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Einrichtung zur Betätigung des Rührarmes von Röstöfen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Betätigung des Rührarmes von Röstöfen, welche ohne Rücksicht auf die angewendete Ofengattung eine
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Ofens sichert.
Das kennzeichnende Merkmal der Erfindung besteht darin, dass dem Rührarm ausser der bekannten, dem Verlauf der Herdsohle entsprechenden schraubengangförmigen Hauptbewegung noch eine derartige Bewegung erteilt wird, dass er absatzweise durch Senkung von dem Röstgut eine stets gleiche, willkürlich kleingehaltene Menge abteilt, diese unter Durchrührung und gleichzeitiger Abkratzung der Herdsohle eine bestimmte Strecke auf der Sohle fortbewegt, alsdann nach oben wieder aus dem Gut heraustritt und sich schliesslich
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öfen in dem vorerwähnten Sinne dienende Einrichtung, welche den Rührarm in bekannter Weise mittels einer zentralen, mit einem lotrechten Führungsschlitz für den Rührarm versehenen Drehtrommel eine dem Verlauf der Herdsohle entsprechende,
schraubengangförmige Bewegung erteilt, sich jedoch dadurch kennzeichnend unterscheidet, dass die schraubengangförmige Hauptbewegung des Rührarmes durch zwangläufige axiale Verschiebung der die lotrechte Bewegung des Rührarmes bzw. die Drehbewegung der Trommel bewirkenden Schraubenräder in senkrechter und wagrechter Richtung abwechselnd derart unterbrochen bzw. umgekehrt wird, das die oben erwähnte Bewegung des Rührarmes zustande kommt.
Die Zeichnung zeigt diese Einrichtung in ihrer Anwendung bei einem schraubenförmigen Ofen mit ununterbrochenem Beschicken : Fig. i ist ein lotrechter Schnitt ; Fig. 2 ein anderer lotrechter Schnitt in einer Ebene senkrecht zu der in Fig. I gezeichneten Schnittebene ; Fig. 3 ist ein Grundriss ; Fig. 4 stellt den die Herdsohle abkratzenden und das soeben abgetrennte Gut vorwärtsschiebenden Arm im Querschnitt dar ; Fig. 5 zeigt den von dem Arm beschriebenen Weg.
1 ist die Herdsohle, 2 (Fig. 3) ist eine Welle, welche von der Scheibe 3 aus ununterbrochenen Antrieb erhält. Die Welle 4 dreht sich je nach dem Schaltungssinn des Wechsel-
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Trommel 9 mittels des Zahnkranzes 10 hervor,
Die Trommel 9 zieht bei ihrer Bewegung den Arm 11 mit. Dieser Arm 11 kann sich in einem Schlitz der Trommel 9 lotrecht bewegen, und zwar wird diese Bewegung mittels der Schneckenräder 14, der Schnecke 13', der Schneckenräder 13 und der Kettenräder 12 hervorgebracht, über welche die den Arm 11 tragenden Ketten 24 laufen.
Die Vereinigung der beiden Bewegungen, nämlich der von den Ketten hervorgebrachten
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lotrechten Verstellung, wie eine Zahnstange auf die Schneckenräder, mit denen sie kämmt. Diese Räder ziehen die Kettenräder 12 nach sich und infolgedessen verstellt sich der Arm 11 in lotrechtem Sinne. In gleicher Weise erteilen die Kurbeln 18 durch Vermittlung der Pleuelstangen 22 den Schnecken 7 eine wagrechte Hin-und Herbewegung, welche sich durch Vermittlung der Zahnräder 8 und 10 auf die Trommel 9 und damit auf den Arm 11 überträgt. Der Arm empfängt daher von den Schnecken 7 und 13'her zwei Schwingungbewegungen, welche sich mit den gewöhnlichen, durch die Drehung der Schrauben hervorgebrachten Bewegungen zusammensetzen. Die Lage und die Form der unrunden Scheiben 19 sind derart, dass der vom Arm beschriebene Weg der Darstellung in Fig. 5 entspricht.
Der
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Arm schreitet auf der Herdsohle nach A, B, C, D, E, F, G, H, I, j usw. vor, wobei die wagrechten Stücke, wie B, C und F, G oder D, E und H, I einander überdecken. Zur Erhöhung der Klarheit sind sie jedoch in Fig. 5 etwas auseinandergezogen.
