AT55451B - Verfahren zur Darstellung von arsenhaltigen, organischen Verbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von arsenhaltigen, organischen Verbindungen.

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Richard Dr Wolffenstein
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung von arsenhaltigen, organischen Verbindungen. 



   Die therapeutische Anwendung der Arsensäure findet durch ihre grosse Giftigkeit eine störende   Beschränkung.   Man hat sich zwar wiederholt bemüht, organische Arsenpräparate darzustellen, die weniger giftig sind als die zugrundeliegende Arsensäure. Es ist jedoch bisher nicht gelungen, das   Arsensäureradikal   in organische Verbindungen mit sauren Atomkomplexen einzuführen.

   Hiezu ist zu bemerken, dass es von vornherein wenig wahrscheinlich erschien, dass die Darstellung derartiger Arsenverbindungen gelingen würde, da sich bekanntlich zwei saure Gruppen geradezu   abstossen.   Ausserdem ist bei der Arsensäure ein sehr grosser Atomkomplex vorhanden, der eigentlich die Einführung noch erschweren sollte und es lag die Gefahr vor, dass die zur Einführung nötige Temperatur eine Reduktion der durch organische Stoffe leicht reduzierbaren Arsensäure zu der so viel   giftigeren, arsenigen   Säure bewirken wurde. 



   Es ist nunmehr gelungen, den Arsensäurekomplex in organische Verbindungen mit sauren Atomgruppen, wie freie Säuren, Säureester   (Öl !') U8W.   einzuführen, und zwar dadurch, dass man die betreffenden Verbindungen zunächst halogenisiert und dann mit arsensaurem Silber behandelt. 
 EMI1.1 
 quantitativ vollzogen hat, was sich loicht nachweisen lässt.   Nötigenfalls   setzt man noch eine gewisse Menge, z.   B.     11/2 garsensaures   Silber nachträglich hinzu und erwärmt weiter. Die Reaktionstemperatur setzt bei etwa   125"ein   und steigt bis etwa 170 , manchmal erfolgt die Reaktion überhaupt erst oberhalb 1250.

   Anscheinend findet neben der Bildung des Arsensäureesters noch eine Nebenreaktion statt, vermutlich unter Bildung von   Behenol-     säure,   wobei das arsensaure Silber wie ein schwaches Alkali wirkt. Die Bromabspaltung aus der   ibrombohensäuro ist   vollständig. Die so entstehende Arsonumbehensänre stellt eine halbfeste, fettartige Substanz dar, die sich klar in Alkohol, Benzol, Chloroform löst. Die Löslichkeit in Benzei und Chloroform zeigt klar an, dass keine freie Arsensäure in der Verbindung enthalten ist, weil die   Arsensäure   in diesen   Lösungsmitteln vollständig unlöslich   ist. 



   Zur Darstellung eines   Arsensäurederivats von Lezithin werden   50 g Lezithin durch Einwirkung von 10 cl Brom in   Bromlezithin   umgewandelt, worauf man in etwa 300   cm3   Toluol löst und mit der dem   Bromgehalt   entsprechenden Menge ars'sauren Silbers etwa 3 Stunden hindurch auf den Siedepunkt des Toluols erhitzt. Nach Abfiltrieren des Bromsilbers wird die Toluollösung im   Vakuum eingedampft, wobei   der entstandene Arsensäureester hinterbleiht. Die Arsenlezithinverbindung ist in Chloroform löslich. Nach dem Behandeln mit Alkali lässt sich aus der Verbindung durch Wasser   Arsensäure   ausziehen, ein Zeichen, dass die Lezithinverbindung dann eine Spaltung erlitten hat. 



   Zur Darstellung eines Arsensäurederivats von   Jodphenolsulf08äure   werden 29 g dijod-   phonoisulfosaures Natrium d'er Konstitution   
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 in 300 cm3 Wasser gelöst, mit 10 9 arsensaurem Silber versetzt und etwa 1 Stunde auf 600 auf dem Wasserbade erwärmt. Die Umsetzung bat dann stattgefunden. Die entstehende Verbindung dürfte folgende Konstitution besitzen :
As 0 (0.   08     H2. OjB\. J. SO3 Na) 3.   



   Die Verbindung stellt ein in Wasser leicht lösliches, hellgelbes Kristallpulver vor, welches stark hygroskopisch ist. Aus der vollständigen und leichten, schon bei gewöhnlicher Temperatur stattfindenden Umsetzung des   dijodphenolsulfosauren   Natriums mit arsensaurem Silber dürfte die Konstitution nach der vorstehenden Angabe hervorgehen. 



   Es sind bereits Arsensäureester aus arsensaurem Silber und organischen Halogenverbindungen dargestellt worden (Beilstein, Handb. d. organ. Chemie", 3. Auflage, 1893, Band I, S. 344), welche jedoch sehr leicht zersetzlich sind und bei ihrer therapeutischen Verwendung sofort wieder Arsensäure geben würde. Im Gegensatz hiezu enthalten die nach vorliegendem Verfahren hergestellten Verbindungen den Arsensäurerest fest an organische Radikale gebunden. Sie kommen nur langsam zur Resorption und das Arsen wird allmählich den Körperzellen zugeführt, um seine spezifische Wirkung zu entfalten.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : EMI2.1 saurem Silber und organischen Ilalogenverbindungen, dadurch gekc, l, llseichnet, dass man arsensaures Silber auf halogenhaltige, organische Verbindungen mit sauren Atomkomplexen, wie z. B. Säuren, Säureester (Öle) usw., einwirken lässt.
AT55451D 1911-04-24 1911-04-24 Verfahren zur Darstellung von arsenhaltigen, organischen Verbindungen. AT55451B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020126895A1 (de) 2020-10-13 2022-04-14 GSN Maschinen-AnIagen- Service GmbH Adapterspanneinheit

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