Durch elektrische Wellen beeinlusste Hauptuhr zum Betriebe elektrischer Nebenuhren. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine zum Betriebe elektrischer Nebenuhren dienende Hauptuhr, deren Gang zum Bei spiel jede Minute durch elektrische Wellen beeinflusst wird. Um der Beeinflussung von Hauptuhren durch fremde Wellen zu begeg nen, benutzte man bisher das Mittel, den Empfangsteil, beispielsweise den Fritter, auch ausserhalb der Empfangszeiten unter Stromschluss zu belassen, was jedoch den Nachteil zu grossen Stromverbrauches hatte; ausserdem verursachte das Entfritten beson ders dann Schwierigkeiten, wenn in der Nähe kräftige Wellen auftraten und den Fritter beeinflusst hatten.
Da ferner die Klopfer elektromagnetisch betrieben würden, gelang ein genaues Entfritten nur dann, wenn die elektromagnetische Energie in mög lichst gleichbleibender Stärke erhalten wurde, was bei der abfallenden Energie der Betriebs elemente nicht immer erreicht werden kann. Ausserdem waren zur Entfrittung Hilfskon takte nötig, die bei dem Anschlage des Klop fers an den Fritter gleichzeitig zur Voraus- schaltUng des bis dahin unterhaltenen Fritter- stromkreises ebenfalls bewegt werden muss ten.
Da weiterhin in den Fritterstromkreis dauernd das Relais oder die Elektromagnete der Springuhr eingeschaltet blieben, mussten, um den Stromverbrauch herabzudrücken, die Elektromagnetspulen hochohmig bewickelt werden, was aber den Nachteil hatte, dass nur ganz geringe Kräfte für die Fortstell- arbeiten und mechanischen Leistungen ver fügbar waren und ausserdem nur ganz zarte Kontakte unterhalten werden konnten.
End lich verursachten wegen ihres geringen Kon taktdruckes die Kontakte für die elektrischen Nebenuhren Schwierigkeiten, so dass nur un ter Benutzung von Relais oder Quecksilber- kippkontakten eine beschränkte Zahl elektri- seher Nebenuhren betrieben werden konnte, hierbei trat der weitere Nachteil ein, dass die Kontaktfunken den Empfängsfritter störend erregten. Die den Erfindungsgegenstand bil dende Hauptuhr lässt sich nun so gestalten, dass genannte Mängel beseitigt werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegen den Zeichnung schematisch dargestellt: Fig. 1 zeigt eine Gesamtansicht der Hauptuhr; Fig. ? zeigt das Schaltwerk und den von ihm ausgelösten Elektromagnetanker, sowie einen Fritterklöppel in Anschlagstellung;
Fig. 3 und 4 stellen Glas aufeinanderfol- gende Schliessen eines Fritter- und Elektro- motor-Stromkreises durch eine Schaltscheibe clar; Fig. 5 zeigt einen Kontakthebel des Elek- tromotorstromkreises in unwirksamer Lage;
Fig. 6 zeigt den Stromwechselkonta.kt mit angeschalteter Funkenlöschung; Fig. 7 ist eine Seitenansicht des Strom- -,vechselkontaktdaumens mit Scheibe; Fig. 8 und 9 zeigen die Funkenlöschung für einen Kollektor des Betriebselektro motors; Fig. 1.0 und 11 zeigen eine Auslösungs- einrichtung für mit Gewicht oder Feder be triebene Mitteluhren.
Auf einer Grundplatte 1 steht eine elek trisch leitende Gestellplatte \? eines Uhr- tverkes. In der Platte 2 ist das Minutenrad 3 @0,elagert, auf dessen Welle 6 das Federhaus rad 4 nebst der Treibfeder 5 sitzt. Mit dem Minutenrad 3 kämmt ein Trieb 9 eines Ra des 7. an dessen Welle die Einfallscheibe 8 befestigt ist. Mit dem Rade 7 kämmt ferner der Trieb 11 des Steigrades 10, in welches der Anker 12 der mit Spiralfeder 14 ver sehenen Unruhe 13 eingreift.
