
Bekanntlich ist · die Wirkungsdauer aller Lampen mit geringem Stromverbrauch eine kurze, und um so kürzer, je ökonomischer sie brennen, weil diese Lampen einen verhältnifsmäfsig sehr dünnen Kohlenfaden haben müssen, der aus diesem Grunde und wegen der geringen Stärke der auf demselben angebrachten härteren und widerstandsfähigeren Kohlenschicht bei den sehr hohen, dem geringeren Stromverbrauch entsprechenden Temperaturen einer Zerstäubung sehr unterworfen ist, demzufolge diese Lampen nur kurze Zeit ihre normale ursprüngliche Leuchtkraft beibehalten.
Hierzu tritt noch der Umstand, dafs die langen und dünnen Kohlenfäden sehr leicht fehlerhafte Stellen haben können, welche, da . sie bei der Herstellung nicht erkennbar sind, die an sich kurze Lebensdauer der Lampe häufig schon nach ganz kurzer Brennzeit unterbrechen. Alle bisher angestellten Versuche, den Kohlenfaden selbst zu verbessern, sind aber erfolglos geblieben.
Trotzdem ist es möglich, die Dauer der Wirkung solcher niederwattiger Lampen bedeutend zu verlängern, und zwar durch Anwendung mehrerer Fäden in einer Lampe, welche der Reihe nach in Wirksamkeit treten.
Mit der Anwendung mehrfädiger Glühlampen ist aber der angeführte Uebelstand des frühzeitigen Durchbrennens der Kohlenfäden noch nicht -behoben; weiter kommt noch' der Umstand in Betracht, dafs die Spannung des Stromes an den Verbrauchsstellen niemals gleich, sondern in der Regel Schwankungen unterworfen ist, welche, wenn auch gering, bekanntlich von grofsem Einflufs auf die Leuchtkraft besonders niederwattiger Lampen sind und dieselben rasch zu Grunde richten.
Dagegen ist es eine erfahrungsgemäfs feststehende Thatsache, dafs hochkerzige Lampen einer starken Beanspruchung durch den Strom leichter widerstehen, d. h. mit weniger Watt pro Lichteinheit brennen können, weil deren dicke Kohlenbügel eine gröfsere Haltbarkeit besitzen und die auf denselben angebrachte starke Kohlenschicht weniger leicht zerstäubt.
Es wird daher vortheilhaft sein, niederwattige Glühlampen ebenfalls mit dicken Kohlenbügeln zu versehen, was aber nur dann möglich ist, wenn diese Lampen für niedere Spannungen eingerichtet werden. Letzteres ist nur ausführbar durch gruppenweise Hintereinanderschaltung der Lampen in Stromkreise gewöhnlicher Spannung. Am geeignetsten für die Dimensionirung der Fäden hat sich eine Spannung von 25 bis 30 Volt erwiesen, wodurch Gruppen von je zwei oder vier hinter einander geschalteten Lampen sich ergeben, je nachdem die gewöhnlich vorkommenden Spannungen von 50 bis 65 Volt oder von 100 bis 120 Volt in Frage kommen.
Die vorliegende elektrische Beleuchtungsanlage, welche vortheilhaft in Fällen eines grofsen täglichen Lichtverbrauchs anwendbar ist, ist durch die erwähnte gruppenweise Hintereinanderschaltung mehrfädiger Glühlampen gekennzeichnet, wodurch allein niederwattige Lampen von verhältnifsmäfsig langer Wirkungsdauer geschaffen werden können.
Die bei derartigen Beleuchtungsanlagen zur Verwendung kommenden Lampen zeigen besondere Einrichtungen in Bezug auf die gegenseitige Anordnung und Befestigung der Kohlenfäden und sind mit Umschaltvorrichtungen versehen, welche beim Durchbrennen eines der Kohlenbügel der Lampe selbstthätig die sofortige Einschaltung des nächsten Kohlenbügels bewirken, gleichgültig, ob die Lampe allein oder mit einer beliebigen Anzahl anderer Lampen in Hintereinanderschaltung brennt.
Diese Umschalter können auch derart aufgebaut werden, dafs beim jedesmaligen Aus- und Wiedereinschalten des Hauptstromes der zum Leuchten kommende Kohlenfaden gewechselt wird, so dafs eine gleichmäfsige Abnutzung aller Kohlenfäden einer Lampe während ihrer Brenndauer, und zwar ebenfalls unabhängig von der Anzahl der hinter einander geschalteten Lampen erfolgt.
