DE188534C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B41/00—Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
- H05B41/02—Details
- H05B41/04—Starting switches
- H05B41/048—Starting switches using electromagnetic relays
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- Lighting Device Outwards From Vehicle And Optical Signal (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21/. GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf die Zündung mehrerer in Reihe geschalteter Quecksilberdampf-
und ähnlicher Lampen und hat hauptsächlich zum Zweck, zu verhüten, daß
sich die Lampen während des Zündens gegenseitig stören.
Die Fig. i, welche ein Ausführungsbeispiel darstellt, zeigt drei Quecksilberdampflampen
I, 2, 3 bekannter Form, welche hintereinander
ίο in den Stromkreis 4 geschaltet sind. Die
Lampe 1 besitzt eine Quecksilberkathode 6 und eine Anode 5, von welcher ein Faden 7
von hohem Widerstände in den auf der Kathode schwimmenden, oben becherförmig ver-.
tieften und mit Quecksilber gefüllten Schwimmer 8 aus Eisen taucht, der, wenn den Lampen
Strom zugeführt wird, durch eine Spule 9 so weit abwärts gezogen wird, daß der Kontakt
mit dem Faden 7 unterbrochen und ein Hilfsbogen gebildet wird, der die Lampe zündet. Der Faden 7 hat gewöhnlich so
hohen Widerstand, daß während der normalen Benutzung der Lampe nur sehr wenig Strom durch ihn fließt. Sind daher mehrere
Lampen hintereinandergeschaltet, so ist der Widerstand des Stromkreises unmittelbar vor
der Zündung viel grö'ßer als unter normalen Umständen. Als eine Folge dieses Verhaltens
hat sich der Übelstand herausgestellt, daß, wenn die Lampen von einem Stromerzeuger
mit Hauptstromerregung (z. B. von einem .Brush-Generator) gespeist werden,
dieser eben infolge dieses großen anfänglichen Widerstandes nicht imstande ist, sein
Feld aufzubauen. Daher wird gemäß der Erfindung jede Lampe beim Zünden kurzgeschlossen,
so daß der anfängliche Widerstand beträchtlich geringer ist als der normale und die Selbsterregung des Generators keine
Schwierigkeiten bereitet.
Eine zweite Schwierigkeit, auf die man bei der Reihenschaltung von Lampen stößt,
besteht darin, daß die Lampen einander während des Anlaß Vorganges stören, was wohl
ebenfalls eine Folge der beträchtlichen Wider-Standsänderung ist, die eintritt, wenn die
Lampen gezündet werden bezw. beim anfänglichen Strom sich zu zünden versagen. Gemäß der Erfindung wird daher eine Lampe
nach der anderen gezündet, statt sie, wie bisher, gleichzeitig in dem Augenblicke zu
zünden, da der Verteilungsstromkreis unter Spannung gesetzt wird.
Bei den Lampen der oben erwähnten Art haben die beweglichen Teile eine gewisse
Trägheit, so daß eine merkliche Zeit vergeht zwischen dem Augenblicke, da der Strom durch den Faden 7 zu fließen beginnt,
und dem Augenblicke, da er in normaler Weise durch den Quecksilberdampf fließt. Es erweist sich daher als vorteilhaft, jede
Lampe allmählich auf Spannung zu bringen, so daß die beweglichen Teile genügend Zeit
haben, in der richtigsten Weise zu wirken.
Im folgenden ist nun die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung näher
beschrieben. Mit der Lampe 1 ist eine im Hauptstromkreis 4 liegende Magnetspule 10
verbunden, deren Anker Ii durch eine Luftbremse
12 in seiner Bewegung verzögert wird und an seinem unteren Ende einen scheibenförmigen
Anschlag 13 trägt, der beim Anheben des Ankers gegen die Unterseite einer
Kontaktscheibe 14 stößt, welche ursprünglich auf zwei Kohlenstiften 15 und 16 ruht und
so einen Nebenschluß von sehr geringem Widerstände zur Lampe 1 bildet. Die anderen
Lampen sind mit ähnlichen Schaltvorrichtungen ausgerüstet, doch liegen die Anschläge
17 und 18 der Schaltvorrichtungen 19 und 20 in verschiedenen Abständen unterhalb
der zugehörigen Scheiben, so daß alle drei Scheiben zu verschiedenen Zeiten gehoben
werden. Dies gibt eine verschiedene Zeitkonstante für jede Lampe. Der zeitliche . Unterschied kann auch in anderer Weise
hervorgerufen werden, z. B. indem die KoI-
ao ben der einzelnen Luftbremsen in die Zylinder verschieden dicht eingepaßt sind; auch
könnnen die Anschläge 13, 17 und 18 verstellbar
sein. Wenn gewünscht, kann parallel zu jeder Lampe noch ein Magnetitstab 21 oder ein anderer Körper, dessen
Widerstand beim Anlegen einer bestimmten Spannung von selbst sinkt, oder eine auf
dem Durchschlagen eines dünnen, zwischen Metallplatten liegenden Papierblättchens oder
dergl. beruhende Kurzschlußvorrichtung geschaltet werden, um die Lampe dauernd aus
dem Stromkreise auszuschalten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltvorrichtung ist folgende: Wenn der Stromkreis
