DE1156287B

DE1156287B - Wickelmaschine zur gleichzeitigen Herstellung von mehreren Spulen

Info

Publication number: DE1156287B
Application number: DEG34803A
Authority: DE
Inventors: Erhard Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-04-21
Filing date: 1962-04-21
Publication date: 1963-10-24

Description

Wickelmaschine zur gleichzeitigen Herstellung von mehreren Spulen Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zur gleichzeitigen Herstellung von mehreren Spulen, bei der mehrere getrennt gesteuerte Drahtführer vorgesehen sind.
Es ist bereits eine Wickelmaschine der vorgenannten Art bekannt, bei der auf einen sich drehenden Spulenkörper gleichzeitig mehrere Spulen verschiedener Wicklungsart, verschiedener Breite oder verschledener Drahtstärke gewickelt werden. Derartige Wickelmaschinen mit einem angetriebenen, sich während des Bewickeln drehenden Spulenkörper erfordern verhältnismäßig komplizierte Vorrichtungen für das Aufbringen des neuen Spulenkörpers, das Ergreifen und Heranführen des Drahtanfanges, dessen Festlegung durch jeweils einen Lacktropfen am Anfang und am Ende der Wicklung sowie zum Abschneiden und Ausstoßen des fertig bewickelten Spulenkörpers.
Zur Vermeidung der Leerzeiten infolge der vorerwähnten Nebenarbeiten, die während deren Dauer einen entsprechend langen Stillstand der. Wickelmaschine bedingen, wird zur Erhöhung des Ausstoßes der Wickelmaschinen mit sogenannten Rundtischen gearbeitet, die eine Mehrzahl am Umfang gleichmäßig verteilte Haltedorne aufweisen, auf die die leeren: Spulenkörper aufgesteckt werden. Hier kann nach einer ganz kurzen Unterbrechung, bedingt durch die Weiterschaltung des Rundtisches, weitergewickelt und so der Spulenausstoß einer Wickelmaschine durch die Verlagerung wider Nebenarbeiten auf die nicht durch den Wickelvorgang beanspruchten Stellungen des Rundtisches wesentlich vergrößert werden. Bei dieser Art Wickelmaschinen war es bekannt, zum Wickeln von jeweils einer Spule mit einem Draht dem Drahtführer den Draht im Bereich der Wickelspindelachse zuzuführen.
Es ist ferner eine Wickelmaschine bekannt, bei der von zwei stationären Spulen die Drähte abgewickelt und verdrillt auf eine lediglich axial bewegbare Spule aufgewickelt werden, wobei beide Drähte der koaxial aufgebauten Wickelvorrichtung zunächst zwecks Verdrillung koaxial zugaführt und danach zum Aufspulen über mehrere umlaufende, z. T. koaxial und z. T. exzentrisch zur Achse der Vorrichtung angeordnete, axial unverschiebbare Führungen geleitet werden. Die gleichzeitige Herstellung mehrerer Spulen ist mit dieser Wickelmaschine nicht möglich.
Demgegenüber betrifft die Erfindung eine Wickelmaschine der eingangs näher bezeichneten Art, welche die Mängel der eingangs genannten bekannten Wickelmaschine zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer, beim Wickeln sich drehender Spulen vermeidet und die mittels Rundtisch od. dgl. die wahlweise Her- stellung von neben-, über- oder ineinandergewickelten Spulen, Spulen mit gleichem oder ungleichem Wickelsinn undloder ungleicher Steigung der Windungen sowie gleichen und ungleichen Windungszahlen, d. h. eine größere Verschiedenartigkeit der Wickelarten vorzugsweise vollautomatisch dadurch gemäß -der Erfindung ermöglicht, daß die Drahtführer miturnlaufend auf koaxial angeordneten Wickelspindeln vorgesehen sind, die dadurch wahlweise eine zeln oder gemeinsam antreibbar sind, daß ein auf der äußeren Wickeispindel drehbar gelagertes und teilweise von dieser mitnehmbares Rädergetriebe derart entgegengesetzt übersetzt ist, daß die innere Wickelspindel beim Antrieb der äußeren Wickelspindel stillsteht, während beim äußeren Antrieb der inneren Wickelspmdel allein das Rädergetriebe mit der inneren Spindel drehbar ist und beim ,gleichzeitigen äußeren Antrieb beider Wickelspindeln beide Antriebe gemeinsam wirksam werden.
Im folgenden. wird an Hand der Fig. 1 und des Sch,nittes,A-B der Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Weglassung aller für die Beschreibung der Erfindung nicht wesentlichen Teile beschrieben. Die Fig. 2 bis 4 zeigen einige der mit der Wickelmaschine gemäß der Erfindung herstellbaren Wickelarten, wobei jedoch der klareren Darstellung wegen der Spulenkörper weggelassen worden ist Die beiden Wicklungen 36, 37 sind beispielsweise zum Teil ineinander, zum Teil nebeneinander, zum Teil mit gleicher Steigung, zum Teil mit ungleicher Steigung mit ungleichen Windungszahlen gewickelt.
