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Einrichtung für die Zündung hintereinander geschalteter Quecksilberdampf- und ähnlicher
Lampen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Zündung mehrerer in Reihe geschalteter Quecksilberdampf-und ähnlicher Lampen und hat hauptsächlich zum Zweck, zu verhüten, dass sich die Lampen während des Zündens gegenseitig stören.
Die Fig. 1, welche ein Ausführungsbeispiel darstellt, zeigt drei Quecksilberdampflampen 1, 2, 3 bekannter Form, welche hintereinander in den Stromkreis 4 geschaltet sind. Die Lampe 1 besitzt eine Quecksilberkathode 6 und eine Anode 5, von welcher ein Faden 7 von hohem Widerstande in den auf der Kathode schwimmenden, oben becherförmig vertieften und mit Quecksilber gefüllten Schwimmer 8 aus Eisen taucht, der, wenn den Lampen Strom zugeführt wird, durch eine Spule 9 so weit abwärts gezogen wird, dass der Kontakt mit dem Faden 7 unterbrochen und ein Hilfsbogen gebildet wird, der die Lampe zündet. Der Faden 7 hat gewöhnlich so hohen Wider- stand, dass während der normalen Benutzung der Lampe nur sehr wenig Strom durch ihn fliesst.
Sind daher mehrere Lampen hintereinandergeschaltet, so ist der Widerstand des Stromkreises unmittelbar vor der Zündung viel grösser als unter normalen Umständen. Als eine Folge dieses Verhaltens hat sich der Übelstand herausgestellt, dass, wenn die Lampen von einem Stromerzeuger mit Hauptstromerregung (z. B. von einem Brush-Generator) gespeist werden, dieser eben infolge dieses grossen anfänglichen Widerstandes nicht imstande ist, sein Feld aufzubauen.
Daher wird gemäss der Erfindung jede Lampe beim Zünden kurzgeschlossen, so dass der anfäng- liche Widerstand beträchtlich geringer ist als der normale und die Selbsterregung des Generators keine Schwierigkeiten bereitet.
Eine zweite Schwierigkeit, auf die man bei der Reihenschaltung von Lampen stösst, besteht darin, dass die Lampen einander während des Anlassvorganges stören, was wohl ebenfalls eine Folge der beträchtlichen Widerstandsänderung ist, die eintritt, wenn die Lampen gezündet werden
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Bei den Lampen der oben erwähnten Art haben die beweglichen Teile eine gewisse Trägheit, so dass eine merkliche Zeit vergeht zwischen dem Augenblicke, da der Strom durch den Faden 7
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bremsen in die Zylinder verschieden dicht eingepasst sind ; auch können die Anschläge 13, 17 und 18 verstellbar sein. Wenn gewünscht, kann parallel zu jeder Lampe noch ein Magnetitstab 21 oder ein anderer Körper, dessen Widerstand beim Anlegen einer bestimmten Spannung von selbst sinkt, oder eine auf dem Durchschlagen ein dünnen, zwischen Metallplatten liegenden Papierblättchens oder dergl. beruhende Kurzachlussvorrichtung geschaltet werden, um die Lampe dauernd aus dem Stromkreise auszuschalten.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltvorrichtung ist folgende : Wenn der Stromkreis 4 eingeschaltet wird, so werden die Magnetspule 10 der Lampe 1 und die entsprechenden Spulender anderen Lampen erregt und ziehen ihre Anker hoch und es wird zunächst die Scheibe 14 von den Kohlenstiften 15 und 16 abgehoben. Zwischen der Scheibe und den beiden Stiften bilden sich zwei Lichtbogen, deren Länge infolge der Verzögerung der Bewegung durch die Luftbremse allmählich wächst. Die beiden in Reihe geschalteten Lichtbogen bilden einen Nebenschluss zur Lampe 1 von wachsendem Widerstande. Daher wächst auch die Klemmenspannung der Lampe 1 nur nach und nach, so dass für die Bewegung des Schwmmei ? bezw. einer anderen Anlass- vorrichtung genügend Zeit bleibt.
Das allmähliche Anwachu der Spannung schützt zugleich den Widerstand 21 bezw. die Durchschlagsicherung während des Anlassens. Da nämlich diese
Sicherung derart bemessen sein muss, dass sie schon bei einer wenig über dem normalen Werte liegenden Lampenspannung, also z. B. bei 80 Volt durchschlägt, so würde sie wenn nicht durch den Kohlenlichtbogen geschützt, während des Anlassvorganges durchschlagen, während dessen die Lampenspannung infolge des hohen Widerstandes des Fadens 7 150 oder 200 Volt erreichen könnte. Etwas später als die Scheibe 14 der ersten Lampe wird diejenige der zweiten gehoben und letztere gezündet und so der Reihe nach sämtliche Lampen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform. Der elektromagnetische Teil besteht hier aus zwei Spulen 10 und einem U-förmigen Anker 11 der den Zylinder 22 einer Luftbremse und ein Querstück 24 aus isolierendem Stoffe trägt. In zwei Bohrungen des Querstückes sitzen lose zwei Messinghülsen 26 und 26, in welchen die Kohlenstifte 15 und 16 fest stecken, und zwar so, dass sie unten über das Querstück vorragen. Der Kolben 23 der Luftbremse trägt auf einem kurzen Stiel die Kohlenscheibe 14. Ein Anschlag 27 begrenzt die Abwärtsbewegung des Kolbens und der Scheibe. Im Ruhezustand bildet die Scheibe 14 mit den Kohlenstiften 15 und 16 einen Kurzschluss für die Lampe, die an die Leitungen 28 und 29 angeschlossen ist, mit denen die Kohlenstifte durch biegsame Leiter 30 und 31 verbunden sind.
Wenn der Stromkreis geschlossen wird, wird durch die Erregung der Spulen 10 der Anker mit dem Bremszylinder 22 und dem Querstück 24 gehoben. Die Unterbrechung findet aber zunächst noch nicht statt, weil der Kolben 23 mit der Kohlenscheibe 14 infolge der Luftverdünnung im Zylinder mitgenommen wird. Durch den allmählichen Druckausgleich durch Nachsaugen von Luft sinken der Kolben 23 und die Scheibe 14 allmählich, der Kurzschluss wird unterbrochen und die Lampenspannung wächst wie im früheren Falle allmählich in einem Masse, das von der Einstellung der Luftbremse abhängt, welche für die einzelnen Lampen verschieden gewählt werden kann.
Ein weiteres Mittel zur verschiedenen Einstellung der einzelnen Lampe liefern die Messinghülsen 25 und 26, pl rhe jede oben einen
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werden, kann erreicht werden, dass im Ruhezustand, wenn die Kohlenstifte auf der Scheibe 14 aufruhen, die Bunde der Hülsen mehr oder weniger von der oberen Seite des Querstückes 24 abstehen. Dann wird beim Sinken der Kohlenscheibe 14 der Kontakt mit den Kohlenstiften nicht sofort unterbrochen, letztere sinken vielmehr zunächst nach, bis die Bunde der Hülsen auf dem Querstiick 24 aufliegen, und erst wenn die Kohlenscheibe 14 noch weiter sinkt, wird der Kontakt unterbrochen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung für die Zündung hintereinandergeschalteter Quecksilberdampf-und ähnlicher Lampen, wobei zu jeder Lampe im Ruhezustand ein Nebenschluss parallel liegt, dadurch gekennzeichnet, dass beim Anlassen die Nebenschlüsse der einzelnen Lampen durch Elektromagnete nacheinander unterbrochen werden, welche beispielsweise Zeitschalter mit verschiedenen Zeitkontakten bilden.