DE1489778B2

DE1489778B2 - Vorrichtung zum Wickeln von Spulen, insbesondere elektrischen Spulen

Info

Publication number: DE1489778B2
Application number: DE1489778A
Authority: DE
Inventors: Giuseppe Mailand Camardella (Italien)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-10-03
Filing date: 1965-10-02
Publication date: 1978-03-30
Also published as: GB1131254A; GB1131255A; DE1489778A1; JPS518112B1; DE1521194B2; DE1489778C3; GB1131253A; US3271839A; DE1290764B; DE1521194A1; GB1131256A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wickeln von Spulen, insbesondere elektrischen Spulen mit einer auf einem ortsfesten Rahmen abgestützten, intermittierend drehbaren, Spulendorne tragenden Karussellvorrichtung, die mit mindestens einer radial zu der Karussellvorrichtung bewegbaren und zu dieser ausrichtbaren Arbeitsstation, insbesondere Wickelflügel, zusammenarbeitet, sowie mit einer Vorrichtung zum Durchführen von durch die relative Stellung von Karussellvorrichtung und Arbeitsstation unbeeinflußten, größenmäßig gleichbleibenden Changier-Bewegungen der Arbeitsstation.

Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist der Spulenträger fest angeordnet, während die Draht- bzw. Fadenführung als Wickelflügel um diesen drehbar und in Bezug auf den Spulenträger in dessen Achsrichtung changierbar ist. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der US-PS 27 82 809 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung weist ein auf einem Sockel intermittierend bewegbar angeordnetes Karussel mit Trägerachsen für die zu wickelnden Spulen sowie als Arbeitsvorrichtung einen Wickelkopf auf, dessen rotierende sowie hin- und herbewegliche Draht- oder Fadenführung das Wickeln der Spulen bewirkt. Dabei wird wenigstens eine Steuereinrichtung für den Wickelkopf von einer in dem Sockel vorgesehenen Regelvorrichtung beeinflußt.

Es hat sich gezeigt, daß die Übertragung von Steuerbewegungen insbesondere dann erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt, wenn eine Gruppe von

ίο Arbeitsstationen, wie Wickelköpfe, relativ zu der Karussellvorrichtung verstellbar angeordnet ist, um eine genaue Einstellung im Hinblick auf die Art der zu wickelnden Spule zu erreichen. Die zum Karussell radiale Verstellung der Arbeitsstationen ist jedoch ersichtlich erforderlich, wenn man bedenkt, daß die Spulenträger, auf welche die Spulen gewickelt werden, fest angeordnet sind, so daß eine Anpassung an die Dimensionen der zu wickelnden Spulen notwendig ist.

Diese Aufgabe wird bei bekannten Vorrichtungen durch ein flexibles Einstellmittel durchgeführt, welches an seiner einen Seite mit der zentral angeordneten Steuervorrichtung und an seiner anderen Seite mit der jeweiligen Arbeitsstation verbunden ist. Ein derartiges flexibles Einstellmittel hat jedoch den beachtlichen Nachteil, daß es nicht hinreichend genau arbeitet, so daß es sehr leicht zu Wicklungsfehlern kommt. Aus diesem Grunde hat diese bekannte Vorrichtung nur wenig Anwendung in der Praxis gefunden.

Man ist zur Vermeidung der Nachteile daher dazu übergegangen, das Einstellmittel nicht flexibel, sondern starr auszubilden. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art besitzen jedoch den Nachteil, daß stets dann, wenn die Position der Arbeitsstation bezüglich der zu wickelnden Spule geändert wird, eine genaue Einstellung des gesamten — starr ausgebildeten — Einstellmittels erforderlich wird. Dieses ist bekanntlich sehr kompliziert und bedarf eines erheblichen Zeitaufwandes, da die Arbeitsspiele mit größter Präzision ablaufen müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Vorrichtungen unter Vermeidung ihrer Nachteile zu verbessern, und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung mit starrer Übertragung zu schaffen — bei der mithin die Nachteile der flexiblen Übertragung ohnehin vermieden sind —, die selbsttätig in dem Augenblick eingestellt wird, wenn die Position der Arbeitsvorrichtung geändert wird.

Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Einstellvorrichtung zwei durch Gewindeverbindungen relativ zueinander verschiebbare, miteinander zusammenarbeitende Bauteile aufweist, von denen das eine Bauteil eine in Bezug auf die Karussellvorrichtung radiale Verschiebung des beweglichen Teils der Arbeitsvorrichtung und das andere Bauteil die Einstellung der Arbeitsvorrichtung relativ zu der Karussellvorrichtung bewirkt, wobei beide mit gleicher Gewindesteigung ausgebildeten Gewindeverbindungen koaxial angeordnet sind.

