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Schaltanordnung elektrisch betriebener Gleisfahrzeuge für Gleichstrom
mit elektrischer Energierückgewinnung in Verbindung mit einer Regelungsgruppe I.
Man verwendet bereits in verschiedenen elektrischen Gleichstromfahrbetrieben mit
Bremsung durch Stromrückgewinnung eine Hilfsregelungsgruppe, durch welche während
des Bremsens mit Energierückgewinnung der ;ich zwischen den Klemmen der als Generatoren
arbeitenden Motoren entwickelnden Spannung hm eine wechselbare Spannung 1g entgegengestellt
wird, welche stufenweise von einem Maximalwerte (z. B: -Netzspannung h) auf einen
Minimalwert (z. B. Null) verringert wird.
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In gewissen bekannten Anordnungen dieser Art, z. B. nach Ward Leonard,
Somaini und anderen Systemen werden .die (in Reihe oder parallel geschalteten) Motoren
zu einer einzigen, eine Gesamtspannung l'," aufweisenden Gruppe vereinigt, und die
einzige dieser entgegenzustellende Spannung 1g wird an den Klemmen eines einzelnen
(mit einer einfachen oder zusammengesetzten Wicklung versehen) Teiles der Regelungsgruppe
entnommen.
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Gemäß anderen Anordnungen, wie z. B. nach System Della Riccia, sind
.die Motoren in zwei symmetrische, unter zwei gleichen Spannungen L'," stehende
Gruppen angeordnet, und die zwei gleichen, diesen entgegenwirkenden Spannungen V,
werden an den Klemmen zweier symmetrischer Teile der Regelungsgruppe entnommen (jeder
dieser ,Teile kann übrigens entweder eine einfache oder mehrere Wicklungen besitzen).
- Durch deren symmetrische Anordnung können die Spannungen P," ünd hg, wie in den
ersterwähnten Systemen, jede für sich als eine einzelne Spannung betrachtet werden.
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Im allgemeinen hängt die Spannung hg von der Zusammensetzung des mit
den Motoren parallel zu schaltenden Teiles sowie von den Erregungen der verschiedenen
diesen Teil bildenden Elemente ab.
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Die Spannung v "t hängt von der durch die Zuggeschwindigkeit bedingte
Umdrehungszahl der Anker der Motoren und des resultierenden, diese Ankerwicklungen
durchstreichenden Kraftlinienlusses ab.
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Dieser resultierende Kraftlinienfluß hängt seinerseits ab: an erster
Stelle von der unabhängigen Erregung zni der Motoren, wobei die Windungszahl :der
Feldwicklung mit ffa und der in dieser Wicklung durch die Erregermaschine E gespeiste
Strom mit i bezeichnet ist; an zweiter Stelle von der Gegenerregung n-I, welche
durch die Ankerrückwirkung unter der Wirkung der vorgesehenen Gegenkompoundierung
erzeugt wird, wobei zz die Windungszahl der Gegenkompoundwicklung und 1 den durch
.die Motorenanker fließenden Strom bezeichnet.
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Dieser nutzbare Kraftlinienfluß ist demzufolge eine Funktion cb von
(@yai.-n1). Wenn N die Umdrehungsgeschwindigkeit der Motoren, Wna das durch diese
als Generatoren arbeitende Motoren erzeugte Widerstandsnioment,
r
den Ohmschen Widerstand des Ankers und der Gegenkompoundierung, k und h zwei Proportionalitätskoeffizienten
bezeichnen, so erhält man: Während Leerlauf vor dem Anschluß der Motoren an die
Regelungsgruppe: I=0 V'"=k NCD (nii) W m=0; während des belasteten Laufes
nach erfolgtem Ansehluß .der Motoren an die Regelungsgruppe: I>o V"M=kNcb(mi-xI)-yI-Vb
W,"-hIcb(mi-nI). Um demnach eine Bremswirkung ,unter einem Strom I > o zu erzielen,
darf der Anschluß der Motoren an die Regelungsgruppe bloß dann erfolgen, wenn die
Spannung V'," der Motoren bei Leerlauf die Spannung Vg der Gruppe um die in gewissen
Fällen beträchtliche Menge: v - v'm - va - W. -- V"",
- kN(e (ma)-e (mi-nI)j + rI übersteigt.