Ein Zwischen rad 15 kämmt einerseits mit dem Federhaus rad 4 und anderseits mit einem R.ade 16, welches mit- einem Stiftrad 17 auf gleicher Welle sitzt. Das mit den Stiften 18 versehene Rad 17 kämmt mit dem Trieb des Rades 19. auf dessen Welle die Schaltscheibe 20 mit Nocken 21, sowie der Schalthebel 22 sitzt. Das Schaltscheibenrad 19 kämmt mit dem Trieb 25 des Rades ?4 und dieses mit dem Trieb 27, auf dessen Welle die Schnurscheibe 26 befestigt ist. Letztere wird durch die Schnur 28 von der auf der Welle des Elek tromotors 30 sitzenden Scheibe 29 gedreht.
Die eins Bürste des Motors 30 ist durch die Leitung 31 mit einer Batterie 34 verbunden, w iilireiid die andere Bürste durch Leitung 3? mittelst Verschraubung 33 mit der Platte 2 verbunden ist.
Von der Batterie 34 führt ferner eine Leitung 35 zu dem durch eine Isolierbüchse 36 gegen die Platte 2 isolierten Kontaktstift<B>37.</B> Unterhalb des letzteren ist an der Gestellplatte ? mittelst Welle 38 ein Kontaktwinkelhebel 39 gelagert, den eine um seine Welle gewickelte, nicht dargestellte Feder gegen den Kontaktstift 37 bewegt, wenn die in der Platte 2 drehbar gelagerte Sperr- und Auslöseklinke 41 ihn freigibt. Der Arm 42 der Klinke 41 steht unter dem Druck einer Feder 44.
In der Platte 2 ist auch eine Welle 45 eines die Klinke 41, 42 auslösenden Fallhammers 43, 45, 46 drehbar gelagert. Prellstifte 47 begrenzen die Bewe gungen der Sperrklinke 41, 42. Ferner la gert in der Platte 2 eine durch die. Schalt scheibe 20 mittelst Stift \23 bewegte Auslöse klinke 48 des Elektromagnetankers 52, die unter dem Druck einer Feder 50 steht und deren Bewegung durch einen Prellstift 49 einseitig begrenzt wird.
In der Platte 2 ist auch eine @#'re112 55 gelagert, welche einen zweiarmigen Hebel 51, 52 trägt, dessen Arm 52 als Elektromagnetanker ans \V#jeicheisen ausgebildet ist und eine im Radius seiner ge bogenen Aussenfläche zuslaufen.de, als Blatt feder ausgebildete Verlängerung 53 hat.
An der Platte 2 ist auss-crdem eine die Anker bewegung begrenzende Prellschraube 54 und ein Elelz-tromagnet 56, 57 befestigt, dessen Wiclflung einerseits durch Leitung 58 mit dem in Fig. 1 durch den ,-ordern Fritterhalter 64 verdeckten hintern Fritterhalter 65 und anderseits durch die Leitung 59 mit der durch die Isolierbüchse 96 isoliert in die Platte \? eingesetzten KontalLtfeder 91 in Verbindung steht.
An die Leitung 58 ist die Leitung 61 angeschlossen, welche zu der durch die Iso lierbüchse 94 gegen die Platte 2 isolierten Kontal@tfed-,,r 93 führt. Eine weitere Leitung 60 führt einerseits zu der durch die Isolier büchse 95 gegen die Platte 2 isolierten Kon taktfeder 92. und anderseits in ihrer Ver- längerung 62 zu dem auf der Grundplatte 1 sitzenden vordern Fritterhalter 64. Der Frit- terständer selbst besteht in doppelter Aus führung aus den Haltern 64, 65, den U-förmi gen Haltern 67 und den den Fritter 66, tra genden Schrauben 68 und 69.
