AT396702B - Schalungsstein - Google Patents
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Description
AT3967Q2B
Die gegenständliche Erfindung betrifft einen Schalungsstein mit zwei im Abstand voneinander liegenden Längswänden, zwischen welchen sich ein Hohlraum zur Betonverfüllung befindet, und mit zwei Stirnwänden, welche mit Aussparungen versehen sind, wobei die beiden Längs wände an der Innenseite mit jeweils wenigstens einer vertikal verlaufenden Versteifungsrippe ausgebildet sind.
Zur Erzielung von Kosteneinsparungen werden für den Hausbau, insbesondere für den Kellerbau, in steigendem Ausmaß Schalungssteine verwendet. Schalungssteine sind insofeme vorteilhaft, da sie auch von Nichtbaufachleuten versetzt werden können. Hierzu wird im allgemeinen nur eine erste Steinschar in Mörtel versetzt, worauf die restliche Wand trocken hochgezogen wird. Sobald die Schalungssteine geschoßhoch im Verband übereinander versetzt worden sind, werden die Hohlräume mit Beton verfallt. Hierdurch läßt sich auf relativ einfache Weise eine sehr stabile Wand hersteilen. Da hierfür die Schalungssteine maßgenau gefertigt sein müssen, werden sie im allgemeinen nach ihrer Herstellung gefräst
Aus Gründen der Stabilität gegen die auftretenden Drücke und Biegungen, insbesondere bei der Betonveifüllung, ist vorgeschlagen worden, die beiden Längswände an ihren Innenseiten mit Versteifungsrippen, welche im allgemeinen in vertikaler Richtung verlaufen, auszubilden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß derartige Versteifungsrippen Schwierigkeiten bedingen können. Dies gilt insbesondere für Steine mit geringen Dicken, welche für Zwischenwände verwendet werden. Ebenso wurde festgestellt, daß bei Schalungssteinen mit inneren Versteifungsrippen die beiden Längswände oftmals nicht exakt parallel zueinander verlaufen, sondern um ein geringes Maß nachinnen gekrümmt sind. Bei schmalen Schalungssteinen wird zudem durch die Versteifungsrippen eine merkbare Verringerung des Hohlraumes bedingt, was bei der Verfüllung mit Beton Schwierigkeiten verursachen kann.
Der gegenständlichen Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, einen Schalungsstein der eingangs definierten Art derart zu verbessern, daß er weitgehend maßgenau hergestellt werden kann und der auch bei geringen Steindicken den Erfordernissen entspricht Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Versteifungsrippen in der Längsrichtung des Steines zueinander versetzt angeordnet sind.
Es hat sich erwiesen, daß durch den Versatz der Versteifungsrippen die Maßgenauigkeit des Schalungssteines stark verbessert wird. So treten keine Einschnürungen bzw Einziehungen der beiden Längswände mehr auf, sondern bleiben diese vielmehr exakt parallel zueinander. Auf diese Weise können insbesondere die beiden Längswände relativ dünnwandig ausgebildet sein, wodurch Materialeinsparungen ermöglicht werden. Trotzdem bleiben die Längswände in der Produktion ziemlich genau in der Flucht stehen.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausbildung besteht darin, daß durch die Versteifungsrippen die Innenseite mehr verdichtet wird, wodurch die Wandung besser stehen bleibt.
Durch die seitlich versetzte Anordnung der Versteifungsrippen wird der Hohlraum zwischen den beiden Längswänden nicht zu stark eingeengt Hierdurch kann sich der von oben eingefüllte Beton leichter verteilen und kann er insbesondere auch in und durch die seitlichen Aussparungen fließen. Auf diese Weise wird eine Verbindung mit den benachbart angeordneten Schalungssteinen hergestellt. Somit kann auf diese Weise mit einer Steindicke, mit der bisher nicht die hierfür geforderten Werte «reicht werden konnten, ein tragendes Wandsystem geschaffen werden. Dies wird noch dadurch unterstützt, sofeme Armierungsstäbe eingelegt werden, welche durch die Aussparungen geschoben werden können, wodurch eine noch höhere Festigkeit erzielt wird.
Der erfindungsgemäße Schalungsstein kann nicht nur für einfache tragende Wände in der sogenannten Sparbauweise, sondern auch für doppelt eingesetzte Wände, z. B. in einem Abstand von 4 cm bis 7 cm, als Wohnungstrennwände oder für andere Trennwände, eingesetzt werden.
Im allgemeinen wird jeweils eine Versteifungsrippe pro Längswand ausreichend sein. Es können jedoch auch mehrere Versteifungsrippen pro Längswand vorgesehen sein. Vorzugsweise befinden sich die Versteifungsrippen außerhalb der zur Längsrichtung des Steines stehenden Steinmittelebene. Bei ein« derartigen Ausführungsform haben sich bezüglich der Maßgenauigkeit die besten Werte ergeben. Insbesondere befindet rieh dabei die Versteifungsrippe einer Längswand auf einer Seite der Steinmittelebene und die Versteifungsrippe der anderen Längswand auf der anderen Seite der Steinmittelebene.
Obgleich sich die Versteifungsrippen über die gesamte Höhe des Steines erstrecken können, ist es auch ausreichend, wenn sie sich vom unteren Bereich der Längswände aus wenigstens annähernd bis in den Höhenbereich der Aussparungen erstrecken. Diese Ausgestaltung erbringt den weiteren Vorteil, daß hierdurch der Durchfluß bzw. die horizontale Verteilung des einzufüllenden Betons über die Aussparungen in den Stirnwänden hinaus noch weitergehend erleichtert wird.