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Um das Material durch zu starke Ströme nicht zu gefährden, soll .diese
Überspannung v sowie der Strom I, unbeachtet der Geschwindi:gkeit N, nicht zu hoch
sein, während im Gegenteil das Produkt I e (sni -nI) zur Wirksamkeit der Bremsung
mit Energierückgewinnung so hoch .als möglich sein soll.
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Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vereinigung von Anordnungen,
welche dazu bestimmt sind, zu Beginn des Bremsens unter Energierückgewinnung die
Spannungen V," der Motoren und V, der Regelungsgruppe in ;geeigneter Weise zueinander
anzugleichen, indem dieselben zweckmäßig auf eines dieser Elemente derart .einwirken;
daß eine izu .hohe Überspannung h in den Motoren ('besonders dann, wenn .dieseleben
an das die Fahrbetriebsspannung V führende Netz angeschlossen werden sollen) und
eine zu starke Zuleitung des Stromes I zu denselben verhütet wird, so (daß trotzdem
die größtmögliche Brems- und Stromrückgewinnungswirkung des Systems mit geringster
Verzögerung ausgenutzt wird.
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II. Abb. z zeigt die Diagramme der verschiedenen EMK und Spannungen
unter der Einwirkung einer veränderlichen Erregung nzy.
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Die Diagramme E" bzw. E, und Vl zeigen: ,die EMK der Motoren bei Leerlauf
- die EMK der den StromI abgebendenMotoren-, die Spannung zwischen den Klemmen der
diesen Strom I abgebenden Motoren bei einer gewissen Geschwindigkeit IV, Die Diagramme
E', bzw. E',, Y', stellen dieselben EMK oder Spannungen bei einer verschiedenen
Geschwindigkeit N'o dar.
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Es ist zu beachten, @daß die Diagramme E, und E', durch Verschiebung
der Diagramme Eo und EI" nach rechts um einen der beständigen, durch die Gegenkompoundierung
und die Ankerreaktion gelieferten Gegenerregung gleichen Weg nI erhalten werden
können.
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Es ist weiter zu beachten, daß die Diagramme V, und P', ebenfalls
durch Verschiebung der Diagramme E, und E', nach unten ,um einen .dem konstanten,
durch den Widerstand der Gegenkompoundierung und des Ankers erzeugten Ohmschen Spannungsabfall
gleichen Weg rI erhalten werden können.
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Schließlich ist noch zu beachten, daß 'die Ordinaten der Diagramme
E'o und E', zu denj enigen der Diagramme E, und E, im Verhältnis von NI,
zu N, stehen.
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Es ergibt sich aus Vorstehendem, daß -unbeachtet der jeweiligen Motorgeschwindigkeit
- eine beschränkte Erregung iny' - nzi - nI ausreicht, um zwischen
den Klemmen dieser leerlaufenden Motore eine EMK zu erzeugen, welche der von den
belasteten Motoren unter voller Erregung zszy" = mi entwickelten EMK entspricht.
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Die Spannung zwischen den Polen der belasteten Motoren ist dieser
EMK gleich, abzüglich -des Spannungsabfalles rI.
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Das erste Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung dieser verringerten
Anfangserr egung my' - mi - nI an Stelle der Normalerregung my'
- mi.
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III. Abb. 2 und 3 zeigen als Ausführungsbeispiel: links eine Regelungsgruppe
System Della Riccia (Spannungsunterteiler in vier symmetrische Teile), welche den
Erreger E mitschleppt; rechts zwei Gegenkompoundmotoren M, und M3.
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Die Regelungsgruppe A,, A', A"2, A3 zeigt fünf Klemmen ro,
r z, r2, 13, 14 auf. Die Anker A,_ und A3 werden durch die Felder P P und
die Anker A'2 und A"2 durch die Felder Q Q erregt.
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Diese Felder, ebenso wie auch das Feld S des Erregers E, können durch
eine oder die andere der drei durch die Gruppe verfügbaren konstanten Spannungen
.gespeist werden: Spannung V zwischen .den Klemmen to und 14, oder Spannung
zwischen den Klemmen ro und i2 oder auch
zwischen den Klemmen z2 und 1q..
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Die Felder T,. und T3 der Motoren M,. und M3 werden (in Reihenschaltung
oder parallel) durch die Erregermaschine E gespeist. Im äußeren Stromkreis diesen-
Erregermaschine
(oder in dessenErregerstromkreis,wenn T die Spannung
nicht zu anderen Zwecken konstant gehalten werden muß), ist ein Widerstand TV vorgesehen,
welcher durch die Vorrichtung w kurzgeschlossen werden kann: Bei offenem Kurzschluß
erhalten die Motoren unababhängige, verringerte Erregung--= mi - iz1 und
bei geschlossenem Kurzschluß eine unabhängige erhöhte Erregung my" - mi.