Der Fritter- halter 64 ist mittelst der Verschraubung 63 durch die Leitung 70 mit dem einen Pol der Batterie 71 verbunden, deren anderer Pol durch die Leitung 72 und Schraube 73 mit der Platte 2 leitend verbunden ist. In letz terer ist endlich ein mit dem Hebnägelrad 17 kämmender Trieb 89 drehbar gelagert, auf dessen Welle ein Daumen 90 festsitzt.
Mit dem Daumen arbeiten federnde Kontakt- =stücke 85, 86 und 87 zusammen, die an einem mit der Platte 2 fest verbundenen Isolier- stück 88 befestigt sind. Dias Kontaktstück 87 ist durch Leitung 78 mit dem Minuspol einer Batterie 79 verbunden, von deren Pluspol eine Leitung 80 nach der Platte 2 führt und an ihr mittelst der Schraube 81 gehalten wird. Das Kontaktstück 85 ist an die eine Netz leitung 82 der Nebenuhren 84 angeschlossen, w iihrend das Kontaktstück 86 mit der zwei ten Netzleitung verbunden ist.
Die Wirkungsweise der Hauptuhr ist fol gende: Durch die gespannte Triebfeder 5 wird das Minutenrad 3 in der Richtung der Uhrzeigerbewegung gedreht, weil die mit dem Innenende an der Welle 6 verhakte Treib- feder 5 ihre Zugwirkung auf das Minuten rad überträgt, das Aussenende der Zugfeder 5 mit dem lose gelagerten Federrad 4 verhakt ist und letzteres durch sein Kämmen mit dem Rade 15 in seiner Stellung gehalten wird. Das Minutenrad 3 überträgt seine Drehung auf die Gangorgane 7, 9, 10, 11, 12, 13 und 1.4, wodurch die Unruhe 13 in Schwingungen versetzt wird.
Da das Minutenrad 3 bis 180 Zähne hat und 8 Triebstäbe am Trieb 9 vorhanden sind, macht das Rad 7 eine volle Umdrehung in der Minute. Infolgedessen hebt die Scheibe 8 den Fallhammer 43, 45, 46 so lange, bis er in den Einschnitt der Scheibe 8 einfällt und ,mit seinem Klöppel 43 den Arm 42 der Sperrklinke 41 nach unten bewegt, bis der Sperrarm 41 an seinen Prell- stift 47 stösst (Fig. 1).
- Der hierdurch frei gewordene Kontakthebel 40 schnellt unter der Wirkung der auf seine Welle 38 ge wickelten Feder nach oben, stellt mit seinem Kontaktfederarm 39 den Presskontakt mit dem Kontaktstift 37 her und schliesst da durch den E.lektromotorstromkreis 38, 39, 37, 35, 34, 31, 30, 32, 33.
Der nun anlau fende Elektromotor 30 dreht mittelst der Scheiben 26, 29 und der ,Schnur 28 den Trieb 27, das Rad 24, mit Trieb 25 das Schalt scheibenrad 19 und das Hebnägelrad 17, des sen Rad 16 das Zwischenrad 15-und -damit das Federhausrad 4 dreht, wodurch die Zug feder 5 nachgespannt wird. Während des Umlaufes dieses Werkes treten verschiedene Verstella.rbeiten ein.
Zunächst beendet das sich in der Richtung der Uhrzeigerbewegung drehende Stiftrad 17 mittelst eines seiner Stifte 18 die Bewegung des Klöppels 74, 75 nach unten, dessen kurzer Arm 77 schliess lich unter dem Zuge -der auf die Welle 76 gewickelten Feder von dem betreffenden Stift 18 abgleitet, worauf der Klöppel 71 nach oben schnellt und den Fritter 66 an schlägt (Fig. 2). Obwohl letzterer schon vor diesem Anschlage stromlos ist, soll der An schlag dennoch erfolgen, um irgendwelche Sinterung der Frittermasse aufzuheben, und zwar kurz vor dem Eintreffen der von der Zentrale abgegebenen ,elektrischen Welle.
