EP0347758A1 - Verfahren und Einrichtung zum Wickeln von elektrischen Spulen - Google Patents
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- EP0347758A1 EP0347758A1 EP89110909A EP89110909A EP0347758A1 EP 0347758 A1 EP0347758 A1 EP 0347758A1 EP 89110909 A EP89110909 A EP 89110909A EP 89110909 A EP89110909 A EP 89110909A EP 0347758 A1 EP0347758 A1 EP 0347758A1
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- H01F41/06—Coil winding
- H01F41/064—Winding non-flat conductive wires, e.g. rods, cables or cords
- H01F41/069—Winding two or more wires, e.g. bifilar winding
Definitions
- the invention relates to methods and a device for winding electrical coils, in particular coils with induction-free winding, in which / by means of a correspondingly designed wire guiding device, at least two wires drawn off to form the winding from a correspondingly assigned delivery coil are each applied to a bobbin fixed during the winding process .
- the drives 13, 18 and 23, which are operatively connected to the two table elements 10, 15 and the carrier part 35, are designed in a manner not shown, for example, as electromotive drives for an essentially linear movement of the corresponding parts.
- the electric motor drive 30 is designed for a rotating movement of the parts operatively connected to it. The parts which are operatively connected to the drive 30 will be described later with reference to FIGS. 2 and 5.
- the nozzle 41 penetrates in the upper region with a correspondingly formed bore 34 'wall 34 of the carrier part 35.
- the nozzle 41 is provided with a corresponding external toothing or with a drive belt 32 for power transmission in Actively connected standing pinion (not shown) or the like.
- the core piece 46 can be rotated about the axis F in the direction of the arrow F ⁇ in the aforementioned rotational movement of the head piece 45, and by means of that in the guide piece 50 guided rod 49 slidably in the axial direction.
- the tubes 47, 48 arranged in the core piece 46 and thus operatively connected are also moved around the associated coil body 55 and the wires 60 ', 61' wound around or on the bobbin 55.
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Abstract
Es wird ein Verfahren und eine Einrichtung zum Wickeln elektrischer Spulen, insbesondere zum Wickeln von Spulen mit induktionsfreier Wicklung vorgeschlagen, bei welchem Verfahren mindestens zwei von Lieferspulen (60,61) abgezogene Drähte (60',61') beim Wickelvorgang mittels einer Drahtführvorrichtung (40) ausgehend von der einzelnen Lieferspule bis in den Bereich des beim Wickelvorgang feststehenden Spulenkörpers (55) einzeln geführt werden. Die Einrichtung (100) umfasst im wesentlichen die an einem Trägerteil (35) angeordnete Drahtführvorrichtung (40), welche ein mit einem elektromotorischen Antrieb (30) wirkverbundenes und um seine eigene Achse (F) drehbar gelagertes Kopfstück (45) aufweist, in welchem ein exzentrisch zur Achse (F) des Kopfstücks (45) angeordnetes Kernstück (46) gelagert ist. Das Kernstück (46) hat für die Drähte (60',61') zwei im Abstand zueinander angeordnete Röhrchen (47,48), welche an den Ende mit gegenläufig zueinander angeordneten, abgeschrägten Ausläufen (47",48") versehen sind. Das Trägerteil (35) mit der Drahtführvorrichtung (40) ist mittels einem Kreuztisch-Koordinatensystem (20) einerseits längs zweier in der Ebene rechtwinklig zueinander orientierter Koordinaten (X,Y) und andererseits in bezug zu dem oberen Tischelement (15) des Koordinatensystems in vertikaler Richtung (Z,Z') verstellbar.
Description
- Die Erfindung betrifft Verfahren und eine Einrichtung zum Wickeln von elektrischen Spulen, insbesondere von Spulen mit induktionsfreier Wicklung, bei welchem/welcher mittels einer entsprechend ausgebildeten Drahtführvorrichtung mindestens zwei zur Bildung der Wicklung von entsprechend zugeordneter Lieferspule abgezogener Draht jeweils auf einen beim Wickelvorgang feststehenden Spulenkörper aufgebracht wird.