Wesentliche Teile der erfindungsgemäßen Wickelmaschine bilden zwei konzentrisch zueinander awe ordnete hohle Wiickelspsdeln 1, 2, an deren linkem Spindelende die Drahtführer 3, 4 vorgesehen sind. Dabei sitzt beispielsweise der Drahtführer 3 fest auf der inneren Wickelspindel1, während der Drahtführer 4 der äußeren Wickelspindel 2 fest sitzend oder axial verschiebbar angeordnet sein kann. Die Dralhtzufüh rung zu den beiden Wickelspindelnl, 2 erfolgt von Vorratsspulen5, 6 aus, die auf stillstehenden Ablaufständen gelagert sind. Der Draht für die innere Wckelspindel 1 läuft von der in Richtung der gemeinsamen Wickeispindelachse gelagerten Vorrats!spule5 ab, während der Draht für die äußere Wickelspindel 2 über das mit der äußeren Wickelspindel mitrotierende Drahtzuführungsgestänge 7 von der Vorratsrolle 6 abgewickelt wird. Das Drahtzuführungsgestänge 7 gewährleistet einen synchronen Antrieb des vorrat so spulenseitigen Umlaufgetriebes 35 von der äußeren Wickelspindel 2 aus.
Die Zuführung des Drahtes innerhalb der äußeren Wickelspindel 2 wird dadurch ermöglicht, daß der Übertragung der Antriebsleistung zur inneren Wickelspindel 1 ein um die konzentrisch zueinander angeordneten Wickeispindeln 1, 2 umlaufendes Rädergetriebe 15-17 dient, dessen Achse 16 in der spindelachsparallelen Bohrung eines kurzen Arms der Wickelspindel 2 gelagert ist. Das umlaufende Rädergetriebe gewährieistet, daß beide Wickeispindeln 1, 2 unabhängig voneinander in Bewegung gesetzt werden können.
Der Antrieb der Wickelspindeln1, 2 erfolgt von einem Antriebsmotor 8 über Kupplungen 9, 10 mittels schlupflos arbeitender Antriebsmittel, z. B. Zahnräder 11, Zahanke.tten l2, Kugelketten od. dgl. Zur inneren Wickel spindel 1 führt die Antriebsverbindung über ein mittels Kulgellager 13 auf der äußeren Wickelspindel 2 drehbar gelagertes Zahnrad 14 auf das Zahnrad 15, das über eine Welle 16 mit dem Zahnrad 17 verbunden ist, zu dem auf der inneren Wickelspindel 1 angeordneten Zahnrad 18. Die dem Antrieb Ider äußeren Wickelspindel 2 dienendleAntlriebsverbindung führt über die Kupplung 10, das Zahnrad 19, die Zahnkette 20 und das Zahnrad 21 auf wider Wickelspindel 2.
Die Übersetzung des umlaufenden Rädergetriebes 15-17 ist so bemessen, daß bei angetriebener äußerer Wickelspindel 2 und stillstehendem Außenzahnrad 14 die innere Wickelspindel 1 stillsteht, wobei das in einer Ausfräsung 30 der äußeren Wickelspindel 2 eingreifende Zahnrad 17 mit dem Zahnrad 18 auf der inneren Wickelspindel 1 kämmt und die Welle 16 sich auf dem Kreis 31 um die innere Wickelspindel 1 bewegt. Umgekehrt liegen die gleichen Verhältnisse vor, daß, wenn die innere Wickelspindel 1 über die Kupp-und 9 angetrieben wird, die äußere Wickelspindel2 stillsteht. Auch ist es möglich, durch gleichzeitigen Antrieb die beiden Wickelspindeln 1, 2 in Bewegung zu setzen, wobei wiederum das Rädergetriebe 15-17 auf dem Kreis 31 umläuft. Der synchrone Lauf der beiden Wickelspindein 1, 2 wird dadurch erreicht, daß der Motor 1 die beiden Kupplungen9, tO synchron über schlupffose Antriebsmittel 11, 12 antreibt.
Beim Ausführungsbeispiel wird mit zwei konzentisch angeordneten Wickelspindeln 1, 2 gearbeitet.
Beim Arbeiten mit drei konzentrisch angeordneten Wickelspindeln werden die Antriebsverbindungen wesentlich komplizierter.
Die Steuerung der Steigung der zumindest zwei gleichzeitig auf dem Spulenkörper 32 aufgebrachten Wicklungen erfolgt durch axiale Verschiebung der zugeordneten Wickelspindel 1 bzw. 2. Zu diesem Zweck witrd von den Schneckenspindeln 22 bzw. 26 aus über jeweils ein Zahnradgetriebe23 bzw. 27 ein Steuermittel 24 bzw. 28 für die Steuerung der Steigung, z. B. eine Herzkurvenscheibe angetrieben, von ,der aus über ein Steuergestänge 25 bzw. 29 die Steigung abgenommen und gegebenenfalls unterwegs bis zum Eingriff an der Wickelspindel 1 bzw. 2 noch gewandelt werden kann. Die jeweilige Windungszahl wird durch die zugeordnete Zähleinrichtung 33 bzw. 34 gesteuert.

