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Die bekanntgewordenen Vorrichtungen, mit welchen dem Durchgehen der Zugtiere Einhalt geboten werden soll, beruhen auf Abbremsung der Räder des Fahrzeuges. Bei leichten FahrzeugeD und überhaupt auf abschüssiger Fahrbahn bieten dieselben jedoch nicht genügende Sicherheit, da die Bremswirkung im besten Falle durch Ermüdung allein die Zugtiere zum Stehen bringt.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Verhütung des Durchgehens der Zugtiere und besteht im Wesen darin, dass im Augenblick des Durch- gehens. der Zugtiere durch einen einfachen Handgriff des Lenkers die Bewegung der Räder des Fahrzeuges auf eine in der Längsrichtung des Wagens angeordnete Stange übertragen wird, so dass dieselbe in der Fahrtrichtung verschoben wird, wobei sie mittels eines Querbalkens einen stetig zunehmenden Druck gegen die Hinterbeine der Zugt. e e ausübt, welcher dieselben am Ausschreiten hindert, und bei gleichzeitiger Abbremsung der Räder das Gefährt sofort zum Stehen bringt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigen die Fig. i und 2 die Vorrichtung in Ansicht und Draufsicht, die Fig. und 4 zeigen Einzelheiten.
Auf der Wagendeichsei 1 ist eine Zahnstange 2 unter entsprechender Führung verschiebbar angeordnet. Diese Zahnstange steht im Eingriff mit einer auf einer Welle 3 sitzenden Zahnwalze 4. Die Welle, welche an den den Rädern 5, 6 gegenübe. liegenden Stellen mit Bremsringen 7, 8 zweckmässig aus Kautschuk versehen ist, ist am Fahrzeug so gelagert, dass sie durch einen einfachen Handgriff oder mittels einer Kurbel zur Berührung mit den Radkränzen gebracht werden kann. Im vorliegenden Falle ist hierzu ein Schalthebel 9 verwendet, der am Fahrzeug gelagert ist und die in Schlitzen 10 eines Gehäuses 15 geführte Welle 3 umgreift (Fig. 3). Ein Sperrhebel 11, der in einen Zahnbogen 12 eingreift, sichert dieselbe in der jeweiligen Stellung.
Am vorderen Ende der Zahnstange 2 ist ein Querbalken 13, am rückwärtigen Ende ein Sperrklotz 14 angeordnet. Der Querbalken kann gerade oder, wie in Fig. 4 veranschaulicht, den Umrissen der Zugtiere angepasst sein. Um Verletzungen derselben vorzubeugen wird der Querbalken mit einem nachgiebigen Material gepolstert oder mit einer federnden Einlage versehen.
Im Augenblick des Durchgehens der Zugtiere bringt der Lenker die Welle 3 mittels des Schalthebels 9 in Berührung mit den Rädern, wodurch dieselbe in Drehung versetzt wird. Infolge des Eingriffes zwischen der auf der Welle 3 sitzenden Zahnwalze 4 mit der Zahnstange 2 wird diese nach vorwärts bewegt, so dass der Querbalken 13 gegen die Hinterbeine der Zugtiere gedrückt wird und dieselben an der Fortbewegung gehindert werden.
Die Verschiebung des Querbalkens nach vorn ist durch den Sperrklotz 14 so begrenzt, dass der vorerwähnte Zweck gerade erreicht wird.
Ist nun die Zahnstange in ihrer vordersten Stellung angelangt, also den Zugtieren gegenüber mittels des Querbalkens in Wirksamkeit, so erfolgt gleichzeitig eine Abbremsung der Räder durch die Bremsringe 7, 8 der Welle 3, welche durch- den Eingriff mit der nunmehr relativ in Ruhe befindlichen Zahnstange 2 an der Drehung gehindert ist. Ist das Gefährt zum Stehen gebracht, so wird es nach Ausrückung des Sperrhebels 11 etwas zurückgeschoben, wobei sich die Zahnstange zurückbewegt, und schliesslich durch Betätigung des
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Schalthebels die Welle 3 von den Rädern entfernt. Die Vorrichtung befindet sich dann wieder in der Stellung ausser Gebrauch.
Es ist selbstverständlich, dass an Stelle des beschriebenen Kontaktes zwischen der Welle 3 und den Rädern die Übertragung der Bewegung auch in anderer Weise, z. B. durch Zahnräder, erfolgen könnte. Je nach der Bauart des Fahrzeuges und sonstigen Umständen kann der Kontakt am vorderen oder rückwärtigen, oberen oder unteren Teile des Radumfanges bzw. nahe der Radachse angeordnet sein. Desgleichen kann die Bewegung der Welle 3 an Stelle des Schalthebels auch in beliebiger anderer Art, z. B. mittels einer von einer Kurbel angetriebenen Schraubenspindel erfolgen.