Den nächsten Vorgang der Verstellarbeit verrichtet -das Schaltrad 19, welches bei sei ner Drehung entgegen der Uhrzeigerbewe- gung mittelst des am Radkranz liegenden Stiftes 23 den kürzeren Arm der Sperrklink,3 48 anhebt, wodurch ihr bis dahin unter dem Druck der Feder 50 am Prellstift 49 anlie gender längerer Arm nach unten bewegt wird, bis der kurze Arm 51 des Elektro- magnetank ers 52 von der Klinkennase ab gleitet und letzterer durch sein Eigengewicht unter Drehung um die Achse 55 nach unten fällt.
Hierbei legt sieh seine Feder 53 an den Kranz der Unruhe 13 und hält diese schliess lich fest, wodurch die Organe des Gehwerkes stillgesetzt werden. Bei der nun fortschrei tenden Drehung des Schaltscheibenrades 19 drückt die auf seiner Welle festsitzende Schaltscheibe 20 mittelst ihrer Stirne gegen die in der Isolierbüchse 96 sitzende, durch einen Isolierstift von der Feder 92 distan zierte Kontaktfeder 91, wodurch der Fritter- stromkreis angeschaltet wird, jedoch noch nicht vom Strom durchflossen werden kann,
weil der Fritter noch nicht gefrittet ist. Die lueisförmige Stirne der Schaltscheibe 20 glei- i et dann unter dem kontaktunterhaltenden Druck der Feder 91 weiter (Fig. 3), und im i Uelisten Auo-enbliek wird der Fritter <B>66</B> i'<B>n</B> durch die von der Zeitzentrale abgesandte Welle gefrittet, daher stromschliessend, so dass nunmehr der Fritterstromkreis 20, 91, 59, 56, 58, 65, 66, 69, 68, 67, 64, 63, 70, 71, 72,
73 geschlossen ist, der Polschuh 57 des Elektromagnetes 56 magnetisch wird und den Anker 52 anzieht. Hierbei schnellt die Feder 53 gleitend und dadurch gleichzeitig -rntreibend vom Unruhkranz 13 ab und setzt dadurch das Werk wieder in Gang.
Wäh- ren-d dieses Vorganges ist der kurze Arm 51 dcs Ankers 52 über die Nase der Klinke 48 geglitten und hinter ihre Stirn getreten, mit hin an seine gesperrte Anfangsstellung zu- riiclzbekehrt. Als nächsten Vorgang .bei der Weiterdrehung der Schaltscheibe 20 drückt ihr Nocken 21 die Kontakte 92, 93 gegenein ander (Fig. 4), wodurch der parallel zunm Fritter liegende Hilfsstromkreis 71, 72, 73, 20, 91, 59, '56, 58, 61, 93, 92, 60, 62, 63,<B>7</B>0,
71 geschlossen wird. Dieser letzte Vorgang bedeutet eine Sicherheitsschaltung, welche insbesondere dazu dient, den Betrieb der Uhr auch dann aufrechtzuerhalten, falls aus irgendwelchem Grunde die elektrische Welle @#on der Sendezentrale ausbleiben sollte. In diesem Falle ist ein Nebenschlussstroinkreis zum Fritter 66 eingeschaltet, der durch die von der Zeitzentrale nicht abgesandte Welle hiebt gefrittet, also daher nicht stromschlie ssend wird.
Was also der durch die abge sandte Welle geschlossene Stromkreis vorher zur Aufrechterhaltung des Betriebes von der Uhr besorgt hat, besorgt jetzt ein Parallel- stro,mkreis, in dem eine Batterie liegt, sobald der Stromkreis, in welchem der Fritter liegt, nicht arbeitet. Das Schaltwerk zieht also in- fol,ye des oben erwähnten Parallelstromkreises den Anker 52 an, um das Uhrwerk in Gang zu halten. Schliesslich werden die Kontakte des Fritters und Hilfsstromkreises unter brochen.
