DE3113143C2 - Wickelmaschine für orthozyklisches Spulen - Google Patents

Wickelmaschine für orthozyklisches Spulen

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DE3113143C2 DE3113143A DE3113143A DE3113143C2 DE 3113143 C2 DE3113143 C2 DE 3113143C2 DE 3113143 A DE3113143 A DE 3113143A DE 3113143 A DE3113143 A DE 3113143A DE 3113143 C2 DE3113143 C2 DE 3113143C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft die Fertigungseinrichtung zur Herstellung von Spulenwicklungen für Elektrogeräte, insbesondere Wickelmaschinen zum Aufwickeln orthozyklischer Wicklungen. Die Wickelmaschine zum Aufwickeln orthozyklischer Wicklungen enthält einen Ständer (1), auf dem ein Drehtisch (2) mit radial angeordneten Wickeldornen (3) angeordnet ist, deren jeder ein Gehäuse (13) mit einer eine Kegelfläche aufweisenden Lagerbuchse (14) besitzt. An der Lagerbuchse (14) sind eine Vorderbacke (15) mit einer Nut, eine abnehmbare Hinterbacke (16) und ein Bügel (17) mit Radialnuten (18) angeordnet, in denen von einer Seite eine Kegelfläche und von der gegenüberliegenden Seite Rillen (21) bildende Zähne (20) aufweisende Sektoren (19) untergebracht sind, außerdem sind an den Sektoren (19) elastische Ringe (22) angebracht. Am Ständer (1) ist eine Spindel (4) mit einer Planscheibe (6) angeordnet. An der Planscheibe (6) ist ein Drahtführer (7) befestigt, der außer seiner Grundfunktion - der Drahtlegung - die Rolle einer Spannvorrichtung hat. Zur Korrektur des Wickelschritts ist eine Steuereinheit vorgesehen, die mechanisch und elektrisch mit der Wickelspindel (4) gekoppelt ist. Die Erfindung gestattet es, die Konstruktion einer Wickelmaschine zu vereinfachen, ihre Leistungsfähigkeit sowie die Qualität einer orthozyklischen Wicklung zu erhöhen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine zum Wikkeln von orthozyklischen Spulen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Zum Stand der Technik gehört eine Spulenwickelmaschine für Präzisionsspulen (CH-PS 4 60 182), mit der stationäre Spulenkörper mit Draht bewickelt werden können. Die bekannte Maschine hat eine drehantreibbare Wickelspindel, die einen axial verschiebbaren Arm trägt, der hin und her antreibbar ist. Gegenüber der Wickelspindel ist ein Revolverkopf mit einer Anzahl von Wickeldornen angeordnet. Die Wickeldorne sind als spreizbare Nabenkörper ausgebildet. Die Maschine besitzt eine Drahtzuführung über Rollen und einen Flyer, wobei die dem Wickeldorn am nächsten angeordnete Führungsrolle in einem radialen Abstand von der Wikkelspindel um die Wickeldornachse rotiert. Das Spreizen des Wickeldornes erfolgt durch ein im Spindelgehäuse der Wickelspindel geführtes keilförmiges Element.
Diese bekannte Wickelmaschine hat den Nachteil, daß mit ihr keine orthozyklischen Spulen, d. h. Spulen, deren Windungen im wesentlichen in nur einer Ebene liegen, die senkrecht zur Spulenachse steht, gewickelt werden können. Die Trennung der Spreizvorrichtung für den Wickeldorn und ihre Zentrierung im Spindelkasten der Wickelspinde! ist für die Zentrizität des Wickeldornes und somit für die Maßgenauigkeit des Erzeugnisses ungünstig. Ferner fehlen bei der bekannten Maschine Einrichtungen, die das Herstellen von Spulen mil gleichen elektrischen Eigenschaften, d. h. das Aufbringen stets gleichen Kupfervolumens in den Wickelraum gewährleisten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Wickelmaschine der eingangs genannten
ίο Art so auszubilden, daß die Selbstlegung des Drahtes in den Wickelraum des Domes bei einem vorgegebenen Wickelschritt und bei Aufrechterhaltung der Wickelschrittgröße gewährleistet ist Das Einhalten dieser Bedingungen ist Voraussetzung für die Beseitigung der vorstehend erwähnten Nachteile.
Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst
Die erfindungsgemäße Wickelmaschine hat den Vorteil, daß die Genauigkeit der Selbstlegung des Drahtes durch einen Dorn, dessen Zentrizität um die Dornachse genau ist, gewährleistet ist und daß mit ihr orthozyklisch gewickelte Spulen hergestellt werden können, wobei eine hohe Gleichmäßigkeit der hergestellten Spulen zu erreichen ist.
Die Vereinigung der Funktionen der Drahtlegung und -spannung im gleichen Mechanismus vereinfacht die Wickelmrschine und sorgt für eine genaue Drahtlegung. Die Vereinigung des Prinzips der erzwungenen Drahtlegung in Grenzen einer Lage mit der Selbstlegung des Drahtes im Verlauf einer Windung trägt zur genauen Drahtlegung durch Verringerung des Einflusses von Trägheitskräften und einer Vibration bei. Es bedarf keiner Anwendung spezieller Einrichtungen zui* Vibrationsdämpfung bei der Spulenwicklung mit einem beträchtlichen Wickelbereich bei großen Geschwindigkeiten. Ein derartiger Drahtführer kann in Wickelmaschinen verwendet werden, wo die Spule stillsteht und der Drahtführer rotiert.
Es ist durch die DE-AS 11 51 321 ein Verfahren und eine Maschine zum Wickeln orthozyklischer Spulen an sich bekannt, jedoch besitzt die bekannte Maschine durch ein kompliziertes Gestänge, das mit einer Anzahl von Umfangsnocken und vorgespannten Federn zusammenwirkt, Nachteile. Es fehlen Maßnahmen zur Überwachung und Korrektur des Wickelschrittes. Die Wikkelspindel wird gegenüber dem Wickeldorn sprungweise verschoben, wobei die Größe eines jeden Sprunges dem Abstand der aufeinanderfolgenden orthozyklischen Ebenen entspricht.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform der Wickelmaschine in Seitenansicht,
F i g. 2 desgleichen in Draufsicht,
F i g. 3 einen Wickeldorn im Längsschnitt,
Fig.4 desgleichen, im Querschnitt IV-IV durch Fig. 3,
Fig. 5 eine Ausführungsform eines Sektors des Wikkeldorns nach F i g. 4,
F i g. 6 eine Ausführungsform eines Drahtführers im Längsschnitt,
F i g. 7 den Schnitt VII-VII in F i g. 6,
Fig.8, 9, 10 und 11 schematisch einen Drahtführer und einen Wickeldorn in aufeinanderfolgenden Stufen der Bildung der ersten Windung bei einer orthozyklischen Aufwicklung,
Fig. 12 schematisch eine Ausführungsform einer Steuereinheit zur Korrektur des Wickelschrittes.
. Die Wickelmaschine zum Aufwickeln orthozyklischer Wicklungen enthält einen Ständer 1 (Fig. 1), der einen Drehtisch 2 mit mehreren auf ihm radial angeordneten Wickeldornen 3 trägt. In einem vorgegebsnen Abstand von einem der Wickeldorne 3 liegt eine Wickelspindel 4 mit einem Antrieb 5.
