DE22130C - Neuerungen an elektrischen Lampen - Google Patents
Neuerungen an elektrischen LampenInfo
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- DE22130C DE22130C DE188222130D DE22130DA DE22130C DE 22130 C DE22130 C DE 22130C DE 188222130 D DE188222130 D DE 188222130D DE 22130D A DE22130D A DE 22130DA DE 22130 C DE22130 C DE 22130C
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B31/00—Electric arc lamps
- H05B31/0081—Controlling of arc lamps
- H05B31/009—Controlling of arc lamps with tightening devices
Landscapes
- Radiation-Therapy Devices (AREA)
Description
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Zusatz - Patent zu No. 12802 vom 10. Februar 1880.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1882 ab.
Längste Dauer: 9. Februar 1895.
Diese Erfindung betrifft Neuerungen an den durch das Reichs-Patent No. 12803 vom 10. Februar
1880 geschützten elektrischen Lampen. Bei denselben findet eine periodische Regulirung
in der Weise statt, dafs die Kohlenstäbe momentan einander berühren und hierauf durch
einen Elektromagnet, der auf eine Greifervorrichtung einwirkt, wieder in den erforderlichen
Abstand von einander gebracht werden.
Die Regulirung wird ganz nach Belieben in kürzeren Intervallen bewirkt und von der Stromstärke
unabhängig gemacht. Zu diesem Zweck läfst man auf den positiven Kohlenhalter eine
Greifervorrichtung in der Weise einwirken, dafs, wenn das zum Erfassen des Kohlenhalters dienende
Organ durch den Elektromagnet der Lampe nicht beeinflufst wird, das obere Kohlenstäbchen
bis auf die Spitze des unteren niederfällt, welches letztere gewöhnlich feststehend
angeordnet wird. Wenn dagegen der Elektromagnet in Thätigkeit kommt, wird durch die
Greifervorrichtung das obere Kohlenstäbchen festgehalten und von dem oberen Magnet angezogen,
und dadurch wird ein Lichtbogen von einer beliebig zu bestimmenden Länge gebildet.
Die erwähnten Elektromagnete sind nicht in die Hauptleitung eingeschaltet, sondern in eine
parallel mit dieser laufende Nebenleitung, die durch den Lichtbogen nicht hindurchführt. In
dieser Nebenleitung ist ein Commutator oder ein Unterbrecher angeordnet, der durch die
Dampfmaschine oder die zur Stromerzeugung dienende dynamo-elektrische Maschine betrieben
werden kann. Dieser Unterbrecher hebt augenblicklich den Strom in den genannten Elektromagneten
auf; infolge dessen läfst der Greifer den oberen Halter los, bis der Contact zwischen
dem oberen und unteren Kohlenstäbchen wieder hergestellt ist, worauf diese dann wieder
um eine passende Strecke aus einander gerückt werden. So wird momentan in häufigen Intervallen
beispielsweise alle 30 Secunden der Abstand der Kohlenstäbe immer von neuem regulirt
und nicht durch den variablen Lichtbogenwiderstand.
Man kann derartige Lampen auch mit zwei Paar Kohlenstäben herstellen und mit einer
Greifervorrichtung, die es gestattet, zu einer bestimmten Zeit nur ein Paar Kohlen in Contact
zu bringen.
Der erste Theil der Erfindung bezieht sich auf Lampen, die zwei oder mehr Paare von
Kohlenstäbchen besitzen, so dafs, wenn ein Paar verzehrt ist, das andere Paar in Thätigkeit
tritt und auf diese Weise die Lampe continuirlich brennt.
Die Neuerung besteht in dem Wegfall der mechanischen Greifervorrichtung und darin, dafs
sämmtliche Greifer gleichzeitig durch einen Elektromagnet der Lampe in Thätigkeit treten,
so dafs sämmtliche Kohlenpaare der Lampe in den Regulirungsperioden in augenblicklichen
Contact gerathen. Der Strom findet also in
diesen Perioden verschiedene Wege vor, weil dann sämmtliche Kohlen mit einander in Contact
sind. Da indessen die einzelnen Kohlenpaare keine gleichen Leitungswiderstände darbieten,
so wird sich der Lichtbogen zwischen demjenigen Paare bilden, welches den geringsten
Widerstand besitzt bezw. zwischen dem zuletzt in Contact stehenden, da aus mancherlei
mechanischen Rücksichten es unmöglich ist, zwei oder mehrere unabhängige Paare von
Kohlenstäbchen vollständig synchronisch aus einander zu rücken.