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Die an die Klemme 1o ständig angeschlossenen Motoren Mi können wie
folgt geschaltet werden: i. zwischen io und 1,4 an die volle Netzspannung V oder
2. zwischen 1o und 13 an eine Spa-nntirng Vg, welche niedriger als V, jedoch höher
als
ist, oder 3. zwischen 1o und 12 an eine Spannung Vg gleich
oder 4. zwischen 1o und i i an eine Spannung V., welche niedriger als
jedoch höher als Null ist, oder 5. zwischen 1o und 1o in Kurzschlußschaltung. In
ähnlicher Weise können die ständig an die Klemme 14 angeschlossenen Motoren M3 zwischen
14 und i o oder i i oder 12 oder 13 oder 14 angelegt werden, um eine gleichfalls
abnehmende Spannung zu erhalten.
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Um die Spannung V#, von V gegen
und von
gegen Null zu verändern, wind. wie im Patent 414 6o6 beschrieben, eine entgegengesetzte
Wirkung auf die Felder P P und -Q Q ausgeübt.
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Die in denselben Abbildungen dargestellten Schütze Z" Z3 werden zur
Schließung der Stromkreise benutzt, welche einerseits die Anker- und Gegenkompoundwicklungen
der die Spannung V. liefernden Motoren _Mi und M3 und andererseits geeignete Teile
der die Spannung TTg liefernden Regelungsgruppe einbegreifen: diese Schließung erfolgt
nach vorhergehender Erreichung der Bedingungen, welche zur Bremsung unter möglichst
günstiger Energierückgewinnung erforderlich sind.
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IV. Das zweite Merkmal der Erfindung besteht in der Verwendung von
Relais, durch welche eine Einwirkung auf die Spannungen V", und Vg in Funktion der
sich in Reihenfolge einstellenden Bezugsverhältnisse zwischen diesen Größen ausgeübt
werden kann. Man muß demnach derartige Spannungen erzielen,welche im allgemeinen
lineare Funktionen - x V", + z V" dieser Spannungen V," und Vg bilden.
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Abb. 2 und 3 stellen verschiedene Wege dar zur Erzielung eines Spannungsunterschiedes
Vm V. oder eines Teiles derselben oder auch einer kombinierten Spannung x V", -
z Vg, in welcher x und z zwei beliebige, zwischen Null und Eins liegende Werte darstellen.
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Zwischen den Punkten in und g (Abb. 3) herrscht natürlicherweise die
Spannung V", - Vg vor. Zwischen einem der Punkte 30 oder 31 oder 32
oder 33 des im oberen Teil der Abb.2 dargestellten Widerstandes und dem Punkte 34
besteht eine Teilspannung V", - Vg, welche von den Widerständen der verschiedenen,
von diesen Punkten gegen Punkt 34 ausgehenden Abzweigungen abhängt. Zwischen einem
der Punkte 30 oder 31 oder 32 oder 33 des Motorabzweigwiderstandes r'"" r"", und
dem entsprechenden Punkte 30 oder 31 oder 32 oder 33 des Widerstandes r'g, r"g,
durch «-elchen die Regelungsgruppe in -",Tebenschluß gelegt wird (unterer Teil der
Abb. 2), besteht eine kombinierte Spannung x V", - z Vg, in welcher
x
und z Teile der Widerstände r'., r"," und r'g, 1-"g zwischen den Abzweigpunkten
und dem ununterbrochenen Leiter r'"" r'g darstellen, welcher die beiden Widerstände
verbindet. Wenn x - z, so hat man finit einem einfachen Bruchteil von V",
- V, zu rechnen.
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Demzufolge können Hilfsstromkreise auf verschiedene Weise mit der
vollen oder mit einem ,Teil des Spannungsunterschiedes V", - V, gespeist
werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht in der Verwendung von
vier durch die gesamte oder durch einen Teil des Spannungsunterschiedes V",-Vg gespeisten
vorbereitenden Hilfsstromkreisen mit Relais A, B, C, D, durch welche bei
verschiedenen Werten dieses Spannungsunterschiedes V", - L'g vier andere
wirksame Hilfsstromkreise AD, B", Ca, D, (Abb. ,4) geschlossen werden können, unter
der Bedingung jedoch, daß diese Werte während eines gewissen Zeitraumes, welcher
übrigens ziemlich kurz sein kann, z. B. dem Bruchteil einer Sekunde, aufrechterhalten
bleieben; -die Wirkung dieser Hauptstromkreise steht in direktem Verhältnis zu den
entsprechenden Werten des Spannungsunterschiedes V," - Vg.
