DE590350C - Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen - Google Patents
Einrichtung zur Begrenzung von KurzschlussstroemenInfo
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- DE590350C DE590350C DEA58463D DEA0058463D DE590350C DE 590350 C DE590350 C DE 590350C DE A58463 D DEA58463 D DE A58463D DE A0058463 D DEA0058463 D DE A0058463D DE 590350 C DE590350 C DE 590350C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H77/00—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting
- H01H77/02—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism
- H01H77/10—Protective overload circuit-breaking switches operated by excess current and requiring separate action for resetting in which the excess current itself provides the energy for opening the contacts, and having a separate reset mechanism with electrodynamic opening
Description
Zur Verhinderung der schädlichen Wirkungen von starken elektrischen Kurzschlußströmen
sind schon verschiedene Mittel vorgeschlagen worden. Meist sind es Schalter, die
den Kurzschlußstrom rasch und selbstätig abschalten. So- z.B. ist eine Einrichtung zürn
raschen selbsttätigen öffnen elektrischer Starkstromschalter bei Kurzschluß bekannt,
bei der die zur Öffnung der Schaltkontakte notwendige Beschleunigungskraft durch zwei
mit den beiden Kontakten mechanisch verbundene, vom Hauptstrom durchflossene Spulen
hervorgebracht wird, die sich bei Stromdurchgang elektrodynamisch abstoßen und so
bemessen sind, daß ihre Abstoßkraft bei Normalstrom durch eine vom Hauptstrom
unabhängige Kraft kompensiert wird, während sie bei Kurzschlüssen die letztere überwindet.
Bei einer anderen bekannten Schalteinrichtung liegt parallel zu einem Hauptschalter
des Stromunterbrechers ein Reduktionswiderstand (z. B. aus Eisen) und mindestens ein
Nebenschalter, der nach öffnung des Hauptschalters
zuerst für eine gewisse Zeit geschlossen bleibt und dann ebenfalls geöffnet wird, um eine vollständige Abschaltung· zu
erzielen. Bei Stromdurchnuß erhitzt sich der Eisenwiderstand sehr rasch bis zur Rotglut,
so daß sein Eigenwiderstand um ein Vielfaches sich erhöht und die endgültige Abschaltung
am Nebenschalter fast funkenlos erfolgt. Damit die Abschaltung selbsttätig
vor sich geht, muß ein Elektromagnet und ein Hebelgestänge mit Federn vorhanden sein.
Auf diese Weise wird die Einrichtung nicht nur verwickelt und teuer, sondern es wird
vor allem auch die Ansprechzeit wesentlich verlängert, da ja die Massenträgheit dieser
Teile zu berücksichtigen ist.
Ferner ist es bekannt, den Kurzschlußstrom ohne Abschaltung zu begrenzen, z. B. mittels
Drosselspulen. Auch diese haben verschiedene Nachteile. Erstens sind sie teuer, zweitens
beanspruchen sie viel Platz, drittens ver-Ursachen sie dauernde Verluste während des
normalen Betriebes und viertens können sie für Gleichstrom nicht verwendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlußströmen
unter Verwendung eines parallel zu Schaltkontakten liegenden Strombegrenzers, z.B.
eines Eisenwiderstandes, bei der die genannten Nachteile dadurch vermieden werden, daß
erfindungsgemäß bei Kurzschluß der Strombegrenzer durch elektrodynamische Kraftwirkung
in den Kurzschlußstromkreis eingeschaltet wird. Und zwar sind die Schaltkontakte
derart ausgebildet und angeordnet, daß sie beim Durchfluß des Kurzschlußstromes die
zur Strombegrenzung notwendige elektrodynamische Kraft selbst erzeugen. Diese Kraft ist außerordentlich stark, weil sie dem
Quadrat der Kurzschlußstromstärke verhältnisgleich ist.' '
Der zwischen den Schaltkontakten bei der Trennung entstehende Funken wird dem
Spannungsabfall im Eisenwiderstand entspre-
chen. Da der Widerstand des Eisenstabes mit der Erwärmung stark zunimmt, kommt für
die Trennung der Kontakte nur ein geringer Spannungsabfall in Frage, während für die
Begrenzung des Dauerkurzschlußstromes der durch die Temperatur erhöhte Widerstand des
Eisenstabes zu berücksichtigen ist. An Stelle des Eisenstabes können auch andere temperaturveränderliche
Widerstände, beispielsweise aus Wolfram oder Nickel, verwendet werden.