In der beiliegenden Zeichnung zeigt die Fig. ι das Schema eines Umschalters für mehrfädige Lampen.
Die Fig. 2, 3 und 4 veranschaulichen in Seitenansicht, Druntersicht und wagerechtem Schnitt einen Umschalter für zweifädige Lampen. Fig. 5 und 6 sind zwei rechtwinklig zu einander geführte senkrechte Schnitte; Fig. 7 ist eine Draufsicht und Fig. 8 und 9 zeigen zwei wagerechte Schnitte nach ab- und aufwärts, von der Linie x-x in Fig. 5 gesehen, welche eine Ausführungsform des Umschalters zeigen, durch die beim Durchbrennen eines Fadens der nächstfolgende Faden selbstthätig eingeschaltet wird.
Fig. 10 zeigt einen senkrechten Schnitt, Fig. 11 eine Draufsicht und Fig. 12 einen wagerechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform, mittelst welcher das selbstthätige Einschalten der auf einander folgenden Kohlenfäden sowohl beim Durchbrennen, als beim jedesmaligen Aus- und Einschalten der Lampen einer Gruppe bewirkt wird.
Die Umschaltungsvorrichtungen für die Kohlenfäden, durch welche nach Durchbrennen eines Fadens die sofortige Einschaltung des nächsten Fadens selbstthätig bewirkt wird, bestehen aus einer Anzahl von Elektromagneten oder Solenoiden (bei Anwendung von Wechselstrom), welche mit ihren Ankern bezw. Eisenkernen in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise mit den Stromzuführungen, den einzelnen Fäden einer Lampe und unter sich verbunden sind.
Der Hauptstrom geht durch die Windungen eines Elektromagneten m1 und von demselben in den Faden k1 der Glühlampe.
Dadurch wird der Anker a1 angezogen und unterbricht die elektrische Verbindung mit den folgenden Elektromagneten und Fäden derselben Lampe. Brennt der Faden kl durch, so wird der Strom in den Windungen von m1 unterbrochen und der durch sein Gewicht oder eine kleine Feder f abgerissene Anker fällt auf das Stromschlufsplättchen c1, welches in die isolirende Platte b eingelassen ist. Der Hauptstrom geht demzufolge durch die Wickelungen des zweiten Magneten m2 zum Faden A2, wobei gleichzeitig dessen Anker a2 angezogen und dadurch die Verbindung mit dem nächsten Magneten ms bezw. Kohlenfaden k3 unterbrochen wird.
Beim Durchbrennen des zweiten, dritten und der folgenden Fäden wiederholt sich derselbe Vorgang im Umschalter, so dafs immer neue Fäden eingeschaltet werden.
Es sind daher mit einem Umschalter dieser Art verschiedene hinter einander geschaltete Lampen insofern von einander unabhängig, als sie beim Durchbrennen eines Fadens einer Lampe nur für jene ungemein kurze Zeitdauer mitverlöschen, welche zum Einschalten eines neuen Fadens in dieser Lampe nothwendig ist, was dem Auge nur als ein plötzliches Zucken des Lichtes bemerkbar ist.
Wenn jedoch bei einer Lampe der letzte Faden durchgebrannt ist, so können natürlicherweise auch die anderen Lampen nicht mehr weiter brennen, auch wenn sie noch brauchbare Fäden besitzen, und es würde dann schwierig sein, die betreffende Lampe herauszufinden und durch eine neue zu ersetzen.
Um dies zu verhindern, erhält der Umschalter eine solche Einrichtung, dafs, da jede Lampe, wie aus dem Schema ersichtlich, nur einen Faden mehr erhält, als Elektromagnete oder Solenoide vorhanden sind, an Stelle dieses letzten Fadens ein Draht oder ähnlicher Widerstand gesetzt wird, dessen Gröfse gleich ist dem Widerstand des glühenden Fadens.
Dieser Widerstand wird im Umschalter bleibend befestigt und gerade so geschaltet wie ein Lampenfaden, so dafs nach Durchbrennen des letzten Fadens (im gezeichneten Beispiel Faden ks) der Widerstand w in den Stromkreis eingeschaltet wird. Die übrigen Lampen werden daher weiter brennen, so dafs man die erloschene Lampe leicht auswechseln kann.
