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Vorrichtung zum Abfüllen von teigigen, halbteigigen oder flüssigen
Erzeugnissen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abfüllen von teigigen,
halbteigigen oder flüssigen Massen, z. B. Pasten, eingedickter Milch usw.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist ein Abfällzylinder
mit Kolben sowie einem Regulierschieber in einer Verteierkammer vorgesehen. bei
welcher das dosierend abzufüllende Gut seitlich in die Verteilerkammer hineingabracht
wird. während von oben her ein Kolben in dem Zylinder das dosierte Gut über mehrere
Ablauföffnungen in Gefäße o. dgl. fördert. Zylinderachse und Längsachse der Verteilerkammer
stehen hierbei senkrecht aufeinander. Der Verteilerschieber ist zylindrisch ausgebildet.
Um die Bauart solcher Vorrichtungen gedrängter zu machen, ist weiter bekannt, den
Verteilerschieber und den Zylinder mit Kolben gleichachsig hintereinander anzuordnen
und dahei den Drehschieber ebenfalls zylindrisch auszubilden. Bei einer Sonderausführung
einer solchen Vorrichtung liegt die Einsauge- und Ausschuböffnung innerhalb der
vom Kolben bestrichenen Zylinderfläche, und der Drehschieber weist im Bereiche der
Einsauge- und Ausschuböffnung die Hohlform eines Kegelstumpfes auf. iii der der
entsprechend als Vollkegelstumpf ausgebildete Kolbenkopf eindringt.
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Bei allen diesen Ausführungen hat sich herausgestellt, daß schon
nach verhältnismäßig kurzer
Arbeitszeit f,uft durchschlägt und dann
in der abzufüllenden Masse eine Schichtenbildung auftritt.
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Das l Durchschlagen der Luft ergibt sich aus der Aubnutzung des zylindrischen
Schiebers der wege seiner zyliiidrischen Ausbildung nicht nachgestellt werden kann.
Auf der anderen Seite sind Abfüllhähne und Abilußhähne mit konischen Hahnküken bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Abfüllvorrichtungen
der vorgekennzeichneten Art mit Sicherheit ein Durchschlagen von Luft und damit
eine Schichtenbildung bei solchen Vorrichtungen zu vermeiden, bei denen der Drehschieber
mit den Einsauge- und Abgabeöffnungen gleichwachsig mit dem Zylinder angeordnet
ist.
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Die Lösung gemäß der Erfindung ist darauf abgestellt, das eine Ende
des Zylinders, in welchem der Dosierkolben läuft. konisch in der Art eines Hahnkükens
zu gestelten, das in einem entsprechendeii konischen Gehäuse angeordnet ist. Nach
einer einfachen Ausführungsform der Erfindung ist die Ausführung so getroffen, daß
der Zylinder lösbar. z. lt. mit Gewinde. in dem Steuerschieber oder Verteilerschieber
mit konischer Außenwandung eingesetzt ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung können dieser Dreh- oder Verteilerscliielier und das Zylindergehäuse
auch aus einem eilizigen Stiick bestehen.
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Gemäß einer technischen Ausführungsform der Erfindung ist das dem
Zylinder gegenüberliegende St rnende des konischen Verteilerschiebers mit einer
Steuerspindel für die Unschaltbewegungen des Steuerschieliers versehen und trägt
ein verstellbares Kugellager, so daß deer Laufsitz zwischen Verteilerschieber und
seinem Gehäuse genau geregelt werden kann.
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In der zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht.
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Fig. 1 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch <las Gehäuse
mit dem Steuerschieber und den Dosierzylinder mit Kolben.
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Fig. 2 zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine abgeänderte
Ausführungsform.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2.
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Ein Vorratsbehälter 4 trägt an seinem unteren Ende lösbar ein Steuerschiebergehäuse
5 mit konischer Innenfläche 6, in welcher ein entsprechend konischer Steuerschieber
7 mit zwei zueinander senkrecht stehenden Durchlaßöffnungen 8, 9 verdrehbar angeordnet
ist. Am unteren Ende des Gehäuses 5 kann ein Ablaufstutzen 20 angebracht werden.
Der Steuerschieber ist nach der Ausführungsform der Fig. I lösbar mit einem Zylinder
10 verbunden, der im Innern einen Kolben 11 mit Dichtung I2 trägt, welcher durch
ein Steuergetriebe (nicht dargestellt) hin und her bewegt werden kann.
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Das geschlossene Stirnende des Steuerschiebers 7 trägt eine Gewindespindel
I3, auf deren vorderem Ende ein Steuerarm 14 befestigt ist, der von einem geeigneten
und nicht dargestellten Triehwerk aus periodisch verschwenkt werden kann.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 2 hilden der Dosierzylinder und
der Steuerschieber einen einzigen Teil 18, 19, wobei der vordere Teil 19, wie bei
der Ausführungsform clcr Fig. X konisch ausgebildet ist.
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Ilei Stellung des Hahnkükens gemäß Fig. 3 wird der Kolben ii über
ein geeignetes regelbares Getriebe nach links bewegt, wodurch die abzufüllende Masse
aus dem Vorratsbehälter 4 und die Öffnung 8 in das Innere des Zylinders 10 gesaugt
wird. Bei Beendigung des Hubes des Kolbens 11 nach links wird der Steuerschieber
durch den Steuerarm 14 um 90° verschwenkt, so daß die Verbindung zum Vorratsbehälter
unterbrochen ist, aber die Verbindung mit dem Alilaufstutzen 20 hergestellt wird
(strichpunktierte Darstellung der Fig. 3). Hierauf drückt der Kolben ii die gewünschte
Menge der abzufüllendell klasse über die Öffnung g und den Ablaufstutzen 20 in das
zu füllende Gefäß o. dgl.
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Die Dichtung kann aus einer oder einer Mehrzahl voll Gummischeiben
bestehen, deren Spannung durch ein Gewindedrucks geregelt werden kann, um die nötige
Dichtung zwischen dem Kolben und der Zylinder-Innenwandung zu gewährleisten. Weiter
besteht die Möglichkeit, die Dichtung durch einen Filzring oder Filzstreifen zu
bewirken, der mit einem vegetabilischen oder mineralischen Öl getränkt ist. Für
das Abfüllen einer großen .\nzahl voll Einzelmengen gleichzeitig, können eine Mehrzahl
der vorbeschriebenen Einrichtungen nebeneinander oder hintereinander angeordnet
und durch einen gemeinsamen regelbaren Antrieb, sowohl für die regelbare Bewegung
des Kolbens in Übereinstimmung mit der gewünschten zu dosierenden Menge, als auch
die Steuerung des Umschaltschiebers, betätigt werden.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung zeichnet sich bei gedrängtester
Bauart der einzelnen Abfüllvorrichtungen insliesendere durch eine absolute Luftdichtigkeit
aus, da es lediglich notwendig ist, nach einer gewissen Zeit der Abnutzung der Außenfläche
des Steuerschiebers das Lager 16 etwas nachzustellen, so daß damit ein einwandfreies
Abfüllen, eine genaueste Dosierung der abzufüllenden Einzelmenge erreicht und jedwede
Schichtenbildung durch Eintreten von Luft mit Sicherheit vermieden wird.
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Außerdem gewährleistet die Erfindung, daß durch die Abwesenheit von
Luft in den Steuerorganen keinerlei Gefahr für ein vorzeitiges Verderben der abzufüllenden
zulassen gegehen ist.