DE233970C - - Google Patents
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- DE233970C DE233970C DENDAT233970D DE233970DA DE233970C DE 233970 C DE233970 C DE 233970C DE NDAT233970 D DENDAT233970 D DE NDAT233970D DE 233970D A DE233970D A DE 233970DA DE 233970 C DE233970 C DE 233970C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ! 233970--KLASSE
21 d. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1908 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf die Regelung von Generatoren veränderlicher Drehzahl,
wie sie beispielsweise für Zugbeleuchtungen Anwendung finden. Nach ihr werden
zwei Gruppen von Ankerleitern, zwei magnetische Felder und deren Wicklungen derart
vereinigt, daß eine gleichmäßige Spannung unabhängig von Änderungen der Geschwindigkeit
und der Belastung erzielt -wird.
ίο Ähnliche, dem gleichen Zweck dienende Anlagen haben die Spannung bisher nicht
völlig gleichmäßig" erhalten- können, weil sie entweder einer Stromquelle von nahezu konstanter
Spannung in Verbindung mit ihren Feldwicklungen bedürfen oder weil der Umfang ihrer selbsttätigen Regelung nur sehr
begrenzt ist, oder auch weil sie Widerstände brauchen, welche durch äußere Hilfsmittel,
wie beispielsweise durch eine Heizspule, in einem anderen Stromkreis erwärmt werden
müssen, oder schließlich, weil sie sich der Quermagnetisierung vermittels der Ankerrückwirkung
bedienen, um die Geschwindigkeitsänderungen auf diese Weise auszugleichen,
was natürlich bei Belastungsänderungen wirkungslos wird.
Beispielsweise ist nach einer bekannten Ausführung der Stromwender mit einem
zweiten Bürstensatz ausgerüstet, welcher mit einer äußeren elektromotorischen Kraft verbunden
ist, so daß die Quermagnetisierung in Verbindung mit der Ankerrückwirkung benutzt
wird. Die Anwendung einer äußeren E. M. K. ist nicht stets angängig, und Belastungsänderungen
stören diesen Ausgleich der Geschwindigkeitsänderung. Man hat ferner vorgeschlagen, eine Maschine mit einem
einzigen Feldmagnetsystem anzuwenden, das mit Hilfe von Differentialwicklungen erregt
wird, deren resultierende magnetische Kraft das Feld schwächt, wenn die Spannung steigen
will. Derartige Maschinen regeln jedoch nur innerhalb enger Grenzen.
Man hat auch vorgeschlagen, in Verbindung mit einer Hauptmaschine eine Hilfsmaschine
zu verwenden, welche das Feld der Hauptmaschine schwächt, wenn die Geschwindigkeit
wächst, wobei die Hilfsmaschine eine Feldwicklung" in Reihe mit ihrem Anker und
eine Nebenschlußwicklung zur Unterstützung der Reihenwicklung und in Reihe damit einen
Widerstand von negativem Temperaturkoeffizienten besitzt. Auch diese Erregungsanordnung der Hilfsmaschine arbeitet nur
innerhalb enger Grenzen und sie bedarf zum Schwächen des Hauptfeldes eines Widerstandes
in. der Hauptfeldwicklung, welcher durch einen anderen Widerstand im Hauptstromkreis
erhitzt wird, und letzterer Widerstand wird hierbei durch einen Widerstand aus Eisendraht unterstützt.
Die neue Schaltung bedarf keiner äußeren E. M. K. und keiner durch Heizspulen zu erwärmenden Widerstände. An Stelle der
Quermagnetisierung werden zwei unabhängige Magnetfelder- konstanter Richtung verwendet,
wodurch die Vorzüge der neuen Schaltung gewonnen werden, daß sie nämlich
in gleicher Weise für zwei getrennte Anker wie auch für zwei Leitergruppen auf demselben Anker sich verwenden läßt; ferner werden
statt einer Reihenwicklung und einer Nebenschlußwicklung auf dem Hilfsmaschinenfeld,
wie bei den bekannten Methoden, zwei entgegengesetzte Nebenschlußwicklungen auf diesem Felde benutzt, die jede verschiedene
Widerstandseigenschaften besitzen.
