DE72682C - Nebenschlufsbogenlampe für Hintereinanderschaltung - Google Patents
Nebenschlufsbogenlampe für HintereinanderschaltungInfo
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- DE72682C DE72682C DENDAT72682D DE72682DC DE72682C DE 72682 C DE72682 C DE 72682C DE NDAT72682 D DENDAT72682 D DE NDAT72682D DE 72682D C DE72682D C DE 72682DC DE 72682 C DE72682 C DE 72682C
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- H—ELECTRICITY
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- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/0087—Controlling of arc lamps with a thread or chain
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- Circuit Arrangements For Discharge Lamps (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet die im D. R. P. Nr. 42900
beschriebene Nebenschlufsbogenlampe, deren wesentlichste Theile in der beiliegenden Fig. 1
dargestellt sind. Die Regelung dieser Lampe beruht auf folgendem Gründgedanken:
Ein schräg stehender, an seinem unteren Ende um c drehbar gelagerter Rahmen r trägt
die Trommel b, um welche sich das Kupferband k wickelt, das die obere Kohle trägt,
ferner das Laufwerk mit Echappement, welches sich beim Abwickeln des Kupferbandes von der
Trommel in Bewegung setzen mufs, und endlich am oberen Ende den Eisenanker e, welcher
von dem Nebenschlufselektromagneten m angezogen wird. Die Schwerkraft, sowie die
magnetische Kraft suchen den Rahmen abwärts zu drehen und somit den oberen Kohlenhalter
zu senken; die Abreifsfeder f wirkt diesen Kräften entgegen. In den oberen Lagen des
Rahmens ist das Laufwerk durch Uebergreifen einer Zunge \ der Balance α über die Klinke g
gehemmt, nach einer gewissen Drehung des Rahmens r abwärts wird das Echappement frei
und das Kupferband k kann sich von der Trommel allmälig abwickeln, indem der daran
hängende obere Kohlenhalter h vermöge seiner Schwere langsam sinkt.
Das Spiel der Lampe ist nun folgendes:
Nach Einschaltung der Lampe gelangt der Rahmen r infolge der starken Erregung des
Elektromagneten m in seine tiefste Stellung, das Kupferband wickelt sich von der Trommel
ab, bis die obere Kohle die untere berührt.
Hierdurch verliert der Elektromagnet seine Anziehung, und es erhält die Federkraft f das
Uebergewicht, zieht den Rahmen in die Höhe, der Lichtbogen bildet sich und das Laufwerk
wird arretirt. Mit dem Gröfserwerden des Lichtbogens infolge des Abbrandes der
Kohlen wächst der Magnetismus allmälig wieder und der Rahmen gelangt nach einigen Minuten
in die Lage, welche er nun dauernd einnimmt und in welcher die kleinste Drehung nach
unten ein Abpendeln der Lampe verursacht, das jetzt in regelmä'fsigen kurzen Intervallen
erfolgt. Da nun die Kohlen nach dem Ausschalten der Lampe durch die Feder f aus
einander gerissen werden und erst dann wieder zur Berührung gelangen, wenn die Lampe beim
Einschalten zwischen ihren Klemmen mehr als die normale Spannung erhält, sind diese Lampen
für die Hintereinanderschaltung vieler von ihnen nur dann geeignet, wenn man als Stromerzeuger
eine Nebenschlufsmaschine, die sich auch ohne Schliefsung des äufseren Stromkreises erregt,
benutzen kann. Nun sind aber Nebenschlufsmaschinen für Hintereinanderschaltung vieler
Bogenlampen aus bekannten Gründen weniger üblich als Reihenschlufsmaschinen. Es ist daher
nothwendig geworden, die oben beschriebene Nebenschlufslampe so abzuändern,
dafs sie auch für Reihenschlufsmaschinen geeignet ist. Dazu ist in erster Linie erforderlich
, dafs die beiden Kohlenspitzen nach dem Ausschalten und vor dem ,Wiedereinschalten
einander berühren; denn nur dann kann sich die in den Stromkreis der Bogenlampen ein-
geschaltete Reihenschlufsmaschine selbst erregen. Hiermit ist der Zweck, der durch die im
Folgenden an der Hand einer speciellen Ausführungsform beschriebene Erfindung erreicht
werden soll, gekennzeichnet.