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Es muß berücksichtigt werden, daß die Erzeugung eines normalen Kraftflusses
in den Motoren eine gewisse Zeit beansprucht (z. B. von einer bis zu zwei Sekunden).
Hieraus ergibt sich, .daß beim Anschluß der Erregermaschine E an die Felder Ti und
T3 der Motoren die endgültige Spannung V"" unbeachtet der Geschwindigkeit N, bloß
stufenweise erreicht wird. Folglich erfährt der Spannungsunterschied V",
- Vg vorerst abnehmende negative Werte und alsdann positive wachsende Werte
bis zu einer von -der tatsächlichen Erregung und der tatsächlichen Geschwindigkeit
der Motoren abhängigen Grenze. Um die Bremsung mit Energierüekgewinnung
unter
den bestmöglichen Bedingungen einzuleiten, dürfen demnach,die hierzu erforderlichen
Operationen bloß unter Berücksichtigung obiger Grenze vorgenommen werden.
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Die sämtlichen in Fragekommenden -Stromkreise, welche nicht durch
die Gesamtheit oder einen Teil des Spannungsunterschiedes V" - V, oder durch
eine andere veränderliche, besonders gewählte Spannung gespeist werden, werden unter
einer gleichbleibenden, entweder zwischen den Klemmen io und 1q. (Spannung V) oder
io und 12
oder 12 und 1q. oder zwischen den Klemmen 3,5
und. 36 des Erregers (Spannung U) entnommenen Spannung gespeist. Alle in Abb. 3
bis 7 dargestellten Stromkreise werden auf diese Art gespeist.
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V. Nach erfolgter Herstellung der in Abb. 2 und 3 dargestellten Bremsverbindungen,
und während die Schütze Z,. und Z3 noch geöffnet sind, sendet die Erregermaschine
E bei geöffneter Vorrichtung w einen wachsenden Strom durch den Widerstand W in
die Felder T, und T3. Unter diesen Umständen liegt ,die Grenze der Erregung der
Motore Ml und M, auf dem unteren Wert 112y'-mi-1zl.
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Die sieh, wie oben beschrieben, verändernde Differentialspannung V,"
- V, sendet zuerst Ströme entgegengesetzter Richtung in die Stromkreise der
Relais A, B, C, D. Jedes dieser Relais wirkt durch eine geeignete Vorrichtung
(z. B. Luftpuffer) mit Verzögerung.
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a) Das durch den Stromkreis A gespeiste Relais besitzt einen durch
eineWicklung unter konstanter Spannung magnetisierenden Anker (entweder aus Naturwagnet
oder elektromagnetisch erregt). Wenn die Differenz V.-Vgund der dieses Reljais durchfließenide
Strom negativ ist, entwickelt dieses Relais ein Bestreben, den wirksamen Stromkreis
A, (unter konstanter Spannung) zu. schließen und die Relais B, C, D der Stromkreise
zu öffnen. Damit sich diese Vorgänge tatsächlich vollziehen, muß jedoch die Differenz
V"-Vg während einer gewissen Zeitspanne negativ verbleiben.
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In diesem Falle betätigt -der über dem Kontakt A, geschlossene, wirksame
Hilfsstromkreis ein Organ 0a, welches auf die Erregungen der Regelungsgruppe sowie
auf die .zwischen dieser und den Motoren vorbereiteten Verbindungen einwirkt, um
die Spannung Vg, welche sich der Spannung V," entgegenstellen muß, zu verringern
und dieDifferenz V,"-Vg zu steigern.
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b) Wenn im Gegenteil die Differenz V.-V" nach einem ;kurzen Zeitraum
aufhört, negativ zu sein, oder wenn dieselbe durch die Einwirkung des Organs 0"
positiv wird, so hat das Relais A ides Hilfsstromkreises nicht genügend Zeit, um
in Tätigkeit zu treten, oder dasselbe stellt seine Tätigkeit ein, und die Relais
B, C, D der Eilfsstromkreise bleiben oder sind geschlossen.