Um möglichst genau ein Öffnen der Kontakte bei einer bestimmten Stromstärke zu
erzielen, werden sie von vorgespannten Federn beeinflußt. Auf diese Weise kann zugleich
ein und dieselbe Apparattype für verschiedene Kurzschlußstromstärken gebraucht werden.
Die Federvorspannung kann so gewählt werden, daß die Kontakte sich bereits trennen,
so bevor die maximale Amplitude des Kurzschlußstromes
erreicht ist. Da keine nennenswerten Massen zu beschleunigen sind, erfolgt die Trennung der Kontakte praktisch gleichzeitig
mit dem Kurzschlußstoß.
Außerdem können noch besondere Mittel zur Verhütung einer unerwünschten Kontaktgabe
nach Öffnen der Kontakte, beispielsweise beim Durchgang des Stromes durch Null, vorgesehen werden. Ein solches Mittel
besteht in einer derartigen keilförmigen Führung der Kontakte, daß diese beim Öffnen in
die Führung gedrückt und dann infolge Keilreibung festgehalten werden. Das Schließen
der Kontakte und damit die Überwindung der Keilreibung erfolgt teils durch die Kraft der
Federn und teils durch eine zusätzliche Kraft (z. B. von Hand). Man kann aber auch eine
Klinke zum Sperren der geöffneten Kontakte vorsehen. In diesem Falle müßte ebenfalls
der Apparat nach jedem Kurzschluß neu in Betrieb gesetzt werden.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, und zwar zeigt sie den neuen Apparat im Längsschnitt.
In der Abbildung bezeichnen a, b solenoidartige,
achszentrisch angeordnete und durch Federn c, d zusammengepreßte Kontakte mit
Windungen f und g, die über die flexiblen Kabel h, i mit den Enden der Leitungsschienen
k, m verbunden sind. Der Wicklungssinn
der Windungen f, g ist gegenläufig, so daß der sie durchfließende elektrische Strom die
Kontakte α, & zu trennen versucht. Parallel zu den Kontakten liegt derKurzschlußbegrenzungswiderstand«,
beispielsweise aus Eisen, der ebenfalls mit den Enden der beiden Kabel
k, m in Verbindung steht.
Normalerweise fließt der Strom von k über h, f, a, b, g, i und zum geringen Teil
auch über η nach m oder umgekehrt. Tritt
nun ein Kurzschlußstrom auf, so werden die Kontakte a, b unter Überwindung der Kraft
der Federn c, d auseinandergerissen, und der Strom fließt nun ausschließlich über den
Eisenstab n, dessen Widerstand die Ausbildung eines unzulässig starken Kurzschlußstromes
verhindert.
Zur Erleichterung der Trennung der Kontakte kann der Apparat eventuell in Öl gesetzt
werden. Durch die Tatsache, daß bei der Auslösung durch den ölschalter der
Widerstand des Eisenstabes in den Stromkreis geschaltet ist, wird ein cos φ ^ 1 während
der Ölschalterauslösung erreicht, wodurch die Sclialterarbeit außerordentlich erleichtert
wird.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlußströmen unter Verwendung
eines Magnetfeldes und eines parallel zu Schaltkontakten liegenden Strombegrenzers,
z.B. eines Eisenwiderstandes, der bei Kurzschluß durch elektrodynamische Kraftwirkung in den Kurzschlußstromkreis
eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetfeld nur von den zum Schalten des Strombegrenzers dienenden
stromdurchflossenen Kontakten,
d. h. ohne zusätzliche Verwendung eines go
den Magnetfluß leitenden Eisenkerns, erzeugt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schaltkontakte
als Solenoidspule mit gegenläufigem Wickelsinn ausgebildet und achszentrisch
angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Organe, z.B.
Federn mit einstellbarer Federvorspan- lOo
nung zum Zusammendrücken der Schaltkontakte, vorgesehen sind, um den Ansprechkurzschlußstrom
auf verschiedene Werte einstellen zu können.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3. gekennzeichnet durch eine derartige keilförmige
Führung der Kontakte, daß diese beim Öffnen in die Führung gedruckt und
dann infolge Keilreibung festgehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58463D DE590350C (de) | 1929-07-15 | 1929-07-16 | Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE353228X | 1929-07-15 | ||
DEA58463D DE590350C (de) | 1929-07-15 | 1929-07-16 | Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE590350C true DE590350C (de) | 1933-12-30 |
Family
ID=25835819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA58463D Expired DE590350C (de) | 1929-07-15 | 1929-07-16 | Einrichtung zur Begrenzung von Kurzschlussstroemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE590350C (de) |
-
1929
- 1929-07-16 DE DEA58463D patent/DE590350C/de not_active Expired
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