Eine Ausführungsform dieses Umschalters für zweifädige Lampen zeigen die Fig. 2 bis 4.
Bei derselben sind in der Fassung der Glühlampe die beiden vom Lampenstrom durchflossenen Magnetspulen m m mit dem Anker a und Stromschlufsstücke c angeordnet. Eine mittelst des Griffhebels η bewegte Stromschlufs-
vorrichtung / dient zum Schliefsen oder Unterbrechen des Lampenstromes.
Der Lampenstrom tritt bei der Polklemme I in die Fassung und theilt sich daselbst; eine Abzweigung geht durch die Wickelung der Magnetspulen mm in den Stromschlufsstift ι und von da durch den ersten Kohlenfaden, welcher dadurch zum Glühen gebracht wird. Aus dem Kohlenfaden geht der Strom zum gemeinsamen Stromschlufsstift 3 und von hier, falls die durch den Griffhebel η bewegte Stromschlufsvorrichtung / die Verbindung zwischen 3 und dem Stift s herstellt, durch die Polklemme II in die Hauptleitung zurück. Beim Durchfliefsen der Magnetbewickelung werden die Eisenkerne der Spulen m m magnetisch und dadurch der an der Feder f befestigte Anker a, welcher durch diese Feder beständig an das Stromschlufsstück c angedrückt wird, von letzterem abgehoben.
Durch das Abheben des Ankers wird der andere Zweig des Lampenstromes unterbrochen, welcher von der Polklemme I durch die Feder / zum Anker α geht.
Wird nun durch Durchbrennen des ersten Kohlenbügels der durch den Stomschlufsstift 1, diesen Kohlenfaden und den gemeinsamen Stromschlufsstift 3 gehende Strom unterbrochen, so wird der Anker α abgerissen und an das Stromschlufsstück c angedrückt, wodurch der Lampenstrom seinen Weg durch letzteres Stromschlufsstück zum Supp'ort i und von da zum Stromschlufsstift 2 nimmt und dadurch den zweiten Kohlenfaden zum Glühen bringt, um sodann durch das gemeinsame Stromschlufsstück 3 in die Hauptleitung zurückzufliefsen. . In diesem wie im früheren Falle kann die Stromschlufsvorrichtung Z durch Drehen des Griffhebels η den Lampenstrom, indem er die Verbindung zwischen 3 und s herstellt oder unterbricht, schliefsen oder öffnen.
Soll beim Durchbrennen eines Fadens der nächstfolgende Faden selbstthätig eingeschaltet werden, ohne bei hinter einander geschalteten Lampen das Brennen der übrigen langer als während des Augenblicks der Einschaltung zu beeinflussen, so kann der Umschalter die in Fig. 5 bis 9 dargestellte Ausführungsform erhalten.
Der Umschalter besteht in diesem Falle aus drei Magnetspulen, welche auf einer isolirenden Platte q befestigt sind.
Zwei dieser Spulen m1 w2 sind mit dünnem Draht bewickelt und bilden einen im Nebenschlufs liegenden, auf gemeinsamer Polplatte e befestigten Elektromagneten. Die dritte Spule r wird vom Lampenstrom durchflossen und ist mittelst des winkelförmigen Trägers g auf der Grundplatte q festgeschraubt. Auf letztere ist ferner mittelst Schraube 0 eine schwache Blattfeder fl isolirt aufgeschraubt, deren anderes Ende unter dem Pol der Spule r liegt und ein Eisenplättchen ν aufgenietet hat, das vom Eisenkern der Spule r bei Stromdurchgang wie ein Anker angezogen, sonst^ aber durch die Feder fl an die Polplatte e angedrückt wird.
Die obere isolirende Platte q1 trägt an der Aufsenseite vier oder fünf federnde Stromschlufsstifte 1, 2, 3, 4 und bezw. 5, von welchen der mittlere den gemeinsamen Pol bildet. Die übrigen durchdringen die Platte q1 und stehen auf deren Innenseite vor.
An der unteren Fläche ist in die Platte ql eine isolirte Achse t central eingesetzt, an welcher der flache, zwischen den Polen ρ ρ der Nebenschlufsmagnete schwingende Anker α und eine kleine gezahnte Scheibe s2 drehbar befestigt sind. Der Anker α trägt einen Sperrzahn j, der durch eine kleine Feder mit den Zähnen der Scheibe s2 in Eingriff erhalten wird, so dafs er die Scheibe drehen kann. Letztere trägt aufserdem noch eine Stromschlufsfeder d, die an der Unterseite der Platte q1 schleift und mit den Enden der Stromschlufsstifte 1, 2, 3 und bezw. 4 in Berührung kommt. Von der auf die Achse t aufgeschraubten Mutter u geht ein isolirter Draht zur Klemme II.