Die Wickelmaschine enthält eine an der Spindel 4 befestigte Planscheibe 6. Auf der Welle der Planscheibe 6 ist ein Drahtführer 7 angeordnet Zur Rückstellung der Planscheibe 6 dient ein Elektromotor 8. Die Wickelspindel 4 weist eine Hohlwelle auf, durch die ein zu wickelnder Draht 9 über eine Führungsrolle 10 von einem Abwickler 11 geführt ist. Auf dem Ständer 1 ist ein Wicklungsfüllgeber 12 (F i g. 2) zur Überwachung der Füllung der Spulenlagen durch Wicklungen angeordnet
Der Wickeldorn 3 ist in Form eines Schaftes 13 (F i g. 3) mit einer daran angeordneten Lagerbuchse 14 rrcst einer Kegelfläche ausgeführt An der Lagerbuchse 14 sind eine Vorderbacke 15 mit einer Mut, eine abnehmbare Hinterbacke 16 und eine Hülse 17 mit Radialnuten 18 angeordnet, in denen Sektoren 19 (Fig.5) radial verschiebbar sind, deren Kegelflächen die Kegelfläche der Lagerbuchse 14 berühren. Die den Kegelflächen gegenüberliegende Seite der Sektoren 19 ist jeweils mit Rillen 21 bildenden Zähnen 20 versehen. An den Sektoren 19 sind elastische Ringe 22 angeordnet In das Loch der Lagerbuchse 14 ist ein Dorn 23 eingeführt, während am Schaft 13 Feststeller 24 zur Befestigung des Dornes 23 in der Lagerbuchse 14 angeordnet sind. Um die Sektoren 19 sind Flansche 25 mit Zwischenstück 25' angeordnet Zum Übergang von einer Windung zur anderen (Bereich 8, F i g. 4) an der Nut der Backe 15 ist der Abstand zwischen zwei Sektoren 19 größer als zwischen den übrigen Sektoren.
Der Drahtführer 7 besteht aus einer Drahtführungsrolle 26 (F i g. 6) und einer in Form einer auf der Achse 29 der Drahtführungsrolle 26 angeordneten Hülse 27 mit Vorsprüngen 28 ausgeführten Spannvorrichtung und aus einer mit der Drahtführungsrolle 26 zusammenwirkenden und an der Hülse 27 angeordneten Bremsvorrichtung 30. Die Drahtführungsrolle 26 mit der Hülse 27 liegt zwischen zwei Anschlägen 31,32 mit einem dem Durchmesser des zu wickelnden Drahtes 9 gleichen Abstand t.
Zur Korrektur des Wickelschrittes der orthozyklisehen Wicklung dient eine Steuereinheit mit einem stufenlos wirkenden Getriebe 33 in Form eines Variators (F i g. 12). Diese Korrektureinrichtung stellt eine stufenlos wirkende Antriebseinheit dar, die unter elektrischer Einwirkung zweier Bewegungsparameter und der mechanischen Einwirkung eines weiteren Bewegungsparameters der Wickelmaschine eine Korrekturbewegung erzeugt, die der linearen Bewegung der Witkelspindel als Addition oder Subtraktion übermittelt wird.
Die Einrichtung hat eine Eingangswelle 33' und eine Ausgangswelle 33". Sie ist mit der Wickelspindel 4 über einen Flachzahnriemen 34, mit einem als ein Elektromotor ausgeführten Stellwerk 35 und über einen Flachzahnriemen 36 mit einem in Eingriff mit einem Zahnrad stehenden Schneckengetriebe 37 mechanisch gekoppelt. Auf der Welle des Zahnrades ist ein Umfangsnokken 38 angeordnet, der mit einer Folgerolle 39 eines Schiebers zusammenwirkt und über einen Einstell-Regler 40 mit einem Schwenkhebel 41 und der Wickelspindel 4 in Wechselwirkung steht. Der elektrische Eingang des Stellwerks 35 ist an den Ausgang eines Verstärkers 42 angeschlossen.
