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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spachtel mit verstellbarer Krümmung der Klinge sowie zwei Halterungen am Rand der Klinge und einer Fixiervorrichtung für die Krümmung der Klinge.
Herkömmliche Abscherspachteln weisen austauschbare (Stahl-)Klingen auf, wobei die Aus- tauschbarkeit auf Grund der kurzen Lebensdauer der Klingen notwendig ist. Mit diesen herkömmli- chen Abscherspachteln können ebene Flächen problemlos behandelt werden, so kann alte Farbe, Klebstoffreste, Tapetenreste etc. gut entfernt werden.
Ist die zu reinigende Fläche aber gebogen, wie z. B. bei Hohlkehlen in Altbauten, Säulen bzw.
Rundungen in Neubauten, dann ist der Einsatz von herkömmlichen Abscherspachteln problema- tisch, da die Stahlklinge bei Verwendung nur in einem geringen Bereich auf der zu reinigenden Oberfläche aufliegt. Dies hat zur Folge, dass grosse Bereiche der Klinge keinen Kontakt mit der zu reinigen Fläche besitzen und es daher zu keiner Reinigung, bzw. zu keinem Abscheren in diesem Bereich der nicht aufliegenden Stahlklinge kommt. Dies hat zur Folge, dass der Benutzer oftmals die Spachtel hin- und herbewegen muss und daher der Arbeitsaufwand deutlich erhöht wird.
In AT 165 065 (Schimmel) ist eine Haltevorrichtung für Spachtel messer zur Bearbeitung von Hohlkehlen mit zylinderförmig gewölbten Klemmbaken bekannt, wobei die Achse der zylindrischen Wölbung der Klemmbacken in der Arbeitsrichtung des Spachtelmessers liegt, welches sich bereits bei geringem Andruck der jeweiligen Wölbung der Hohlkehle anpasst. Nachteilig bei dieser Halte- vorrichtung ist, dass die Klinge notwendiger Weise sehr elastisch sein muss und daher aus dünnem Stahlblech hergestellt werden muss. Nur eine dünne und daher hohen Verschleiss aufweisende Klinge kann sich der jeweiligen Krümmung der Hohlkehle anpassen ; nachteilig ist weiters, dass vom Benutzer ein relativ starker Druck mit dem Spachtelmesser auf die zu behandelnde Fläche ausge- übt werden muss, da sich andernfalls die Klinge nicht der Hohlkehle anpasst.
In der US 2 608 853 A (Schrepper) ist ein Werkzeug bekannt, welches Ecken formen kann.
Das Werkzeug ist V-förmig und kann daher insbesondere in Ecken eingesetzt werden. Ungeeignet ist dieses Werkzeug aber zur Behandlung von gebogenen Flächen, wie z.B. Hohlkehlen.
Weiters ist in der DE 29 43 741 A1 (Zeisler) ein Reibebrett für Putz- und Mauerarbeiten, beste- hend aus einer mit einer Schwamm-, Filtz- oder Schaumstoffauflage versehenen Reibeplatte und einem mit dieser verbundenen Handgriff, bekannt. Die Reibeplatte besteht aus biegsamen Material und ist mittels Handgriff längenveränderlich ausgebildet. Schwamm-, Filtz- oder Schaumstoffaufla- gen sind für manche Putz- und Mauerarbeiten durchaus geeignet, ungeeignet ist eine derartige Auflage aber insbesonders bei Klebstoffresten und Tapetenresten, da die Auflage sofort verschmutzt.
Bekannt ist auch die US 952 971 A (Wolary), die eine flexible Klinge vorsieht.
Die gegenständliche Erfindung hat es sich nun zum Ziel gesetzt, eine Spachtel mit verstellbarer Krümmung der Klinge zu schaffen, die es ermöglicht durch eine einfache Manipulation die Krüm- mung der Stahlklinge zu verändern. Sichergestellt werden soll auch, dass herkömmliche und im Handel erhältliche Stahlklingen eingesetzt werden können.
Dieses Ziel wurde dadurch erreicht, dass Halterungen mit Hilfe von schwenkbar gelagerten Ar- men an Führungsbolzen drehbar gelagert sind, wobei die Führungsbolzen von einer oberen Druck- platte abragen und die Führungsbolzen durch Bohrungen einer hinteren Druckplatte in den Griff geführt sind, wobei die Arme zwischen den Druckplatten verspannbar ausgebildet sind.
