DE109387C - Elektrisches Schlagwerk mit Rechen und Staffel - Google Patents
Elektrisches Schlagwerk mit Rechen und StaffelInfo
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- DE109387C DE109387C DE1899109387D DE109387DA DE109387C DE 109387 C DE109387 C DE 109387C DE 1899109387 D DE1899109387 D DE 1899109387D DE 109387D A DE109387D A DE 109387DA DE 109387 C DE109387 C DE 109387C
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- G—PHYSICS
- G04—HOROLOGY
- G04C—ELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
- G04C21/00—Producing acoustic time signals by electrical means
- G04C21/04—Indicating the time of the day
- G04C21/06—Indicating the time of the day by striking mechanism
- G04C21/08—Indicating the time of the day by striking mechanism with snail
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- Electromechanical Clocks (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 83: Uhren.
Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein elektrisches Schlagwerk mit Rechen und
Staffel, bei dessen Auslösen durch das Laufwerk der Uhr ein Stromschlufsstück in die
Bahn des Pendels gebracht wird, so dafs letzteres bei seinem Hin- und Herschwingen abwechselnd
einen elektrischen Stromkreis schliefst und unterbricht; hierdurch wird nämlich der
Hammer des Schlagwerkes von einem in jenen Stromkreis eingeschalteten Elektromagneten in
Schwingungen versetzt, welche durch ein Schaltwerk in die Bewegung des Schlagwerkrechens
übergeführt werden, bis nach Schaltung aller Rechenzähne eine Auslöseklinke auf den ungezahnten Theil des Rechens aufläuft
und so das Contactvermittelungsstück aus der Bahn des Pendels gehoben und damit der
Stromkreis bis zur nächsten Auslösung des Schlagwerkes durch das Laufwerk unterbrochen
wird.
Elektrische Schlagwerke sind allerdings schon durch die D. R. P. 20420 und 87895 bekannt
geworden. Bei den Schlagwerken dieser Patente wird die Schaltung des Rechens unabhängig
von der Vorrichtung zum Anschlagen der Glocke bewirkt, indem dem Pendel neben der Herstellung des Stromschlusses zur Bethätigung
der Glocke noch die zweite Aufgabe zufällt, bei seinem Hin- und Herschwingen
den Rechen Zahn für Zahn zu schalten. Das Pendel hat daher eine doppelte Aufgabe, nämlich
die Schaltung des Rechens und den Stromschlufs zur Bethätigung der Glocke, zu erfüllen.
Diese zweifache Inanspruchnahme des Pendels ist bei dem neuen Schlagwerk dadurch
vermieden, dafs — bei Herstellung des Contactschlusses durch das Pendel — vermittelst
eines unter elektromagnetischem Einfiufs stehenden Schaltwerkes sowohl der . Rechen geschaltet
als auch die Glocke angeschlagen werden kann.
Ferner wird bei dem Schlagwerk des Patentes 20420 der den Contactschlufs herbeiführende
Hebel bei jeder Pendelschwingung seine , hierzu erforderliche Stellung jeweilen verlassen, während hier das Contactvermittelungsstück
— während der ganzen Schlagdauer des Werkes — seine den Contact bewirkende
Stellung innehält.
Eine durch das Pendel in Schwingung versetzte Contactfeder, wie sie das Patent 87895
beschreibt, dürfte die Sicherheit des Stromschlusses in Frage stellen.
Das neue Schlagwerk ist auf beiliegender Zeichnung durch Fig. 1 bis 3 zur Darstellung
gebracht. Vom Laufwerk der Uhr sind nur das Pendel und die Zeigerradachse eingezeichnet
worden.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bezeichnet 29 eine Glocke irgend welcher Art
und 30 ihren Schlaghammer; dieser ist schwingbar an einer Achse 31 befestigt, die den Anker
55 eines mit einer Batterie 56 in einen Stromkreis 57 eingeschalteten Elektromagneten
58 trägt. Für gewöhnlich nimmt der Anker und der Schlaghammer die in Fig. 1
und 2 gezeigte Stellung ein; sobald aber der Magnet erregt wird, dreht sich sein Anker in
die Stellung der Fig. 3 und der Hammer schlägt die Glocke 29 an; dabei begegnet der
Hammerarm einem derart vorgesehenen An-
schlag 47, dafs der Hammerkopf infolge Federns des Hammerarmes die Glocke eben noch j
errreichen kann, wodurch ein reiner Klang hervorgerufen wird.