Der Verstärker 42 ist mit dem Wicklungsfüllgeber 12 elektrisch verbunden, der am Wickelmaschinenständer
I angeordnet und mit der Wickelspindel 4 über eine Zahnstange 43 und ein Zahnrad 44 und über einen als kontaktloser Endschalter ausgeführten Windungszähler 45 mechanisch gekoppelt ist Bei der Bewegung dei Wictcelspindel 4 wirkt ein mit dieser verbundenes Fähnchen 46 auf den Windungszähler 45 ein. Zum Zweck einer Längsbewegung besteht die Wickelspindel 4 aus zwei miteinander durch eine Keilwellenkupplung 47 verbundenen Teilen.
Die beschriebene Wickelmaschine arbeitet wie folgt: Der Drehtisch 2 (F i g. 1) wird um einen von der Anzahl der Wickeldorne 3 abhängigen Drehschritt gedreht und in dieser Lage festgehalten. Nach der Arretierung des Drehtisches 2 wird der Antrieb 5 eingeschaltet der die Drehbewegung auf die Wickelspindel 4 überträgt Die Wickelspindel 4 mit der Planscheibe 6 und dem Drahtführer 7 führt den Draht 9 in den Wickelraum des Wikkeldornes 3. Nach der Wicklung der letzten Windung wirkt die Wickelspindel 4 auf einen (nicht darqestelJten) Endschalter ein, mit dem der Antrieb 5 ausgeschaltet wird und die Spindel 4 abgebremst wird. Gleichzeitig wird der Elektromotor 8 eingeschaltet, der die Planscheibe 6 in die Ausgangsstellung bringt.
Auf den Wickeldorn 3 wird der Spulenkörper mit den Flanschen 25 mit Zwischenstück 25' aufgesetzt. Dann wird die abnehmbare Hinterbacke 16 angebracht. Durch das Zusammenwirken der Kegelflächen der Bakke 16 und der Lagerbuchse 14 mit der Kegelfläche der in den Nuten 18 der Hülse 17 angeordneten Sektoren 19 mit den Zähnen 20 verschieben sich die Sektoren 19 in Radialrichtung zum Zwischenstück 25', wobei sie seine Oberfläche überragen. Die Zähne 20 der Sektoren 19 bilden orthozyklische Rillen 21.
Nach dem Aufwickeln der Wicklung wird die Backe 16 mit dem Kegel abgenommen, und unter der Wirkung der elastischen Ringe 22 kehren die Sektoren 19 in die Ausgangsstellung zurück, die Zähne 20 bewegen sich in den Nuten des Spulenkörpers einwärts und die fertige Spule kann vom Wickeldorn 3 abgenommen werden.
Im folgenden wird die Arbeit des Drahtführers 7 erläutert:
Der zu wickelnde Draht 9 (F i g. 1) wird vom Abwickler
II über die Führungsrolle 10 und durch die Hohlwelle der Spindel 4 dem Drahtführer 7 zugeführt.
Vor Beginn des Aufwickeins wird durch die Hülse 27 (F i g. 6) und die an dieser auf der Drahtstrecke zwischen der Drahtführungsrolle 26 und der aufzubringenden Wicklung angeordnete Bremse 30 eine Zugspannung des zu wickelndes Drahtes 9 erzeugt. Die Anfangslage der Rolle 26 wird in der Weise eingestellt, daß die Achse des zu wickelnden Drahtes 9 mit der Achse des Spulenkörpers oder des Wickeldornes 3 einen rechten Winkel bildet und der Draht 9 den Flansch 25 (F i g. 3) des Spulenkörpers berührt. Die Hülse 27 (F i g. 6) liegt in diesem Fall an dem auf der Welle 29 angebrachten Anschlag 32 an. Zwischen der Rolle 26 und dem Anschlag 31 wird ein dem größten Durchmesser des zu wickelnden Drahtes 9 gleicher Abstand feingestellt.