ίο Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß
die Wicklung, welche zuerst überwiegt, infolge der verschiedenen Widerstaridseigenschaften
der beiden Wicklungen beim Steigen der Spannung von der anderen Wicklung
überwunden wird, so daß die Hilfsmaschine dann das Feld der Hauptmaschine schwächt,
nachdem dieses seine volle Spannung erreicht hat. Es ist ferner kennzeichnend für die neue
Schaltung, daß diese beiden Nebenschlußwicklungen durch eine einzelne, mit Widerständen
entsprechender Eigenschaften verbundene Wicklung ersetzt werden können. Durch diese
Einrichtungen kann eine durchaus gleichmäßige Spannung innerhalb weiter Geschwindigkeitsgrenzen
und ganz unabhängig von Belastungsänderungen aufrechterhalten werden.
Nach der Erfindung werden zwei Ankerleitergruppen verwendet, die sich in zwei besonderen
Magnetfeldern drehen. Die beiden Sätze Leiter können hierbei auf zwei getrennten
Ankern oder auf einem einzigen Anker angeordnet sein. Die Wirkung, die sich aus der bestimmten und symmetrischen Anordnung
der Bürsten in bezug auf die Felder ergibt, schafft eine Einrichtung, in welcher die
Kompensation der Geschwindigkeitsänderung durch Belastungsänderungen, also durch Veränderung
des Hauptstromes, nicht aufgehoben wird, so daß also Belastungsänderungen
unabhängig derartig ausgeglichen werden können, daß eine vollkommen gleichförmige
Spannung erhalten wird, gleichgültig, wie Belastung und Geschwindigkeit sich ändern.
Nach der Erfindung werden zwei Ankerleitergruppen verwendet, nämlich Hauptleiter
A, in welchen eine E. M. K. durch ein besonderes Feld α erzeugt wird, und Hilfsleiter
B, in welchen, eine E. M. K. durch ein besonderes Feld b erzeugt wird. Die getrennten
Ströme von diesen Leitern werden durch Bürsten geregelt, die die entsprechenden Leiter
umfassen und in bezug auf die den Leitern zugeordneten Pole symmetrisch angeordnet
sind.
Die beiden Leitergruppensätze können auf getrennten Ankern angeordnet sein, von
denen jeder in seinem eigenen Felde läuft. In diesem Falle finden zwei Bürstenpaare \^erwendung,
und eine Bürste eines jeden Paares steht unter einer gemeinsamen Spannung.
Die beiden Ankerleitergruppen können aber auch auf einem einzig'en Anker angeordnet
sein, wenn sie in zwei getrennten Feldern sich drehen. Alsdann genügen bei einer Vierpolmaschine
auch drei Bürsten, obgleich es im allgemeinen besser ist, vier vorzusehen.
Das Feld, in welchem die Leiter A sich drehen, wird durch die Größe und die Richtung
der E. M: K. geregelt, die in dem B-Leiter erzeugt wird, und die Windungen des Feldes, in welchem die B-Leiter sich drehen,
sind so angeordnet, daß, sobald die Spannung der Maschine infolge des Anwachsens der Geschwindigkeit
steigen will, die Spannung der B-Leiter nach Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit umgekehrt wird, so daß sie
der Spannung der A - Leiter entgegenwirkt und das Feld schwächt, in welchem diese sich
drehen. .
Die Erfindung umfaßt also zwei magnetische Felder oder Gruppen magnetischer Felder
α, α und b, b und zwei Gruppen Ankerleiter A und B, welche diese Felder schneiden
und in der bei Gleichstrommaschinen üblichen AVeise mit Stromwendern verbunden sind.
Die Bürsten sind in drei Sätzen angeordnet, von denen das eine Paar die y4-Leiter und das
andere Paar die B-Leiter umfaßt. In einigen Fällen können vier Bürstensätze, angeordnet
sein, um eine mehr symmetrische Anordnung der Feldwicklungen zu erhalten.
