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Abteilvorrichtung für Wurstfüllmaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Abteilvorrichtung für Wurstfüllmaschinent die mit einer umläufenden Abteiltrommel
versehen ist. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art hat man bereits die Bohrung
der Abteiltrommel, in der sich der Kolben bewegt, in Richtung eines Durchmessers
angeordnet und den Auslauf aus der Füllmaschine und die öffnung zur Stopftülle um
i8o° versetzt zueinander angeordnet. Bei den bekannten Maschinen wird aber der Kolben
vors außen zwangsläufig angetrieben. Bei anderen Maschinen hat man zwar den Kolben
frei beweglich angeordnet; indessen sind hier die Öffnungen nicht um 18 o°
zueinander versetzt. Außerdem wird der Kolben zwar durch die eintretende Masse zurückgedrängt,
zum Herausschieben der abgeteilten Menge dient aber eine gesondert angetriebene
Vorrichtung, die von außen auf den Abteilkolben einwirkt. Da bei dieser Maschine
die Trommel ständig umläuft, so erstreckt sich der Vorgang des Ausschiebens über
einen gewissen Drehwinkel, und Vorrichtungen dieser Art sind daher nur etwa zum
Abteilen von Teigmassen, nicht aber zum Abteilen von Wurstmassen, die in einen Darm
gepreßt werden sollen, brauchbar.
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Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich die Erfindung dadurch,
daß das Füllen des Abteilzylinders und das Ausdrükken der abgeteilten Wurstmasse
gleichzeitig, d. h. in einem Arbeitsgang, und zwar unter Einwirkung des Druckes
der Wurstmasse im Hauptzylinder vor sich geht. Zu diesem Zweck werden einmal in
an sich bekannter Weise der Auslauf aus der Füllmaschine und die Öffnung zur Stopftülle,
bezogen auf die Drehachse der Abteiltrommel, um i So' versetzt zueinander angeordnet.
Ferner wird der Kolben in der in Richtung eines Durchmessers der Trommel liegenden
Bohrung frei beweglich angeordnet. Da die '%V urstmasse m Ständig gleichbleibender
Richtung aus dem Füllzylinder unmittelbar in den Abteilzylinder und aus diesem unmittelbar
in die Stopftülle treten kann, so vermeidet man einerseits, daß die Masse durch
stark gekrümmte und enge Kanäle tritt, in denen sie übermäßig stark gepreßt wird,
und anderseits ist dadurch überhaupt erst die Möglichkeit gegeben, mit einem vollständig
frei beweglichen Kolben zu arbeiten, da der im Hauptzylinder herrschende Druck sich
unmittelbar auf den Kolben überträgt.
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Man hat bereits vorgeschlagen, den Druck der zugeführten Wurstmasse
zur @-erschiebung des Ausdrückkolbens nutzbar zu machen, indessen lediglich in Verbindung
mit einer Maschine, deren Abteilzylinder keine nach einem Durchmesser angeordnete
Bohrung aufweist, und bei der die Ein- und Austrittsöffnungen nicht um iSo° zueinander
versetzt sind. Bei diesen Maschinen treten die @-orteile der Erfindung nicht ein.
Endlich ist es bei Maschinen mit feststehendem Abteilzylinder bekannt, Ein- und
Austrittsöffnung einander gegenüber anzuordnen. Bei diesen Maschinen wird durch
diese Maßnahme aber nicht der
Vorteil erreicht, daß die Wurstmasse
in ständig gleichbleibender Richtung durch die Abteilvorrichtung tritt; denn der
von außen zwangsläufig angetriebene Kolben, der zugleich Drehungen und Verschiebungen
erfährt, übt einen Druck auf die Iflasse aus, der quer zur Achse der öffnungen liegt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfinäung,
und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch die Abfüllvorrichtung, Abb.2 eine Ansicht
von oben und Abb. 3 ein Schnitt nach Linie 3-3 in Abb. i.
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Ein trommelartiges Gehäuse i ist durch eine seitliche öffnung mit
dem Füllzylinder 3 einer Füllmaschine verbunden. An eine ihr gegenüberliegende öffnung
kann mittels einer Überwurfmutter 4 die Stopftülle angeschlossen werden, auf der
der Darm zum Füllen aufgezogen wird. Im Gehäuse i ist eine Tromme12 um ihre Achse
drehbar, welche eine zylindrische Bohrung 5 besitzt, in der ein Doppelkolben 6 frei
verschiebbar ist. Ein in der Trommelachse gelagerter T-förmig gestalteter Anschlag
7 ragt von oben in die AusnehmUng 21 des Doppelkolbens hinein, und er kann mittels
einer an seinem oberen Ende befestigten, mit Handgriffen 8 versehenen Scheibe 9
beliebig gedreht werden. Die Scheibe 9 besitzt einen Schlitz i o, durch den ein
im Gehäuse gelagerter, mit Flügelmutter 12 versehener Bolzen i i hindurchragt, mittels
dessen der Anschlag 7 festgestellt werden kann. Die drehbare Trommele ist im Gehäuse
mittels eines Zapfens 13 in einer Büchse 14 gelagert. Am unteren Ende des Zapfens
13 befindet sich ein Kegelrad 15, in welches ein auf der Welle 16 befestigtes Kegelrad
17 eingreift. Mittels Sperrades 18, Sperrklinke i9 und Hebels 2o kann die Trommel
2 nach jedem Arbeitsgang um iSo° geschwenkt werden. Der Hebe12o steht zweckmäßig
mit einem Fußhebel in Verbindung, welcher vom Bedienungsmann betätigt wird.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die im Füllzylinder 3 unter Druck
befindliche «\V-urstrnasse tritt durch die seitliche öffnung in die gerade vor der
Öffnung stehende Kammer des Zylinders 5 und schiebt damit den Kolben 6 näch links
bis zum Anschlag an das T-Stück 7. Hierauf wird die Trommel 2 um i So' geschwenkt,
so daß die eben gefüllte Kammer des Zylinders 5 nun vor der Abfüllrichtung steht,
während die gegenüberliegende Kammer des Zylinders 5 nun vor der Füllöffnung liegt
und sich mit Wurstmasse füllt. Dadurch wird der Kolben wieder in seine andere Endlage
geschoben und drückt dabei die in der vorher gefüllten Kammer befindliche Wurstmasse
in den Darm hinein. Je nach der Stellung des Anschlages 7 ist der Hub des Kolbens
6 und damit die geförderte Wurstmasse größer oder kleiner. In der Zeichnung befindet
sich der Anschlag 7 in der Stellung für den größten Kolbenhub.