Nach Ingangsetzung der Wickelmaschine beginnt die Spindel 4 (F i g. 1) zu rotieren und sich entlang der Achse des Wickeldornes 3 zusammen mit dem Drahtführer 7 zu verschieben und dabei die Drehachse 29 (Fig.6) axial zu bewegen. Es beginnt die Bildung einer Windung in einer zur Achse des Spulenkörpers senkrecht verlaufenden Ebene. Während sich also die Drehachse 29 samt der Spindel 4(Fig. 1) im Wickelgang verschiebt, bleibt die Drahtführungsrolle 26 (Fig.6) unter der Wirkung
der Spannkraft des zu wickelnden Drahtes 9 stehen oder führt geringfügige Schwingungen in Achsrichtung der Drehachse 29 aus. Nach einer Schwenkung des Drahtführers 7 bezüglich der aufzubringenden Wicklung um etwa 360° beginnt der zu wickelnde Draht 9 (F i g. 10) mit der Bildung der zweiten Windung.
Im Anfang der Bildung der zweiten Windung bildet ein zwischen der aufzubringenden Wicklung und der Drahtführungsrolle 26 gespanntes Stück des zu wickelnden Drahtes 9 mit der Vertikalen einen Winkel δ, weshalb eine axiale Kraft in der Bewegungsrichtung der Drehachse 29 entsteht. Unter der Wirkung dieser Kraft verschiebt sich die Drahtführungsrolle 26 auf der Drehachse 29 im Wickelgang und nimmt eine Stellung in Analogie zur Stellung der Drahtführungsrolle 26 (F i g. 11) am Anfang der Aufwicklung der ersten Windung ein. Die Verschiebung der Drehachse 29 mit den Anschlägen 31 und 32 erfolgt in der Weise, daß im Anfang der Bildung der ersten Windung der zweiten Schicht der Anschlag 31 eine zur Achse des Spulenkörpers senkrechte Lage des Drahtes 9 auf dem Abschnitt von der aufzuwindenden Wicklung bis zur Drehachse 29 gewährleistet
Die Drahtführungsrolle 26 folgt also in ihrer Axialbewegung schrittweise der stetigen Axialbewegung der Wickelspindel 4.
In diesem Moment beginnt sich die Drehachse 29 zwangsläufig in umgekehrter Richtung zu verschieben; deshalb wird die Axialverschiebung der Drahtführungsrolle 26 und der an ihr angeordneten Hülse 27 durch den Anschlag 32 begrenzt Es beginnt die Bildung der Windungen der zweiten Lage. So geht es bis zur vollständigen Füllung des Spulenkörpers durch die Windungen weiter.
Der Drahtführer 7 (Fig. 1) übernimmt außer seiner Grundfunktion, den Draht zu legen, auch die Funktionen der Spannvorrichtung. Die Zugspannung des Drahtes 9 (F i g. 6) an der Rolle 26 wird durch Reibung des Drahtes 9 an den Vorsprüngen 28 der Hülse 27 und durch Bremsung der Drahtführungsrolle 26 mittels der Bremse 30 erzeugt durch die das Bremsmoment der Drahtführungsrolle 26 und demzufolge auch die Spannung des Drahtes 9 reguliert wird. Die Vorsprünge 28 verhindern eine Drehung der Hülse 27 um die Drahtführungsrolle 26.
Die Drahtführungsrolle 26 verschiebt sich samt der Hülse 27 und der Bremse 30 bezüglich der Drehachse 29 im Wickelgang. Die auf der Drehachse befestigten Anschläge 31 und 32 beschränken die freie Verschiebung der Drahtführungsrolle 26 in Grenzen des dem Durchmesser des Drahtes 9 gleichen Abstandes f, was zur Beseitigung des Einflusses von dynamischen Kräften bei Übergang von Windung zu Windung und im Zeitpunkt einer Richtungsumkehr notwendig ist Der dem Durchmesser des Drahtes 9 gleiche Abstand t zwischen den Anschlägen 31 und 32 und der Drahtführungsrolle 26 sichert in Verbindung mit einer erzwungenen Verschiebung der Drehachse 29 beim Aufwickeln einer Windung die genaue Selbstlegung des Drahtes 9 für jede Windung, während mit Hilfe der Anschläge 31 und 32 die Drahtführungsrolle 26 außerdem in die Ausgangsstellung vor der Aufbringung der Wicklung gebracht wird.