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Ist die Differenz V," - V, positiv, jedoch geringer als ein
erster oberer Grenzwert v., so hat das von dem Stromkreis B gespeiste (mit einer
genügend starken Wicklung versehene) Relais das Bestreben, den wirksamen Stromkreis
B, (unter konstanter Spannung) zu schließen. Zur tatsächlichen Durchführung -dieses
Vorganges muß die Differenz V," - Vg sich während einer gewissen Zeitspanne
zwischen Null und v1 bewegen.
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Ist dies der Fall, so werden :durch den geschlossenen, wirksamen Hilfsstromkreis
B, die Wicklungen G,. und G3 gespeist, welche zum Schließen der Schütze Z, und Z$
bestimmt sind, und die Bremsung unter Energierückgewinnung beginnt unter -der Erregung
. my' - mi - nI. Der Über die Kontakte B, geschlossene Hilfsstromkreis
B, speist außerdem die Wicklung F eines Sonderrelais mit verzögerter Wirkung, welches
nach einem gewissen Zeitraum den Widerstand W in w kurzschließt und die Erregung
auf den Wert my" - mi erhöht.
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c) Übersteigt im Gegenteil die Differenz V," - Vg den Wert v., ohne
jedoch eine zweite obere Grmize v. .zu erreichen, so entwickelt das durch einen
vorbereitenden Hilfsstromkreis (mit einer weniger starken Wicklung als im vorstehend
beschriebenen Falle versehene) gespeiste Relais C ein Bestreben, den wirksamen Hilfsstromkreis
über Kontakte Co (unter konstanter Spannung) zu schließen, nachdem dasselbe den
vorbereitenden Hilfsstromkreis B geöffnet hat und infolgedessen,den wirksamen Hilfsstromkreis
Bo, welcher infolgedessen aufhört, zu wirken, welches auch die auf das Relais B
ausgeübte Spannung sei. Um eine tatsächliche Schließung des wirksamen Hilfsstromkreises
über Kontakte Co zu erzielen, muß die Differenz V"" - V, während einer gewissen
Zeitspanne im Rahmen der Grenzen v, und v,# verbleiben.
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Ist dies der Fall, so speist der geschlossene, wirksame Hilfsstrolmkreis
über Kontakte Co die Wicklungen G, und G3, welche zur Schließung der Schütze Z,
und Z3 bestimmt sind, und die Bremswirkung mit Energierückgewinnung beginnt unter
der Erregung my'-mi-nI.
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d) Überschreitet im Gegenteil die Differenz V"-Vg den Wert v2, so
erhält das Relais D (mit einer noch schwächeren Wicklung als Relais C) das Bestreben,
.den wirksamen Hilfsstromkreis durch das obere Kontaktpaar
D, (unter
konstanter Spannung) nach erfolgter öffnung der vorbereitenden Hilfsstromkreise
B und C und infolgedessen --die vorbereitenden Hilfsstromkreise Ba und Co zu schließen,
welche infolgedessen aufhören zu wirken, welches auch die auf die Relais B und C
ausgeübten Spannungen sind. Um jedoch eine tatsächliche Schließung des wirksamen
Hilfsstromkreises über D, zu erzielen, muß die Differenz I'm Vg während eines gewissen
Zeitraumes oberhalb der Grenze v= verbleiben.
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Ist dies der Fall, so betätigt der geschlossene, wirksame Hilfsstromkreis
über Kon takt D" ein Organ 0d, welches auf die Erregungen der Regelungsgruppe als
auf die vorbereiteten Verbindungen zwischen den Motoren und der Regelungsgruppe
derart wirkt, daß die Spannung V, erhöht und somit die Differenz V" - V,
verringert wird.
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Durch die Rückkehr dieser Differenz in den Rahmen der Grenze v., wird
die Wirkung des Relais D eingestellt, das Relais C schließt sich erneut und bewirkt
durch Vermittlung des wirksamen Hilfsstromkreises über Kontakt Co den Beginn der
Bremsung unter der Erregung viy' - ini - n1.
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Nach Rückkehr in die erste Grenzspannung v1 wird die Tätigkeit des
Relais C eingestellt, das Relais B schließt sich erneut und bedingt durch Vermittlung
des Kontaktes B, eine andauernde Bremswirkung, vorerst unter der Erregung iny'
- ini - nI und alsdann unter der Erregung ziay" - ini.