Wenn der Strom einmal zwischen einem bestimmten Kohlenpaare hergestellt worden ist,
so nimmt derselbe, trotzdem das andere oder die anderen Kohlenpaare nachher in momentanen
Contact gerathen, doch den Weg über die bereits leuchtenden Kohlenstäbe, und es fährt deshalb das ursprüngliche Paar Kohlenstäbe
zu brennen fort, bis es consummirt ist oder vielmehr bis der obere Kohlenhalter durch
die Regulirungsorgane verhindert wird, noch tiefer herabzusinken. Sobald dies eintritt und
die genannten Kohlenstäbe darum einander nicht länger berühren können, bildet sich der
Lichtbogen zwischen einem anderen Paar Kohlenstäbe, das auf dem nächsten commutirenden
oder regulirenden Intervalle sich befindet. Dieses Paar fährt dann in der gleichen Weise
zu brennen fort wie das erste, bis sein Halter in ähnlicher Weise verhindert wird, tiefer herabzusinken,
worauf dann, wenn die Lampe noch mit einem dritten Paar Kohlenstäbe versehen
ist, sich zwischen diesen der Lichtbogen bildet. Auf diese Weise brennt aber die Lampe beständig
weiter, bis sämmtliche Kohlenstäbchenpaare verzehrt sind.
Die verschiedenen Kohlenstäbchenpäare können in einer einzigen Lampe angeordnet und
nach dem erläuterten Princip durch einen einzigen Elektromagnet beeinflufst werden, so dafs
für viele Stunden die betreffende Lampe ein ununterbrochenes Licht abgiebt.
Der zweite Theil der Erfindung betrifft ein Verfahren der Regulirung solcher Lampen, das
sich dadurch charakterisirt, dafs die Nebenleitungsdrähte oder Magnete fortfallen, welche
erforderlich sind, wenn eine beliebig durch die dynamo-elektrische Maschine betriebene Regulirvorrichtung
angeordnet ist, wie dies in der Beschreibung des vorerwähnten Haupt - Patentes angegeben ist.
In letzterem Fall werden die Lampenmagnete, welche in parallelen Nebenleitungen angeordnet
sind, entweder ganz ausgelöst oder momentan von kurz dauernden Strömen unabhängig von
den Erfordernissen der Lampe beeinflufst.
Im Gegensatz hierzu sind hier die Lampenmagnete in der Hauptleitung so angeordnet,
dafs sie direct auf die Greifervorrichtung einwirken, und der Strom derselben wird gekürzt
oder reversirt mittelst eines Nebenleitungsdrahtes, der entweder vom Hauptleitungsdraht verschieden
auf die Magnetspule aufgewickelt ist und direct durch den Lichtbogen führt, oder zugleich
durch die ebenfalls durch den Lichtbogen führende Umwickelung eines Hülfsmagneten.
Diese Einrichtung functionirt dann in der folgenden Art:
Wenn der Strom durch die Leitung hindurchgeht, werden in den verschiedenen Lampen die
Hauptdrahtumwickelungen der Elektromagnete thätig und entfernen die Kohlenstäbchen von
einander. Wenn nun der Lichtbogen irgend einer bestimmten Lampe zu grofs wird und infolge
dessen einen gröfseren Widerstand darbietet, zieht die da durch den Lichtbogen führende
Nebendrahtumwickelung des Elektromagneten den Anker desselben an Contactstücke heran, welche einen kurz dauernden
Gegenstrom in dem Hauptdraht des Magneten herstellen. Infolge dessen verliert der Magnet
an Stärke und die oberen Kohlenstäbe sinken. Dies hat die unmittelbare Wirkung, dafs der
Strom in der Nebendrahtwickelung schwächer wird und die kurze Nebenleitung unterbricht,
so dafs momentan durch den Strom in der Hauptdrahtumwickelung des Elektromagneten
der Kohlenhalter gehoben und der Lichtbogen von neuem regulirt wird.
In Fig. ι und 2 beiliegender Zeichnungen sind zwei nach vorstehendem Princip construirte
Lampen dargestellt. Fig. ia ist ein Grundrifs eines Commutators, der dabei in Anwendung
kommt. Bei der Construction in Fig. 1 fallen die beiden oberen Kohlenhalter A1A2 infolge
ihres Eigengewichtes frei nieder. Zwei Excenterklemmen zwängen die Halter ein und heben
dieselben. Wenn die Excenter C1C gelöst
werden, sinken die Kohlenhalter nieder, bis die Excenterhülsen B1 B2 auf den Boden der Lampe
aufstofsen.
Der Elektromagnet M ist zwischen den beiden Haltern A1 A2 angeordnet und beeinflufst
seinen Anker C, der auf der mittleren Führungsstange D sich verschieben kann. Dieser Anker
wirkt gleichzeitig auf beide Excenterklemmen ein, so dafs beide Kohlenhalter durch ihn zugleich
gehoben werden können. ■
Wenn nun ein Strom die Leitung durchfliefst, wird der in der Nebenleitung angeordnete
Elektromagnet M thätig und zieht seinen Anker C an.