Bei weiterer Drehung der Schaltscheibe 20 gleitet .die Kontaktfeder 91 von dem Nok- ken 21 ab, wodurch die Kontakte 91, 92, 93 des Fritterstromkreises, sowie des Hilfskreises getrennt werden, der Fritter 66 stromlos wird und, da. die Stromkreise gänzlich unter brochen sind, der Fritter, selbst wenn er durch fremde Wellen beeinflusst werden sollte, keinerlei Störungen des geregelten Be triebes des Uhrwerkes herbeiführen kann. Nach der Ausschaltung des Elektromagnetes 56, 57 beharrt der Anker 52 in seiner Ruhe stellung (Fig. 1), bis in der nächsten Minute dasselbe Spiel sich wiederholt.
Kurz vor Beendigung einer Umdrehung des Schaltscheibenrades 19 drückt der auf gleicher Welle mit diesem sitzende und sich mit ihr drehende Arm 22 gegen die Nase 40 des Kontakthebels 39 (Fib. 5), wodurch die ser in seine Ruhestellung geführt und nach Einfallen der Klinke 41 durch diese gesperrt wird. Der Gegendruck der Klinkenfeder 44 ist derart geregelt, dass der Klinkenarm 42 bis zu seiner Hubbegrenzung den auf ihm ruhenden Hammer 43 anhebt. Währenddessen ist der Kontakt 37, 39 getrennt und damit der Stromkreis des Elektromotors 30 unter brochen worden, worauf die Lauf- und Schalträder ebenfalls ihren Umlauf beenden.
Zum Anhalten des Laufwerkes ist keine be sondere Vorrichtung vorgesehen, weil dem Leerlauf des Motors 30, sowie der Schalt räder zwei Federn entgegenwirken, und zwar die Zugfeder 5 des Gehwerkes, sowie die Spannfeder des Fritterklöppelhebels 75, 77. Die Zahn- und Triebleitung der beiden Rä der 17, 19 ist so gewählt, dass bei der Vollen dung einer Umdrehung des Rades 19 der Klöppelhebelarm 77 bis kurz vor seinem Ab fallen von dem betreffenden Hebnagel 18 be hufs Spannung der Klöppelfeder angehoben wird.
Ferner werden durch die einmalige Umdrehung des Schaltscheibenrades 19 die im Eingriff steilenden Räder und 'triebe 16, 1'i, 15, 4 derart mitgedreht, dass dadurch die Nachspannung der Zugfeder 5 für eine Mi nute Gangdauer erfolgt, und dass das mit dem Hebnägelrad 17 kämmende Triebrad 89 eine halbe Umdrehung macht, während wel cher der Daumen 90 beispielsweise an der Kontaktfeder 85 schleift, wodurch der, Ne benuhrstromkreis 90, 85, 82, 84, 83, 87, 78, 79, 80, 81 geschlossen wird, der das Weiter springen der Zeiger: der Nebenuhren verur sacht.
Bei der nächsten halben Umdrehung des Daumens 90 schleift er an der Kontakt feder 86 und bewirkt dadurch die Netzein schaltung, in umgekehrter Stromrichtung. In beiden Fällen findet die Fortschaltung unter äusserst hohem Kontaktdruck statt, weil der Daumen 90 zu dem hochtourischen Motor 30 in hoher Übersetzung steht und- demgemäss schwerbelastete Schaltorgane mühelos steuern kann. Infolgedessen können auch die Schal terteile für grosse Stromstärken belastet wer den, wodurch in das Uhrennetz auch eine grö ssere Anzahl Nebenuhren geschaltet werden kann.
Bei der beschriebenen Betriebsart wird an der Vorrichtung die Zeit durch ein vom Minutenrad 3 mitgeführtes, nicht dargestell tes Zeigerwerk kenntlich gemacht, jedoch kann auch der jeweilige Empfang der elek trischen Welle, welche die Zeitzentrale minut- lich sendet, dadurch wahrgenommen werden, dass entweder der Anhub des Ankers 52 nach aussen hin erkennbar gemacht wird, oder aber der Anker 52 in seiner Drehbewegung die Weiterschaltung eines Zeigerwerkes unmittel bar übernimmt.