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V l. Wenn die Spannung V, bereits gleich der Netzspannung V ist, so
kann dieselbe nicht durch das Organ 0d weiter erhöht werden. In diesem Falle kann
ein dem Stromkreis über D, ähnlicher Stromkreis zur Ausführung einer oder mehrerer
der nachfolgend beschriebenen Operationen, -wie in A:bb. j dargestellt, angewandt
werden.
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(i) Schaffung eines (akustischen oder optischen Signals, woraufhin
der Maschinist die Zuggeschwindigkeit durch ein anderes Mittel als durch Bremsung
mit Energierückgewinnung bis zum Verschwinden dieses Signals verringern muß (Läutewerk
X).
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(2) Selbsttätig erfolgende Bremsung des Zuges durch ein anderes Mittel
als durch Bremsung mit Energierückgewinnung. z. B. durch Betätigung einer Vakuum-
oder Luftdruckbremse (Elektromagnet, welcher einen Schieber 40 öffnet oder schließt).
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(3) Weitere Verringerung der Erregung der Motoren. (Einschaltung eines
anderen Widerstandes W' in Serie mit W).
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Fällt infolge einer oder mehrerer dieser Operationen der Spannungsunterschied
I'' - 1.'g unter die Grenze v" ab, so tritt das Relais C in Wirkung, die - Bremsung
mit Energierückgewinnung vollzieht sich unter der Erregung nty' und die weiter oben
beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
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Wenn der Spannungsunterschied V",-T7, unterhalb der Grenze v, verbleibt
und der Strom der Motoren bis unter eine- gewisse, vorher festgesetzte Grenze abfällt,
so wird ein die Spannung Vg erniedrigendes Organ 0a durch ein Vorschaltrelais (wie
gebräuchlich) betätigt.
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VII. Die= Organe zur Erniedrigung 0" und diejenigen izur Erhöhung
od der Spannung V sind den Bedingungen der Anlage entsprechend jeweils verschieden.
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Im Falle es sich um eine Anlage mit Handbetrieb handelt, wird dem
Maschinisten durch Signale (optische oder akustische Signale) die erforderliche
Einstellung des Fahrschalters übermittelt.
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In einer Anlage mit Kontakten gelangen Rück- oder Vorlaufkontakte
zur Anwendung. In einer Anlage mit elektropneumatisch betätigten Trommeln wird ,die
Drehung einer Trommel nach einer oder der anderen Richtung durch eine Umsteuervorrichtung
er-@\"11'k t .
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In einer Anlage mit einer von einem Motor oder vom Elektromagneten
angetriebenen Daumenscheibenwelle wird die Drehrichtung der Daumenwelle durch Umschalter
des Motors oder der Wicklungen der Elektromagnete bewirkt.
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In Betracht der vielartigen Ausführungsmöglichkeiten dieser Organe
0a und 0d wird von einer eingehenderen Beschreibung und Darstellung derselben abgesehen.
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H in Abb. 4. stellt einen Widerstand in Serie mit den Wicklungen G,
und G.. im Stromkreis - über Kontakte Co dar, an Stelle der mit denselben Wicklungen-
im Stromkreis über Kontakte B, in Serie geschalteten Wicklung F, da diese beiden
Stromkreise mit demselben Strom unter derselben Spannung arbeiten.
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Y" und -1-d stellen Zusatzwiderstände in den Stromkreisen A, und D,
dar.
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La, Lb, L,. Ld stellen Lampen dar, «-elche aufleuchten, wenn
die betreffenden Stromkreise über Kontakte A0, Ba. C", D, in Wirkung treten, und
welche dazu dienen, dem Maschinisten die jeweilige Betriebsphase des Systems anzuzeigen.
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Dieses System zur Überwachung des Bremsbeginnes mit Energierückgewinnung
kann vereinfacht «-erden durch den Fortfall einer oder mehrerer Zonen (a, b, c,
d) ; dasselbe kann ebenfalls weiter ausgebaut werden durch Angliederung von weiteren
ähnlichen Zonen an b -und c, durch Verwendung einer größeren Anzahl Erregungen ztti.
- 2ztl, nti - nI, nti Lind einer größeren
Anzahl Grenzspannungen
vi, v2, v, entsprechend dem Spannungsunterschied V," - Vg.
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VIII. Im vorstehenden wurden v, und v2 als feste Grenzen betrachtet,
ungeachtet der absoluten Werte der Spannungen V," und Vg.
