DE4425133A1 - Aufspulmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Flügelchangiervorrichtungen eignen sich insbesondere für den
Einsatz bei hohen Changierfrequenzen. Anders als bei
herkömmlichen Changiervorrichtungen wird die alternierende
Bewegung des Fadens nicht durch einen einzigen hin- und
herbewegten Fadenführer bewirkt, sondern dadurch, daß
gegensinnig rotierende Flügel abwechselnd den Faden erfassen
und führen. Da die Flügel an den Endpunkten des Changier
bereichs weder beschleunigt noch verzögert werden, wird der
Einfluß der trägen Masse der Fadenführungsorgane bei der
Fadenumkehr völlig ausgeschaltet.
Die Spitzen der gegensinnig bewegten Flügel der beiden Rotoren
begegnen sich an bestimmten festliegenden Treffpunkten. Die
Treffpunkte sind in gleichmäßigen Winkelabständen auf dem
Drehkreis verteilt. Der Winkelabstand hängt von der Anzahl der
Flügel eines Rotors ab. Wenn ein Rotor z. B. zwei Flügel hat,
beträgt er 90 Grad. Wenn der Rotor drei Flügel hat, beträgt er
60 Grad. Die Lage des Vielecks, das von den Treffpunkten
gebildet wird, hängt von der relativen Phasenlage der beiden
Rotoren ab. Sie wird so gewählt, daß zwei zueinander
benachbarte Treffpunkte in der Nähe der Oberfläche der
Kontaktwalze auf einer parallel zur Achse der Kontaktwalze
liegenden Linie liegen. Diese beiden Treffpunkte sind die
Umkehrpunkte der Changierbewegung. Der Flügel, der sich
jeweils in dem Abschnitt zwischen den Umkehrpunkten bewegt,
führt den Faden. Am Ende des Abschnitts begegnet er einem
Flügel des anderen Rotors, der ihm den Faden abnimmt.
Bei bekannten Spulmaschinen, wie z. B. gemäß DE-OS 33 07 915,
ist die Changiervorrichtung schräg gestellt, so daß zwischen
den beiden Drehebenen einerseits und der Ebene des Changier
dreiecks andererseits - in Achsrichtung der Kontaktwalze
gesehen - ein spitzer Winkel α besteht. Das Changierdreieck
ist durch seine drei Eckpunkte definiert. Die beiden
Basiseckpunkte sind die Endpunkte der Linie, in der der Faden
auf die Kontaktwalze aufläuft. Der dritte Eckpunkt ist
ortsfestes Fadenführungselement, welches in der Praxis
meistens über der Aufspulmaschine angebracht ist. Die so
definierte Ebene des Changierdreiecks stimmt im allgemeinen
nicht genau mit der Fläche überein, die vom Faden währende der
Changierbewegung durchlaufen wird. Diese Fläche ist bei
Flügelchangiervorrichtungen meistens gekrümmt. Durch die
Schrägstellung der Changiervorrichtung wird erreicht, daß die
freie Fadenlänge zwischen dem Flügel, der jeweils den Faden
führt, und der darunter angeordneten Kontaktwalze ziemlich
klein ist. Das begünstigt die exakte Ablage des Fadens auf der
Spule.
Die Schnittlinien zwischen der Ebene des Changierdreiecks und
den beiden Drehebenen liegen bei bekannten Aufspulmaschinen
parallel zur Berührungslinie der Kontaktwalzenfläche mit dem
Changierdreieck, also auch parallel zur Achse der
Kontaktwalze. Entsprechend dem unterschiedlichen Abstand der
beiden Schnittlinien von der Berührungslinie ist an dem
Umkehrpunkt, dem die Flügel der oberen Drehebene den Faden
zuführen, die Schlepplänge größer als an dem Umkehrpunkt, dem
die Flügel der unteren Drehebene den Faden zuführen.
