<Desc/Clms Page number 1>
Schnellregler für elektrische Anlagen.
Die bekannten Tirrillregulatoren bestehen im wesentlichen aus zwei schwingenden Kontakten, von denen jeder sich unabhängig vom anderen bewegen kann und von einer eigenen Spule bzw. einem eigenen Solenoid überwacht wird. Diese Kontakte beeinflussen die Felderregung einer Erregermaschine, welche den Strom zur Erregung des Feldmagneten eines oder mehrerer Hauptgeneratoren liefert. Das den einen der schwingenden Kontakte überwachende Solenoid ist mit dem zu regulierenden Hauptstromkreis verbunden, während das dem anderen Kontakt zugeordnete Solenoid direkt mit dem Stromkreis der Erregermaschine verbunden ist.
Bei dieser bekannten Regeleinrichtung kommt es oft vor, dass übermässige Schwankungen der Hauptgeneratorspannung durch die Reglertätigkeit hervorgerufen werden. Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Regler wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass eine vom zu regelnden Stromkreis aus erregte Hauptrelaiswicklung nicht nur die Felderregung der Erregermaschine, wie bei den bekannten Einrichtungen, sondern auch direkt eine Hilfsrelais- wicklung beeinflusst, welche die Grösse der Erregung der Hauptrelaiswicklung ändert.
Durch diese Anordnung wird bewirkt, dass jeder Spannungsänderung in dem zu regelnden Stromkreis rasch eine Änderung in dem Stromkreis des Hauptrelais des Reglers folgt, welche das Bestreben hat, die Änderung in dem Netz-oder Hauptstromkreis auszugleichen, so dass übermässige
Spannungsschwankungen unmöglich gemacht werden.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar umfasst eine Anlage, bei welcher die Erfindung vorteilhaft verwendet wird, einen Wechsel- stromgenerator mit einem Anker 1. -welcher in geeigneter Weise mit einem Verteilungsnetz 2--3- verbunden wird, sowie mit einer Feldmagnetwicklung 5, welche vom Anker 6 einer Erreger- maschine aus mit Strom versorgt wird. Die Erregermaschine besitzt eine vorteilhaft im Nebfn- schluss erregte Feldmagnetwicklung 7 ; es kann jedoch auch irgend eine andere geeignete Stromquelle zur Erregung derselben verwendet werden.
Mit der Feldmagnetwicklung 7 in Reihe liegt ein'Widerstand 8, dessen Klemmen mit den bezüglichen Konmktorganen 9 und 7 eines Relais 11 verbunden werden, das einen Bestandteil des Rgiers bitdet.
Der Regler umfasst ferner ein weiteres Paar von Kontakten 12 und 7. 3. welche den Stromkreis
EMI1.1
Der bewegliche Kontakt 23 des Relais wird durch einen Hebel 25 getragen und kann gegen die Wirkung einer Feder 26 mit dem Kontaktorgan 22 in Kontakt gebracht werden. Dies geschieht durch eine zur Wicklung 14 des Relais 11 parallelgeschaltete Wicklung 27, deren Stromkreis durch die Kontakte 12 und 13 in derselben Weise wie der Stromkreis der Wicklung 74 gesteuert wird. Die Wicklungen jf'7 und 27 werden von der Erregermaschine aus mit Strom versorgt, obgleich sie auch erforderlichenfalls von irgend einer anderen geeigneten Stromquelle aus erregt werden könnten.
Die Bewegungen des Kontakts 2. 3 dea Relais 2-/werden vorteilhaft durch einen Puffer 26'einigermassen verzögert, so dass die Kontakte 22 und 2 nur kurze Zeit später unter- einander in Berührung oder ausser Berührung kommen als die Kontakte 9 und 10.
Ferner ist noch eine Vorrichtung vorgesehen, um automatisch den Wert oder die wirksame Länge des Widerstandes 8 in Übereinstimmung mit dem Wert der Erregermaschinenspannung zu ändern. Diese Vorrichtung umfasst eine Anzahl von Relaisschaltern 29, 30 und 31, welche sieh bei verschiedenen Werten der Erregermaschinenspannung schliessen und auf diese Weise nacheinander Teilwiderstände des genannten Widerstandes kurzschliessen, indem Zwischenpunkte desselben in geeigneter Weise mit den Kontaktorganen der Schalter verbunden sind.