Vorteilhaft ist es auch, wenn eine mit einem Aussengewinde versehene Stange mit der vorderen Druckplatte verbunden ist, wobei die Stange, ausgehend von einer vorderen Druckplatte, durch eine durchgehende Längsbohrung des Griffes geführt ist.
Eine einfache Verstellmöglichkeit der Krümmung der Klinge ist dadurch gegeben, dass an dem der vorderen Druckplatte gegenüberliegenden Ende der Stange eine Befestigungsschraube mit einem Innengewinde, welches in das Aussengewinde der Stange eingreift, angebracht ist, wobei die Befestigungsschraube in einem Fixierdrehknopf eingelassen ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- beispieles näher beschrieben, ohne jedoch auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt zu sein.
Dabei zeigt die
Fig. 1 eine Spachtel mit verstellbarer Krümmung der Klinge in Vorderansicht, wobei das Griff- stück zur besseren Erkennbarkeit der wesentlichen Teile geschnitten dargestellt ist;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die bereits in Fig. 1 gezeichnete Spachtel mit nicht gebogener Klinge;
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Fig. 3 die gegenständliche Spachtel in einer identischen Draufsicht wie in Fig. 2, wobei in
Fig. 3 die Klinge gebogen dargestellt wird.
Gemäss der Fig. 1 weist die gegenständliche Spachtel S eine Stahlklinge 1 auf. Mittels Halte- rungen 2, welche auf Armen 3 schwenkbar gelagert sind, kann die Klinge 1 gebogen werden. Die Halterungen 2 sind mit Hilfe der schwenkbar gelagerten Armen 3 an Führungsbolzen 6 drehbar gelagert, wobei die Führungsbolzen 6 von einer vorderen Druckplatte 4 abragen und durch Boh- rungen einer hinteren Druckplatte 5 in einen Griff 8 geführt sind. Die Arme 3 sind zwischen der vorderen Druckplatte 4 und der hinteren Druckplatte 5 verspannbar angeordnet.
Eine mit einem Aussengewinde versehene Stange 7 ist mit der vorderen Druckplatte 4 verbun- den. Ausgehend von dieser vorderen Druckplatte 4 ist die Stange 7 durch eine durchgehende Längsbohrung des Griffes 8 geführt. Dieser Griff 8 umgibt sohin das Gestänge 7 und ist in der Zeichnung geschnitten gezeigt.
An dem der Klinge 1 gegenüberliegendem Ende (in der Zeichnung unten dargestellt) ist eine Befestigungsschraube 9 angeordnet, die ein Innengewinde aufweist. Dieses Innengewinde der Befestigungsschraube 9 greift in das Aussengewinde der Stange 7 ein. Die Befestigungsschraube 9 ist in einen Fixierdrehknopf 10 eingelassen. Durch ein Verdrehen des Fixierdrehknopfes kann die gewünschte Krümmung der Klinge 1 fixiert werden. Durch das Drehen des Fixierknopfes 10 in die eine Richtung werden die Halterungen 2 über die schwenkbar gelagerten Arme 3 gelockert, sodass durch Anpressen der Klinge 1 beispielsweise in die Hohlkehle der Krümmungsradius festgelegt werden kann.
In der Folge wird die Fixiervorrichtung 10 samt der Befestigungsschraube 9 in die andere Richtung gedreht, sodass über das Gestänge 7 die vordere Druckplatte 4 und die hintere Druckplatte 5 verspannt werden ; ist die vorher eingestellte Klingenposition fixiert.
In den Fig. 2 und 3 ist die Abscherspachtel S in einer Draufsicht gezeigt, wobei in der Fig. 2 die Klinge 1 gerade, das heisst ungebogen, gezeigt wird, in der Fig. 3 ist die Klinge 1 gebogen und daher an die Krümmung einer Hohlkehle oder dgl. angepasst dargestellt.
Die gegenständliche Erfindung kann unterschiedlichen Anforderungen angepasst werden, so können insbesondere unterschiedliche Grössen der Spachtel hergestellt werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Spachtel mit verstellbarer Krümmung der Klinge, mit zwei Halterungen am Rand der Klinge mit einer Fixiervorrichtung für die Krümmung der Klinge, dadurch gekennzeichnet, dass
Halterungen (2) mit Hilfe von schwenkbar gelagerten Armen (3) an Führungsbolzen (6) drehbar gelagert sind, dass die Führungsbolzen (6) von einer vorderen Druckplatte (4) ab- ragen, dass die Führungsbolzen (6) durch Bohrungen einer hinteren Druckplatte (5) in den
Griff (8) geführt sind, wobei die Arme (3) zwischen den Druckplatten (4,5) verspannbar sind.