- Beim Bewickeln von feststehenden (beim Wickelvorgang nicht rotierenden) Spulenkörpern mit von entsprechend zugeordneter Lieferspule abgezogenem Draht, insbesondere aber beim Aufbringen von Wicklungen auf sogenannte, auf einem Trägerelement, beispielsweise auf einem bandartigen Trägerelement in Folge angeordneten Spulenkörpern für elektrische Spulen mit einem oder zwei Drähten besteht das Problem, dass sich die Drähte verdrehen und derart miteinander verwinden, dass ein einwandfreier Wickelvorgang sowie ein nachfolgendes Vereinzeln der gleichzeitig abgezogenen Drähte nicht gewährleistet ist. Die beim Abzieh- und Wickelvorgang sich zunehmend in sich verwickelnden Drähte reissen zwangsläufig und verursachen dadurch einen Stillstand der kompletten Wickeleinrichtung. Die bei den an sich bekannten Wickeleinrichtungen beim Wickelvorgang mitdrehenden Lieferspulen verursachen zudem eine relativ grosse, den Wickelvorgang beeinflussende Massenbewegung.
- Das der Erfindung zugrundeliegende Problem, nämlich beim Wikkelvorgang ein Verdrehen oder Verwinden der Drähte zu verhindern wird nach dem erfindungsgemässen Verfahren dadurch erreicht, dass bei einer um den feststehenden Spulenkörper orientierten Drehbewegung der Drahtführvorrichtung die von der Drahtführvorrichtung abgegebenen Drähte ausgehend von den Lieferspulen bis zum Spulenkörper einzeln geführt werden.
- Die erfindungsgemässe Einrichtung zum Wickeln von elektrischen Spulen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtführvorrichtung ein um seine Achse drehbar angetriebenes und zur Ein- und Durchführung der Drähte mit einer Bohrung versehenes Kopfstück sowie ein exzentrisch zur Achse des Kopfstücks darin drehbar gelagertes Kernstück umfasst, und dass das Kernstück zum Ein- und Durchführung der Drähte mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, das Kernstück in axialer Richtung durchdringende Röhrchen aufweist, welche mindestens auf der dem Spulenkörper zugewandten Seite mit aus dem Kernstück ragenden, freien Endstücken versehen sind.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung und den Patentansprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte Einrichtung zum Wickeln von Spulenkörpern,
- Fig. 2 die in Seitenansicht dargestellte Einrichtung gemäss Fig.1,
- Fig. 3 die Einrichtung gemäss Fig.2 in Draufsicht,
- Fig. 4 die in Stirnansicht gemäss Pfeilrichtung A in Fig.2 dargestellte Einrichtung,
- Fig. 5 ein durch einen Kreis A in Fig.2 bezeichnetes und in Schnittansicht dargestelltes Teilstück einer Draht führungsvorrichtung für die Einrichtung gemäss Fig.1,
- Fig. 6 eine Ansicht gemäss Pfeilrichtung D in Fig.5 auf die Drahtführungsvorrichtung,
- Fig. 7 ein in grösserem Massstab und durch einen Kreis C in Fig.5 dargestelltes Teilstück der Drahtführungsvorrichtung in einer ersten Stellung, und
- Fig. 8 das Teilstück der Drahtführungsvorrichtung gemäss Fig.7 in einer zweiten Stellung.
- Fig. 1 zeigt in perspektivisch dargestellter Ansicht eine in der Gesamtheit mit 100 bezeichnete Einrichtung zum Wickeln von in Fig.1 nicht näher dargestellten Spulenkörpern, bei welcher Einrichtung 100 von entsprechend zugeordneten Lieferspulen 60,61 jeweils ein Draht 60′ beziehungsweise 61′ abgezogen und einem entsprechend zugeordneten und ausgebildeten Trägerteil 35 zugeführt wird. Die beiden Drähte 60′,61′ werden hierbei jeweils über eine Rolle 65′,66′ oder dergleichen eines entsprechend ausgebildeten und in Fig.1 schematisch dargestellten Drahtspannreglers 65,66 geführt. Der einzelne Drahtspannregler 65,66 bewirkt hierbei, dass der erforderliche Drahtzug konstant gehalten wird.