4 eingeschaltet wird, so werden die Magnetspule 10 der Lampe 1 und die entsprechenden
Spulen der anderen Lampen erregt und ziehen ihre Anker hoch und es wird zunächst die Scheibe 14 von den Kohlenstiften
15 und 16 abgehoben. Zwischen der Scheibe und den beiden Stiften bilden
sich zwei Lichtbogen, deren Länge infolge der Verzögerung der Bewegung durch die
Luftbremse allmählich wächst. Die beiden in Reihe geschalteten Lichtbogen bilden einen
Nebenschluß zur Lampe 1. von wachsendem Widerstände. Daher wächst auch die Klemmenspannung
der Lampe 1 nur nach und nach, so daß für die Bewegung des Schwimmers
8 bezw. einer anderen Anlaßvorrichtung genügend Zeit bleibt. Das allmähliche Anwachsen
der Spannung schützt zugleich den Widerstand 21 bezw. die Durchschlagssicherung
während des Anlassens. Da nämlich diese Sicherung derart bemessen sein muß, daß sie schon bei einer wenig über dem
normalen Werte liegenden Lampenspannung, also z. B. bei 80 Volt durchschlägt, so würde
sie, wenn nicht durch den Kohlenlichtbogen geschützt, während ' des Anlaß Vorganges
durchschlagen,, während dessen die Lampenspannung infolge des hohen Widerstandes
des Fadens 7 150 oder 200 Volt erreichen könnte. Etwas später als die Scheibe 14 der
ersten Lampe wird diejenige der zweiten gehoben und letztere gezündet und so der Reihe
nach sämtliche Lampen. „
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform. Der elektromagnetische Teil besteht hier aus
zwei Spulen 10 und einem U-förmigen Anker, der den Zylinder 22 einer Luftbremse und
ein Querstück 24 aus isolierendem Stoffe trägt. In zwei Bohrungen des Querstückes
sitzen lose zwei Messinghülsen 25 und 26, in welchen die Kohlenstifte 15 und 16 fest
stecken, und zwar so, daß sie unten über das Querstück vorragen. Der Kolben 23 der
Luftbremse trägt auf einem kurzen Stiel die Kohlenscheibe 14. Ein Anschlag 27 begrenzt
die Abwärtsbewegung des Kolbens und der Scheibe. Im Ruhezustande bildet die Scheibe
14 mit den Kohlenstiften 15 und 16 einen
Kurzschluß für die Lampe, die an die Leitungen 28 und 29 angeschlossen ist, riiit
denen die Kohlenstifte durch biegsame Leiter 30 und 31 verbunden sind. Wenn der Stromkreis
geschlossen wird, wird durch die Erregung der Spulen 10 ■ der Anker mit dem
Bremszylinder 22 und dem Querstück 24 gehoben. Die Unterbrechung findet aber zunächst
noch nicht statt, weil der Kolben 23 mit der Kohlenscheibe 14 infolge der Luftverdünnung
im Zylinder mitgenommen wird. Durch den allmählichen Druckausgleich durch Nachsaugen von Luft sinken der Kolben 23
und die Scheibe 14 allmählich, der Kurzschluß wird unterbrochen und die Lampenspannung
wächst wie im früheren Falle allmählich in einem Maße, das von der Einstellung der Luftbremse abhängt, welche für
die einzelnen Lampen verschieden gewählt werden kann. Ein weiteres Mittel zur verschiedenen
Einstellung der einzelnen Lampen liefern die Messinghülsen 25 und 26, welche jede oben einen Bund besitzen. Je nach der
Stelle, an welcher die Hülsen an den Kohlenstiften festgeklemmt werden, kann erreicht
werden, daß im Ruhezustande, wenn die Kohlenstifte auf der Scheibe 14 aufruhen,
die Bunde der Hülsen mehr oder weniger von der oberen Seite des Querstückes 24 abstehen.
Dann wird beim Sinken der Kohlenscheibe 14 der Kontakt mit den Kohlenstiften
nicht sofort unterbrochen, letztere sinken vielmehr zunächst nach, bis die Bunde
der Hülsen auf dem Querstück 24 aufliegen, und erst wenn die Kohlenscheibe 14 noch
weiter sinkt, wird der Kontakt unterbrochen.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Zündweise für hintereinandergeschaltete Quecksilberdampf- und ähnlicheLampen, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder Lampe im Ruhezustande ein Nebenschluß parallel liegt und- daß beim Anlassen die Nebenschlüsse der einzelnen Lampen durch Elektromagnete nacheinander unterbrochen werden.
- 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung jeder Lampe durch allmähliches Langziehen der im Nebenschluß auftretenden Unterbrechungsfunken allmählich erhöht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT37684D AT37684B (de) | 1906-11-08 | 1907-08-02 | Einrichtung für die Zündung hintereinander geschalteter Quecksilberdampf- und ähnlicher Lampen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE188534C true DE188534C (de) |
Family
ID=452146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1906188534D Expired - Lifetime DE188534C (de) | 1906-11-08 | 1906-11-08 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE188534C (de) |
-
1906
- 1906-11-08 DE DE1906188534D patent/DE188534C/de not_active Expired - Lifetime
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