"Schlepplänge" ist dabei die freie Fadenlänge zwischen dem
Flügel, der den Faden zu dem Umkehrpunkt führt, und dem Punkt,
in dem der Faden auf die Kontaktwalze aufläuft. Der zwischen
der Schlepplänge an den Umkehrpunkten bestehende Unterschied
kann im Betrieb zu einem unterschiedlich guten Spulenaufbau an
den beiden Enden der Spule führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufspulmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs zu schaffen, bei der der
an den Umkehrpunkten zwischen den Schlepplängen bestehende
Unterschied kleiner ist als der Abstand zwischen den beiden
Schnittlinien, in denen die Drehebenen die Ebene des
Changierdreiecks schneiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das
kennzeichnende Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist die Richtung, in der sich die Flügel des unteren
Rotors zwischen den Umkehrpunkten bewegen, durch bauliche
Merkmale festgelegt, bei den nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispielen z. B. durch die Anordnung von
Fadenführungskanten an den Flügeln und durch die Richtung, in
der die Achse des oberen Rotors zur Achse des unteren Rotors
versetzt ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Zuordnung
zwischen dem Rotor einerseits und dem Umkehrpunkt
andererseits, an dem die Flügel dieses Rotors den Faden
abgeben, auch durch andere bauliche Merkmale bestimmt sein,
z. B. durch die Form eines Fadenführungslineals oder durch
spezielle Organe, die die Fadenübergabe an den Umkehrpunkten
beeinflussen.
Durch den erfindungsgemäßen Anstieg der Schnittlinien wird die
von der Basislinie des Changierdreiecks gemessene Höhe des
Umkehrpunktes, bei dem die Flügel der unteren Drehebene den
Faden abgeben, an die Höhe des anderen Umkehrpunktes
angeglichen oder zumindest angenähert, bei dem die Flügel der
oberen Drehebene den Faden abgeben.
Mit dem Merkmal des Anspruchs 2 sind die Schlepplängen an den
beiden Umkehrpunkten exakt gleich groß.
Wenn bei einer Aufspulmaschine mehrere Spulstellen
nebeneinander angeordnet sind, ermöglicht die erfindungsgemäße
Schrägstellung eine schuppenartige Anordnung der Drehebenen
benachbarter Spulstellen. Das bevorzugte Ausführungsbeispiel
gemäß Anspruch 3 hat den Vorteil, daß die Flügel aller Rotoren
benachbarter Spulstellen in getrennten Drehebenen unabhängig
voneinander umlaufen. Kollisionen, die bei bekannten
Aufspulmaschinen z. B. beim Reißen eines Antriebsriemens einer
Spulstelle vorkommen und dabei kostspielige Maschinenschäden
und Betriebsstörungen verursachen können, sind daher
ausgeschlossen. Der durch den vergrößerten Abstand der
Drehebenen bedingte Unterschied der Schlepplängen an denk
beiden Umkehrpunkten wird durch die Schrägstellung auf ein
unschädliches Maß zurückgeführt.
Der vergrößerte Abstand der Drehebenen gemäß Anspruch 3 bietet
die vorteilhafte Möglichkeit, gemäß Anspruch 4 das Lineal bei
jeder Spulstelle zwischen den Drehebenen anzuordnen. Dadurch
ist der Abstand zwischen dem fadenführenden Flügel und dem
Lineal immer gleich groß, gleichgültig, ob ein Flügel des
einen oder des anderen Rotors den Faden führt. Das begünstigt
den Spulenaufbau. Die Anordnung gemäß Anspruch 4 hat auch den
Vorteil, daß die Organe zur Befestigung und Einstellung des
Lineals gut zugänglich sind.
Je nach den Gegebenheiten des Einzelfalles ist es vorteilhaft,
gemäß Anspruch 5 jede einzelne Spulstelle mit einem eigenen
Antrieb auszustatten. Dies wird dadurch ermöglicht, daß die
Flügel der einzelnen Spulstellen unabhängig voneinander
rotieren.
Gegenstand des Anspruchs 6 ist ein anderes Ausführungs
beispiel, welches ebenfalls mehrere benachbarte Spulstellen
aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die
Schlepplängen an allen Umkehrpunkten nahezu gleich groß.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Anspruch 7 vereinigt den Vorteil
nahezu gleich großer Schlepplängen mit dem Vorteil, daß die
Flügel benachbarter Spulstellen in getrennten Drehebenen
unabhängig umlaufen.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand von
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispielen.