- Die Einrichtung 100 umfasst im wesentlichen ein erstes Tischelement 10, ein mit dem ersten Tischelement 10 wirkverbundenes zweites Tischelement 15 sowie das Trägerteil 35. Das erste Tischelement 10 ist für eine Bewegung in Pfeilrichtung X mit einem Antrieb 13, das zweite Tischelement 15 ist für eine Bewegung in Pfeilrichtung Y mit einem in Fig.1 nicht dargestellten Antrieb 18 wirkverbunden, wobei die beiden Tischelemente 10 und 15 miteinander im wesentlichen eine Basis, vorzugsweise eine als Kreuztisch-Koordinatensystem 20 ausgebildete Basis bilden. Das Trägerteil 35 ist für eine Bewegung in Pfeilrichtung Z und Z′ mit einem Antrieb 23 wirkverbunden.
- Die mit den beiden Tischelementen 10,15 und dem Trägerteil 35 wirkverbundenen Antriebe 13,18 und 23 sind in nicht näher dargestellter Weise zum Beispiel als elektromotorische Antriebe für eine im wesentlichen lineare Bewegung der entsprechenden Teile ausgebildet. Der elektromotorische Antrieb 30 ist für eine rotierende Bewegung der damit wirkverbundenen Teile ausgebildet. Die mit dem Antrieb 30 in Wirkverbindung stehenden Teile werden später anhand von Fig.2 und Fig.5 beschrieben.
- Die einzelnen Antriebe sind, wie in Fig.1 schematisch dargestellt, jeweils über eine Leitung 71,72,73 und 74 mit einer Steuereinheit 70 wirkverbunden. Die Wirkungsweise der einzelnen Teile in Verbindung mit der Arbeitsweise der gesamten Einrichtung 100 wird später noch beschrieben.
- Mit dem ebenfalls in Fig.1 dargestellten Koordinatensystem K ist die in der Ebene in Pfeilrichtung X orientierte Bewegung des ersten Tischelements 10, die in der Ebene in Pfeilrichtung Y orientierte Bewegung des zweiten Tischelements 15 sowie die etwa orthogonal zu den X- und Y-Bewegungsrichtungen orientierte Bewegung des Trägerteils 35 in Pfeilrichtung Z oder Z′dargestellt.
- In Fig. 2 ist die Einrichtung 100 in grösserem Massstab und in Ansicht dargestellt und man erkennt das erste Tischelement 10 sowie das darauf angeordnete und mit nicht dargestellten Mitteln (Schraubverbindung) damit wirkverbundene zweite Tischelement 15. Die beiden an sich bekannten Tischelemente 10 und 15 bilden im wesentlichen das in der Gesamtheit mit 20 bezeichnete und als Kreuztisch ausgebildete Koordinatensystem für die in Fig.1 mit X- und/oder Y-Richtung bezeichnete Bewegung. Die nicht näher dargestellte Lagerung der einzelnen Teile des Kreuztisches 20 sind für eine exakte und weitgehend reibungslose Bewegung der beiden in entsprechender Richtung relativ zueinander verstellbaren Tischelemente 10,15 ausgebildet.
- Das erste Tischelement 10 umfasst im wesentlichen eine Grundplatte 12 sowie eine Gleitplatte 11 und ist in nicht näher dargestellter Weise, zum Beispiel durch eine Spindel oder dergleichen, für die Bewegung der Gleitplatte 11 in Pfeilrichtung X (Fig.1) mit dem Antrieb 13 wirkverbunden.
- Das zweite Tischelement 15 umfasst im wesentlichen eine mit der Gleitplatte 11 des ersten Tischelements 10 wirkverbundene Grundplatte 17 sowie eine Gleitplatte 16 und ist ebenfalls in nicht näher dargestellter Weise, zum Beispiel durch eine Spindel oder dergleichen für die Bewegung der Gleitplatte 16 in Pfeilrichtung Y (Fig.1) mit dem Antrieb 18 wirkverbunden.