Die bei den bekannten Vorrichtungen auftretenden Schwierigkeiten werden mithin dadurch vermieden, daß zwischen dem fest angeordneten Maschinensockel bzw. -rahmen einerseits und dem radial zu dem Maschinensockel beweglichen Arbeitskopf andererseits eine Vorrichtung zur Übertragung der Steuerbewegung vom

^h<5 Sockel aus auf den Arbeitskopf vorgesehen ist, die in jeder Stellung ihrer Hin- und Herbewegung eine konstante Schwingungsweite hat.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß das eine Element des

die radiale Bewegung bewirkenden, von einem drehbaren Nocken angetriebenen Bauteils gleitbar, jedoch nicht drehbar angeordnet und drehbar, jedoch nicht gleitbar mit dem anderen hülsenförmig ausgebildeten, mit Einrichtungen zur Übertragung der Antriebsbewegung versehenen Element, verbunden ist.

Das schraubenförmige Element des die Einstellbewegung bewirkenden Bauteils kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine zapfenartige Verlängerung aufweisen, die sich in dem hülsenförmigen Element des anderen Bauteils frei drehen kann, wobei zwischen der Verlängerung und dem hülsenförmigen Element Mittel zum Verhüten einer realtiven Drehbewegung dieser Teile angeordnet sein können.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Wickeln von Spulen, teilweise im Schnitt;

F i g. 2 den Wickelkopf nach F i g. 1 um 180° verdreht, und

Fig.3 eine Schnittdarstellung der Steuereinrichtung in Richtung der Schnittlinie IH-III in Fig. 1 gesehen.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist auf dem Sockel 1 der Spulenwickelvorrichtung ein mit Radialbohrungen 3 versehenes ringförmiges Bauteil 2 fest angeordnet. In diesen Radialbohrungen 3 sind Trägerrohre für die einzelnen verschiebbar darauf ruhenden Arbeitsstationen 30 angeordnet, von denen nur das einen Wickelkopf 50 tragende Trägerrohr 4 gezeigt ist, das mittels einer Schraube 5 befestigt ist.

Auf dem Bauteil 2 ist auch das Gehäuse 6 für das Karussell befestigt. In der Mitte dieses Gehäuses 6 ist eine Welle 7 für die Drehbewegung des Karusselltisches 8 vorgesehen, der mit einer fächerartigen Halterung 9 für die einzelnen Spulendorne 10 versehen ist. Der Karusselltisch 8 wird intermittierend von einem mit einer Bremse 20 versehenen Motor 19 über Zahnräder 18, 17, 16 und 15 angetrieben. Außerdem enthält der Antrieb eine Scheibe 15a, die über eine Welle 7ßfest mit dem Zahnrad 15 verbunden ist, wobei die Scheibe 15a und eine Rolle 156 einen Teil eines Malteserkreuzgetriebes bilden.

Auf dem Trägerrohr 4 ist die Arbeitsstation 30 so abgestützt, daß sie eine axiale Bewegung zur Einstellung des Wickelkopfes 50 zum jeweiligen Spulendorn 10 ausführen kann. Der Abstand der Arbeitsstation 30 von der Halterung 9 kann durch Einstellung eines mit einer axial nicht verschiebbaren Schraube 32 verbundenen Kopfes 31 bewirkt werden (F i g. 3). Die Drehung der Schraube 32 bewirkt eine relative Bewegung einer sich seitlich durch zwei Ausnehmungen 35 des Trägerrohres 4 hindurcherstreckenden und mit Zapfen in Arbeitsstationsansätze34 eingreifenden Mutter33.

An der Arbeitsstation 30 ist eine Antriebsanordnung vorgesehen, die aus einem mit einer Bremse 24 versehenen Motor 23 mit zwei Geschwindigkeiten besteht, der um einen Zapfen 36 schwenkbar ist, um einen Antriebsriemen 37 zu spannen, der zwischen zwei Stufenscheiben 38 und 39 angeordnet ist, die ein Übersetzungsgetriebe darstellen. Von der Stufenscheibe 39 wird die Antriebsbewegung auf eine auf einer Welle 40' befestigte Riemenscheibe 40 übertragen, von welcher sie über einen Riemen auf eine weitere Riemenscheibe 42 und anschließend auf die Faden- oder Drahtführung 50 übertragen wird.

Um die Arbeitsstation 30 vor dem Anlaufen automatisch in die gleiche Anspulstellung zurückzuführen, wird das drehbar auf der Welle TB gelagerte Zahnrad 15 benutzt (s. Fig. 1). Das Zahnrad 15 ist mit einem Zapfen 91 versehen, der einteilig mit dem Zahnrad 15 ausgebildet ist. Der Zapfen 91 wirkt mit einem Anschlag 92 eines mit sägezahnförmigen Zähnen versehenen Zahnrades 93 zusammen, welches auf der Welle 7 frei drehbar angeordnet ist. Das Zahnrad 93 erteilt einem mit einer Rolle 95 versehenen Zapfen 94 eine Hin- und Herbewegung. Das Zahnrad 93 wird dann sogleich durch eine Feder 97 in seine Ruhestellung zurückgeführt. Die Feder 97 bringt einen fest mit dem Zahnrad 93 verbundenen Stift 98 durch ihre Zugwirkung in Anlage an einen Zapfen 96, der fest an der Welle 7 angeordnet ist.