Die Wicklung der entsprechenden Felder und die beiden Netzleitungen, zwischen welchen
ein konstantes Potential aufrechterhalten werden soll, sind in der später beschriebenen
Weise mit den Bürsten in Verbindung.
Die beiden magnetischen Felder oder Feldgruppen können einen Teil eines mehrpoligen
Feldmagneten bilden, in welchem Falle die beiden Leitergruppen sich auf einem Anker
befinden und mit einem einzigen Stromwender verbunden sind, auf welchem drei Sätze Bürsten
aufliegen; oder die beiden magnetischen Felder oder Feldergruppen sind als zwei getrennte
Feldmagnete angeordnet, in welchem Falle die beiden Leitergruppen auf getrennten
Ankern oder auf entgegengesetzten Enden desselben Ankers liegen, wobei jede Gruppe
ihren eigenen Stromwender mit zwei Sätzen Bürsten besitzt. Von diesen Bürsten sind je
eine jedes Stromwenders miteinander verbunden und können als ein Bürstensatz angesehen
werden, so daß eigentlich, wie oben, nur drei Bürstensätze mit verschiedenem Potential bestehen.
Wenn nur ein Anker, oder zwei getrennte, oder mechanisch verbundene Anker vorgesehen sind, wird das ganze Ankersystem
zusammen mit der schwankenden Geschwindigkeit angetrieben; besitzt jedoch die Einrichtung
zwei getrennte Anker, so brauchen sie nicht mechanisch miteinander verbunden
zu werden, in welchem Falle der eine von der Kraftquelle wechselnder Drehzahl und der andere
von einem Elektromotor angetrieben wird, der von einer Kraftquelle konstanten Potentials gespeist wird. Das eine magnetische
Feld oder die eine Feldgruppe besitzt eine Feldspule, die zwischen die Netzleitungen
konstanter Spannung geschaltet ist, und eine entgegengesetzt wirkende Feldspule.
ίο Letztere liegt zwischen den Bürsten derjenigen
Leitergruppe, die unter dem induktiven Einfluß des anderen magnetischen Feldes oder der anderen Feldgruppe steht. Das
letztere Feld oder die Feldgruppe besitzt zwei entgegengesetzt gerichtete Feldwicklungen,
die zwischen den Netzleitungen liegen, während die entsprechenden Widerstände der
Stromkreise dieser Wicklungen in Übereinstimmung mit den Spannungsänderungen des
Netzes sich ändern.
Das Potential der Netzleitungen, das konstant erhalten werden soll, kann gleich der
algebraischen Summe der Potentiale der beiden Leitergruppen sein, in welchem Falle das
Potential einer der Gruppen dazu dient, das Netzpotential unmittelbar durch seine algebraische
Addition zu regeln und ferner mittelbar auf die Feldmagnete der anderen Gruppe,
zu wirken. Das Netzpotential kann auch das der letzt erwähnten Leitergruppe sein, in welchem
Falle das Potential der Gruppe das Netzpotential mittelbar nur durch seinen Einfluß
auf die Feldmagnete der· anderen Gruppe regelt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt.
Fig. ι zeigt diagrammartig eine Maschine, bei welcher die Feldmagnete beider Gruppen
einen Teil des einen mehrpoligen Feldsystems bilden und bei welcher nur ein Anker Verwendung
findet. Fig. 2 zeigt diagrammartig die Anordnung, bei welcher die Feldmagnete getrennt sind und bei welcher die zwei Gruppen
auf verschiedenen Ankern oder auf verschiedenen Teilen desselben Ankers angeordnet
sind. Fig. 3, 31, 4, 41, S, 51, 6, 61, 7, 71,
8, 81, 9, 91 und 10, io1 zeigen im Diagramm
verschiedene Schaltungen der Feldwicklungen. Fig. 11 stellt diagrammartig die Aus-iührungsform
dar, die hauptsächlich in Verbindung mit einem mehrpoligen Feldmagnetsystem
Verwendung findet. .