Aus der geschilderten Be triebsart ergibt sich ferner, dass die Vorrich tung bezw. Hauptuhr durch fremde Wellen nicht gestört werden kann, weil die dem Empfange der Sendewelle dienenden Schalt organe 20-91 nur zu dem Zeitpunkte des Eintreffens der Regulierwelle empfangsbereit sind. Bei der geschilderten Betriebsart wür den allerdings die Kontaktfunken des Strom wechselkontaktes störend den Empfangsfrit- ter beeinflussen; um diesen Störungen zu be gegnen, ist der in der Fig. 6 und 7 darge stellte Stromwechselkontakt mit totaler Fun- kenlöschung in dem folgenden Abschnitt näher behandelt.
Die bisher demselben Zweck dienenden Vorrichtungen zur Beseitigung der lästigen Extrastromfunken erreichen den Ef fekt nur bedingt, weil die Löschmittel. wie. Kondensatoren., Widerstände und dergleichen, in einem ganz bestimmten Verhältnis zur Be triebsenergie, sowie zu den im Nebenuhrkreis geschalteten Elektromagnetwindungen stehen müssen. In der Praxis ist dieses aber schwer durchführbar, weil zunächst die Betriebs energie (Batterie) durch. Verbrauch und Er neuerung wechselt, anderseits veranlassen die angeschlossenen Nebenuhren durch Verlegung oder Vermehrung Änderungen im Auftreten des Extrastromes.
Infolgedessen eignen sich derartige Kontakte mit den nicht einwand freien Funkenlösehmitteln nicht für Mutter uhren, welche mittelst elektrischer Wellen geregelt werden, weil die nur scheinbar un terdrückten Funken immer noch elektrische Wellen erzeugen und dadurch den Empfangs- fritter zur ungewollten Zeit erregen können. Bei der vorliegenden Betriebsart sind daher zwecks Beseitigung der Extrastromfunken, Frittwiderstände zur Kontaktfunkenstrecke angeschaltet.
Diese Frittwiderstände passen sich selbsttätig den Batterieschwankungen (Energieänderungen), sowie den Widerstands änderungen des Uhrennetzes an. Der erzielte F'unkenlöscheffekt ist ein totaler, so dass da durch Störungen des Empfangsfritters gänz lich ausgeschlossen sind. Ferner arbeitet der vorliegende Stromwechsler mit zwangsläufig einsetzenden Gleitkontakten, welche den Vor teil haben, dass sie sich immer blank reiben und erhalten, so dass damit eine sichere Kon taktgabe gewährleistet ist.
Die Kontakte be dürfen daher auch keiner Edelmetallbelegung. Das Spiel der Vorrichtung ist nun wie folgt: Durch das Laufwerk der Hauptuhr wird.jede Minute das Kontaktorgan 103, 89, 91'; -92', 90, 100, in der Richtung eines Uhrzeigers -um 180 gedreht, wobei f olgende Schalvorgänge nacheinander zwangsläufig eintreten.
, Zu nächst drückt und gleitet der auf der isolier ten Scheibe 89 sitzende Stift 91' gegen die Hauptkontaktfeder 86 und trennt damit den Schaltkontakt 86, 88, alsdann drückt und gleitet der am Daumen 90 sitzende Stift<B>100</B> gegen die Hilfsfeder 94', wodurch der Fritt- widerstandsstromkreis 79, 80, 100, 94', 101, 96', 98, 83, 84, 82, 85, 88, 78 geschlossen wird. Der Zeiger der Nebenuhr 84 springt jedoch mangels Stromstärke noch nicht.
In der fortschreitenden Drehung der Schalt organe drückt und gleitet der Daumen 90 gegen die Hauptkontaktfeder 86, gleichzeitig verlässt der Stift 91' die Feder 86, wodurch der Nebenuhrstromkreis 79, 80, 90, 86, 83, 84, 82, 85, 88, 78 mit voller Energie ge schlossen wird, worauf der Zeiger der Neben uhr 84 um eine Minute verstellt wird.