Fig. 1a zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Aufspulmaschine in einem bestimmten Augenblick.
Fig. 1b zeigt eine entsprechende Seitenansicht in einem
anderen Augenblick.
Fig. 2 zeigt perspektivisch einen Rotor.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt in einer parallel zur Changier
bewegung liegenden Ebene.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entsprechend Fig. 3 für ein
anderes Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 veranschaulicht in einer Draufsicht die Anordnung
der Rotoren bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 4.
Fig. 6 zeigt perspektivisch eine für das Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 4 geeignete Antriebsvor
richtung.
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem
Schnitt entsprechend Fig. 3.
Fig. 8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in einem
Schnitt entsprechend Fig. 3.
Eine Spulspindel 1, auf der eine Spulenhülse 2 einer gerade im
Aufbau befindlichen Spule 3 aufgespannt ist, ist in bekannter
Weise mit einem in den Fig. 1a, 1b nicht dargestellten
Maschinengestell verbunden. Über der Spulspindel 1 ist eine
Changiervorrichtung 4 für einen Faden F, der senkrecht von
oben über einen Fadenführer 5 zugeführt wird, ebenfalls an dem
Maschinengestell befestigt. Zwischen Spulspindel 1 und
Changiervorrichtung 4 ist eine Kontaktwalze 6 angeordnet,
deren Achse waagerecht und parallel zur Achse der Spulspindel
1 ausgerichtet ist.
Zu der Changiervorrichtung 4 gehören zwei Rotoren 7, 8, die in
einem Gehäuse 9 drehbar gelagert sind. Die Drehachsen 10, 11
sind - wie z. B. aus DE 93 07 746 U bekannt - parallel in
kurzen Abständen zueinander angeordnet. Mittels eines
Antriebs, von dem in den Fig. 1a, 1b nur eine zu dem Rotor
7 gehörende Zahnscheibe 12 zu erkennen ist, sind die Rotoren
7, 8 gegensinnig mit gleicher Drehzahl antreibbar. Der Rotor 7
hat - wie in Fig. 2 erkennbar - drei propellerartig
angeordnete Flügel 13, der Rotor 8 hat entsprechend
angeordnete Flügel 14. Gemäß Fig. 2 hat jeder Flügel 13 an
der Seite, die in Drehrichtung 7a vorne liegt, in der Nähe
seiner Spitze eine Fadenführungskante 13a. Entsprechendes gilt
für die Flügel 14.
Die Flügel 13 des Rotors 7 laufen in einer unteren Drehebene
15 um, die Flügel 14 des Rotors 8 in einer oberen Drehebene
16. Als "untere Drehebene" wird dabei die Drehebene
verstanden, die der Kontaktwalze 6 benachbart ist. Das soll
der Einfachheit halber auch für etwaige andere
Aufspulmaschinen gelten, bei denen die Laufrichtung des Fadens
und dementsprechend die Ausrichtung der Maschine von den
Fig. 1a, 1b abweicht. Der kurze Abstand zwischen den beiden
Drehebenen 15, 16 ist d. Die Achsen 10, 11 sind schräg
gestellt, so daß die beiden Drehebenen 15, 16 mit der Ebene
des Changierdreiecks in der Zeichnungsebene der Fig. 1a, 1b
einen spitzen Winkel α einschließen. In kurzem Abstand über
der oberen Drehebene 16 ist in üblicher Weise ein Lineal 17
angeordnet, an dem der Faden F längs des Changierweges
hin- und hergeführt wird.
Die Fig. 3 zeigt für ein Ausführungsbeispiel Einzelheiten,
die in den Fig. 1a, 1b nicht erkennbar sind. Eine zum
Maschinengestell gehörende Grundplatte 18 trägt das Gehäuse 9.