Der Anker α wird durch eine Schraubenfeder h, die am Zapfen i1 ihren Stützpunkt findet, von den Polen ρ ρ des ' Nebenschlufsmagneten abgerissen. Aufserdem ist an dem Anker eine lange Flachfeder r befestigt, die durch einen Schlitz der oberen Platte q1 hindurchgeht und bei äufserster Stellung des Ankers mit der Stellschraube y in Berührung kommt, wodurch der Nebenschlufs geschlossen wird.
Der Hauptstrom tritt bei der Polklemme I in den Umschalter und theilt sich daselbst in .den Lampenstrom und den Nebenschlufsstrom; ersterer geht in die Wickelung der Spule r und weiter durch einen durch ein Loch der Platte q1 gehenden Draht zum federnden Mittelstromschlufsstück (4 bezw. 5). Steht nun die Stromschlufsfeder d mit einem der Stromschlufsstücke an der Innenfläche der Platte q1 in Berührung, so kann der Strom vom Mittelstromschlufsstück durch einen der Kohlenbügel zu dessen zweitem Pol und über die Stromschlufsfeder d in die Achse t zur Mutter u und durch den isolirten Draht zur Polklemme II des Umschalters gelangen. In diesem Falle brennt die Lampe.
Brennt jedoch der glühende Kohlenbügel durch oder sollte beim Schliefsen der Hauptleitung die Stromschlufsfeder d mit keinem der isolirten Stromschlufsstücke 1 bis 3 bezw. 4 in Berührung stehen, so ist, da der Hauptstrom unterbrochen ist, die Spule r noch unmagnetisch und der kleine Anker ν giebt mit der Polplatte e Stromschlufs. Der Strom nimmt dann im Nebenschlufs seinen Weg von der Polklemme I in die Bewickelung der
Spule mi1, deren Ende mit der Polplatte e metallisch verbunden ist. Der Nebenschlufsstrom geht daher durch diese Platte und die Feder f1 zur Schraube o, wo die Wickelungen der Spule m2 angeschlossen sind, durchfliefst diese letzteren und gelangt durch einen durch die Platte q1 isolirt hindurchgeführten Draht zur Stellschraube y. Da diese die Blattfeder r noch berührt, so geht der Strom durch die Feder in den Anker α und von da über die Mutter u und den Draht zur Polklemme II.
Der Nebenschlufs ist daher vollständig geschlossen, die Eisenkerne der Spulen WL1In2 werden magnetisch und der Anker α wird von den Polen ρ ρ angezogen, wodurch der Sperrzahn j mit dem nächsten Zahn der Scheibe s" in Eingriff gelangt. Dadurch aber, dafs der Anker α aus seiner ersten Stellung gebracht worden ist, wird der Nebenschlufsstrom bei \ und y wieder unterbrochen, die Spulen Mi1MZ2 verlieren ihren Magnetismus wieder und die Schraubenfeder h zieht den Anker in seine Anfangsstellung zurück, während die Zahnscheibe s2 dadurch zugleich um einen Zahn verstellt wird.
Der ganze Vorgang ist der Wirkung eines Neef'sehen Hammers vergleichbar und wiederholt sich so oft, bis die Stromschlufsfeder d bei seiner mittelst Scheibe s- erfolgenden Verstellung auf der Unterseite der Platte q1 den Hauptstrom schliefst, d. h. einen Faden der Lampe zum Glühen bringt.
Diese Einrichtung entspricht vollkommen dem angestrebten Zweck, da durch den Nebenschlufs nur dann ein genügender Strom fliefst, wenn der Hauptstrom unterbrochen ist und daher nur in diesem Falle ein Verstellen der Stromschlufsfeder erfolgt. Ist der Hauptstrom geschlossen, so arbeitet die Vorrichtung nicht, Auch bei mehreren hinter einander geschalteten Lampen wird beim Durchbrennen des Fadens einer Lampe nur die Nebenschlufsvorrichtung dieser betreffenden Lampe so lange in der beschriebenen Weise wirken, bis ein neuer Faden eingeschaltet ist. Für die zu diesem Wiedereinschalten nöthige, aber sehr kleine Zeitdauer werden wohl alle hinter einander geschalteten Lampen erlöschen, die Verstellung der Stromschlufsfeder tritt jedoch bei diesen nicht ein, da der Nebenschlufsstrom zum weitaus gröfsten Theil durch die noch eingeschalteten Fäden dieser Lampen gehen wird, deren Widerstand bedeutend kleiner ist als der der Nebenschlufswickelungen.