Auf der Zeigerradachse 12 sitzt die übliche Staffelscheibe 32, welche die Anzahl der
Schläge für die Stunde bestimmt. 33 ist der Schlagwerkrechen, der an einer Achse 59 hängt
und einerseits mit einem Stellarm, dessen Stift 34 auf die Stufen der Staffelscheibe aufzuliegen
kommt, und andererseits mit einem Gewicht 3 5 ausgerüstet ist, das den Rechen
so weit führen soll, bis der Stift 34 auf der entsprechenden Stufe der Staffelscheibe aufliegt.
36 und 37 sind zwei federnde Contactstücke eines offenen, die Spulenwickelungen
des Elektromagneten 58 und die Elektricitä'tsquelle 56 enthaltenden Stromkreises 57. An
dem Contactstück 36 ist ein geeigneter Contactstift 60 vorgesehen, welcher durch einen
schwachen Druck auf das Contactstück 36 mit dem Contactstück 37 in Berührung gebracht
werden kann.
Am Pendel 1 oder an irgend einem sich mit dem Pendel bewegenden Theil ist ein
Anschlagstück 61 angebracht, welches sich bei jeder Schwingung des Pendels dicht bis an das
Contactstück 36 (Fig. 1) heranbewegt. Ferner hängt an dem einen Arm eines Hebels 38 ein
Contactvermittelungsstück 39. Wenn letzteres so bewegt wird, dafs es zwischen das Anschlagstück
61 und das Contactstück 36 tritt, so wird bei jeder Schwingung des Pendels
nach der betreffenden Seite der Contact geschlossen und die Glocke angeschlagen, bis
das Contactvermittelungsstück 39 wieder aus der Bahn des Anschlagstückes 61 gebracht
worden ist. An dem anderen Arm des Hebels 38 sitzt ein Stift 62, der hinter den an seinem unteren Ende drehbar angeordneten
Auslösearm 40 greift, welch letzterer in die Bahn des üblichen, auf der Zeigerradachse 12
befindlichen Auslösehakens 41 des Gehwerkes hineinreicht. An dem Drehauge des Armes 40
ist eine Auslöseklinke 42 angebracht, welche in die Zähne des Rechens 33 eingreift. An
einem drehbar aufgehängten Klinkenträger 44 ist die die Schaltung des Rechens besorgende
Schaltklinke 43 drehbar angeordnet. Das untere Ende des Klinkenträgers 44 ist aufgeschlitzt,
und in diesen Schlitz fafst ein kurzer Arm 45 der schwingbaren, den Schlaghammer
und den Anker tragenden Achse 31. Die Schaltklinke 43 wird durch ein leichtes, jenseits
des Drehzapfens derselben angeordnetes Gewicht 63 mit den Rechenzähnen in Eingriff
gehalten.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Schlagwerkes ist die folgende:
Sobald der Minutenzeiger sich der Zahl XII des Zifferblattes nähert, schiebt der Auslösehaken
41 den Auslösearm 40 (Fig. 1) entsprechend zurück, was die Auslöseklinke 43
aufser Eingriff mit den Rechenzähnen bringt. Da diese vermittelst eines seitlichen Stiftes 64
über die Schaltklinke 43 fafst, wird dabei auch letztere aus der Zahnung des Schlagwerkrechens
33 herausgezogen. Der nunmehr freigegebene Rechen schwingt nach links,- bis der
Stift 34 auf der entsprechenden Stufe der Staffelscheibe aufliegt (Fig. 2).· Der Auslösehaken
41 verläfst das Ende des Auslösearmes 40 in dem Augenblicke, wo der Minutenzeiger
über die Ziffer XII des Zifferblattes zu stehen kommt, und nunmehr wird der Auslösearm
40 unter dem Einflufs des belasteten Armes des Hebels 38 in die Stellung der Fig. ι zurückschwingen und dabei einerseits
die Auslöse- und die Schaltklinke mit den Rechenzähnen in Eingriff bringen und andererseits
das Contactvermittelungsstück 39 senken und zwischen das Anschlagstück 61 und den
Federcontact 36 schieben (Fig. 3).
Sobald dann das Pendel nach der Seite hinschwingt, auf der die Pendelbewegung durch
das Contactvermittelungsstück 39 dem Contactstück 36 übertragen wird (Fig. 3), wird der
Stromkreis des Elektromagneten 58 geschlossen und der Schlaghammer schlägt die Glocke an.