Claims

PATENTANS PRÜCHE: 1. Wickelmaschine zur gleichzeitigen Herstellung von mehreren Spulen, bei der mehrere getrennt gesteuerte Drahtführer vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführer (3, 4) mitumlaufend auf koaxial angeordneten Wickelspindeln (1, 2) vorgesehen sind, die dadurch wahlweise einzeln oder gemeinsam antreibbar sind, daß ein auf der äußeren Wickelspindel (2) drehbar gelagertes und teilweise von dieser mitnehmbares Rädergetriebe (15, 17) derart entgegengesetzt übersetzt ist, daß die innere Wickelspindel (1) beim Antrieb der äußeren Wickelspindel stillsteht, während beim äußeren Antrieb der inneren Wickelspindel allein das Rädergetriebe mit der inneren Wickelspindel drehbar ist und beim gemeinsamen äußeren Antrieb beider Wickelspindeln beide Antriebe gemeinsam wirksam werden.
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der äußeren Wickelspindel (2) ein Antriebsrad (14) für die innere Wickelspindel (1) drehbar gelagert ist, welche das Rädergetriebe (15, 17) antreibt, dessen Achse (16) in einem Teil der äußeren Wickelspindel gelagert ist und dessen letztes Antriebsrad, vOlzugsweise in eine Aussparung (30) der äußeren Wickelspindel ragend, die innere Wickelspindel antreibt, damit der zugeordnete Draht innerhalb einer spindelachsparallelen Aussparung der äußeren Wickelspindel (2) dem zugeordneten Drahtführer (4) zugeführt werden kann.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht von Vorratsspulen (5, 6) abziehbar ist, die auf stillstehenden Ablaufständem gelagert sind, derart, daß der Draht für die innere Wickelspindel (1) durch deren Hohlachse geführt wird und der Draht zu der spindelachsparallelen Aussparung der äußeren Wickelspindel (2) über ein synchron mit der äußeren Wickelspindel umlaufendes Gestänge (7).
4. Wickelmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (7) eine Antriebsverbindung zwischen der äußeren Wickelspindel (2) und einem vorratsspulenseitigen Umlaufgetriebe (35) bildet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 829 333; USA.-Patentschritten Nr. 2 782 809, 2 310.