Die Wirkungsweise der Korrektureinrichtung für den Wickelschritt ist wie folgt:
Beim Anlassen der Wickelmaschine beginnt die Wickelspindel 4 (F i g. 12) zu rotieren; sie wirkt auf den Windungszähler 45 und auf den Wicklungsfüllgeber 12 ein. Die vom Windungszähler 45 eintreffenden Signale liefern Angaben über eine aufgewickelte Windung und die vom Wicklungsgeber 12 ankommenden Signale liefern Angaben über die Beendigung eines Schrittes durch den Drahtführer 7 beim Aufwickeln einer Windung. Diese Signale werden dem Verstärker 42 zugeführt. Das verstärkte Signal wird dem Stellwerk 35 zugeführt, das mit der Korrektureinrichtung 33 zusammenwirkt, die den Wickelschritt ändert.
Die Wickelspindel 4 vermittelt die Rotation über den ίο Zahnriemen 34 an die Eingangswelle 33' der Korrektureinrichtung 33. Von der Eingangswelle 33' der Korrektureinrichtung 33 wird die Drehbewegung zur Ausgangswelle 33" der Korrektureinrichtung 33 und über den Zahnriemen 36 zum Schneckengetriebe 37 übertragen. Das Schneckengetriebe 37 überträgt die Rotation auf den Umfangsnocken 38. Hierbei bewirken der Nokken 38 und ein Regler den Weg des am Gehäuse angelenkten und mit dem anderen Ende einen Anschlag an der Wickelspindel 4 berührenden Schwenkhebels 41. Dabei führt die Spindel 4 mit der Planscheibe 6 und dem Drahtführer 7 eine Dreh- und eine axiale Pendelbewegung aus, während der Drahtführer 7 den Draht 9 (F i g. 1) in den Wickelraum des Wickeldornes 3 legt.
Falls die Signale von dem Windungszähler 45 (Fig. 12) und dem Wicklungsfüllgeber 12 in den Verstärker 42 gleichzeitig gelangen, bedarf es keiner Korrektur des Wickelschrittes, weshalb der Verstärker 42 kein Signal dem Stellwerk 35 liefert.
Kommt das Signal vom Windungszähler 45 später als das Signal vom Wicklungsfüllgeber 12 an, liefert der Verstärker 42 ein Signal dem Stellwerk 35, das über die Korrektureinrichtung 33 über die Ausgangswelle 33" mittels des Flachzahnriemens 36 die Rotation des Schneckengetriebes 37 verlangsamt. Das Schneckengetriebe 37 vermittelt die reduzierte Drehgeschwindigkeit an die Achse des Umfangsnockens 38, der mit der Folgcrolle 39 des Schiebers zusammenwirkt und über den Einstellregler 40 mit dem Schwenkhebel 41 und der Wickelspindel 4 zusammenwirkt Die Wickelspindci 4 erhält über den Schwenkhebel 41 eine reduzierte Geschwindigkeit der hin und hergehenden Bewegung, weshalb der Wickelschritt abnimmt Die Korrektur des Wickelschrittes erfolgt bis zu dem Augenblick eines gleichzeitigen Eintreffens der Signale von dem Windungszähler 45 und dem Wicklungsfüllgeber 12 am Verstärker 4Z
Kommt das Signal vom Windungszähler 45 früher als das Signal von Wicklungsfüllgeber 12, liefert der Verstärker 42 ein Signal an das Stellwerk 35, das über eine starre Kopplung auf die Korrektureinrichtung 33 einwirkt Das Signal von der Korrektureinrichtung 33 beschleunigt die Rotation des Schneckengetriebes 37 über die Ausgangswelle 33" mit Hilfe des Zahnriemens 36. Das Schneckengetriebe 37 vermittelt eine vergrößerte Drehgeschwindigkeit an die Achse des Umfangshokkens 38, der mit der Folgerolle 39 des Schiebers kontaktiert und über den Einstellregler 40 mit dem Schwenkhebel 41 und der Wickelspindel 4 zusammenwirkt. Die Wickelspindel 4 erhält über den Schwenkhebel 41 eine vergrößerte Geschwindigkeit der hin- und hergehenden Bewegung, weshalb der Wickelschritt zunimmt Die Korrektur des Wickelschrittes erfolgt bevor am Verstärker 42 die Signale von dem Windungszähler 45 und dem Wicklungsfüllgeber 12 gleichzeitig eingetroffen sind.
