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Oesterreichische PATENTSCHRIFT Nr. 9827.
CLASSE 30 : EISENBAHNBETRIEB.
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HECTORRASSOLINTRIEST. Selbstthätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge.
Vorliegende selbstthätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge besteht im Wesen dar, n, dass seitlich der spannbaren Zugstange, und zwar an einem Querarme derselben, einerseits eine horizontal liegende Öse und andererseits eine vertical stehende Öse drehbar angeordnet ist, von denen die horizontale Öse mit einem drehbaren, von der Seite des Wagens zu bethätigenden Verschlusstücke verehen ist. Beim Zusammenfahren zweier Wagen stösst die vertikale Öse des einen Wagens an das Verschlusstück der horizontalen Öse des anderen Wagens, dreht dieses zur Seite und tritt in die Öse ein, worauf sich das Ver-
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Fig. 2 dieselbe im Grundriss in der zum Kuppeln vorbereiteten Stellung ;
Fig. 3 eine Stirnansicht und
Fig. 4 einen Grundriss der Kupplung im gekuppelten Zustande.
Fig. 5 und 6 zeigen verticale Ösen, welche sich öffnen lassen.
An der Zugstange J eines jeden Wagens ist ein Querarm 2 drehbar angeordnet, an dessen Enden einerseits eine horizontale Öse 3 und andererseits eine verticale Öse 4 in horizontaler Richtung drehbar befestigt ist. !) ie horizontale Öse 3 ist vorne offen und mit Auffangarmen 5 versehen und wird durch ein um den Zapfen ss drehbares Verschhtsstück 7 verschlossen. Dieses Verschlusstück kann von den Seiten des Wagens aus bethätigt worden. Zu diesem Behufo ist an dem Drehzapfen 8 der Öse ein dreiarmiger Ilehel 9, 10, 11 angeordnet, dessen Arm') durch eine Lenkstange 12 mit dem Verschlusstücke 7 verbunden ist und dessen Arme 10, 11 durch Kotton oder Seile 13, 14 mit an der Stirnseite des
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I) ie vorticalo Öse ist vermittelst des Charnieres 20 auch in lothrechter Ebene drehbar, wobei oberhalb und unterhalb des Cbarnieres angebrachte Federn 21 die Öse in der Mittelstellung festzuhalten suchen. Seitliche Schwankungen derselben werden durch dio
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Buffer beiträgt.
Unterhalb des Wagengestelles (oder bei Lastwagen an der Stirnseite desselben) ist in der Querrichtung eine rechts-und linksgängige Schraube 25 gelagert, auf welcher
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welche im Wagen gestell federnd gelagert ist und ein Kegelrad 3. 3 trägt, in welches weitere Kegelräder 33, 3@ eingreifen, die auf nach den Wagenseiten führenden Wellen 35, 36 aufgekeilt sind. Wird eine dieser Wellen mit Hilfe ihrer Kurbel 37 verdreht, so wird auch die Schraube 31 verdreht und hiedurch die Kupplung angezogen oder nachgelassen.
Die Wirkungsweise dieser Kupplung ist folgende :
In den Fig. 1 und 2 befinden sich die Kupplungstheile in einer Stellung, bereit zu kuppeln. Fahren die beiden Wagen gegeneinander, so stossen die lothrechten Ösen 4 an das Verschlusstück 7 der wagrochten Öse, drehen dasselbe nach rückwärts und treten in diese Öse ein, wonach das Verschlusstück zurückfedert. Das Anziehen der Kupplung kann
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zeichneten Pfeile fortbewegen. Hiedurch wirkt nämlich der Arm 27 auf den Hebel 19 und der Arm 28 auf die lothrechte Öse 4, derart im Sinne der Pfeile verdrehend, dass der
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Zahnstangen 15 beider Wagen in ihre @ffenstellung gebracht werden (Fig. 4). Die lothrechten Ösen treten aber erst dann aus don wagrechten Ösen aus, wenn sich erstere in ihrer Mittelstellung befinden.
In diese Lage worden die lothrochten Ösen 4 durch Drehen
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Nach Auslösen der Sperrkegel 16 der Zahnstangen 15 und Zurückdrehen der Rechts-und Linksschraube 25 in ihre Mittelstellung befinden sich sämmtliche Theile in der zum Kuppeln vorbereiteten Stellung.
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deren Bereich die. nach rückwärts verlängerten Hebel 18 und 19, sowie die lothrechte Ose 4 ragen.
Die Fig. 5 und 6 zeigen zwei Ausführungsformen von lothrechten Ösen, welche behufs leichteren Entkuppclns geöffnet worden können.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Bauart bildet die lothrechte Öse 4 eine Schere, deren
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ordnet ist. An dem Schenkel 3. 9 ist der Verschlusszapfen 41 drehbar und federnd angeordnet, welcher den Vcrschluss bewirkt, wenn derselbe in das Auge 42 dos Schenkels 3S ein getreten ist. Der Schenkel 39 hat die Form eines Doppelhebels und ist durch die Lenkstange 43 und die Mutter 44 mit dem zu einer Schraube ausgebildeten Vorbindungs- bolzen 45 verbunden. Letzterer kann durch das Kegolradgetriebe 46-49 von den Seiten des Wagens aus verdreht werden, wodurch die Mutter 44 in die mit strichlierten Linien gezeichnete Stellung gebracht wird. Befinden sich die Muttern 44 beider Wagen in der strichliert gezeichneten Stellung, dann ist die Kupplung gelöst und die beiden Wagen können ohneweiters getrennt werden.
Derselbe Zweck wird erreicht, wenn an Stelle des Armes 39 der Arm 38 in derselben Weise beweglich gemacht wird bezw. wenn beide Schenkel in dieser Weise beweglich sind.
Fig. 6 zeigt eine andere Bauart, bei welcher der Verschlusszapfen 41 nur in loth-
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selbsttätige Kupplung für Eisenbahnfahrzeuge mit an einem Querarme der Zugstange angeordneter lothrechter und wagrechter Öse, dadurch gekennzeichnet, dass eine
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Richtung an dem Querarme (2) drehbar angeordnet ist.