An die Ketten 24 sind Gegengewichte des Armes auszugleichen, welcher durch Wasserumlauf gekühlt wird. Am Ende seiner Hauptbewegung auf der schraubengangförmig geführten Ofensohle angelangt, wirkt der Arm 11 unter Vermittlung eines Stirnrades o. dgl. auf eine Welle 25 in der bei Umsteuerungsgetrieben für Hobelmaschinen gebräuchlichen Weise ein.
Diese Welle 25 wirkt gleichzeitig auch auf die unrunden Scheiben 19, auf die Kupplung. 17 und das Wechselgetriebe 5 in nachstehend noch näher zu beschreibender Weise ein.
Jede der beiden unrunden Scheiben 19 ist auf der einen Seite noch mit einer zentrischen Scheibe 26 bzw. 26'verbunden, deren Radien der kleinsten bzw. der grössten Exzentrizität der unrunden Scheiben 19 entsprechen. Alle vier Scheiben sind zu einer starren Einheit verbunden und mittels einer Gleitmuffe auf der Welle 15 derart verschiebbar, dass die eine Rolle 20 entweder auf der einen unrunden Scheibe 19 odor der zentrischen Scheibe 26 läuft, während gleichzeitig die zweite Rolle 20 entweder auf der anderen unrunden Scheibe 19 bzw. der zentrischen Scheibe 26'läuft. Die Verschiebung der vier Scheiben erfolgt immer in dem Augenblick, in welchem sich die Rollen 20 in den Punkten des Scheibenumfanges befinden, in welchen die Exzentrizität der unrunden Scheiben 19 den Radien der zugehörigen zentrischen Scheiben 26 bzw. 26'entspricht.
Die Verschiebung erfolgt mit Hilfe eines mit der Welle 25 verbundenen, in eine Nut der zur Lagerung der vier Scheiben dienenden Gleitmuffe eingreifenden Gabelhebels oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise.
Die Scheiben 26 halten den Arm während des einen Teiles seiner Hauptbewegung stets von der Ofensohle abgehoben, während die Unrundscheiben 19 während des anderen Teiles der Hauptbewegung zur Zerteilung und Förderung des Erzes der Trommel 9 und damit dem Arm die Nebenbewegung erteilen. Bei Betätigung der Welle 25 werden mittels eines geeigneten Hebelsystems gleichzeitig die Kupplung 17 und das Wendegetriebe 5 beeinflusst. Durch Lösen der Kupplung 17 wird nämlich die Welle 15 entkuppelt, so dass die wagrechte Hin-und Herbewegung der Schnecken 7 sowie der Scheiben 19 und 26 und damit die Nebenbewegung des Armes 11 abgestellt wird.
Durch die gleichzeitig bewirkte Umsteuerung bei 5 erhalten die Schnecken eine umgekehrte Drehbewegung, so dass der Arm 11 seine rückläufige Hauptbewegung beginnt, wobei er dadurch, dass die Rollen 20 auf die zentrischen Scheiben 26, 26'gelangt sind, von der Ofensohle gehoben gehalten ist. Wenn der Arm 11 auf dem untersten Teil der Herdsohle angelangt ist, wird die Kupplung 17 mittels eines auf der Zeichnung nicht dargestellten, durch den Rührarm oder ein anderes bewegliches Organ des Ofens betätigten Hebelsystems wieder eingerückt und die Umsteuerung 5 betätigt, so dass der Arm wieder seine schraubengangförmige Hauptbewegung nach aufwärts mit Hinzutritt der Nebenbewegungen beginnt.
Die bei jedem Hin-und Hergang. erfasste Menge ist in Fig. 5 durch x dargestellt.
Um so viel rückt der Arm auf der Herdsohle während der Zeit vor, die er braucht, um eine volle Schwingung zu vollenden. Wie bereits oben betont wurde, kann man diese Menge beliebig klein wählen.
PATENT-ANSPRÜCHE :' 1. Einrichtung zur Betätigung des Rührarmes von Röstöfen, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rührarm ausser der bekannten schraubengangförmigen Hauptbewegung noch eine derartige Bewegung erteilt wird, dass er absatzweise durch Senkung von dem Röstgut eine stets gleiche, willkürlich kleingehalten Menge abteilt, diese unter Durchrührung des Gutes und gleichzeitiger Abkratzung der Herdsohle eine bestimmte Strecke auf der Sohle fortbewegt, alsdann nach oben wieder aus dem Gut heraustritt und sich schliesslich oberhalb des Gutes parallel zur Herdsohle so weit zurückbewegt, dass er durch abermalige Senkung eine zweite, gleich grosse Teilmenge des Röstgutes abteilt usw.