Ist der aufzuwickelnde Draht zu dick (mit Bezug auf die Nenngröße), so dauert mit Bezug auf das durch diese Windung eingenommene Volumen das Legen dieser
Windung eine gegenüber einer Bezugsgröße kürzere Zeit, d. h. das Signal vom Wicklungsfüllgeber 12 kommt beim Stellwerk 35 zuerst an, d. h. vor dem Signal vom Windungszähler 45. Da bei zu dickem Draht die Spule schneller voll wird, muß langsamer gewickelt werden; deshalb erfolgt eine entsprechende Einwirkung auf die Linearbewegung der Wickelspindel über den Mechanismus 37, 38, 39, 40 und 41. Diese Linearbewegung wird verlangsamt. Ist dagegen der Draht zu dünn, so wird die Spule langsamer voll und es erfolgt eine Korrektureinwirkung in umgekehrter Richtung.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
15
30
3f>
40
50

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wickelmaschine zum Wickeln von orthozyklischen Spulen, mit einem Ständer, in dem eine drehbare und axial verschiebbare antreibbare Wickelspindel und rechtwinklig zur Wickelspindel ein Revolverkopf mit mehreren radial angeordneten stationären Wickeldornen vorgesehen sind, wobei die Wickeldorne zwischen Flanschen im Durchmesser veränderliche Stütznaben für den aufzuwickelnden Draht tragen, und die Stütznaben mittels radial in Führungen beweglicher, außen gerillter Leisten im Durchmesser verstellbar sind, wobei die Wickelspindel im radialen Abstand von ihrer Drehachse einen Drahtführer mit einer Drahtführungsrolle trägt, deren Drehachse parallel zur Achse des Wickeldornes verläuft, und mit einem Windungszähler, der der Wickelspindel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtführungsrolle (26) auf ihrer Drehachse (29) zwischen zwei Anschlägen (31,32) axial um eine Strecke (t) verschiebbar ist, die dem Durchmesser des zu wickelnden Drahtes (9) entspricht, wobei eine zusammen mit der Drahtführungsrolle (26) verschiebbare, an ihr angeordnete Hülse (27) mit am Draht (9) angreifenden Vorsprüngen (28) zusammen mit einer auf die Drahtführungsrolle (26) wirkende Bremsvorrichtung (30) den Draht (9) vor seinem Eintritt in den Wickelraum des Wikkeldorns (3) spannt und daß eine Korrektureinrichtung für den Wickelschritt vorgesehen ist, die auf den axialen Antrieb der Wickelspindel (4) wirkt und aus einem stufenlos wirkenden Getriebe (33) besteht, das elektrisch über ein Stellwerk (35) mit einem auf den Wickelraum des Wickeldorns (3) ansprechenden Wicklungsfüllgeber (12) mit dem Windungszähler (45) und mechanisch mit dem Drehantrieb der Wickelspindel (4) verbunden ist und das den axialen Antrieb der Wickelspindel (4) steuert.
DE3113143A 1980-04-03 1981-04-01 Wickelmaschine für orthozyklisches Spulen Expired DE3113143C2 (de)

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