In sämtlichen Zeichnungen sind die beiden Leitergruppen A und B und die entsprechenden
Feldmagnetpole dieser Gruppen mit a und b bezeichnet, während die auf den Magneten
a, b aufgewickelten Spulen neben diesen Buchstaben α und b noch einen unterscheidenden
besonderen Buchstaben führen. Die Polarität der Magnete ist im folgenden dadurch
kenntlich gemacht, daß neben dem Bezugszeichen, das den Nordpol bezeichnet, ein Strichindex gemacht ist. Die drei Bürstenreihen
sind mit P1, P2, P3 bezeichnet. P2 stellt
die Bürsten dar, deren Potential gewissen Leitern in beiden Gruppen gleich ist. Das
Netz ist mit den Buchstaben M und N und die Verbrauchsapparate mit L bezeichnet.
In Fig. ι ist eine gebräuchliche vierpolige Maschine dargestellt, bei welcher die beiden
Polpaare α und Ci1 ein Kraftlinienfeld erzeugen,
das von der Leitergruppe A geschnitten wird, während das andere Polpaar b, bt ein
Kraftlinienfeld erzeugt, das von den Leitern B geschnitten wird.
Die.Leiter A und B sind auf einem entsprechenden
Ankerkern aufgewickelt und mit einem Stromwender K nach Art eines zweipoligen
Ring- oder Trommelankers verbunden, während die Bürsten P1, P2, P3 in der
dargestellten Art angeordnet sind. Die Potentialdifferenz zwischen P1 und P2 entspricht
der in der Leitergruppe A induzierten E. M. K., während die Potentialdifferenz zwisehen
P2 und P3 der in der Leitergruppe B induzierten
E. M. K. entspricht. Das Netz M1N liegt an den Bürsten P1, P3 (Fig. 1
bis 3). Die Magnete α besitzen eine Feldwicklung Ca, die zwischen M und N liegt, und
eine Feldwicklung!^, die mit P2 und P3 in Verbindung steht. Auf dem Magneten b sind zwei
entgegengesetzt gerichtete Spulen Db und P6
aufgewickelt, die zwischen M und N liegen. Diese Stromkreise sind derartig eingerichtet,
daß sich der Widerstand in dem Stromkreis Db weniger mit den von den Stromänderungen
herrührenden Temperaturunterschieden ändert als der Widerstand des Stromkreises Fb, der
sich bei Temperaturzunahme leicht vermehr^ Will mit steigender Ankergeschwindigkeit die
Netzspannung zunehmen, so steigt daher der Strom in Fb viel weniger schnell an als der in
Db. Wenn eine bestimmte Geschwindigkeit erreicht ist, überwiegt die Wirkung der Wicklung
Db und kehrt das Feld.i» mit dem Erfolg
um, daß die E. M. K. der Leitergruppe B umgekehrt und jetzt in entgegengesetzter Richtung
zu der von A wirkt. Der Strom in der Spule E0 wird also umgekehrt, so daß diese
der Spule Ca entgegenwirkt. Jede weitere Geschwindigkeitszunahme wird von einer
Vermehrung der umgekehrten E. M. K. von B und von einer Vermehrung der entgegengesetzten
Magnetisierwirkung der Spule Ea begleitet. Infolgedessen wird die vermehrte
Geschwindigkeit, mit welcher die Leiter A das Feld α schneiden, ausgeglichen, so daß ein
konstantes Potential zwischen den Netzleitungen M und N bei jeder Geschwindigkeit
innerhalb vorher bestimmter Grenzen aufrechterhalten wird. Der Spannungsäbfall in den
Leitern A und B wird sich natürlich mit dem Strom ändern, der dem Netz zugeführt wird.
Dieser Ankerabfall kann durch Hauptstromfeldwicklungen G (Fig. 8) ausgeglichen werden,
die aus wenigen Windungen bestehen und auf den Magneten α oder b oder auf beiden
angebracht sind.