Darin sitzt eine Exzenterbuchse 19, auf deren zylindrischer
Mantelfläche der Rotor 8 gelagert ist. Dieser besteht im
wesentlichen aus einem ringförmigen Grundkörper 20, einem
Zahnkranz 21, der auf dem Grundkörper sitzt, und den Flügeln
14. Die Exzenterbuchse 19 hat eine Bohrung, deren Achse 10 zur
Achse 11 der Mantel fläche parallel verschoben ist. In der
Bohrung ist eine Welle 22 des Rotors 7 gelagert. Das eine Ende
der Welle 22 ragt nach unten über die Drehebene 16 hinaus und
trägt die propellerartig angeordneten Flügel 13. Auf dem
anderen Ende der Welle 22 sitzt die Zahnscheibe 12. Neben dem
Rotorpaar 7, 8 ist eine Rolle 23 gelagert, bestehend aus einer
Welle 24, einem ersten Zahnrad 25 und einem zweiten Zahnrad
26. Die Welle 24 sitzt drehbar in einer Lagerbuchse 27, die
mit dem Gehäuse 9 verschraubt ist. Die mit den Enden der Welle
24 verbundenen Zahnräder 25, 26 sind der Zahnscheibe 12 bzw.
dem Zahnkranz 21 zugeordnet. Ein O-förmiger Zahnriemen
umschlingt den Zahnkranz 21 und das Zahnrad 26 nach Art eines
offenen Riemengetriebes. Ein in Fig. 3 nicht dargestellter,
beidseitig gezahnter Antriebsriemen umschlingt wechselseitig,
etwa in Form eines S, die Zahnscheibe 12 und das Zahnrad 25,
so daß die Rotoren 7, 8 gegensinnig mit gleicher Drehzahl und
konstanter relativer Phasenlage angetrieben werden.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 dreht sich im Betrieb der
untere Rotor 7 in dem Sinne, daß die Spitzen der Flügel 13 an
der linken Seite aus der Ebene der Zeichnung auftauchen, sich
gemäß Pfeil 28 von links nach rechts bewegen und an der
rechten Seite wieder in die Zeichnungsebene eintauchen. Im
umgekehrten Sinn dreht sich der Rotor 8 mit den Flügeln 14.
Die relative Phasenlage zwischen den beiden Rotoren 7, 8 ist
so gewählt, daß die zwei Treffpunkte 29, 30, an denen die
Spitzen der Flügel 13 den Spitzen der Flügel 14 begegnen,
zumindest annähernd in der senkrechten Ebene liegen, die den
Fadenführer 5 enthält und die Kontaktwalze 6 berührt. Diese
Ebene ist die Ebene des Changierdreiecks. Die beiden
Treffpunkte 29, 30 sind die Umkehrpunkte, ihr Abstand ist der
Changierhub H. Da bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Rotoren 7, 8 je drei Flügel haben, ist der Changierhub
annähernd gleich dem halben Durchmesser des Kreises, auf dem
sich die Flügelspitzen bewegen.
Bei Changiereinrichtungen, bei denen die Achsen der beiden
Rotoren relativ zueinander in einer Richtung versetzt sind,
die parallel oder schräg zur Achse der Kontaktwalze liegt,
bewegt sich der jeweils den Faden führende Flügel in Richtung
auf den Umkehrpunkt, der - vom Mittelpunkt seines Drehkreises
aus gesehen - auf der anderen Seite der Symmetrieebene M des
Changierbereichs liegt. Daraus folgt für Fig. 3, daß die
Flügel 13 des unteren Rotors 7 den Faden zum Umkehrpunkt 29
führen, die Flügel 14 des Rotors 8 zum Umkehrpunkt 30.
Die Achse 10 ist schräg gestellt, so daß sie mit einer gedach
ten senkrechten Linie 31 einen kleinen Winkel β einschließt.
