DE928562C

DE928562C - Antriebseinrichtung fuer Ring- und Wanderbaeder, beispielsweise von Galvanisieranlagen

Info

Publication number: DE928562C
Application number: DED13615A
Authority: DE
Inventors: Karl Dipl-Ing Gebauer; Otto Hahn
Original assignee: Deinert & Co
Current assignee: Deinert & Co
Priority date: 1952-11-19
Filing date: 1952-11-19
Publication date: 1955-06-02

Description

Antriebseinrichtung für Ring- und Wanderbäder, beispielsweise von Galvanisieranlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebseinrichtung für Ring- und Wanderbäder, beispielsweise von Galvanisieranlagen.
Wird bei insbesondere ringförmig angeordneten Rädern die Ware kontinuierlich vorwärts bewegt, so kann es vorkommen, daß nach einer gewissen Anlaufzeit die ganze Badflüssigkeit eine ähnliche, z. B. kreisende Bewegung mitmacht, so daß bei der Vorwärtsbewegung an der Ware nicht der gewünschte Flüssigkeitsaustausch erfolgt. Zur Vermeidung dieses Mangels sind bei derartigen Bädern bereits sogenannte Pilgerschrittbewegungen bekanntgeworden, bei denen die Ware nach einer gewissen Vorwärtsbewegung wiederum eine kürzere Strecke zurückbewegt wird, bevor sie erneut weiterhin vorwärts bewegt wird. Derartige bekannte Antriebe haben jedoch den Nachteil, daß die einzelnen Bewegungen in der Regel miteinander verkuppelt sind, so daß sie sich nicht unabhängig voneinander regulieren lassen.
Der vorgenannte Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß für den Antrieb zwei voneinander unabhängige, vorzugsweise stufenlos regelbare Getriebe vorgesehen sind, von denen eines zur Erzeugung einer hin und her gehenden und das andere zur Erzeugung einer langsam fortschreitenden Bewegung der Warenstange dient. Bei einer derartigen Einrichtung kann das Getriebe zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung beispielsweise auf einen Drehkranz wirken, der eine Eisenplatte od. dgl. und, vorzugsweise konzentrisch zu dem erstgenannten, einen zweiten Drehkranz trägt, wobei an dem zweiten Drehkranz die eigentliche Drehspinne und auf der Eisenplatte das Getriebe zur Erzeugung der langsam fortschreitenden Bewegung des zweiten Drehkranzes angeordnet ist.
Die hin und her gehende Bewegung der Eisenplatte erfolgt vorzugsweise über eine an dieser Platte angreifende Exzenterstange und einen diese Stange antreibenden Exzenter oder aus einem gleichartigen Kurbelantrieb, dessen Antriebsaehse ortsfest gelagert ist und an dem der Angriffspunkt der Exzenterstange in radialer Richtung verstell-und feststellbar ist. Durch diese Ausbildung der Regelgetriebe ist es möglich, einerseits die Geschwindigkeit des Vorschubes beliebig einzustellen und andererseits den Rhythmus und die Weglänge der hin und her gehenden Bewegung weitgehend beliebig einzustellen.
Die Erfindung wird an Hand von drei Abbildungen, die eine erfindungsgemäße Ringbadanlage in schematischer Darstellung zeigen, veranschaulicht.
Es zeigt Abb. I die Ringbadanlage in einem Längsschnitt, Abb. 2 eine Ansicht auf die Ringbadanlage nach Abb. I von oben, Abb. 3 einen Ausschnitt III der Abb. I in einem größeren Maßstab.
Auf dem kreisringförmigen Badbehälter I einer Ringbadanlage ist eine Eisenplatte 2 aufgesetzt, auf der ein Drehkranz 3 sitzt. Der untere Teil 3a des Drehkranzes 3 ist mit der Platte 2 verschraubt oder sonst fest verbunden, der obere Teil 3b desselben mit Kugeln im unteren Teil 3a gelagert. Auf dem oberen Teil 3b des Drehkranzes ist eine passende Platte 4 befestigt, die eine Aussparung d besitzt, um Platz für die Antriebsbewegung einer Exzenterstange 5 zu schaffen. Die Exzenterstange greift einerseits an der Platte 4 an, andererseits auf einer Exzenterscheibe 6 des Getriebemotors7, der seinerseits an der ortsfesten Platte 2 befestigt ist. Der stufenlos regelbare Getriebemotor 7 ermöglicht die Einstellung beliebiger Umdreihungsgeschwindigkeiten der Exzenterscheibe 6, welche über die Exzenterstange 5 die Umdrehung in eine hin und her gehende Bewegung der Platte 4 und damit des oberen Teiles 3b des unteren Drehkranzes umwandelt.