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Der Stromkreis über Kontakt B, kann praktisch für einen festen Wert
v,. (ungefähr der Wert des Ohmschen Verlustes der Spannung rI), ungeachtet der Werte
der Spannungen V. und Vg in Wirkung treten; jedoch können sich Migstände .einstellen,
wenn der Stromkreis über Kontakt Co für einen festen, sowohl für .die hohen als
auch für die verringerten Spannungen von Vg dauernd gleichbleibendem Wert v2 in
Wirkung tritt. Die Grenze v2 wird vorzugsweise verringert, wenn Vg abnimmt; um ein
solches Resultat zu erzielen, wird die (im vorstehenden als proportional zu V,"
- Vg angenommene) Erregung der Relais C und D vorteilhafterweise verstärkt, wenn
Vg abnimmt.
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Zu diesem Zwecke kann entweder eine geeignete, wie oben beschrieben
erhaltene, verkettete Spannung x V," - z Vg angewandt werden oder
eine durch die Spannung Vg (Abt. q.) gelieferte Gegenspannung 5o der bestehenden
.Spannung angeführt werden oder auch eine gleichgerichtete, durch die Zusatzspannung
V - Vg gelieferte Erregung der bestehenden Erregung zugefügt werden.
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IX. - An Stelle der vier abgestuften Relais A, B, C, D, --welche
zur Betätigung in vier verschiedenen Zonen des Wertes .des Spannungsunterschiedes
V", - Vg angeordnet sind, können unter der Beding ng ,der Anwendung eines
vielfachen-voltametischen, wie in Abb. 6 und 7 dargestellten und wie nach Abb.3
angeschlossenen Relais E, vier gleichartige Relais A, B, C, D benutzt werden,
welche (wie in Abb.7 dargestellt) unter gleichbleibender Spannung gespeist werden.
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Dieses Relais R kann !beispielsweise durch einen kleinen Motor gebildet
werden, dessen durch Federn 15 getragene Anker bloß eine begrenzte Winkelverschiebung
entwickeln kann. Dieses Relais kann natürlich oder auch künstlich durch einen Strom
unter gleichbleibender Spannung magnetisiert sein. Dasselbe kann andererseits von
dem Unterschied der Spannung V," - Vg beeinflußt werden.
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Im oberen Teil der Abb. 3 wird der Anker durch die gleichbleibende
Spannung U polarisiert, und das Feld wird durch den Unterschied der Spannung V,"
- Vg erregt.
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Im unteren Teil der Abb. 3 wird der Anker dieser Differenz V",
- Vg unterstellt, und das Feld wird durch die gleichbleibende Erregerspannung
U erregt. Eine an die Spannung I% g gelegte Zusatz-,vicklung 5o' kann, wie weiter
oben bemerkt, zur Verlegung der Grenze v2 dienen, wenn Vg sich verändert. Diese
letzteren sind die in Abb.6 und 7 angenommenen Verbindungen.
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Dieses Relais R kann eine Trommel 21 betätigen und diese, wenn V"-Vg
negativ gerichtet ist, in .einer Drehrichtung bewegen und dieselbe in umgekehrter
Drehrichtung unter zunehmenden Größen bewegen, wenn VM-- Vg positiv gerichtet ist
und entweder unterhalb -der Grenze vi oder zwischen den Grenzen v, und v2 verbleibt
oder die Grenze v2 übersteigt.
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Die Tromme12r trägt metallische Teile, welche für diese vier Zonen
des Wertes V," - Vg Stromkreise verschiedener Verzögerungsrelais
A, B, C, D schließen und einen die Zusatzwicklung 5o' des Relais R unter
der Spannung Vg speisenden besonderen Stromkreis f f speisen, wobei diese
Zusatzwicklung bloß während der Phasen (c und d) wirken darf, um v2 mit Vg zu verändern.
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Diese vier Relais bewirken die verzögerte Schließung -der vier wirksamen
Hilfsstromkreise, welche dieselbe Zusammenstellung und dieselben Funktionen besitzen
als die gleichartigen, vorstehend betrachteten Stromkreise.
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In dieser Anordnung verschwinden die an die unteren Kontakte der Abb.
¢ ,dargestellten Relais auslaufenden verketteten Verbindun-' gen"da die als Schaltwalze
dienende Trommel 21 jeweils bloß die Speisung eines einzelnen der vier Relais
A, B, C, D zuläßt.