Beim richtigen Arbeiten des vorbeschriebenen Umschalters wird jedoch noch immer ein Stromverlust dadurch eintreten, dafs während des Brennens der Lampen noch immer Strom durch die Nebenschlufswickelungen geht.
Um diese Stromverluste zu vermeiden bezw. möglichst zu verringern, ist eben die Spule r mit dem kleinen, an der Feder/1 befestigten Anker ν versehen, welcher beim Schliefsen des Hauptstromes vom Eisenkern der Spule r angezogen wird, wodurch der Nebenschlufsstrom zwischen den Spulen ml und w2 unterbrochen wird. Da die Feder fl ganz schwach sein kann, so genügen wenige Wickelungen auf der Spule r und der Stromverlust in letzterer ist auf das geringste Mafs beschränkt, jedenfalls weit geringer als bei beständig geschlossenem Nebenschlufs.
Wenn der bei derartigen Beleuchtungsanlagen in Anwendung gebrachte Umschalter aufser der selbsttätigen Einschaltung eines neuen Fadens beim Durchbrennen auch noch der Bedingung entsprechen soll, dafs nach jedesmaligem Aus- und Einschalten der Lampen einer Gruppe in jeder dieser Lampen der nächstfolgende Faden zum Glühen gebracht wird, so wird vortheilhaft die in den Fig. io bis 12 dargestellte Ausführungsform benutzt.
In diesem Falle besteht der Umschalter aus den Hauptstromspulen M1 M'2 und den Nebenschlufsspulen In1Tn2. Von M2 geht ein Draht zum Mittelstromschlufsstück 5, nachdem er durch die isolirende Platte q1 hindurchgeführt wurde. Von den Wickelungen der Nebenschlufsspule m- geht ein anderer isolirter Draht auf gleiche Weise zur Stellschraube ^- und von dieser durch die Blattfeder ^ zum Anker a, der durch die Mutter 11 und einen isolirten Draht mit der Polklemme II verbunden ist. Die vier Spulen stehen auf einer gemeinsamen sternförmigen Polplatte e und sind mit dieser auf der isolirenden Grundplatte q festgeschraubt.
Der aus einem Stück hergestellte Doppelanker α ist ebenfalls sternförmig und berührt gleichzeitig die vier Pole ppPP der beiden Elektromagnete. Ein mit dem Anker verschraubter Stift s1 geht ebenso wie die Blattfeder ^ durch einen entsprechenden Schlitz der Platte ^1 und bildet oberhalb derselben den Angriffspunkt für eine am Zapfen il befestigte Schraubenfeder h, die den Anker α von den Polen beständig abzureifsen sucht. Der Anker a ist auf einer in der Platte q 1 isolirt eingeschraubten Achse if drehbar gelagert, welch letztere die gezahnte Scheibe s'2 mit Stromschlufsfeder d trägt. An dem Anker ist ferner ein Sperrzahn j befestigt, der mit den Zähnen der Scheibe s2 in Eingriff steht.
Die durch die Platte q1 durchgehenden federnden Stromschlufsstücke 1 bis 4 sind an der unteren Fläche dieser Platte etwas schmaler gehalten als die Stromschlufsfeder d. Gleichzeitig ist die Theilung der Zahnscheibe s2 so bemessen, dafs die durch das einmalige Abreifsen des Ankers α bewirkte Verstellung dieser Scheibe und der Stromschlufsfeder d genau ebenso grofs oder nur um ein Geringes gröfser ist als die Breite der Stromschlufsfeder. Dadurch wird bewirkt, dafs, wenn letzterer auf einem dieser vier Stromschlufsstücke steht, er
beim darauffolgenden Abreifsen des Ankers a von den Polen dieses Stromschlufsstück unbedingt verlassen mufs.