Der Ankere desNebenschlufselektromagnetenm
wird noch unter den Einflufs eines zweiten Elektromagneten n, der durch den Hauptstrom
erregt wird, gebracht, und zwar so, dafs die Anziehung des Ankers e durch den Elektromagneten
η der Anziehung des Elektromagneten Ot entgegenwirkt, d. h. also die Anziehung
der Feder/ verstärkt, sobald η von einem Strom durchflossen ist. Der Anker e
ist in der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform nicht unmittelbar, wie in Fig. 1, sondern
durch eine Lenkerstange / mit dem Rahmen r verbunden. Die Wirkung der Feder f allein
genügt nicht dem Gewicht des Rahmens r, das durch das Gewicht des um c1 drehbar gelagerten
Ankers e verstärkt wird, das Gleichgewicht zu erhalten. Wenn also die Lampe,
d. h. auch der Elektromagnet n, keinen Strom erhält, bewegt sich der Rahmen r nach unten,
das Echappement wird frei und die Kohlen fallen auf einander. Sobald nun die auf diese
Weise kurzgeschlossene Lampe oder viele solcher Lampen in den Stromkreis einer Reihenschlufsmascbine eingeschaltet werden,
kann sich die Maschine erregen, der entstehende Strom durchfliefst. die Windungen des
Elektromagneten ra, dadurch wird der Anker e und mit ihm der Rahmen r sammt der oberen
Kohle kräftig nach oben gezogen und es bildet sich ein Lichtbogen. Von da an regulirt sich
die Lampe wie die in Fig. 1 dargestellte Nebenschlufslampe.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform bildet der Eisenkern des um c1 drehbaren
Ankers e mit dem aus Eisen bestehenden Zwischenstück »>' den magnetischen Schlufs
des Elektromagneten m und mit dem Zwischenstück M'2 zugleich den magnetischen Schlufs
des Elektromagneten n. Der Anker e ist ebenfalls mit einer Wickelung versehen, die zweckmäfsig
hinter die Wickelung des Elektromagneten j«, also in den Nebenschlufs der
Bogenlampe geschaltet ist. Die Wickelungen von m und e sind so geschaltet, dafs sie sich
bei der Erregung des von den Eisenkernen von m und e gebildeten Stromkreises gegenseitig
unterstützen. Die einander gegenüberstehenden Polschuhe beider ziehen sich dann
kräftig an. Den Elektromagneten n, der ebenfalls mit e einen magnetischen Kreis bildet,
kann man entweder so erregen, dafs sich sein Magnetismus zu dem von e addirt oder dafs
er diesem entgegenwirkt. Die günstigere, d. h. empfindlichere Anordnung von beiden ist die
zweite, wenigstens wenn man dafür sorgt, dafs η so kräftig magnetisirt wird, dafs es den
eigenen Magnetismus des Ankers bei mittlerer Lage von e noch umzupolarisiren vermag.
Dann wird nämlich e immer noch von η kräftig angezogen, so lange es dessen magnetischen
Schlufs bildet. Sowie aber beim Wachsen der Nebenschlufsspannung e von m nur etwas nach
unten gezogen wird, wird der magnetisirende Einflufs von η auf e verringert, die eigene
Polarität von e kommt mehr zur Geltung und vernichtet sofort alle Remanenz; die Anziehung
durch η läfst infolge dessen ganz bedeutend
nach oder geht sogar in eine Abstofsung über, die sich zu der Anziehung von m aus addirt.
