DE896597C - Gegenlaeufige, gleichachsig angeordnete und gemeinsam zwangslaeufig im gleichen Drehzahlverhaeltnis angetriebene Verstelluftschrauben - Google Patents

Description

• Gegenläufige, gleichachsig angeordnete und gemeinsam zwangsläufig im gleichen Drehzahlverhältnis angetriebene Verstelluftschrauben Die Erfindung bezieht sich auf gegenläufige, koaxial angeordnete, gemeinsam zwangsläufig mit gleichem Drehzahlverhältnis angetriebene Verstellluftschrauben.
• Bei den bekanntgewordenen Verstelluftschrauben dieser Art besteht die Schwierigkeit, .die Drehmomentaufnahme auf beide Luftschrauben gleichmäßig zu verteilen. Diese Forderung bedeutet, daß die beiden Verstelluftschrauben immer mit demselben Anstellwinkel oder mit wenig verschiedenen Anstellwinkeln, deren Unterschied sich aus den Strömungsverhältnissen bei verschiedenen Betriebszuständen des Luftfahrzeuges ergibt, umlaufen müssen. Es wurde deshalb schon vorgeschlagen, eine gemeinsame Verstelleinrichtung für beide Luftschrauben vorzusehen. Diese Ausführung bereitet aber erhebliche konstruktive Schwierigkeiten wegen der e#-forderlichen großen Vers,tellkraft.
• Es wurde bereits -,orgeschlagen, jede .der beiden Verstelluftschrauben mit einer eigenen Verstelleinrichtung auszustatten. Nach diesem Vorschlag steuerte der Drehzahlregler der ersten .Schraube einen Kraftverstärker, von dem aus die Verstellkräfte für beide Verstellschrauben abgeleitet wurden. Hierbei muß aber die Verstellkraft für die zweite Schraube über den mit der Drehzahldifferenz beider Schrauben, also normalerweise mit doppelter Luftschraubendrehzahl umlaufenden Lagerteil zwischen den beiden Schrauben geleitet werden. Die Verwirklichung dieses Vorschlages macht aber bei den großen Verstellkräften derartiger Schrauben erhebliche Schwierigkeiten.
• Nach der Erfindung wird eine erheblich vorteilhaftere Lösung vorgeschlagen, welche darin besteht, .daß die Verstellung der zweiten Luftschraube nicht durch Übertragung,der Verstellkräfte von der ersten Schraube aus geschieht, sondern lediglich von der ersten Schraube an, und zwar in Abhängigkeit vonder Einstellung ihrer Flügelblätter, Regelimpulse abgenommen und auf die Verstelleinrichtung der zweiten Schraube übertragen werden. Es soll also von der ersten Schraube nur das Steuer- oder Schaltglied eines besonderen Kraftverstärkers für die zweite Schraube verstellt werden. Eine solche Verstellung, bei der nur ganz geringe Kräfte zu übertragen sind, kann mit einfachen Mitteln von geringem Baugewicht und geringem Platzbedarf durchgeführt werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an zwei gegenläufigen hydraulischen Verstelluftschrauben dargestellt.
• Die beiden Verstelluftschrauben i und a sind koaxial angeordnet und werden über -das Getriebe 3 von der nicht dargestellten Brennkraftmaschine gegenläufig mit gleichem Drehzahlverhältnis angetrieben. An der Brennkraftmaschine ist eine Pumpe 4 für das hydraulische Mittel, ein Drehzahlregler 5 mit Schieber 6 vorgesehen, dessen Gehäuse durch Verbindungsleitungen 7 und 8 mit dem Verstellmotor 9 der Verstelluftschraube i verbunden ist, deren Schraubenblätter sich in bekannter Weise in Abhängigkeit von der Drehzahl auf die entsprechende Steigung einstellen. Von der Pumpe 4 führt außerdem eine weitere Druckleitung io zu dem Gehäuse eines Steuerschiebers i i, an welches auch zwei Leitungen 12 und 13 angeschlossen sind, die in die gemeinsame Rückleitung 14 münden. Durch den Steuerschieber i i wird gleichfalls. in bekannter Weise das hydraulische Mittel zum Betrieb des Verstellmotors 15 für die Luftschraube 2 gesteuert. Die Verstellbewegungen der drehzahlgeregelten Luftschraube i wird über ein Ritzel 16 auf eine Zahnstange 17 übertragen, welche durch Kugellager 18 mit einem auf der Antriebswelle i9 der Luftschraube 2 befestigten, in axialer Richtung verschiebbaren Ring 2o verbunden ist. Auf dem Ring 20 ist ein Sockel 21 angebracht und in diesem ein Ritzel 22 gelagert, das mit der als Zahnstange ausgebildeten Schieberstange 23 des Schiebers i i im Eingriff steht.
• Zur Rückführung des Steuerschiebers i i ist an einem Schraubenblatt der Luftschraube 2 wieder ein Ritze124 vorgesehen, welches mit einer Zahnstange 25 im Eingriff steht, die mit ihrem anderen, gleichfalls gezahnten Ende in die Verzahnung des Ritzels 22 eingreift. Eine Verstellbewegung der Schraubenblätter der Luftschraube i löst daher eine Bewegung des Schiebers i i aus, wodurch der Verstellmotor 15 in Bewegung gesetzt und die Schraubenblätter derLuftschraube 2 umdengleichen Betrag wie die der Luftschraube i verstellt werden.
• Es ist auch möglich, die Steuerimpulse von der Luftschraube i und die Rückführbewegungen von der Luftschraube 2 an anderen geeigneten Stellen der Schraubenblätter oder der Verstelleinrichtungen abzunehmen.
• Falls unterschiedliche Bewegungender Schraubenblätter verlangt werden, was mit Rücksicht auf verschiedene Betriebsbedingungen des Luftfahrzeuges; z. B. beim Start und beim Schnellflug, und einem von dem Wert i abweichenden Drehzahlverhältnis möglich sein kann, so können an geeigneten Stellen der Einrichtung Kurvenscheiben eingebaut werden, die voneinander abweichende Einstellungen der Schraubenblätter zur Folge haben.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Gegenläufige, gleichachsig angeordnete und gemeinsam zwangsläufig im gleichen Drehzahlverhältnis angetriebene Verstelluftschrauben, .die beide mit je einer eigenen Verstelleinrichtung ausgerüstet sind und deren eine dem Einfluß einer Drehzahlregeleinrichtung unterliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung der anderen Luftschraube durch Regelimpulse eingeleitet wird, die auf ihre Verstelleinrichtung von -der drehzahlgeregelten Schraube her, und zwar in Abhängigkeit von der jeweiligen Einstellung der Flügelblätter dieser Schraube übertragen werden. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 490 747; französische Patentschrift Nr.844172.