Die Achse 11 ist zur Achse 10 parallel und daher in gleichem
Maße schräg gestellt. Dementsprechend sind auch die Drehebenen
15, 16 schräg gestellt, so daß die Schnittlinien, in denen sie
die Ebene des Changierdreiecks schneiden, einen Winkel β mit
einer horizontalen Linie einschließen. Sie steigen daher in
Richtung auf den Umkehrpunkt 29 an, d. h. in der Richtung, in
der sich die Flügel 13 des unteren Rotors 7 gemäß Pfeil 28 vom
Umkehrpunkt 30 zum Umkehrpunkt 29 bewegen. Die beiden
Schnittlinien haben voneinander einen Abstand d : sinα. Bei
einem optimalen Winkel β₀ schneidet die Schnittlinie der
Drehebene 15 die horizontale Linie 32 bei dem Umkehrpunkt 29,
die Schnittlinie der Drehebene 16 die gleiche horizontale
Linie 32 bei dem Umkehrpunkt 30. Aus einfachen geometrischen
Überlegungen ergibt sich, daß der Winkel β₀ hierzu die
Bedingung
erfüllen muß. Diese Bedingung läßt sich bei den in Betracht
kommenden kleinen Winkeln β₀ in sehr guter Näherung wie folgt
vereinfachen:
Wenn die Drehebenen 15, 16 unter dem Winkel β₀ ansteigen, dann
sind die Schlepplängen S (29), S (30) an den beiden
Unkehrpunkten exakt gleich. Es kann mit Rücksicht auf andere
Gegebenheiten zweckmäßig sein, einen von dem optimalen Winkel
β₀ abweichenden Winkel β zu wählen. Ist der Winkel β kleiner
als β₀, so wird der durch den Abstand der Drehebenen 15, 16
bedingte Unterschied ΔS zwischen den Schlepplängen an den
beiden Unkehrpunkten 29, 30 nur teilweise kompensiert. Liegt
der Winkel β zwischen β₀ und 2β₀, so wird er überkompensiert.
In beiden Fällen wird jedoch der Unterschied ΔS gegenüber
einer Anordnung, bei der die Schnittlinien der Drehebenen 15,
16 mit der Ebene des Changierdreiecks waagerecht liegen,
verkleinert.
Die beiden gemäß Fig. 4 nebeneinander angeordneten bau
gleichen Spulstellen A, B stimmen weitgehend mit der
Spulstelle gemäß Fig. 3 überein, so daß insoweit eine
Beschreibung entbehrlich ist. Der Abstand a zwischen
baugleichen Drehachsen der beiden Spulstellen A, B ist
wesentlich kleiner als der Durchmesser der Drehkreise der
Flügelspitzen. Er ist etwa 20 bis 30% größer als der
Changierhub H. Folglich überschneiden sich die Drehkreise der
beiden Spulstellen in einem weiten Bereich.
Im Vergleich zu Fig. 3 ist der Abstand zwischen den
Drehebenen 15A, 16A, in denen die Flügel 13A, 14A umlaufen,
vergrößert, ebenso der Abstand zwischen den Drehebenen 15B und
16B. Die Drehebene 15A liegt zwischen den Drehebenen 15B und
16B, ebenso die Drehebene 16B zwischen den Drehebenen 15A und
16A. Die Flügel der beiden Spulstellen können sich daher im
Überschneidungsbereich unabhängig voneinander ohne
gegenseitige Behinderung bewegen.
Wegen der geometrischen Bedingungen, die sich aus der
Nebeneinanderstellung der beiden Spulstellen und der
schuppenartigen Überlappung der Drehebenen ergeben, ist der
Winkel β kleiner als der optimale Winkel β₀. Der Winkel β
reicht aber aus, um den Unterschied ΔS zwischen den
Schlepplängen an den beiden Umkehrpunkten merklich zu
verkleinern.
Abweichend von Fig. 3 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 4 und 5 die Lineale 17A, 17B (in Fig. 4 der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt) zwischen den
Drehebenen 15A, 16A bzw. 15B, 16B angeordnet. Sie sind an den
Enden mit Laschen 33 versehen, welche außerhalb der Drehkreise
mit Schrauben 34 am Maschinengestell befestigt sind.