Beide oberen Kohlenhalter A l A 2 werden
dadurch gehoben und die Kohlenstäbe von einander entfernt. Doch bildet sich der. Lichtbogen,
wie im vorigen erläutert, nur zwischen einem Paar Kohlenstäbe. Wenn nun der Elektromagnet M durch einen passenden Commutator
oder Unterbrecher R, wie ihn z. B. Fig. ι α darstellt, momentan ausgelöst oder
momentan von kurzen Strömen durchflossen
oder reversirt wird, was durch einen regulirenden
Elektromagnet E geschieht, wie einen solchen Fig. 2 darstellt (worin die modificirte, nach
dem zweiten Theil dieser Erfindung ausgeführte Construction einer Lampe dargestellt ist), rückt
der Anker von dem Elektromagnet M weiter ab, so dafs die Excenterklemmen die oberen
Kohlenhalter A1A2 loslassen, dadurch eine
momentane Berührung der beiden Paar Kohlenstäbe gestatten und sie hierauf um ein ganz
bestimmtes Mafs zur Bildung des Lichtbogens wieder heben. Wenn gleich, wie im Vorstehenden
erläutert, beide Paar Kohlenstäbe nun hierdurch auch in Contact gerathen, behält doch
das ursprünglich Licht ausstrahlende Kohlenpaar so lange den Lichtbogen bei, bis die
oberen Bunde ,S1 oder S2 der Kohlenhalter ein
weiteres Hinabsinken verhindern, worauf dann der Lichtbogen zwischen dem anderen Paar
Kohlenstäbe sich bildet.
Aus der in Fig. 2 dargestellten Lampenconstruction ist ersichtlich, dafs der die Excenterklemmen
beeinflussende Elektromagnet M auf seinem unteren Spulentheil von dem Hauptleitungsdraht
umwickelt ist und auf seinem oberen Spulentheil von einem Nebenleitungsdraht N. Wenn die so hergestellte Nebendrahtumwickelung
durch den regulirenden Nebenelektromagnet E in die Leitung eingeschaltet
wird, so kehrt sie die Polarität des Elektromagneten, welcher auf die Excenter oder sonstigen
Greiferorgane einwirkt; um. Dieser verliert dadurch seine Stärke und der Anker und die
Excenterhülsen 2? * 2?2 mit ihren Excentern
sinken herunter. Da dies indessen die unmittelbare Folge hat, dafs der Regulirungs-Elektromagnet
E an Stärke verliert, so wird der Strom in der Reversirungsdrahtwickelung N plötzlich
unterbrochen, so dafs dann der Hauptmagnet nicht länger seine umgekehrte Polarität beibehält,
seinen Anker allmälig anzieht und den Lichtbogen wieder herstellt. Wenn deshalb der
Lichtbogen zu grofs wird, wird die Polarität des Haugtmagneten momentan umgekehrt und
die Regulirung von neuem wieder bewirkt.
Es kann auch noch ein anderer Hülfsmagnet
P, Fig. 3, angewendet werden, der von demselben Leitungsdraht, aus dem die Umwickelung
N des Hauptmagneten besteht, umwickelt ist, und zwar wird dieser Hülfsmagnet P
unterhalb des Ankers C angeordnet, so dafs, wenn der Strom in der Reversirungsdrahtwickelung
N des Hauptmagneten M entweder zu schwach oder zu stark werden sollte, dieser
Hülfsmagnet P den Anker C mit Sicherheit von dem Hauptmagnet M abrückt.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Die mit Bezug auf Fig. 1 und 2 beschriebene ganze Anordnung und Combination von Organen zu einer elektrischen Lampe mit einem Doppel- oder mehrfachen Paar Kohlenstäbchen.
- 2. Die Construction elektrischer Lampen, welche mit einem oder mehreren Paaren Kohlenstäbchen ausgerüstet sind, auf die ein in die Hauptstromleitung eingeschalteter Elektromagnet, der von einem durch den Lichtbogen führenden Nebenleitungsdraht umwunden ist, einwirkt, welche letztere Umwickelung, wenn sie durch einen umwickelten regulirenden Nebenmagnet in Stromschlufs gebracht wird, momentan die Polarität des Hauptelektromagneten umkehrt und dadurch dem Lichtbögen ein Wiedereinstellen gestattet, im wesentlichen wie mit Bezug auf Fig. 2 beiliegender Zeichnung beschrieben.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE12802T | 1880-02-10 | ||
DE22130T | 1882-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE22130C true DE22130C (de) | 1883-04-26 |
Family
ID=34715874
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188222130D Expired DE22130C (de) | 1880-02-10 | 1882-05-10 | Neuerungen an elektrischen Lampen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE22130C (de) |
-
1882
- 1882-05-10 DE DE188222130D patent/DE22130C/de not_active Expired
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