Es hat sich auch herausgestellt, daß die Wirkung des Apparates durch Anordnung
ίο von geschlossenen, doch unverbundenen Feldwicklungen
H (Fig. S) verbessert wird, die . nahe an den Magnetpolen angeordnet sind
oder sie umgeben.
Wenn die Feldwicklung Ea einen verhältnismäßig
großen Querschnitt besitzt, so daß schon eine sehr geringe Spannungsvermehrung in der Leitergruppe B eine nennenswerte
Stromzunahme in der Spule Ea hervorruft,
so kann die Netzleitung N, anstatt an der Bürste P3 zu liegen, auch an die Bürste P2
gelegt werden. Die Spule Ea bleibt über P2
und P3, wie in Fig. 31 dargestellt ist, liegen.
Bei dieser Anordnung" geht der dem Netz zugeführte Strom nur durch die Leitergruppe A,
so daß die elektrische Leistung dieser Leitergruppe beträchtlich größer ist als die der
Gruppe B. Diese Wirkung tritt auch bei der zuerst beschriebenen Anordnung auf. Die
Leitergruppe A kann deshalb auch als die Hauptgruppe angesehen werden, während die
Leitergruppe B die Hilfsgruppe darstellt. Entsprechend kann man die Feldmagnete als
Haupt- und Hilfsmagnete bezeichnen.. Aus einem Vergleich der Diagramme, beispielsweise
der Fig. 3.und 31, geht hervor, daß mit Rücksicht auf die Verbindungsart der Feldwicklungen
beide Anordnungen gleich sind und nur mit Rücksicht auf die Netzverbindungen mit TV differieren, welche Leitung in
Fig. 3 an P3 und in Fig. 31 an P2 liegt.
Bei den Bezifferungen der Figurenpaare ist jedesmal die Abbildung mit einem Strichindex
bezeichnet, bei welcher die Netzleitung N an der Bürste P2 liegt.
In Fig. 2 sind die beiden Magnetgruppen a und b, welche in Fig. 1 in derselben recht-Winklig
zu der Ankerachse stehenden Ebene liegen, in zwei verschiedenen Ebenen angeordnet.
Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Leiter auf dem Anker achsial in zwei Gruppen zu teilen. Jede Gruppe hat nach
Fig. 2 ihren eigenen Stromwender k, kx. Man
könnte hier auch zwei verschiedene Anker verwenden, welche Anordnung den Gebrauch
zweier gekuppelter Generatoren (Haupt- und Hilfsmaschine) zuläßt. Bei dieser Anordnung
kann auch der Hauptgenerator von der mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufenden
Kraftquelle und der Hilfsgenerator von einem aus dem Netz gespeisten Elektromotor
angetrieben werden.
Die A- und B-Gruppen sind, wie vorher, in Reihe geschaltet. Dies wird durch die Verbindung
einer Bürstenserie auf dem einen Stromwender k mit einer Bürstenserie auf
dem anderen Stromwender Ie1 erreicht, welche
beiden nun verbundenen Bürstenserien die Bürste P2 ersetzen. Die übrig bleibenden
Serien bilden die Bürsten P1 und P3.
Die Anordnung der Feldwicklungen auf den Magnetgruppen α und b ist dieselbe wie
in Fig. i. Die Netzleitungen M undiV können
entweder mit P1 und P3 oder mit P1 und
P2 (Fig. 31) verbunden sein.