In der Exzenterscheibe 6 ist ein Schlitz 8 eingefräst, in der der Lagerbolzen g für die Exzenterstange 5 verstell- und feststellbar ist, so daß dadurch die Weglänge der hin und her gehenden Bewegung einstellbar ist.
Auf der Platte 4 ist ein zweiter Drehkranz 1.0 befestigt, dessen unterer Teil IOa fest auf der Platte 4 verschraubt oder sonst darauf befestigt ist, während der obere Teil Iob drehbar mit Kugeln im unteren Teil gelagert ist. Ferner ist auf der Platte 4 in der Nähe des Drehkranzes Io ein stufenlos regelbares Getriebe montiert, das mit einem Zahnrad in eine am inneren Rand des Drehkranzteiles Iob angebrachte Verzahnung Ioc eingreift. Auf dem Drelhkranzteil Iob sind ferner Arme 13 einer Drehspinne befestigt, die einen Warenring 14 tragen.
Durch die wahlweise Betätigung der beiden stufenlos regelbaren Getriebe 7 und II können auf den Warenring 14 die verschiedensten Bewegungsarten übertragen werden. Durch alleinige Betätigung des Getriebes II erhält der Warenring beispielsweise nur eine in einer Richtung langsam fortschreitende Bewegung, deren GeschLwindigkeit durch den Regeltrieb II geregelt werden kann.
Durch Betätigung des Regeltriebes 7 kann dem Warenring z. B. gleichzeitig mit der fortschreitenden Bewegung eine zusätzliche Hinundherbewegung erteilt werden, deren Geschwindigkeit von der Einstellung des Regelgetriebes 7 abhängt und deren Hub durch Einstellung des Lagerbolzens g am Schlitz 8 reguliert werden kann. Die Stromzuführung zum Warenring ist in den Abbildungen nicht besonders dargestellt und erfolgt auf eine übliche bekannte Weise mit Stromabnehmervorrichtungen bzw. Kupferkohlebürsten, die auf einem zentrisch gelagerten Stromzuführungsring laufen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Antriebseinrichtung für Ring- und Wanderbäder, deren Warenträger sich nach Art der Pilgerschrittbewegung durch den Badbehälter - bewegen, beispielsweise von Galvanisieranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß für den Antrieb zwei voneinander unabhängige Getriebe (7, II) verwendet werden, von denen das eine (7) zur Erzeugung einer hin und her gehenden Bewegung und das andere (11) zur Erzeugung einer langsam fortschreitenden Bewegung der Warenstange (I4) dient.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden voneinander unabhängigen Getriebe vorzugsweise stufenlos regelbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 in Verbindung mit einer Ringbadanlage, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (7) zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung auf einen Drehkranz (3) wirkt, der eine Eisenplatte (4) od. dgl. und, vorzugsweise axial mit dem erstgenannten, einen zweiten Drehkranz (IO) trägt, wobei an dem zweitenDrehkranz die eigentliche Drehspinne und auf der Eisenplatte (4) das Getriebe (11) zur Erzeugung der langsam fortschreitenden Bewegung des zweiten Drehkranzes (Io) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (7) zur Erzeugung der hin und her gehenden Bewegung aus einer an der hin und her bewegten Eisenplatte (4) angreifenden Exzenterstange (5) und einem diese Stange antreibenden Exzenter (6) oder aus einem gleichartigen Kurbeltrieb besteht, dessen Antriebsachse ortsfest gelagert ist und an dem der Angriffspunkt der Exzenterstange bzw. Kurbelstange, beispielsweise ein Lagerbolzen (9), in radialer Richtung verstell- und feststellbar ist.