In Fig. 5 ist die versetzte Anordnung der Achsen 10A, 11A
deutlich zu erkennen. Die Achse 11A ist zu der Achse 10A - von
der Ebene des Changierdreiecks gesehen - schräg nach hinten
versetzt. In bezug auf die Symmetrieebene M des Changier
bereichs liegt die Achse 10A auf der gleichen Seite wie der
Umkehrpunkt 30A, die Achse 11A auf der gleichen Seite wie der
Umkehrpunkt 29A. Entsprechendes gilt für die Spulstelle B.
Gemäß Fig. 6 ist ein gemeinsamer Antrieb für zwei
nebeneinander angeordnete Spulstellen, bei denen die Rotoren
je zwei Flügel aufweisen, als Vielwellengetriebe ausgebildet.
Ein beidseitig gezahnter Antriebsriemen 35, der mit einer
gezahnten Antriebsscheibe 36 kämmt, umschlingt wechselseitig
die Zahnscheibe 12A, das Zahnrad 25A, die Zahnscheibe 12B und
das Zahnrad 25B. Über eine gezahnte Umlenkscheibe 37, die
neben dem Zahnrad 25B angeordnet ist, wird er zu der
Antriebsscheibe 36 zurückgeführt. Bei dieser Anordnung
rotieren die unteren Flügel 13A im gleichen Sinne wie die
unteren Flügel 13B der benachbarten Spulstelle, die oberen
Flügel 14A im gleichen Sinne wie die oberen Flügel 14B.
Da die Flügel benachbarter Spulstellen unabhängig voneinander
bewegbar sind, ist es nicht erforderlich, die Phasenlagen
benachbarter Spulstellen aufeinander abzustimmen. Aus dem
gleichen Grunde ist es auch möglich, die einzelnen Spulstellen
mit unabhängigen Einzelantrieben zu versehen oder - wie an
sich bekannt - gemeinsam in der Weise anzutreiben, daß
korrespondierende Rotoren benachbarter Spulstellen gegensinnig
rotieren.
Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel, bei dem zwei
baugleiche Spulstellen C, D nebeneinander angeordnet sind,
weicht von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 insbesondere
dadurch ab, daß die Drehebenen 15C, 16C bzw. 15D, 16D enger
beieinander angeordnet sind, ähnlich wie bei Fig. 3. Die
untere Drehebene 15C ist identisch mit der oberen Drehebene
16D der benachbarten Spulstelle. Das wird dadurch ermöglicht,
daß im Überschneidungsbereich der Drehkreise die Flügel 13C
mit den Flügeln 14D kämmen, ähnlich wie die Zähne zweier
Zahnräder. Voraussetzung ist, daß die Flügel 13C gegensinnig
zu den Flügeln 14D rotieren. Bei Verwendung eines Antriebs
gemäß Fig. 6 ist die Phasenlage so abzustimmen, daß ein
Flügel 13C in die Lücke zweier Flügel 14D eingreift und
umgekehrt. Der Winkel β liegt nah bei dem optimalen Winkel β₀,
so daß die Schlepplängen an den Umkehrpunkten nahezu gleich
groß sind.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist neben einer
Spulstelle E eine baugleiche andere Spulstelle F angeordnet.
Abweichend von Fig. 7 liegt hierbei die untere Drehebene 15E
der Spulstelle E über der oberen Drehebene 16F der anderen
Spulstelle F, und zwar in einem solchen Abstand, daß die
Flügel 13E und 14F unabhängig voneinander umlaufen können,
ohne im Überschneidungsbereich der Spulstellen E, F
miteinander zu kollidieren. Zweckmäßig sind die Abstände
zwischen je zwei benachbarten Drehebenen 16E, 15E, 16F, 15F
alle gleich groß. Aus einfachen geometrischen Beziehungen
ergibt sich, daß der Winkel β, den die Drehebenen 15E, 16E,
15F, 16F mit der horizontalen Linie 32 einschließen, bei
dieser Anordnung größer ist als bei den vorher beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Er ist etwas größer als der optimale
Winkel β₀, so daß der zwischen den Drehebenen 15E, 16E bzw.
