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Selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge.
Bei den bekannten selbsttätigen Kupplungen, bei denen ein von drehbaren Armen getragener Kupplungsbolzen in der Bereitstellung zum Kuppeln auf dem Kupplungshaken aufliegt und die eine zum Entkuppeln ipn der Längsseite des Fahrzeuges aus dienende Achse aufweisen, ist diese Achse von dem Kupplungshaken getragen und ist der Kupplungszapfen fest auf der Achse angeordnet. Diese Ausgestaltung hat einerseits den Nachteil, dass die Achse schlecht lagerbar ist und leicht verbogen werden kann, was die Betätigung der Kupplung erschwert ; andrerseits erfordert das Entkuppeln grosse Kraft.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung der erwähnten Nachteile ; gemäss der- selben steht die seitlich des Fahrzeuges mit Gewichtshebeln ausgerüstete und an der Stirnseite des Fahrzeuges gelagerte Achse durch Mitnehmer mit dem Kupplungsbolzen in Wirkungverbindung, zwischen denen der Kupplungsbolzen Spielraum hat, so dass beim Auslösen der Kupplung die Achse erst während des Drehens derselben mit dem Kupplungsbolzen in Verbindung kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. i d : e Kupplung in gekuppeltem Zustande von der Seite gesehen, Fig. 2 die Kupplung in gekuppeltem Zustande von oben gesehen, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2 und Fig. 4 die Kupplung in gekuppeltem Zustande von oben gesehen, wobei die Fahrzeuge, die durch die Kupplung miteinander verbunden sind, in einer Kurve sich befinden.
Die dargestellte Kupplung ist eine doppelt ausgebildete, in dem jede Kupplungshälfte einen Kupplungshaken 1 und einen Kupplungsbolzen 2 aufweist, die an den sich gegenüberliegenden Stirnseiten zweier Eisenbahnfahrzeuge angeordnet sind. Jeder Kupplungshaken ist zweifach gegabelt und durch ein Gelenk 5 mit der Zugstange 5'des Wagens verbunden. Jeder der Kupplungsbolzen 2 ist mit zwei Armen 11 verbunden, die lose drehbar auf einem Bolzen 16 sitzen, der in dem Kupplungshaken 1 des gleichen Fahrzeuges gelagert ist. An dem Bolzen 16 sind noch lose drehbar Lenker 17 gelagert, an die ein Rahmen 18 angelenkt ist. An den Seitenteilen des Rahmens 18 sind Rollen 19 und 20 vorgesehen, welche Rollen in der Bewegungsbahn der Arme 11 liegen und ober-und unterhalb derselben angeordnet sind, wobei die Arme 11 Spielraum zwischen diesen Rollen haben.
Unterhalb jedes Bolzens 16 ist eine Achse 21 an der Stirnseite des betreffenden Fahr-
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ausgerüstete Gewichtshebel 10 sitzen. In der Mitte der Achse 21 sitzt eine Muffe 22 fest, an welcher mittels Bolzen 23 das gegabelte Ende eines Hebels 24 angelenkt ist. Der Hebel 24 ist mit einem anderen Ende an einem an dem unteren Teil des Rahmens 18 angeordneten Bolzen 25 angelenkt, wobei der Bolzen 25 durch einen Schlitz des Hebels 24 hindurchragt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Kupplung ist folgende : Für gewöhnlich, d. h. in ungekuppeltem Zustande, wird der Rahmen 18 unter dem Einfluss der Gewichtshebel 10 nach unten gezogen, wodurch die Rollen 19 gegen die Arme 11 von oben drücken und der Kupplung zapfen 2 auf den Haken 1 liegend gehalten wird. Werden nun, zwecks Kupplung, zwei Wagen zusammengestossen, so greifen die Haken 1 mit ihren gegabelten Enden ineinander und laufen die Kupplungszapfen 2 gegenseitig auf die gegenüberliegenden Kupplungshaken 1 auf, um über deren Hakenteil hinweggleitend in die Hakenmäuler einzufallen, womit die Kupplung beider
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Sollen die Wagen entkuppelt werden, so werden mittels der Handgriffe an den Gewichtshebeln 10 die Achsen 21 in Richtung der in Fig. i angegebenen Pfeile gedreht.
Dadurch werden die Hebel 24 nach oben bewegt und die Rahmen 18 gehoben. Infolge des Spielraumes, den die Arme 11 zwischen den Rollen 18, 20 haben, kommen die Rollen 20 erst mit den Armen 11 in Be : ührung, nachdem die Achsen 21 schon einen Teil ihrer Drehung ausgeführt haben. Es wird daher, wenn die Rollen 20 auf die Arme 11 auftreffen, auf diese ein Schlag ausgeübt, der das Lösen der Kupplungsbolzen 2 aus den Kupplungshaken 1 begünstigt, welches Lösen beim weiteren Drehen der Achse eintritt.
Mit der beschriebenen Einrichtung ist es infolge der das Lösen der Kupplungsbolzen begünstigenden Ausgestaltung möglich, zwei Wagen zu entkuppeln, ohne dieselben gegeneinander schieben zu müssen. Ferner wird dadurch, dass die Achsen 21 von den Kupplungshaken getrennt und an den Stirnseiten der Wagen selbst gelagert sind, eine gute Lagerung der Achsen ermöglicht, so dass diese nicht verbogen werden können, wobei jedoch ein Auslösen der Kupplung gerade so gut möglich ist, als wenn sich die Wagen auf einem geraden Geleisestück befinden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge mit seitlich des Fahrzeuges mit Gewichtshebeln ausgerüsteter, an der Stirnseite des Fahrzeuges gelagerter Achse, dadurch gekennzeichnet, dass diese durch Mitnehmerrollen (19, 20) mit dem Kupplungsbolzen in Wirkungsverbindung steht, zwischen denen der Kupplungsbolzen Spielraum hat, so dass beim Auslösen der Kupplung die Achse erst während des Drehens derselben mit dem Kupplungsbolzen in Verbindung kommt.