Aus dem vorangegangenen geht hervor, daß, um die Änderungen in Größe und Richtung
des Feldes b mittels der beiden Wicklung'en Db und Fb zu erreichen, es erforderlich ist,
daß gleiche Spannungszunahme an den Enden der beiden Wicklungen keine gleiche Stromzunähme
in ihnen hervorruft. Dies kann z. B. dadurch erreicht werden, daß die eine Wicklung
Db aus einem Material hergestellt wird, dessen Widerstand sich nicht merklich bei
Temperaturerhöhung vermehrt, und die andere Wicklung Fh aus einem Material besteht,
dessen Widerstand bei Temperaturerhöhung merklich steigt. Dieselbe Wirkung kann natürlich auch dadurch erreicht werden, daß
man beide Wicklungen in gleichem Material, beispielsweise Kupfer, ausführt, wobei Db
reichlichen Querschnitt erhält und mit Fb ein Widerstand R (Fig.3 und 31) gekuppelt wird,
der schnell bei Stromvermehrung ansteigt. Ein AViderstand, der mit wachsendem Strom
größer wird, kann aus Metall hergestellt werden, das einen großen positiven Temperaturkoeffizienten
besitzt, oder es werden zwei Widerstände aus demselben Material vor die
Erregerwicklungen Fb und Db geschaltet,
deren Querschnitte so bemessen sind, daß der eine Widerstand stets eine verhältnismäßig
niedrige Stromdichte und der andere eine verhältnismäßig hohe Stromdichte aufweist.
Von diesen bekannten Vorrichtungen kann man irgendeine zu dem erwähnten Zweck verwenden.
In einigen Fällen könnten die Widerstände der beiden Stromkreise Db und F6 durch Anordnung
eines Widerstandes S (s. Fig. 4 no und 41), der in Reihe mit einer der Wicklungen
liegt, veranlaßt werden, bei gleichen Spannungszunahmen sich verschieden zu ändern. Die Größe des Widerstandes verändert
sich hier, den Druckschwankungen entsprechend, die mittels eines Solenoides s hervorgerufen
werden, das durch einen Kolben entgegen der Wirkung einer Federn auf einen
Hebel / wirkt. Das Solenoid liegt an der Netzleitung M, N. Die Widerstände der Spu- 12c
len Db und Fb können auch veranlaßt werden,
bei gleichen Stromvermehrungen sich ver-
schieden zu ändern, indem sie in Reihe mit zwei Widerständen T und T1 geschaltet werden,
wobei eine Stromvermehrung" in T die Zunahme seines Widerstandes hervorruft,
während Stromvermehrung in Tx seine Widerstandsverminderung
zur Folge hat (Fig. 5 unds1). .
Die Fig. 6 und 61 zeigen eine Anordnung, mit welcher derselbe Zweck durch Anwendung
einer einzigen Erregerwicklung 0b erreicht wird, die ebenso wie beide Spulen Db
und Fb zusammen wirkt.
Eine aus vier Widerständen V1, V2, va, V4, bestehende
Wheatstonesche Brücke ist mit ihren beiden gegenüberliegenden Enden mit den Netzleitungen M1 N verbunden, während die
anderen beiden Enden q, (J1 mit den Enden der Wicklung Ob in Verbindung stehen. Wenn
die Widerstandspaare V1 und v2 und V3, V1 derart
hergestellt werden, daß sie sich bei Stromänderungen verschieden ändern, so kann eine
beträchtliche Potentialschwankung zwischen den Punkten q, qx erhalten werden. Die Widerstände V1, V2, V3, V1 sind derart angeordnet,
daß, wenn die Spannung zwischen den Netzleitungen M und N jenen Wert erreicht, bei
welchem es notwendig wird, die Polarität des Feldes umzukehren, darm die Punkte q, qx
gleiches Potential besitzen. Unterhalb dieser Geschwindigkeit ist beispielsweise q positiv,
oberhalb dieser Geschwindigkeit ist es negativ mit Bezug" auf ^1.