Der Anker e wird dann kräftig nach unten gedrückt, das Echappement des Regulirwerkes
wird frei und die obere Kohle fällt etwas nach unten, bis die normale Spannung wieder erreicht
ist. v
Die Lampe regulirt aber in der beschriebenen Weise auf constante Spannung nur dann, wenn
ihre Stromstärke, wie das ja bei hinter einander geschalteten Lampen sein soll, stets constant
bleibt, denn dann bleibt ja auch die Erregung des Elektromagneten η constant. Sobald die
Spannung der Lampe nicht durch Abbrennen der Kohlen, sondern etwa dadurch vergröfsert
wird, dafs infolge Durchgehens der Betriebsmaschine ' oder aus anderen Gründen der die
Lampe durchfliefsende Strom wächst, so tritt die oben beschriebene Regulirung auf constante
Spannung nicht in Thätigkeit, denn gleichzeitig ,mit der Erregung des Elektromagneten m wächst
dann, und zwar stärker als die Erregung von m, die Erregung des Elektromagneten n. Der bewegliche
Anker e und mit ihm der Rahmen r und die obere Kohle werden nicht nach unten
gezogen, sondern sogar gehoben, und damit der Lichtbogen, gerade wie es in solchen Fällen
wünschenswerth ist, verlängert. Sobald dann die. Maschinenstation ihre normale Stromstärke
wieder hergestellt hat, stellt sich auch die Lampe wieder in der oben beschriebenen Weise auf
die normale Spannung ein.
Man kann in der beschriebenen Ausführungsform der den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung bildenden Bogenlampe auch die dem Nebenschlufselektromagneten m entgegenwirkende
Feder f ganz fortfallen lassen, deren Wirkung dann vollständig durch die des
Elektromagneten ersetzt werden mufs.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Bogenlampe ist, wie schon
oben erwähnt, besonders für die Hintereinanderschaltung vieler Bogenlampen in dem Stromkreis
von Reihenschaltungsmaschinen bestimmt. Sie mufs deshalb mit einer Vorrichtung versehen
werden, durch die sie in zuverlässiger Weise kurz geschlossen wird, sobald etwa
durch Versagen ihres Uhrwerkes oder durch das Abbrennen der Kohlen die Gefahr vorhanden
ist, dafs in ihr der Stromkreis unter-
brochen werden könnte. Bei der in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist zu diesem
Zweck an dem Rahmen r ein Kohlenstift kx befestigt, dem ein auf der Grundplatte G: des
Regulifwerkes isolirt befestiger Kohlenstift k2
gegenübersteht. kl und k'2 sind mit den beiden
Polen der Lampe verbunden. Sobald also der Rahmen r nach unten fällt, werden die beiden
Kohlenstifte kl und k'2 kräftig auf einander
gedrückt und die Lampe dadurch kurzgeschlossen.
Nachdem der Kurzschlufs hergestellt worden ist, bleiben die Kohlen k1 und k2 durch das
Gewicht des Rahmens r und das dazu kommende, an einem langen Hebelarm wirkende
Gewicht des Ankers e fest auf einander gedrückt, man hat also auch dann einen guten
Stromschlufs.
Auch bei der Unterbrechung des Lampenstromes fallen die beiden Kohlen kl und k'2
auf einander. Sie werden beim Einschalten, gerade so wie die beiden Lichtkohlen, die ja
beim Ausschalten infolge des Freiwerdens des Echappements ebenfalls auf einander gefallen
sind, durch die Anziehung des Elektromagneten« auf den mit dem Rahmen r verbundenen
Anker e wieder aus einander gerissen, wobei zwischen k1 und k2, die früher als die Lichtkohlen
von einander entfernt werden, nur ein kleines Fünkchen entsteht; der Widerstand von
kl und k'2 ist grofs genug, dafs im Augenblick
des Einschaltens ein für die Erregung des · Elektromagneten η und die Anziehung von e
durch diesen Elektromagneten genügender Strom auch durch die Wickelung dieses Elektromagneten geht, die mit den Lampenkohlen
parallel zu k1 und k2 geschaltet ist.
Die mit der beschriebenen Anordnung versehene Bogenlampe eignet sich auch für Wechselstrom.
Dafs der bewegliche Anker e durch eine besondere eigene Wickelung, erregt wird, ist selbstverständlich
nicht nöthig. Ferner würde die Wirkungsweise der Anordnung nicht wesentlich
verändert werden, wenn an Stelle eines für m und η gemeinschaftlichen Ankers e für beide
Elektromagnete zwei verschiedene , Anker benutzt würden. Die beiden Anker müfsten dann
nur, wenn sie je von ihrem Elektromagneten angezogen würden, den Rahmen r in entgegengesetzter
Richtung zu bewegen suchen.