- Auf der Gleitplatte 16 des zweiten Tischelements 15 ist ein Stützelement 25 angeordnet, welches zwei etwa quer zur Bewegungsrichtung X im Abstand zueinander angeordnete Stützen 21,22 sowie eine die beiden Stützen 21,22 miteinander verbindende Lagerplatte 24 umfasst. Das Stützelement 25 ist mittels der Stützen 21,22 in nicht näher dargestellter Weise, beispielsweise durch eine entsprechende Schraubverbindung mit der Grundplatte 16 des zweiten, in Pfeilrichtung Y verschiebbaren Tischelements 15 wirkverbunden. Die an den Stützen 21 und 22 angeordnete Lagerplatte 24 dient zur Aufnahme und Lagerung des Antriebs 23, mittels welchem im wesentlichen die in Pfeilrichtung Z,Z′ orientierte Relativbewegung des Trägerteils 35 in bezug zu der Gleitplatte 16 des Kreuztisches 20 erreicht wird.
- An dem einen Ende des in Fig.2 teilweise im Schnitt dargestellten Trägerteils 35 ist der mit einer Antriebswelle 31 versehene Antrieb 30 angeordnet und mit nicht dargestellten Mitteln (Schraubverbindung) an dem gehäuseartig ausgebildeten Trägerteil 35 lösbar befestigt. Die in den Innenraum 36 des Trägerteils 35 ragende Antriebswelle 31 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Treibelement 32, beispielsweise mit einem endlos umlaufenden und mit einer Innen verzahnung (nicht dargestellt) versehenen Riemen oder dergleichen wirkverbunden. Die Antriebswelle 31 ist zur Kraftübertragung mit einer entsprechenden Aussenverzahnung oder aber mit einem nicht dargestellten Zahnritzel versehen.
- An dem anderen Ende des Trägerteils 35 ist eine in der Gesamtheit mit 40 bezeichnete und von dem Treibriemen 32 betätigbare Drahtführungsvorrichtung angeordnet, welche im einzelnen anhand von Fig.5 beschrieben wird.
- In Fig. 3 ist die Einrichtung 100 schematisch und in Draufsicht dargestellt und man erkennt das erste Tischelement 10, die Gleitplatte 11 und den hier teilweise dargestellten Antrieb 13, das zweite Tischelement 15 mit der Gleitplatte 16 und dem Antrieb 18, das Stützelement 25 mit den beiden Stützen 21,22 und dem auf der Lagerplatte 24 angeordneten Antrieb 23 sowie das Trägerteil 35 mit dem darauf angeordneten elektromotorischen Antrieb 30.
- In Fig.4 ist die Einrichtung 100 gemäss Pfeilrichtung A (Fig.2) schematisch und in Stirnansicht dargestellt und man erkennt im wesentlichen das mit dem Antrieb 13 wirkverbundene erste Tischelement 10, das mit dem Antrieb 18 wirkverbundene zweite Tischelement 15 sowie den auf der Lagerplatte 24 des Stützelements 25 angeordneten Antrieb 23. Der Antrieb 23 ist mittels einer Spindel 23′ oder dergleichen in nicht näher dargestellter Weise, beispielsweise durch eine Schraubverbindung mit dem Trägerteil 35 wirkverbunden. Mittels dem Antrieb 23 ist das mit den wesentlichen Elementen 30,40 eine Baueinheit bildenden Trägerteil 35 in Pfeilrichtung Z oder Z′ (Fig.1) relativ zu dem Tischelement 15 des Kreuztisches 20 bewegbar.
- Fig.5 zeigt in grösserem Massstab und in Schnittansicht die in Fig.2 durch einen Kreis bezeichnete Stelle B der im vorderen Bereich des Trägerteils 35 angordneten Drahtführungsvor richtung 40, welche nachstehend im einzelnen beschrieben wird:
- Die Drahtführungsvorrichtung 40 umfasst im wesentlichen ein im Trägerteil 35 gelagertes, als sogenannter "Flyerkopf" ausgebildetes Kopfstück 45, ein im Kopfstück 45 gelagertes Kernstück 46 sowie ein ebenfalls im Trägerteil 35 gelagertes und im Abstand zum Kopfstück 45 angeordnetes Führungsstück 50 für eine Führungsstange 49, welche mit dem Kernstück 46 in nicht näher dargestellter Weise in Wirkverbindung steht.