Die Drehung des Ankers 55 wird vermittelst des Armes 45 und des Klinkenträgers 44 in
der Weise auf die Schaltklinke 43 übertragen, dafs letztere um einen Rechenzahn zurückgezogen
wird. Das Pendel schwingt zurück und unterbricht den Stromkreis; der Hammer fällt
sodann in seine Gleichgewichtslage zurück, indem er hierbei durch Vermittelung des Armes
45, des Klinkenträgers 44 und der Schaltklinke 43 den Rechen 33 um einen Zahn vorrückt.
Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder ganzen Schwingung des Pendels bis zum letzten Glockenschlag, worauf die Schaltklinke
den Rechen um den letzten Zahn vorschiebt. Hierbei läuft die Auslöseklinke auf den ungezahnten
Theil des Rechens, so dafs diese Klinke etwas gesenkt und dadurch vermittelst des Auslösearmes
40 und des Hebels 38 das Contactvermittelungsstück aus der Bahn des Anschlagstückes
61 gehoben wird. Das Schlagwerk hat aufgehört zu arbeiten, und die Schaltklinke
spielt nunmehr die Rolle einer Sperrklinke, indem sie den Rechen (Fig. 1) in seiner Stellung
hält, bis der Minutenzeiger wieder einen vollen Umlauf über das Zifferblatt ausgeführt hat.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Elektrisches Schlagwerk mit Rechen und Staffel, bei dem zum Schlagen ein Stöfser durch das Gehwerk in die Bahn des Pendels gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Stöfser 39 beim Hin- und Herschwin-gen des Pendels abwechselnd einen elektrischen Stromkreis schliefst und unterbricht, wodurch der Hammer des Schlagwerkes mittelst des schwingbaren Ankers eines in jenen Stromkreis eingeschalteten Elektromagneten 58 in Schwingungen versetzt und der Rechen 33 mit Hülfe eines von dem Anker bewegten Schaltwerkes 44,43 geschaltet wird, bis nach Schaltung aller Rechenzähne bei Beendigung des Schiagens der Stöfser 39 wieder aus der Bahn des Pendels gehoben und der Stromkreis unterbrochen wird.Bei einem elektrischen Schlagwerke nach Anspruch 1 ein vom Gehwerke bewegter Arm 40, an dem eine in die Zahnung des belasteten Rechens 33 eingreifende Auslöseklinke 42 mit einem über die Schaltklinke 43 des Schaltwerkes fassenden Stifte 64 befestigt ist und an dessen oberem Ende der den Stöfser 39 tragende Hebel 38 angreift, so dafs. erstens zum Auslösen des Rechens das Gehwerk den Arm 40 zurückschiebt und die Klinken 42 und 43 dadurch aufser Eingriff mit den Rechenzähnen bringt, um dem so freigegebenen Rechen 33 zu gestatten, sich der Staffelscheibe entsprechend einzustellen, zweitens der Eingriff der erwähnten Klinken in die Rechenzähne und das gleichzeitige Einstellen des Stöfsers 39 behufs Stromschlusses durch den Hebel 38 selbsttätig bewerkstelligt wird, und drittens nach Schaltung aller Rechenzähne die auf den ungezahnten Theil des Rechens auflaufende Klinke 42 mittelst des Armes 40 und des Hebels 38 den Stöfser 39 wieder aus der Bahn des Pendels entfernt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE109387T | 1899-03-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE109387C true DE109387C (de) | 1900-03-10 |
Family
ID=39789728
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1899109387D Expired DE109387C (de) | 1899-03-07 | 1899-03-07 | Elektrisches Schlagwerk mit Rechen und Staffel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE109387C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215600B (de) * | 1961-08-23 | 1966-04-28 | Junghans Geb Ag | Weckeruhr |
DE1221154B (de) * | 1962-09-05 | 1966-07-14 | Kienzle Uhrenfabriken Ges Mit | Uhr mit Laeutwerk |
-
1899
- 1899-03-07 DE DE1899109387D patent/DE109387C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1215600B (de) * | 1961-08-23 | 1966-04-28 | Junghans Geb Ag | Weckeruhr |
DE1221154B (de) * | 1962-09-05 | 1966-07-14 | Kienzle Uhrenfabriken Ges Mit | Uhr mit Laeutwerk |
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