Wenn der Hauptstrom geschlossen wird, so steht die Stromschlufsfeder d niemals auf einem Stromschlufsstück, und es ist daher der Strom in der Lampe selbst unterbrochen. Da aber der Anker α durch die Feder Ii abgerissen ist und in seiner äufsersten Lage steht, so ist der Nebenschlufs geschlossen. Der Nebenschlufsstrom geht dabei von der Polklemme I über die Spulen m1 m2 zur Stellschraube^, durch die Blattfeder \ zum Anker α und durch die Achse t und Mutter u vermittelst eines isolirten Drahtes zur Polklemme II. Die Spulen ml mwerden hierdurch magnetisch, ziehen den Anker an und demzufolge verläfst die Blattfeder \ wieder die Stellschraube y. Der Nebenschlufs ist wieder unterbrochen, Anker α wird abgerissen und verstellt dabei die Scheibe s'2 um einen Zahn. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis die Stromschlufsfeder d eines der vier durchgehenden Stromschlufsstücke berührt. Dann ist der Hauptstrom geschlossen, die Spulen M1M2 werden plötzlich magnetisch und ziehen den zweiten Arm des Ankers an, so dafs dieser von der Feder h nicht mehr zurückgezogen werden kann und ein weiteres Verstellen der Scheibe mit Stromschlufsfeder d unterbleibt.
Wird nun der Hauptstrom unterbrochen, so wird der Anker α abgerissen, die Stromschlufsfeder verläfst das oben eingeschaltete Stromschlufsstück und beim nachfolgenden Wiedereinschalten des Hauptstromes mufs unbedingt das nächstfolgende Stromschlufsstück geschlossen und damit auch ein anderer Kohlenfaden zum Leuchten gebracht werden. Derselbe Vorgang findet natürlich auch beim Durchbrennen eines Fadens in einer Lampe statt.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Eine elektrische Beleuchtungsanlage, gekennzeichnet durch die gruppenweise Hintereinanderschaltung mehrfädiger Glühlampen von geringem Stromverbrauch, deren Kohlenfäden beim Durchbrennen eines Fadens in der betreffenden Lampe bezw. auch beim Aus- und Einschalten der Lampen einer Gruppe in jeder dieser Lampen der Reihe nach eingeschaltet werden.
2. Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Beleuchtungsanlage eine Umschaltevorrichtung , gekennzeichnet durch die Elektromagnete fm^m2 m3 ...), deren Drahtwickelungen je mit den bezüglichen Kohlenfäden (kl k-k3. . .) der Lampe verbunden sind und deren Anker λ α- αΆ . . .) derart mit der Stromquelle verbunden und mit Bezug auf die Stromschlufsstücke fclc2c3...) angeordnet sind, dafs der Strom immer nur durch einen Faden geht, indem er durch Erregung des betreffenden Elektromagneten und Abheben des zugehörigen Ankers von seinem Stromschlufsstück die Leitung zu allen anderen Kohlenfäden der Lampe unterbricht und erst beim Durchbrennen des in die Leitung eingeschalteten Fadens durch Berührung des abfallenden Ankers mit dem zugehörigen Stromschlufsstück den nächsten unverletzten Faden in den Stromkreis ein- und gleichzeitig in der eben angegebenen Weise alle übrigen Fäden der Lampe ausschaltet.
3. Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Beleuchtungsanlage eine Ausführungsform des Umschalters, bestehend aus den im Nebenschlufs liegenden Elektromagneten fm1 m-) mit dem schwingenden Anker (a), dessen Sperrzahn (j) in eine die Stromschlufsfeder (d) für die Einschaltung der Kohlenfäden tragende Zahnscheibe (s-) beim Masnetisiren des Elektromagneten eingerückt wird, beim Entmagnetisiren diese Zahnscheibe verstellt, und aus der vom Lampenstrom durchflossenen Spule fr) mit Anker (v) zur Vermeidung von Stromverlusten im Nebenschlufs.
4. Bei der durch Anspruch 1. gekennzeichneten Beleuchtungsanlage eine Ausführungsform des Umschalters, um aufser der selbstthätigen Einschaltung eines neuen Fadens beim Durchbrennen nach jedesmaligem Aus- und Einschalten der Lampen in jeder derselben den nächstfolgenden Faden einzuschalten, bestehend aus den Hauptstromspulen (M1 M'1) und den Nebenschlufsspulen fm1 in-) mit dem Doppelanker (a).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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