- Das Kopfstück 45 hat einen Zylinderkörper 42 sowie einen daran angeordneten, beispielsweise angeformten und rohrartig ausgebildeten Stutzen 41, welcher in axialer Richtung von einer bis zum Zylinderkörper 42 reichenden Bohrung 41′ durchdrungen wird, wobei die Bohrung 41′ mit einer im Zylinderkörper 42 vorgesehenen Ausnehmung 43 in Verbindung steht. In dem Trägerteil 35 ist eine Ausnehmung oder Durchgangsbohrung 37 mit im Abstand zueinander angeordneten Wälzlagern 38,38′ vorgesehen, welche Wälzlager zur Lagerung des Stutzens 41 und somit auch zur zentrischen Lagerung des gesamten Kopfstücks 45 in dem Trägerteil 35 dienen.
- Der Stutzen 41 durchdringt im oberen Bereich die mit einer entsprechend ausgebildeten Bohrung 34′ versehene Wand 34 des Trägerteils 35. Im Bereich des im Trägerteil 35 vorgesehenen Innenraums 36 ist der Stutzen 41 mit einer entsprechenden Aussenverzahnung oder aber mit einem mit dem Treibriemen 32 zur Kraftübertragung in Wirkverbindung stehende Zahnritzel (nicht dargestellt) oder dergleichen versehen.
- Das mit dem Stutzen 41 in dem Trägerteil 35 gelagerte Kopfstück 45 ist mittels dem mit dem Antrieb 30 (Fig.2) in Wirkverbindung stehenden Triebriemen 32 um eine etwa vertikale Achse F der Teile 41,45 in Pfeilrichtung F′ (Fig.5) drehbar angetrieben.
- In dem Zylinderkörper 42 des Kopfstücks 45 ist zur Aufnahme des Kernstücks 46 die zylindrische Ausnehmung 43 vorgesehen. Die mit der Bohrung 41′ des Stutzens 41 in Verbindung stehende Ausnehmung 43 für das Kernstück 46 ist mit ihrer vertikalen Achse E exzentrisch zu der Achse F des Stutzens 41 angeordnet. In der Ausnehmung 43 des Kopfstücks 45 sind ebenfalls zwei im Abstand zueinander angeordnete Wälzlager 44,44′ vorgesehen, welche zur zentrischen Lagerung des Kernstücks 46 in der Ausnehmung 43 des Zylinderkörpers 42 dienen.
- Das Kernstück 46 ist im wesentlichen als Zylinderkörper ausgebildet und hat, wie in Fig.6 dargestellt, mindestens zwei in bezug zur Achse E im Abstand zueinander angeordnete und das Kernstück 46 in axialer Richtung durchdringende, nicht näher bezeichnete Bohrungen, in welchen Bohrungen je ein Röhrchen 47,48 angeordnet ist. Die Röhrchen 47,48 weisen dem von den Lieferspulen 60,61 abgezogenen Draht 60′,61′ (Fig.1) entsprechend dimensionierte Durchgangsbohrungen auf. Die beiden Röhrchen 47,48 sind mit nicht dargestellten Mitteln in dem Kernstück 46 gehalten. Auf der dem Spulenkörper 55 zugewandten Seite (Fig.5) ragen die Röhrchen 47,48 mit freien, mit 1 und 2 bezeichneten Endstücken aus dem Kernstück 46. Die Endstücke 1,2 sind im unteren Bereich zum Bewickeln der entsprechend zugeordneten, in Fig.5 schematisch dargestellten Spulenkörper 55 ausgebildet.
- Die Spulenkörper 55 können in Reihe und in nicht näher dargestellter Weise auf einem entsprechend ausgebildeten Trägerband oder auf einer nicht dargestellten Hilfsvorrichtung angeordnet sein. Das Trägerband mit den darauf angeordneten Spulenkörpern 55 oder einzeln auf der Hilfsvorrichtung angeordnete Spulenkörper 55 können beispielsweise mit nicht dargestellten Mitteln zum Bewickeln der einzelnen Spulenkörper 55 schrittweise der Einrichtung 100 zugeführt werden. Die besondere Ausbildung der beiden Röhrchen 47,48 im Auslaufbereich wird in Verbindung mit Fig.7 und Fig.8 beschrieben.
- Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die Röhrchen 47,48 durch die Bohrung 41′ des Stutzens 41 bis in den oberen Bereich geführt und ragen, wie in Fig.5 schematisch dargestellt, zum besseren Einführen oder Einziehen (Vorbereitungsphase der Einrichtung 100 für den Wickelvor gang) des Drahtes 60′,61′ mit dem oberen Teilstück 47′,48′ aus dem Stutzen 41.
- Die Führungsstange 49 ist einerseits in nicht näher dargestellter Weise, beispielsweise durch eine Schraubverbindung mit dem Kernstück 46 wirkverbunden und andererseits in einer entsprechend ausgebildeten Ausnehmung (nicht dargestellt) in dem Führungsstück 50 mit bestimmter Bewegungsfreiheit gleitend gelagert.
- Das Führungsstück 50 ist mit einem Zapfen 51 in einer Ausnehmung oder Bohrung 52 des Trägerteils 35 angeordnet und gelagert. In der Bohrung 52 sind zwei im Abstand zueinander angeordnete Wälzlager 54,54′ angeordnet.
- An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Drahtführvorrichtung 40 auch zum Wickeln von elektrischen Spulen mit einem oder mehreren, von entsprechend zugeordneten Lieferspulen (nicht näher dargestellt) abgezogenen Drähten verwendet werden kann. Das in dem Kopfstück 45 angeordnete Kernstück 46 ist dabei mit entsprechender Anzahl Röhrchen versehen.
- Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung 100 wird nachstehend beschrieben:
- In einer ersten Phase wird der einzelne Draht 60′,61′ manuell von der jeweiligen Lieferspule 60,61 abgezogen, über die Rolle 65′,66′ des Drahtspannreglers 65,66 (Fig.1) geführt und anschliessend in das obere Teilstück 47′ beziehungsweise 48′ (Fig.5) des einzelnen Röhrchens 47,48 eingeführt. Der Draht 60′,61′ durchdringt dabei die im Stutzen 41 sowie die Kernstück 46 angeordneten Röhrchen 47 und 48. Die freien, im unteren Bereich aus den mit 1 und 2 bezeichneten Endstücken der Röhrchen 47,48 austretenden Drahtenden 60′,61′ werden an entsprechend am Spulenkörper 55 (Fig.5) vorgesehene elektrische Kontakt- oder Anschlusselemente (nicht dargestellt) mit geeigneten, nicht näher dargestellten Mitteln befestigt.
- Von dem Steuergerät 70 wird über die Leitung 72 dem elektromotorischen Antrieb 30 ein den Antrieb 30 betätigender Impuls zugeführt, derart, dass von der Antriebswelle 31 über die Teile 32 und 41 eine Drehbewegung auf das um seine Achse F drehbar im Trägerteil 35 gelagerte Kopfstück 45 (Fig.5) übertragen wird. Mit der auf den Stutzen 41 wirkenden und in Pfeilrichtung F′ orientierten Drehbewegung des im wesentlichen als sogenannter " Flyerkopf" ausgebildeten Kopfstücks 45 wird gleichzeitig eine Drehbewegung des exzentrisch in der Ausnehmung 43 des Kopfstücks 45 angeordneten Kernstücks 46 erreicht. Die Ausnehmung 43 in dem Kopfstück 45 sowie das Kernstück 46 haben eine gemeinsame Achse E. Das Kernstück 46 ist bei der genannten Drehbewegung des Kopfstücks 45, wie in Fig.6 dargestellt, um die Achse F in Pfeilrichtung F˝ drehbar und mittels der im Führungsstück 50 in axialer Richtung gleitend gelagerten Stange 49 geführt. Bei der im wesentlichen kreisförmigen Drehbewegung des Kernstücks 46 um die Achse F des Kopfstücks 45 und dem mit nicht dargestellten Mitteln auf gleicher Achse F positionierten Spulenkörper 55 werden gleichzeitig auch die im Kernstück 46 angeordneten und damit wirkverbundenen Röhrchen 47,48 um den zugeordneten Spulenkörper 55 bewegt und dabei die Drähte 60′,61′ um den oder auf den Spulenkörper 55 gewickelt.
