DE636793C

DE636793C - Durch Staken bewegtes zweiraedriges Fahrzeug

Info

Publication number: DE636793C
Application number: DEK134599D
Authority: DE
Original assignee: JOHAN AUGUST KNETEMANN
Current assignee: JOHAN AUGUST KNETEMANN
Publication date: 1936-10-15

Description

Durch Staken bewegtes. zweirädriges Fahrzeug Den Gegenstand der Erfindung bildet ein zweirädriges Fahrzeug mit einem niedrigen Sitz zwischen den beiden hintereinander angeordneten Rädern, dessen vorderes Lenkrad durch die Füße gesteuert wird, während der Antrieb mittels frei bewegbarer Stöcke durch Staken ausgeführt wird. Gegenüber einer bekannten Einrichtung mit drei Rädern bedeutet die neue Anordnung des zweirädrigen Fahrzeuges insofern einen Fortschritt, als die seitliche Abmessung'verhältnismäßig klein ist und die beiden hintereinanderliegenden Räder eine hohe Wendigkeit des Fahrzeuges auch in stärkerem Straßenverkehr gestatten, weil das Lenken nicht nur durch Steuern des Vorderrades mittels der Füße ausgeführt, sondern auch durch Schrägstellen bzw. seitliches Neigen des Fahrzeuges erzielt werden kann, wobei überdies die Antriebsstöcke zum Lenken mit herangezogen werden können. Die Stöcke werden außer für den Antrieb auch zum Aufrechterhalten des Gleichgewichts beim Anfahren und beim Anhalten benutzt. Das Zusammenwirken der verschiedenen Hilfsmittel gestattet das Fahren in Kurven mit sehr kleinem Radius, so daß das Ausweichen selbst im dichten Verkehr leicht stattfinden kann. Man hat zwar auch für ein zweirädriges, fahrradähnliches Fahrzeug, bei dem der Antrieb mittels eines Handhebels ausgeführt wird, die Steuerung des Vorderrades durch die Füße vorgeschlagen. Bei dieser Einrichtung ist aber der Sitz sehr hoch, und die durch die losen Treibstöcke gegebenen Vorteile fehlen.
In gesundheitlicher Hinsicht hat das Fahrzeug, das auch mit Nutzen von Kindern verwendet werden kann; den Vorteil, daß nicht nur einzelne Körperteile, wie beim Fahrrad oder Roller die Beinmuskeln, sondern nahezu sämtliche Muskeln- des Körpers für das Lenken, den Antrieb und das Halten des Gleichgewichts beansprucht werden.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Fig. i und 2 ein Fahrzeug nach der Erfindung in Seitenansicht und in Draufsicht.
Das Gestell des Fahrzeuges besteht aus einem gebogenen Rohr i, auf dem ein Sitzbrett 2 angebracht ist. Am hinteren Ende trägt das Gestell i ein Rad 3- mit fester Achse und am vorderen Ende ein Rad q., das in einer Gabel 5 befestigt ist, die in einem Rohrstück 6 des Gestells drehbar und mit zwei Fußstützen 7 versehen ist. Mit Rücksicht darauf, daß es anfangs gelernt werden muß, das- Fahrzeug im Gleichgewicht zu halten, können an dem Gestell i Rädchen 8 befestigt werden, die das Umfallen des Fahrzeuges verhindern. Sobald das, Lenken des Fahrzeuges keine Schwierigkeit mehr bietet, können diese Rädchen entfernt werden. Der hintere Kotschützer 9 ist federnd angebracht und an der Innenseite mit einem Bremsklotz i o versehen, der vom Fahrer mit dem Rücken gegen das Hinterrad 3 gedrückt werden kann.
Die Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges erfolgt mittels zweier mit den Händen zu bewegender loser -Stöcke i i, die an dem unteren Ende mit Hülsen 12 aus Gummi o. dgl. versehen sein können. In Fig. i ist mit punktierten Linien ein auf dem Fahrzeug sitzender Fahrer zum Erläutern dieser Antriebsart dargestellt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zweirädriges, - mit losen Stöcken durch Staken vorwärts., bewegtes Fahrzeug mit durch die Füße gesteuertem Lenkrad.