Ferner würde es keine wesentliche Abweichung von der vorliegenden Erfindung sein,
wenn der Hauptstromelektromagnet η in der Weise zur Verstärkung der Wirkung der Feder
f verwendet würde, dafs er diese Feder, die dann an dem Anker von η irgendwie befestigt
werden müfste, erst in dem Augenblick des Einschaltens straff spannte. ■ Eine solche
Anordnung ist in Fig.^ 3 dargestellt. Sie ist aus der in der Fig. 1 dargestellten Anordnung dadurch
hervorgegangen, dafs der untere Arm des um den Punkt i drehbar gelagerten Hebels
q als Anker e1 des Elektromagneten η
ausgebildet worden ist. Es ist leicht zu sehen, wie durch die Anziehung dieses Ankers el
durch den Elektromagneten η der Hebel q so bewegt wird, .dafs dadurch die Spannung der
Feder f vergröfsert werden mufs. Nach dem Anziehen von e1 und der dadurch bewirkten
Lichtbogenbildung stellt diese Lampe in ihrer Wirkungsweise ebenfalls die in Fig. 1 dargestellte
dar.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Vorrichtung ist nicht nur für
die eingangs näher beschriebene Bogenlampe, sondern auch für alle anderen Bogenlampen
brauchbar, bei denen der Lichtbogen durch die Einwirkung eines Nebenschlufselektromagneten
und einer Abreifsfeder f und ein durch das Gewicht der Kohlen betriebenes
Uhrwerk regulirt wird.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Bei Bogenlampen, deren Regulirwerk durch einen Nebenschlufselektromagneten (m), dem eine Feder ff) entgegenwirkt, in Thä'tigkeit gesetzt wird, zum Zwecke, solche Lampen für den Betrieb durch Reihenschlufsmaschinen geeignet zu machen, die Anordnung eines zweiten durch den Lampenstrom erregten Elektromagneten (n), der im wesentlichen den Zweck hat, die Feder (f) beim Auseinanderziehen der Lampenkohlen im Augenblick des Einschaltens zu unterstützen.
- 2. Eine besondere Ausführungsform der unter i. beschriebenen Anordnung, die dadurch gekennzeichnet ist, dafs die Anker der beiden Elektromagnete (m und n) zu einem gemeinsamen, zweckmäfsig ebenfalls durch einen elektrischen Strom erregten, drehbar gelagerten Anker (e) vereinigt werden.
- 3. Bei der durch i.und 2. gekennzeichneten Anordnung die besondere Art der Erregung der Elektromagnete (m und n) und ihres gemeinsamen Ankers (e) in der Weise, dafs die Erregung von e in dem magnetischen Kreise von m und e die magnetisirende Wirkung der Wickelung von m verstärkt, dagegen in dem magnetischen Kreise von e und η die, allerdings unter normalen Verhältnissen stärkere magnetisirende Wirkung von η abzuschwächen sucht.
- 4. Eine Bogenlampe mit den durch 1., 2. und 3. gekennzeichneten Anordnungen, aber mit der Abänderung, dafs die Feder (f) weggelassen und vollständig durch die Wirkung des Elektromagneten (n) ersetzt worden ist.
- 5. Die Verbindung einer Bogenlampe der durch ι. und 2., 1. und 3. oder 1. und 4.gekennzeichneten Art mit einer Kurzschlufsvorrichtung, bestehend aus den mit den beiden Polen der Lampe verbundenen Kohlenstiften (kl und k2), von denen der eine (k1) in der Weise mit dem von dem Anker (e) bewegten Theile des Regulirwerks verbunden ist, dafs bei stärkerer Anziehung von e durch den Nebenschlufselektromagneten (m) der Stift (kl) fest auf den ihm gegenüberstehenden Kohlenstift (k2) gedrückt wird, und dafs der so hergestellte Stromschlufs zwischen kl und A:2 auch nach dem auf diese Weise bewirkten Kurzschlüsse der Lampe durch das Gewicht der Theile, an denen kx befestigt ist, aufrecht erhalten wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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- DE DENDAT72682D patent/DE72682C/de not_active Expired - Lifetime
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