Um ein aufeinanderfolgendes Schliessen der Schalter zu erreichen, werden die zu ihrer Betätigung dienenden Windungen im dargestellten Ausführungsbeispiel in Serie zwischen die Klemmen der Erregermaschine geschaltet, wenngleich auch andere Schaltungen verwendet werden könnten. Durch diese Vorrichtung werden die Spannungsschwankungen während der Betätigung des
<Desc/Clms Page number 2>
Reglers verringert, da bei höheren Felderregungen, bei welchen derartige Schwankungen sich sonst sehr bemerkbar machen würden, der Wert des im Erregerstromkreis der Erregermaschine liegenden Widerstandes, der periodisch kurzgeschlossen wird, herabgesetzt wird.
Bei Betätigung hat der Regler das Bestreben, vermittelst der Relaiskontakte 9 und 10 die Felderregung der Erregermaschine zu ändern, um die Änderungen der Spannung im Netz auszugleichen. Zu diesem Zweck wird der Kontakt. 13 mit dem Kontakt 12 in bzw. ausser Kontakt gebracht, und zwar geschieht dies durch eine Wicklung 19 und die Feder 18 in Übereinstimmung mit den Spannungsschwankungen im Netz 2-3-4, wodurch die Stromkreise der Relaisbetätigungswicklungen 14 abwechselnd geschlossen und geöffnet werden. Bei Erregung der Wicklungen 14 und 27 werden die Relaiskontakte 10 und 23 mit den zugehörigen Kontakten 9 und 22 in Kontakt gebracht, wobei jedoch das Schliessen der Kontakte 22 und 2'3 durch den Puffer 28 einigermassen verzögert wird.
Nach dem Schliessen der Kontakte 9 und 10 wird der Widerstand 8 im Felderregungskreise der Erregermaschine kurzgeschlossen, wodurch die Feldstärke und die Spannung der Erregermaschine steigen, was zur Folge hat, dass die Wicklung 19 stärker erregt wird ; dadurch wird der Kontakt 13 ausser Berührung mit dem Kontakt 12 gebracht.
Infolge der Induktanz der Felderregungsstromkreise der Erregermaschine und des Generators wird die Spannungsänderung im Netz die durch das Kurzschliessen des Widerstandes S in dem Erregerkreis der Erregermaschine bewirkt wird, beträchtlich verzögert, nachdem das Kurzschliessen stattgefunden hat.
Um nicht die Generatorspannung übermässig zu ändern, was eine starke Schwankung bzw. ein"Pendeln"zur Folge hat. ist das Relais 24 derart eingerichtet, dass es den Widerstand 21 im Stromkreise der Wicklung 19 ein wenig später kurzschliesst als der Widerstand 8 im Erregerkreis der Erregermaschine kurzgeschlossen wird und diesen Kurzschluss zum Widerstand 21 wieder kurze Zeit nach dem Öffnen des Kurzschlusses zum Widerstand 8 öffnet.
EMI2.1
einer früheren Zeit herbeizuführen als eine soche eintreten würde, wenn sie nur durch die Zu- nahme der Spannung des Netzes 2#3#4 herbeigeführt würde.
Die verschiedenen zusammengehörigen Kontakte des Reglers werden so miteinander in Berührung gebracht bzw. voneinander
EMI2.2
des Netzes S'-3-4 wesentlich gleich bzw. auf einem gewünschten Wert bleibt und dass dieselbe rasch wieder auf einen Gieichgewiehtszustand gebracht wird, nachdem sie irgend welchen Änderungen unterworfen wurde, wie dies z. B. durch eine plötzliche Belastungsänderung geschieht.
Da der vorliegende Regler in der Weise wirk, dass die gewünschte Regelung durch Ein-
EMI2.3
Kontaktorganszuändern.
PATENTANSPRÜCHE :
EMI2.4