In Fig. 7 und 71 ist eine geänderte Anordnung
des in denFig.6 und 61 dargestellten Diagramms veranschaulicht. Die Wheatstonesche
Brücke besteht hier aus vier Widerständen W1, w2, W3, wit die sich mit den Potential-Schwankungen
des Netzes verschieden ändern infolge Anwendung" von Druck, der von einem Solenoid S1 ausgeübt wird, das mittels eines
Ankers einen Hebel / bewegt. Die Wicklung 0b liegt an den Punkten q, qx der Wheatstone-Brücke,
während die anderen Punkte wieder an die Netzleitungen M und N ange-
schlossen sind, ;
Die Fig. 8 und 81 zeigen eine Anordnung, bei welcher in Reihe geschaltete Wicklungen
Ga und Gb vorgesehen sind, um den Ankerabfall
auszugleichen, und bei welcher an den Polen nach Art der Dämpferspulen geschlossene
Wicklungen H0 und Hb angeordnet
sind.
Die Fig. 9 und 91 zeigen eine kleine Änderung in der Anordnung der Spule D;, insofern,
als deren eines Ende, zwar wie vorher, mit der Netzleitung M verbunden ist, das andere
Ende aber mit einem Punkte eines Widerstandes Q in Verbindung steht, der über den
Bürsten P2, P3 liegt. Infolgedessen steht die
Spule Db unter einer von dem Spannungsverhältnis
dieser beiden Bürsten abhängigen Spannung, so daß die Differenzwirkung der Spulen Db und F;, die Spannung der Leitergruppe
B sehr wirksam regelt.
Fig. 10 und io1 stellen eine Abänderung der
Feldwicklungen Fb und D1, dar. Fb liegt wieder
zwischen den Netzleitungen M, N, die mit den Bürsten P1, P3 verbunden sind. Die Wicklung
Db liegt indessen über P1, P2. Fig. io1
zeigt eine ähnliche Anordnung, bei welcher die Netzleitungen M und N mit den Bürsten
P1 und P2 verbunden sind. In diesem Falle
liegt die Wicklung Fb zwischen P3 und P1,
während die Wicklung Db zwischen P1 und P2
geschaltet ist. -
Fig. 11 zeigt ein ähnliches Diagramm wie
Fig. i, jedoch sind hier noch die Erregerwicklungen G0, Gb, H0, Hb hinzugefügt. Ferner
ist bei diesem Schema eine geringe Änderung in den Verbindungen der Wicklung E0 gezeigt,
da noch eine vierte Bürste P2 1 gebraucht wird. Es geht aus dem Schaltungsschema
hervor, daß das Bürstenpaar P2, P3 von der
einen Hälfte der Leitergruppe B und P1, P2 1
von der anderen Hälfte der Leitergruppe A Strom sammelt. Die Wicklung E0 ist in den
vorher beschriebenen Anordnungen mit P2 und P3 in Verbindung, während bei dem
Schema nach der Fig., 11 die eine Hälfte von Ea zwischen P2 und P3, die andere zwischen
P1 und P2 1 geschaltet ist, eine Anordnung,
welche unter Hervorbringung derselben Wirkung einen vorteilhafteren Stromausgleich in
dem Anker hervorruft.
Die in dieser Figur angedeutete Polarität ist die, welche besteht, nachdem die vorherbestimmte
Spannung erreicht ist, oberhalb welcher die E. M. K. der B -Leitergruppe derjenigen
der A - Gruppe entgegengesetzt gerichtet ist.
Sollte die Drehrichtung des Ankers umgekehrt werden, wie es bei Zugbeleuchtung auftritt,
so würden die an den Bürsten liegenden Stromkreise wie folgt verändert werden. Die
an P1 liegenden kommen an P3 und die von P3
nach P1; die von P2 nach P2 1, und die Stromkreise
von P2 1 werden an P2 geschaltet. Diese
Umschaltung kann man z. B. durch einen vierpoligen Wechselschalter erreichen, welcher
bei Umkehr der Bewegungsrichtung des Zuges selbsttätig umgeschaltet wird.