Im weiteren Umlauf verlässt der Daumen 90 die Feder 86, und der an der Scheibe 89 sitzende Stift 92' übernimmt den weiteren Gleit druck gegen die Feder 86, wodurch der Stromkreis 79, 80, 90, 86, 83, 8.1, 82, 85, 88, 78 scheinbar geöffnet wird; es ist dieses jedoch noch nicht der Fall, weil der gleich zeitig noch übergelagerte Fritterstromkreis die <B><I>g</I></B> linzliche Ausschaltung noch verhindert, bis schliesslich der Stift 100 von der Hilfskon- taktfeder 94' abgleitet und damit restlos den Stromkreis unterbricht, und zwar ohne jeg liche Funkenbildung oder Wellenwirkung,. Hierauf verlässt der Stift 92' die Feder 86,
und letztere kehrt wieder unter Pressdruck zu ihrer Ruhestellung, dem Kontaktstück 88, zu rück, gleichzeitig beendet das Laufwerk sei nen Umlauf. Beim nächsten Anlauf drückt und gleitet der an der Scheibe 89 sitzende Stift 91' gegen die Kontaktfeder 85 und trennt den Kontakt 85, 88;
alsdann drückt der Stift 100 gegen die Hilfskontaktfeder 95', alsdann drückt und gleitet der Daumen 90 gegen die Feder 85, gleichzeitig verlässt der Stift 91' die Feder 85, alsdann verlässt der Daumen 90 die Feder 85, und der Stift 92' übernimmt den weiteren Druck gegen die Feder 85, alsdann verlä.sst der Stift 100 die Feder 95', daraufhin verlässt der Stift 92' die Feder 85 und letztere presst sich wieder zur Ruhestellung an das Kontaktstück 88, gleichzeitig beendet das Laufwerk seine Um laufperiode. Dieser zweite Vorgang vollzieht sich in derselben Art und mit demselben Ef fekt wie der erste Vorgang; der Stromlauf erfolgte jedoch in der umgekehrten Richtung und verstellte die Nebenuhr um eine weitere Minute.
Wie aus den beiden Schaltvorgängen hervorgeht, werden die Stromschliessungen, sowie Stromöffnungen jedesmal durch den vorher- und nachhergesehalteten Frittwider- stand eingeleitet und beendet, so dass in bei den Fällen die Extraströme durch den Blätt- chenfritter infolge Ionisation absorbiert wer den.
Letzterer Vorgang wird wie folgt er reicht: Häuft 'man eine grosse Menge von 3letallblä ttchen rauf grossflächige Elektroden und schaltet an die Elektroden eine grössere Spannung, so lässt die Masse keinen Strom hindurch und erhitzt sich auch nicht bei dauernder Belastung, weil die zwischen den Blättchen gelagerte Luft als Niehtleiter den Stromdurchgang sperrt. Belastet oder presst man hierauf die Blättchen gegen die Elek troden, so entweicht die zwischen den Blätt chen gelagerte Luft, und die Blättchen bilden alsdann eine massive Brücke dem hindurch fliessenden elektrischen Strom.
Bei dem mechanischen Druck vermindert die Cresamtmasse der Blättchen ihr Volumen und verhält sieh wie eine Feder, denn beim Aufheben des Druckes erweitert sich wieder ihr Volumen, weil die. atmosphärische Luft dazwischen tritt. Wird diese Widerstands masse hierauf durch elektrische Funken, Extra- oder Induktionsströme oder elektri sche Wellen beeinflusst, so verändert sich das Gesamtvolumen der Blättchen nicht, jedoch wird die zwischen den Blättchen befindliche Luft isoliert, und zwar so weit, bis der zur Funkenbeseitigung bedingte Widerstand er reicht ist.
Hierbei durchfliesst ein Teil des Betriebsstromes die Widerstandsmasse, wäh rend die Extra- und Induktionsströme, sowie die elektrischen Wellen im Widerstandskreis absorbiert werden. Dieser Widerstand ist für den vorliegenden Zweck zwischen Metall elektroden in einer Glasröhre eingeschlossen und dient auch dazu, die Kollektorfunken des vorliegenden Betriebselektromotors zu beseitigen (Fig. 8 und 9). Auf dem K ollek- tor 104 schleifen die beiden Hauptbürsten 1.05 und 106, sowie die beiden Neben bürsten 107 und 108.