Zwischen dem Zapfen 94 und einem Stift 99, welcher das untere Ende eines an der Stelle 101 schwenkbar gelagerten Hebels 100 steuert, dessen oberes Ende an einem die Rückstellung der Fadenführung bewirkenden Gleitstück 59 angeordnet ist, sind Bauteile zwischengeschaltet, welche automatisch dafür sorgen, daß die Bewegungsbahn des Stiftes 99 bezüglich der Arbeitsstation 30 unverändert bleibt, wenn sich die Arbeitsstation 30 zum Einstellen ihres Abstandes vom Karussell längs des Trägerrohres 4 bewegt.

Diese Bauteile bestehen im wesentlichen aus einer

J5 Hülse 104, deren eines Ende auf einen Gewindeansatz des Zapfens 94 aufgeschraubt ist, und deren anderes

Ende verschiebbar, aber drehfest auf einem Zapfen 105 gelagert ist, welcher eine Verlängerung der Schraube 32

darstellt. Außen auf der Hülse 104 ist ein Ring 106 derart zwischen Schultern angeordnet, daß er sich zwar drehen, aber nicht in Längsrichtung zu der Hülse 104 verschieben kann. Der Ring 106 dient zur Abstützung des Stiftes 99. Während der Bewegung des Zapfens 94 bewegt sich die Hülse 104 auf dem Zapfen 105, wobei sie

lediglich eine Bewegung des Stiftes 99 bewirkt.

Eine Drehung der Schraube 32 erteilt jedoch der Hülse 104 eine Drehbewegung mittels eines Mitnehmerstiftes 107, welcher in eine Ausnehmung 108 einfaßt. Da der Zapfen 94 sich aufgrund eines Domes 109 nicht 5() drehen kann, findet dann zwischen der Hülse 104 und dem Zapfen 94 auch eine Schraubbewegung statt.

Wenn die Ganghöhe der Gewinde des Zapfens 94 und der Schraube 32 gegensinnig gleich sind, so wiederholt sich die relative Verschiebung zwischen Arbeitsstation 30 und Trägerrohr 4 unverändert zwischen der Hülse 104 und dem Zapfen 94, so daß das erstrebte Ziel erreicht ist, die Bewegung des Stiftes 99 unverändert zu halten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Wickeln von Spulen, insbesondere elektrischen Spulen, mit einer auf einem ortsfesten Rahmen abgestützten, intermittierend drehbaren, Spulendorne tragenden Karussellvorrichtung, die mit mindestens einer radial zu der Karussellvorrichtung bewegbaren und zu dieser ausrichtbaren Arbeitsstation, insbesondere Wickelflügel, zusammenarbeitet, sowie mit einer Vorrichtung zum Durchführen von durch die relative Stellung von Karussellvorrichtung und Arbeitsstation unbeeinflußten, größenmäßig gleichbleibenden Changier-Bewegungen der Arbeitsstation, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung zvei durch Gewindeverbindungen relativ zueinander verschiebbare, miteinander zusammenarbeitende Bauteile (32, 33 bzw. 94, 104) aufweist, von denen das eine Bauteil (94,104) eine in Bezug auf die Karussellvorrichtung (6 bis 9) radiale Verschiebung des beweglichen Teils (50) der Arbeitsvorrichtung (30) und das andere Bauteil (32, 33) die Einstellung der Arbeitsvorrichtung (30) relativ zu der Karussellvorrichtung (6 bis 9) bewirkt, wobei beide mit gegensinnig gleicher Gewindesteigung ausgebildeten Gewindeverbindungen (32, 33; 94, 104) koaxial angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine die radiale Bewegung bewirkende Bauteil (94) von einem drehbaren Nocken (93) angetrieben gleitbar, aber nicht drehbar angeordnet, dagegen drehbar, aber nicht gleitbar mit dem anderen hülsenförmig ausgebildeten, mit Einrichtungen zur Übertragung der Antriebsbewegung versehenen Bauteil (104) verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schraubenförmige Element (32) des die Einstellbewegung bewirkenden Bauteils eine zapfenartige Verlängerung (105) hat, die sich in dem hülsenförmigen Element (104) des anderen Bauteils frei drehen kann, wobei zwischen der Verlängerung (105) und dem hülsenförmigen Element (104) Mittel (107) zum Verhüten einer relativen Drehbewegung dieser Teile angeordnet sind.