DE402929C

DE402929C - Schrittweise fortbewegbares, mechanisches Reittier

Info

Publication number: DE402929C
Application number: DEK88065D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-01-11
Filing date: 1924-01-11
Publication date: 1924-09-25

Description

Schrittweise fortbewegbare, mechanische Reittiere sind bekannt. Bei ihnen sind beide Beinpaare drehbar am Rumpf gelagert, wobei das vordere Beinpaar, der Hals und der Κορϊ ein. Ganzes bilden, das mit dem Hinterteil durch eine Strebe Verbunden ist Tind als vom Reitsitz aus zu bewegendes Antriebsorgan dient, Die Fortbewegung wird dabei durch Auseinanderspreizen und Zusammenziehen der

ίο durch Fußrollen, gesperrten Beinpaare erzielt.

Diese bekannten Reittiere erfordern verhältnismäßig viel Kraft, da der Rumpf bei jedem Schritt aus der Tieflage der auseinanderge-

15' spreizten Beine in die Höhe gezogen werden muß. Das ständige Heben und Senken des R^iittierrumpfes wirkt rasch ermüdend, wobei die zu überwindenden Widerstände des mehrteiligen Bewegungsmechanismus den erforderlichen Kraftaufwand weiterhin steigern. Durch die vielteilige Bauart waren außerdem die Herstellungskosten hohe und die Dauerhaftigkeit solcher Reittiere sehr begrenzt.
Die Erfindung betrifft ein mechanisches Reittier, das diese Nachteile beseitigt. Das Neue besteht darjn, daß der Rumpf und das rückwärtige Beinpaar ebenfalls ein Ganzes bilden, an dem das Vorderteil zweckmäßig mittels eines Abrollsegmentes verschwenkbar gelagert islt, depart, daß der Rumpf beim Fortbewegen des. Reittieres annähernd in der wiageredhlten Lage Verbleibt.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Ab!b. 1 in Seitenansicht und in Abb. 2 im Querschnitt A-B von Abb. 1 dargestellt.

Der kräftige, entsprechend starke Rumpf« und das· zweckmäßig etwas schwächere, rückwärtige Beinpaar b, das vorteilhaft auf einer drehbaren Laufrolle !C ruht, bilden ein festes Glanzes. Vorn ist der Rumpf α geschlitzt und nimmt hier das als Antriebsorgan dienende, aus dem vorderen Beippaar, dem Hals und dem Kopf des Reittieres bestehende! Vorderteil d. auf, welches oben einen Quergriff e trägt und unten an einem Quersteg der Achse / der Laufräder g starr befestigt ist, die durch' Sperrglieder geeigneter Art, z. B. Hemmschuhe h, in bekannter Weise ortsfest verankert werden kann,. Das Vordertejij. d ist um einen quer durch¹ den Rumpf a gesteckten Bolzen ji vor- und rückwärts aus-

schwenkbar gelagert, wozu es mit einem als Wegbegrenzung dienenden Schlitz k für den Bolzen i versehen ist. Unterhalb des als Mitnehmer für den Rumpf α dienenden BoI-zens i sind am Vorderteil d beiderseits geeignet starke Kreisbogensegmente t angesetzt, deren Zentrum die Laufradachse bildet. Der Rumpf α stützt sich auf diesen Segmenten mittels Leisten m ab, die den Durchgangsschütz η für das Vorderteil d hier entsprechend verengern.

Soll das Reittier aus der voll eingezeichneten Ausgangslage, fortbewegt werden, so wird das Vorderteil d um die mittels der Hemmschuhe h festgestellte Achse / nach vorn in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung d¹ geschwenkt, so daß die Verbindungslinie ο zwis'chen Achse / und Bolzen i in die Stellung o¹ gelangt. Der Bolzen i nimmt dabei den Rumpf α mit und zieht ihn nach vorn in die Stellung a¹, wobei die Rumpfleislten m auf den als Abrollführung dienenden Kreisflächen der Segmente I ent langgleiten, die in die. Stellung I¹ gelangend Das rückwärtige Bejnpaar ist nun uim einen Schritt vorwärts in die; Lage b¹ gerückt. Die Fortbewegung des Rumpfes erfolgt dabei in der wagearechten Ebene mühelos, weil einerseits das ermüdende Heben und Senken' des ganzen Reittieres wegfällt und außerdem die ganze Länge des Vorderteiles als Hebelarm ausgenutzt werden kann.

Nun wird das Vorderteil wieder nach rückwärts geschwenkt, die Hemmschuhe h geben dabei nach, die Laufrollen g gelangen in die Stellung g¹ und das Vorderteil hat die durch die Linie v² und das Segment I² gekennzeichnete Stellung eingenommen, d.h. es ist ebenfalls einen Schritt nach vorwärts gerückt. Der gleiche Vorgang wiederholt sich bei allen Bewegungen des Reittieres, das durch die geradlinige Fortbewegung des Rumpfes und durch den WegfaiE aller verwickelten, im Innern des Rumpfes zu lagernden Antriebszwischenglieder mit dem geringsten Kraftaufwand fortbewegt werden kann.

Das Rückwärtsschreiten erfolgt in gleicher Weise, nur sind hierzu die Sperrglieder h der Laufräder entsprechend umzustellen.

Um Wendungen mit dem Reittier ausführen zu können, braucht nur der Reitende mittels eines seiner Füße das untere Beinpaar b nach links oder rechts schwenken.

Claims

Patent-Ansprüche:

• i. Schrittweise fortbewegbares, mechanisches Reittier mit einem mittels Fußrollen feststellbaren, als Antriebsorgan diet nenden, aus Kopf, Hals und Vorderbeinen bestehenden, am Rumpf ausschwenkbar gelagerten Vorderteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf (ß)' und die Hinterbeine (p) ein festes Ganzes bilden, d&s durch Verschwenken des Vorderteiles (d) geradlinig fortbewegt wird.
2. Reittier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf («) mittels Leisten (m) auf Abrollsegmenten (I) des Vorderteiles (d) aufliegt, welche ihr 70^ Zentrum in der feststellbaren Laufradachse (/) haben.
3. Reittier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (d) für den Durchgang des Mitnehmerbolzens (*') mit einem den Weg des Vorderteiles begrenzenden Schlitz (k) versehen ist.

BERLIN. GEDRUCKT IH DER REICHSDRUCKERO.