Mit Rücksicht auf die Fig. 1, die nur einen einzigen Anker in einem mehrpoligen Felde
zeigt, mag noch ausgeführt werden, daß die Erfindung natürlich nicht auf die Anwendung
einer vierpoligen Maschine beschränkt ist. Bei einer dreipoligen Maschine würde man
zwei der Pole beispielsweise als a - Pole und den dritten Pol als &-P0I nehmen. Das mehrpolige
Feld wird eben immer in zwei Polgruppen eingeteilt, während die Ankerwicklung derart angeordnet wird, daß die Summe der
E. M. K. aller y4-Leitergruppen in Reihe oder
parallel mit den Bürsten P1, P2 und die
Summe der E. M. K. in den B-Leitergruppen in Reihe oder parallel mit den Bürsten P2, P3
verbunden sind.
Die Pole brauchen weder in ihrer Größe
gleich zu sein, noch müssen sie gleiche Bogenstücke des Ankers umfassen, noch muß die
Anzahl der a - Pole der Anzahl der b - Pole
ίο gleich sein.
Natürlich können bei der vorliegenden Erfindung auch Rheostaten Y, Hilfswiderstände
u. dgl. Verwendung" finden, um den Strom in den verschiedenen Spulen zu regeln.
Claims (6)
1. Anordnung zur Regelung von Stromerzeugern veränderlicher Drehzahl und
Belastung, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei Ankerleitergruppen (A, B), die
auf verschiedenen Ankern liegen oder auf einem gemeinsamen Anker durch drei oder
vier möglichst symmetrisch zu ihren Feldpolen (a, b) liegende Bürsten abgegrenzt
werden, die eine Gruppe (B) unter dem Einfluß zweier sich entgegen wirkender
Nebenschluß-Erregerstromkreise (Db, Fb)
steht, die sich bezüglich Temperaturveränderungen verschieden, und zwar so verhalten,
daß ihr resultierendes Feld bei geringer. Drehgeschwindigkeit in der Gruppe (B) eine die Spannung und das Feld der
anderen Gruppe (A) oder nur das Feld verstärkende Erregerspannung, bei höherer
Drehzahl hingegen eine diese schwächende Spannung hervorruft, zum Zwecke, die von den äußeren Bürsten (P1, PJ der
beiden hintereinander liegenden Gruppen (A, B) abgezweigten Netzleitungen (M,
N) auf annähernd konstante Spannung zu regeln.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Netzleiter
(M und N) von den Bürsten (P1 und P2)
der Ankerleitergruppe (A) abgezweigt werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
im Stromkreise der Feldwicklung (D J von Temperaturschwankungen nahezu unabhängig ist, während der Widerstand
im Stromkreis der Feldwicklung (Fb) stark durch Temperaturwechsel beeinflußt
wird oder daß die Widerstände in beiden Feldwicklungen sich bei Temperaturschwankungen
in umgekehrtem Sinne rasch ändern, so daß die gleiche Spannungszunahme an den Enden der beiden
Wicklungen (Db und FJ wesentlich verschiedene
Stromzunahmen in ihnen hervorruft, die ein resultierendes Feld wechselnder Stärke und Richtung erzeugen
können.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerleitergruppe
(B) an Stelle der beiden Erregerwicklungen (Db und Fb) nur eine
Erregerwicklung (OJ zugeordnet ist, deren Erregerspannung in bekannter
Weise durch Widerstände, .die nach Art einer Wheatstoneschen Brücke geschaltet
sind, hinsichtlich ihrer Größe und Richtung geregelt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden
Feldwicklungen (DJ der Leitergruppe (B) mit ihrem einen Ende an einem zwischen die beiden Bürsten (P2
und PJ geschalteten Widerstände (Q) liegt und daher unter einer von dem Spannungsverhältnis
dieser beiden Bürsten abhängigen Spannung steht, so daß die Differenzwirkung der Wicklungen (Db
und FJ die Spannung der Leitergruppe (B) wirksamer regelt.
6. Maschine nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Wicklungen des B- Feldes zwischen der Klemme (PJ und einem Punkte eines
Widerstandes (Q) liegt, der seinerseits zwischen die beiden Klemmen (P2 und PJ
geschaltet ist.
Hierzu 4 Blau Zeichnungen.
Berlin, gedrückt in dsr reichsdrückerei.
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