- Beim Wickeln kann die mit dem Trägerteil 35 als Baueinheit ausgebildete Drahtführvorrichtung 40 mittels dem mit dem Trägerteil 35 wirkverbundenen elektromotorischen Antrieb 23 (Linearantrieb) gemäss dem Koordinatensystem K (Fig.1) in Pfeilrichtung Z,Z′ bewegt werden, wobei der für die in Z oder Z′ orientierte Bewegung erforderliche Steuerimpuls von der Steuereinheit 70 über die Leitung 71 dem Antrieb 23 zugeführt wird.
- Die aus dem Kernstück 46 im unteren Bereich austretenden Endstücke 1 und 2 der Röhrchen 47,48 sind, wie in Fig.7 und Fig.8 schematisch dargestellt, im Draht-Auslaufbereich jeweils mit einem abgeschrägten Auslauf 47˝ und 48˝ versehen. Die abgeschrägten Ausläufe 47˝,48˝ sind gegenläufig zueinander angeordnet, so dass der eine Draht 60′, wie in Fig.7 dargestellt, beim Austritt aus dem Röhrchen 47 oberhalb dem anderen Draht 61′ angeordnet ist. Bei einer bestimmten Umdrehung des Kernstücks 46 ist der Draht 60′, wie in Fig.8 dargestellt, beim Austritt aus dem Röhrchen 47 unterhalb dem Draht 61′ angeordnet ist.
- Aufgrund der durch die Formgebung der beiden Ausläufe 47˝ und 48˝ erreichbaren Trennung oder übereinanderliegenden Anordnung und Zuführung der beiden Drähte 60′,61′ zum Spulenkörper 55 wird ein Kollidieren oder Verwickeln beziehungsweise Abschlagen der Drähte verhindert.
- Die nicht näher dargestellten Innenkanten der Ausläufe 47˝ und 48˝ der Endstücke 1 und 2 der Röhrchen 47,48 sind in nicht dargestellter Weise mit entsprechender Abrundung versehen.
Die auf dem sogenannten Kreuztisch 20 angeordneten Elemente sind jeweils in bezug zu dem einzelnen Spulenkörper, insbesondere aber bei in Folge zu bewickelnden Spulenkörpern 55 entsprechend ausricht- und dem jeweiligen Spulenkörper zuführbar. Die am Trägerteil 35 angeordnete Drahtführvorrichtung 40 ist dabei mittels dem Tischelement 10 und dem Antrieb 13 in Pfeilrichtung X und mittels dem Tischelement 15 und dem Antrieb 18 in Pfeilrichtung Y verstellbar. Die die beiden Antriebe 13 und 18 steuernden Impulse werden von der Steuereinheit 70 über die Leitungen 73 und 74 dem jeweiligen Antrieb zugeführt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Wickeln von elektrischen Spulen, insbesondere von Spulen mit induktionsfreier Wicklung, bei welchem mittels einer entsprechend ausgebildeten Drahtführvorrichtung mindestens zwei zur Bildung der Wicklung von entsprechend zugeordneter Lieferspule abgezogene Drähte jeweils auf einen beim Wickelvorgang feststehenden Spulenkörper aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer um den feststehenden Spulenkörper (55) orientierten Drehbewegung der Drahtführvorrichtung (40) die von der Drahtführvorrichtung (40) abgegebenen Drähte (60′,61′) ausgehend von den Lieferspulen (60,61) bis zum Spulenkörper (55) einzeln geführt werden.
2. Verfahren zum Wickeln von elektrischen Spulen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Drahtführvorichtung (40) abgegebenen Drähte (60′,61′) mit ihren freien Enden zur Bildung einer elektrischen Verbindung mit geeigneten Mitteln an entsprechenden Kontakt- oder Anschlusselementen des Spulenkörpers (55) befestigt werden.
