DE415516C - Abfuellvorrichtung mit drehbar gelagerten Messgefaessen und in diesen verschiebbaren Boeden - Google Patents

Description

• Abfüllvorrichtung mit drehbar gelagerten meßgefäßen und in diesen verschiebbaren Böden. Es sind Abfüllvorrichtungen mit einem unter der Auslauföffnung eines Vorratsbehälters zwischen Aufnahme- und Entleerungsstellung hin und her schwingenden Meßgefäß bekannt, das mit einem darin verschiebbaren Boden versehen ist, dessen Senkung der Menge des abgemessenen Füllguts entspricht. Ferner sind Abfüllvorrichtungen bekannt, bei welchen mehrere Meßgefäße in einer hin und her schwingenden oder absatzweise sich drehenden Trommel neben- oder hintereinander angeordnet und die Böden dieser Meßgefäße paarweise durch Zwischengestänge verbunden sind, so daß ihre Verschiebung gemeinsam und durch ein Antriebsorgan erfolgen kann, wobei die Zwischengestänge längenveränderlich ausgebildet sind, um die Verschiebung der Böden in den Meßräumen und damit die :Menge des abzumessenden Füllguts innerhalb bestimmter Grenzen regeln zu können.
• Bei den bekannten Vorrichtungen sind die Böden nach Art von Zylinderkolben inner-oder außerhalb der geradachsigen Meßräume in Schiebeführungen gelagert und bewegen sich der Form dieser Meßräume entsprechend in geradliniger Richtung. Derartige Schiebeführungen bedürfen jedoch eines verhältnismäßig großen Aufwandes an Konstruktionsmitteln und an Raum, außerdem sind sie in hohem Maße empfindlich gegen Verstaubung, die sich im Festsetzen der Böden bemerkbar macht.
• Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei vorliegender Abfüllvorrichtung die Neuerung getroffen, daß die Böden nach Art von Hebeln um Achsen schwingend in den mit ihren Längsachsen konzentrisch zu diesen Schwingachsen verlaufenden Meßgefäßen angeordnet sind. Achslager sind - im Gegensatz zu Schiebeführungen - gegen Verstaubung fast unempfindlich, auch gestatten hier d-e Rauchverhältnisse, sie in genügender Entfernung von den Meßräumen und derart anzubringen, daß ein Durchfallen von Staub aus den Meßräumen auf jene ausgeschlossen ist. Damit werden die Ursachen des Festsitzens der Böden beseitigt, und es wird ein störungsfreier Betrieb gewährleistet.
• Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung besteht auch darin. daß die Meßgefäße während des Betriebes dauernd umlaufen können. Dadurch ist es ermöglicht, die Bewegung für die Verschiebung der Böden von derjenigen der Gefäße abzuleiten, so daß besondere Bewegungsorgane für diesen Zweck überflüssig w--rden-Die Maschine erhält dadurch einen im Vergleic h zu anderen höchst einfachen Aufbau. Andererseits bietet die vorliegende Anordnung natürlich auch die Möglichkeit, falls gewünscht, den Umlauf der Meßgefäße durch eine entsprechende Schaltvorrichtung absatzweise vor sich gehen zu lassen.
• Der Erfindungsgegenstand is: auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar bei einer Abfüllvorrichtung mit zwei unterhalb des Vorratsbehälter hintereinander drehbar angeordneten Meßgefäßen.
• Abb. i ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht, und Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Vorrichtung-Unterhalb der Auslauföffnung des Vorratsbehälters 4 ist auf einer festen Achse i des Maschinengestelles eine Trommel 5 angeordnet, welche vermittels der Stirnräder 2 und 3 in Drehung versetzt wird. Die Trommel 5 ist mit zwei einander gegenüberliegenden Meßgefäßen 6 und 6' versehen, in welchen die Böden i c, und i o' verschiebbar angeordnet sind.
