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Vorrichtung zur Verhütung des Überfahrens der Zughaltesignale.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhütung des Überfahrens der Zughaltesignale durch selbsttätiges Einbremsen des Zuges mittels eines im anfahrenden Zuge angebrachten Elektromagneten. Es sind bereits durch einen Elektromagneten selbsttätig zu betätigende Zugblemsvorrichtungen bekannt, welche jedoch nicht mit Haltesignale in Ver-
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Haltesignal jedoch nur mechanisch verbunden sind. Diesen bekannten Voirichtungen gegen- über unterscheidet sich die Einrichtung nach der Erfindung dadurch, dass ein Teil der Erregerstromki eisleitung des die Einbl emsvorrichtung betätigenden Elektromagneten über das Haltesignal führt und durch das Einstellen des Haltesignales geschlossen oder unterbrochen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es ist 1, l'das Haltesignal oder ein Semaphorarm, 2 ein Wagen des in bestimmter Entfernung vor dem Haltesignal selbsttätig anzuhaltenden Zuges, in welchem sich die Vorrichtung befindet. 3 bedeutet die Stromquelle, von deren einem Pol die Stromleitung zu den im Zuge angebrachten Elektromagneten, und vom anderen Pol durch die Fahrräder 4 und das Geleise zu der am Haltesignal angebrachten Kontaktvorrichtung 5, 6 und von da zu einem zwischen den Schienensträngen befestigten elastischen Kontakt 7 führt.
Dieser letztere mllss selbstverständlich so niedrig gehalten werden, dass er von keinem Bestandteil des darüber fahrenden Zuges getroffen wird, ausser von dem unter dem Wagen befestigten elastischen Schleifkontakte 8, von welchem die Kontaktfeder 7 beim Anfahren dieses Zuges bestrichen werden muss, und welcher mit den im Wagen befindlichen Elektromagneten, deren Anker mit 9 bezeichnet ist, leitend verbunden ist. 10 ist der Sperrhebtl und 11 der Sperrzahn, 12 bedeutet das die selbsttätige Zugbremse betätigende Organ.
Die Kontaktvorrichtung 5,6 am Haltesignal wird in bekannter Weise so angeordnet, dass die Stromleitung nur beim gegebenen Haltesignal bzw. Stellung 1 hergestellt wird, sonst jedoch bzw. hei der Stellung l'unterbrochen ist.
Der ruhende Geleiskontakt 7 muss selbstverständlich in beiden Fahrrichtungen an allen den betreffenden Haltesignalpunkt bedrohenden Richtungen in solcher Entfernung vor dem Haltesignale 1, l'angebracht werden, dass der anfahrende Zug noch genügend Zeit erhält. um vor dem Haltesignale anzuhalten.
Ferner ist dafür zu sorgen, dass die Notbremsen während der Fahrt ungehindert benutzt werden können, was durch bekannte Mittel leicht ausführbar ist.
Schliesslich muss, um durch die vorliegende Sicherheitseinrichtung die Sicherheit des Betriebes in anderen Richtungen nicht zu gefährden, dafür gesorgt sein, dass der durch das Haltesignal J !, r angehaltene Z'g gegenüber anderen auf der Strecke befindlichen Zügen oder Hinde'nissen keine Gefahr oder gefährliche Störung verursacht. Das Haltesignal 1, l' muss daher. so weit es nötig erscheint, mit ähnlichen Halte-und Deckungssignalen elektrisch verbunden sein, damit kein anfahrender Zug den angehaltenen Zug gefährden kann, und es sind davon an die betreffenden Stationen die nötigen Anzeigen selbsttätig zu geben, und es
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muss der angehaltene Zug ordnungsgemäss auch durch Gegenanzeigen befreit werden, bevor er die Weiterfahrt antreten kann.
Die Lage und Richtung des die automatische Bremse beherrschenden Organs 12, sowie die konstruktive Anordnung der elektromagnetischen Sperrvorrichtungen wird durch das vorliegende schematische Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern richtet sich nach den für jeden einzelnen Fall gegebenen besonderen Verhältnissen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung geschieht wie folgt :
Ist das Haltesignal und der Kontakt 6 in die Lage 1 eingestellt, und fährt der Zug mit seinem Fahrkontakt 8 über den Ruhekontakt 7 an, so wird der Strom selbsttätig geschlossen, der oder die Anker 9 angezogen, Sperrzahn 11 mittels des Gesperres ausgeklinkt, und das durch die bekannte Federwirkung oder ähnliche angespannte Bremsorgan 12 freigemacht, so dass die Zugbremse in Tätigkeit gesetzt wird, und den Zug anhält,
Ausserdem wird die Einrichtung getroffen, dass bei jeder Überfahrt des Ruhekontaktes 7 mit dem Zugkontakt, und zwar auch wenn das Haltesignal in der Lage T auf Freifahrt" sich befindet, in dem anfahrenden Zuge ein hörbares und ein sichtbares Zeichen"Freifahrt"
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