15F, 16F bestehende Höhenunterschied in bezug auf die
Schlepplänge überkompensiert wird. Die Schlepplänge ist an dem
in der Zeichnung rechts liegenden Umkehrpunkt, an dem der
untere Flügel 13E, 13F den Faden abgibt, ein wenig größer als
an dem anderen Umkehrpunkt, dem der obere Flügel 14E, 14F den
Faden zuführt. Der Unterschied ΔS ist deutlich kleiner als
d : sinα.
Fig. 8 verdeutlicht auch, daß der Antriebsriemen 35 in einer
Ebene umläuft, die mit der waagerecht liegenden Grundplatte 18
ebenfalls einen Winkel β einschließt. Dies wird in einfacher
Weise dadurch ermöglicht, daß die Zahnscheiben 12E, 12F und
die Zahnräder 25E, 25F eine größere Breite (Abmessung in
Richtung der Achse) haben als der Zahnriemen 35. Dieser
umschlingt daher die Zahnscheibe 12E in der Nähe ihres unteren
Randes, das Zahnrad 25E, die Zahnscheibe 12F und das Zahnrad
25F in zunehmendem Abstand vom unteren Rand.
Für die Fig. 4 bis 8 sind der Einfachheit halber Ausfüh
rungsbeispiele ausgewählt worden, die nur je zwei Spulstellen
aufweisen. Es bedarf keiner Erläuterung, daß es ohne
Schwierigkeiten auch möglich ist, in Analogie zu den Fig. 4
bis 8 auch drei oder mehr Spulstellen aneinander zu reihen.
Claims (7)
1. Aufspulmaschine
mit mindestens einer Spulstelle, welche eine Aufspannvor richtung für eine Spulenhülse, eine Changiervorrichtung und eine Kontaktwalze umfaßt, die zwischen Aufspannvor richtung und Changiervorrichtung angeordnet ist,
wobei die Changiervorrichtung zwei gegensinnig antreib bare, durch ein Getriebe gekoppelte Rotoren aufweist,
wobei die beiden Rotoren mindestens je zwei propeller artig angeordnete Flügel aufweisen und die Flügel des einen Rotors in einer unteren Drehebene und die Flügel des anderen Rotors in einer oberen Drehebene umlaufen, die in einem kurzen Abstand d über der unteren Drehebene liegt,
wobei zwischen den Umkehrpunkten der Changierbewegung ein Abstand H besteht,
und wobei die Ebene des Changierdreiecks an den Umkehr punkten mit den Drehebenen einen Winkel α einschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinien der beiden Drehebenen (15, 16) mit der Ebene des Changierdreiecks in der Richtung (28), in der sich die Flügel (13) des unteren Rotors (7) zwischen den Umkehrpunkten (30, 29) bewegen, unter einem Winkel β ansteigen, welcher der folgenden Beziehung genügt:
mit mindestens einer Spulstelle, welche eine Aufspannvor richtung für eine Spulenhülse, eine Changiervorrichtung und eine Kontaktwalze umfaßt, die zwischen Aufspannvor richtung und Changiervorrichtung angeordnet ist,
wobei die Changiervorrichtung zwei gegensinnig antreib bare, durch ein Getriebe gekoppelte Rotoren aufweist,
wobei die beiden Rotoren mindestens je zwei propeller artig angeordnete Flügel aufweisen und die Flügel des einen Rotors in einer unteren Drehebene und die Flügel des anderen Rotors in einer oberen Drehebene umlaufen, die in einem kurzen Abstand d über der unteren Drehebene liegt,
wobei zwischen den Umkehrpunkten der Changierbewegung ein Abstand H besteht,
und wobei die Ebene des Changierdreiecks an den Umkehr punkten mit den Drehebenen einen Winkel α einschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinien der beiden Drehebenen (15, 16) mit der Ebene des Changierdreiecks in der Richtung (28), in der sich die Flügel (13) des unteren Rotors (7) zwischen den Umkehrpunkten (30, 29) bewegen, unter einem Winkel β ansteigen, welcher der folgenden Beziehung genügt:
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnittlinien unter einem Winkel
ansteigen.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu mindestens einer Spulstelle (A) in der Richtung,
in der die Schnittlinien ihrer Drehebenen (15A, 16A) an
steigen, eine andere Spulstelle (B) benachbart ist, bei
der die Schnittlinien der Drehebenen (15B, 16B) in der
gleichen Richtung und unter dem gleichen Winkel β an
steigen,
daß die Drehkreise der beiden Spulstellen (A, B) einander überschneiden,
daß die untere Drehebene (15A) der einen Spulstelle (A) zwischen den Drehebenen (15B, 16B) der anderen Spulstelle (B) und die obere Drehebene (16B) der anderen Spulstelle (B) zwischen den Drehebenen (15A, 16A) der einen Spul stelle (A) liegt
und daß die Drehebenen (in der Reihenfolge 16A, 16B, 15A, 15B) in Abständen angeordnet sind, bei denen alle Flügel (13A, 14A, 13B, 14B) unabhängig voneinander drehbar sind.