• Zu diesem Zweck sind die Böden i o und i o' vermittels Hebel 9 und g' auf Achsen 8 und 8' befestigt, die in Augen der Trommel 5 drehbar gelagert sind, so daß die Bodenplatten i o und i o' um die Achsen 8 und 8' eine schwingende Bewegung ausführen können. Um eine derartige Schwingbewegung zu gestatten, s_nd die Mantelflächen 7 und 7' der Meßgefäße 6 und 6' konzentrisch zu den Drehachsen 8 und 8' ausgebildet. Die Flächenbegrenzung der Bodenplatten i o und i o' entspricht dem lichten Radialquerschnitt der Meßgefäße 6 bzw. 6' und die Wölbung der Bodenplatten der Umfangskrümmung der Trommel 5.
• Zur Hervorbringung und Steuerung der Schwingbewegung der Böden io und io' dienen auf den Achsen 8 und 8' befestigte äußere Hebelarme i i und i i', die durch eine Stange 16 miteinander verbunden sind und an ihren Enden Rollen 12 und 12' tragen, die am Umfang der auf der Achse i befestigten, also feststehenden Ausschubkurve 13 ent'anglaufen.
• In der veranschaulichten Stellung befindet sich das Meßgefäß 6 in der oberen Füll- und das Meßgefäß 6' in der unteren Entleerungsstellung. Bei der weiteren-Drehung der !Trommel 5 gelangt das obere Gefäß 6 in die untere Entleerungs- und das untere Gefäß 6' in die obere Aufnahmestellung, wobei gleichzeitig durch die Einwirkung der feststehenden Kurvenscheibe 13 auf die Führungsrollen 12 und 12' der äußeren Hebelarme i i und i i' die Bodenplatte io in ihre für die Platte io' dargestellte Außenstellung und die Bodenplatte io' in ihre für die Bodenplatte io dargestellte Innenstellung verschoben wird. Es erfolgt daher die völlige Entleerung des Meßgefäßes 6 durch die untere Öffnung des Fülltrichters 15, während die Füllung des Meßgefäßes 6' erfolgt, sobald dieses unter der Offnung des Vorratsbehälters 4 vorbeigeht, usw.
• Zweckmäßig ist die Kupplung der beiden äußeren Hebelarme i i und i i' längenverstellbar. Zu diesem Zweck ist im vorliegenden Fall die Spindel 16 am einen Ende mit Links-und am anderen Ende mit Rechtsgewinde versehen, so daß, wenn die Spindel mittels Handrades 14 gedreht wird, der Abstand der Rollen 12 und 12' sich verändert. Hiermit verändert sich aber auch der Einwirkungsbereich der Ausschubkurve 13 auf die Rollen, wodurch in bekannter Weise eine Veränderung des Senkweges der Böden und damit der Größe des Meßraumes erz_eit wird.

Claims (4)

1. PATENT-ANSPRÜCHE'. i. Abfüllvorrichtung mit einem oder mehreren neben- oder h'ntereinander unter der Auslauföffnung eines Vorratsbehälters drehbar gelagerten Meßgefäßen und einer entsprechenden Anzahl von in diesen verschiebbaren Böden, dadurch gekennzeichnet, daß die Böden nach Art von Hebeln um Achsen schwingend in den mit ihren Längsachsen konzentrisch zu diesen Schwingachsen verlaufenden Meßgefäßen angeordnet sind.
2. 2. Abfüllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der Aus- und Einschubbewegung der Bodenhebel auf diese beim Umlauf der Meßgefäße eine hierzu gleichachsig angeordnete feststehende Kurvenscheibe einwirkt.
3. 3. Abfüllvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel der verschiebbaren Böden paarweise durch ein verstellbares Gestänge verbunden s_nd.
4. 4. Abfüllvorrichtung nach Anspru-: h i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel mit den Meßgefäßen ständig umlaufen oder durch eine entsprechende Schaltvorrichtung auch absatzweise arbeiten kann.