An die Haupt bürste 105 ist die Leitung 31 ange schlossen, und an letztere ist durch die Leitung<B>111</B> der Frittwiderstand 109 einerseits angeschlossen, während an dessen andere Elektrode die Nebenbürste 107 .ange schaltet ist. An .die Hauptbürste 106 ist die Leitung 32 angeschlossen, und an letztere ist durch die Leitung 112 einerseits der Fritt- widerstand <B>110</B> angeschlossen, während an dessen andere Elektrode die Nebenbürste 108 angeschaltet ist.
Die Haupt- und Neben bürsten sind derart versetzt, dass, bei der Drehung des Kollektors jede Hauptbürste zuerst ein Kollektorsegment abschaltet, wäh rend die Nebenbürsten verzögert nachfolgen. Ein Funke kann somit nicht auftreten, weil die Frittwiderstände den Extrastrom absor bieren. Der Kollektor verschmutzt nicht und erhält sich vollkommen blank, so dass hier durch eine einwandfreie Betriebssicherheit gewährleistet wird.
In der gleichen Weise können auch die Kontakte 37, 39 der Fig. 1 mit einer Hilfskontaktfeder versehen werden, welche mit einem Frittwiderstand ebenfalls funkenfrei werden.
Die Betriebsart der Hauptuhr kann auch dadurch geändert werden, dass .an Stelle des Elektromotors ein Gewicht oder Federzug werk zur Erhaltung des Ganges, sowie zur Umdrehung der Umlaufschaltscheibe benutzt wird. Zu diesem Zweck dient die in der Fig. 10 und 11 dargestellte Auslösung. Die Laufräder und Triebe 19, 24, 25, 26, 27 nach Fig. 1 stehen beispielsweise mit der bekann ten Übersetzung im Eingriff und werden durch den jede Minute abfallenden Hammer 9:3 zum Umlauf ausgelöst, und zwar durch die bereits mit Fig. 1 beschriebene Sper rung 40, 41, 42, 44.
Im Ruhezustand (Fig. 10) liegt und hemmt der Hebelarm 116 auf der Windfangscheibe 26, während der mit ihm verbundene zweite Hebelarm 114 in den Ausschnitt 118 der Umlaufscheibe 117 einge fallen ist, wobei die kreisförmige Verlänge rung des Hebels 114, das heisst dessen Arm 11"0, den Hebel 40 nicht berührt. Der lie- bel 114, 115, 116 ist durch die Welle 113 drehbar gelabert und dreht sich durch eigene Last.
Erfolgt .der Aufschlag des Hammers 43 (Fig. 11), so wird das Sperrsystem frei, der Hebel 40 schnellt unter Federdruck nach oben, hebt dabei .den Arm 115 an, wodurch gleichzeitig der Arm 116 die Scheibe 26 zum Umlauf freigibt, wodurch das Laufwerk 19, 22, 117, 24, 25, 26, 27 so lange umläuft, bis der Arm 22 den Hebel 40 zur Sperrstellung zurückführt und darauf folgend der Arm 114 mit seiner Nase in den Ausschnitt 118 der Scheibe 117 einfällt, wodurch der Brems hebel 116 die Windfangscheibe 26 wieder anhält.
Auf der Welle des Rades 19 sitzt die bereits in der Fig. 1 beschriebene Schalt scheibe 20, 21, und die übrigen Schaltorgane, zwecks Wellenregelung, sind ebenfalls die gleichen wie bereits vorgeschlagen.
Das Wesen der Erfindung wird nicht geändert, wenn der Schalthebel<B>113,</B> 114, 115, 116 zum Anhalten und zur Freigabe der<B>Ei</B> lektromotorscheibe 26 oder 29 benutzt wird.