3. Verfahren zum Wickeln von elektrischen Spulen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, die Drahtführvorrichtung (40) mit geeigneten Mitteln längs zweier, in der Ebene etwa rechtwinklig zueinander orientierter Koordinaten in X- und/oder Y-Richtung sowie etwa orthogonal zu den X- und/oder Y-Richtungen in Z- oder Z′-Richtung dem jeweiligen Spulenkörper (55) zugeführt wird.
4. Verfahren zum Wickeln von elektrischen Spulen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die genannten Dreh- und Zuführbewegungen der Drahtführvorrichtung (40) vorgesehene und entsprechend angeordnete Antriebe (13,18,23, 30) mittels von einem Steuergerät (70) zugeführter, elektrischer Impulse betätigt werden.
5. Einrichtung zum Wickeln von elektrischen Spulen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtführvorrichtung (40) ein um seine Achse (F) drehbar angetriebenes und zur Ein- und Durchführung der Drähte (60′,61′) mit einer Bohrung (41′) versehenes Kopfstück (45) sowie ein exzentrisch zur Achse (F) des Kopfstücks (45) darin drehbar gelagertes Kernstück (46) umfasst, und dass das Kernstück (46) zum Ein- und Durchführung der Drähte (60′,61′) mindestens zwei im Abstand zueinander angeordnete, das Kernstück (46) in axialer Richtung durchdringende Röhrchen (47,48) aufweist, welche mindestens auf der dem Spulenkörper (55) zugewandten Seite mit aus dem Kernstück (46) ragenden, freien Endstücken (1,2) versehen sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Endstücke (1,2) der Röhrchen (47,48) jeweils mit abgeschrägtem Auslauf (47˝,48˝) versehen und die Ausläufe gegenläufig zueinander angeordnet sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem einen Ende eines Trägerteils (35) die im wesentlichen das Kopfstück (45) sowie das Kernstück (46) umfassende Drahtführvorrichtung (40) und an dem anderen Ende des Trägerteils (35) ein über ein Treibelement (32) mit einem Stutzen (41) des Kopfstücks (45) wirkverbundener Antrieb (30) angeordnet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (35) mit der aus den wesentlichen Teilen (32,41,45,46) gebildeten Drahtführvorrichtung (40) eine Baueinheit bildet und mittels einem mit dem Trägerteil (35) wirkverbundenen Antrieb (23) in vertikaler Richtung (Z,Z′) relativ zu einer Basis (20) verstellbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 5,7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Basis ein im wesentlichen aus einem ersten Tischelement (10) und einem zweiten Tischelement (15) gebildetes und an sich bekanntes Kreuztisch-Koordinatensystem (20) vorgesehen ist, mittels welchem das in bezug zu dem zweiten Tischelement (15) in vertikaler Richtung (Z,Z′) verstellbare Trägerteil (35) mit den daran angeordneten Teilen gleichzeitig längs zweier in der Ebene etwa rechtwinklig zueinander orientierter Koordinaten (X,Y) verstellbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Rotation des Kopfstücks (45) und Kernstücks (46) vorgesehene Antrieb (30) und der für die in vertikaler Richtung des Trägerteils (35) vorgesehene Antrieb (23), sowie mit den Tischelementen (10,15) in Wirkverbindung stehende Antriebe (13,18) in Abhängigkeit der Stellung des einzelnen Spulenkörpers (55) durch entsprechend von einer Steuereinheit (70) zugeführter Impulse steuerbar sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH243088 | 1988-06-24 | ||
CH2430/88 | 1988-06-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
EP0347758A1 true EP0347758A1 (de) | 1989-12-27 |
Family
ID=4233624
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
EP89110909A Withdrawn EP0347758A1 (de) | 1988-06-24 | 1989-06-16 | Verfahren und Einrichtung zum Wickeln von elektrischen Spulen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0347758A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2343792A (en) * | 1998-10-27 | 2000-05-17 | Sunonwealth Electr Mach Ind Co | Stator assembly in a brushless dc motor; Control circuit therefor |
CN111668012A (zh) * | 2020-05-26 | 2020-09-15 | 东部超导科技(苏州)有限公司 | 一种用于绕制无感线圈的自动化装置及绕制方法 |
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1989
- 1989-06-16 EP EP89110909A patent/EP0347758A1/de not_active Withdrawn
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