daß die Drehkreise der beiden Spulstellen (A, B) einander überschneiden,
daß die untere Drehebene (15A) der einen Spulstelle (A) zwischen den Drehebenen (15B, 16B) der anderen Spulstelle (B) und die obere Drehebene (16B) der anderen Spulstelle (B) zwischen den Drehebenen (15A, 16A) der einen Spul stelle (A) liegt
und daß die Drehebenen (in der Reihenfolge 16A, 16B, 15A, 15B) in Abständen angeordnet sind, bei denen alle Flügel (13A, 14A, 13B, 14B) unabhängig voneinander drehbar sind.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lineal (17A, 17B) zwischen den Drehebenen (15A,
16A bzw. 15B, 16B) angeordnet und mit seitlichen Laschen
(33) versehen ist, die außerhalb der Drehkreise am Ma
schinengestell befestigt sind.
5. Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die einzelnen Spulstellen (A, B)
mit separaten Antrieben versehen sind.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß zu mindestens einer Spulstelle (C) in der Richtung,
in der die Schnittlinien ihrer Drehebenen (15C, 16C)
ansteigen, eine andere Spulstelle (D) benachbart ist,
bei der die Schnittlinien der Drehebenen (15D, 16D) in
der gleichen Richtung und unter dem gleichen Winkel β
ansteigen
und daß die Flügel (13C) der unteren Drehebene (15C) der einen Spulstelle (C) mit den Flügeln (14D) der oberen Drehebene (16D) der benachbarten Spulstelle (D) kämmen.
und daß die Flügel (13C) der unteren Drehebene (15C) der einen Spulstelle (C) mit den Flügeln (14D) der oberen Drehebene (16D) der benachbarten Spulstelle (D) kämmen.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zu mindestens einer Spulstelle (E) in der Richtung, in der die Schnittlinien ihrer Drehebenen (15E, 16E) an steigen, eine andere Spulstelle (F) benachbart ist, bei der die Schnittlinien der Drehebenen (15F, 16F) in der gleichen Richtung und unter dem gleichen Winkel β an steigen,
daß die Drehkreise der beiden Spulstellen (E, F) einander überschneiden,
daß die untere Drehebene (15E) der einen Spulstelle (E) über der oberen Drehebene (16F) der anderen Spulstelle (F) liegt
und daß die Drehebenen (15E, 16F) in einem Abstand ange ordnet sind, bei dem die in diesen Drehebenen umlaufenden Flügel (13E, 14F) unabhängig voneinander drehbar sind.
daß zu mindestens einer Spulstelle (E) in der Richtung, in der die Schnittlinien ihrer Drehebenen (15E, 16E) an steigen, eine andere Spulstelle (F) benachbart ist, bei der die Schnittlinien der Drehebenen (15F, 16F) in der gleichen Richtung und unter dem gleichen Winkel β an steigen,
daß die Drehkreise der beiden Spulstellen (E, F) einander überschneiden,
daß die untere Drehebene (15E) der einen Spulstelle (E) über der oberen Drehebene (16F) der anderen Spulstelle (F) liegt
und daß die Drehebenen (15E, 16F) in einem Abstand ange ordnet sind, bei dem die in diesen Drehebenen umlaufenden Flügel (13E, 14F) unabhängig voneinander drehbar sind.
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