Zur Vermeidung von Kerbspannungen und zur Erleichterung des Durchflusses des Betons können die Versteifungsrippen an ihren Seiten abgerundet oder abgekantet sein. Weiters kann der Schalungsstein an den Stirnseiten mit spiegelbildlich angeordneten Nuten und Federn versehen sein, wodurch dessen baukastenartige Verlegung ermöglicht wird.
Nach einer anderen Aüsführungsform ist vorgesehen, die Stirnwände mit seitlichen Vorsprüngen zu versehen, welche zwischen sich eine Aussparung, eine Nut od. dgl. bilden. Dabei werden die Schalungssteine lediglich stumpf aneinanderliegend verlegt Trotzdem wird durch die Betonverfüllung eine hohe Stabilität bzw. Fiestigkeit «reicht da in die durch zwei aneinander stoßende Aussparungen bzw. Nuten von benachbarten Steinen entstehende Öffnung ebenfalls Beton eindringt wodurch eine sichere Verbindung hergestellt wird. -2-
AT396702B
Durch die Ausbildung des Schalungssteines mit seitlichen Vorsprüngen wird auch dessen Herstellung vereinfacht und verbilligt. So können zwei Steine gleichzeitig gefertigt werden, wobei sie durch einen sich fast über die gesamte Steinlänge erstreckenden Schlitz voneinander getrennt bzw. nur durch kurze Stege miteinander verbunden sind und in Längsrichtung versetzt nebeneinander liegen. Hierdurch können in ein» Form mindestens zwei Schalungssteine hergestellt werden, welche miteinander nur geringfügig verbunden sind. Da die Schalungssteine im allgemeinen nach deren Herstellung zur Erhöhung der Maßgenauigkeit noch gefräst werden, können auf diese Weise wenigstens zwei Steine gleichzeitig die Fräseinrichtung durchlaufen. Beim anschließenden Paketieren werden die Steine zwischen Platten geklemmt, wobei sie dann an ihren Verbindungsstellen auseinandergeschert werden. Dies wird durch den Schlitz sichergestellt, da nur noch geringe Reststege als Verbindung zwischen den beiden Steinen übrig bleiben.
Sofeme dies gewünscht wird, können auch mehr als zwei Steine auf diese Weise nebeneinander angeordnet werden. Die Anzahl der Steine richtet sich nach den zur Verfügung stehenden Raumverhältnissen und der Steinbreite. In der Praxis hat sich gezeigt, daß der Trennschlitz in vorteilhafter Weise eine derartige Länge aufweist, daß er sich seitlich annähernd bis in den Grund der Nut bzw. der Aussparung erstreckt. Der verbleibende Restquerschnitt, welch» im wesentlichen auf jeder Seite auf den Vorsprung beschränkt ist, reicht aus, während des Fräsvorganges die Steine zusammenzuhalten. Andererseits lassen sie sich anschließend exakt voneinander trennen.
Wenn ein eifindungsgemäß» Schalungsstein im Inneren eines Gebäudes verwendet wird, können dessen Wände außenseitig umlaufend mit einer Fase, einem Rücksprung, ein» Fuge od. dgl. versehen sein. Auf diese Weise können Sichtmauerwerke hergestellt werden. Nach dem Einfüllen des Betones in den Hohlraum werden die umlaufenden Fasen, Rücksprünge bzw. Fugen mit Mörtel ausgefiigt Auf diese Weise ergibt sich ein sauberes Bild und es ist nur noch erforderlich, die Wand zu streichen. Auf diese Weise werden mehrere Arbeitsgänge eingespart.
Der Schalungsstein kann weiters auch mit einer Isoliereinlage zur Erhöhung der Wärmeisolierung versehen sein. Diese kann im Hohlraum des Schalungssteines angeordnet sein.
Ein erfindungsgemäßer Schalungsstein ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näh» erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen »findungsgemäßen Schalungsstein, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie (Π-Π) der Fig. 1 und Fig. 3 eine Draufsicht auf mehrere in' einer Form hergestellte und noch miteinander verbundene Schahingssteine.
Ein erfindungsgemäß» Schalungsstein weist zwei auf Abstand und parallel zueinand» liegende Längswände (1) und (2) auf, welche durch zwei Stirnwände (3) und (4) miteinander verbunden sind. Von diesen Wänden wird ein Hohlraum (5) umschlossen, welcher nach der Errichtung einer Wand mit Beton verfällt wird. Gegebenenfalls wird auf der Innenseite der der Hausaußenseite zugewandten Längswand eine Isoliereinlage angeordnet.
Die beiden Längswände (1) und (2) sind an ihren Innenseiten mit jeweils ein» Versteifungsrippe (6) bzw. (7) ausgebildet. Diese beiden Versteifungsrippen (6) und (7) sind nicht in d» Steinmittelebene (8) angeordnet, sondern sind vielmehr zueinander versetzt angeordnet und befinden sich außerhalb der Steinmittelebene (8). Dabei befindet sich die Versteifungsrippe (6) der Längswand (1) auf der einen Seite der Steinmittelebene (8) und die Versteifungsrippe (7) der Längswand (2) auf der anderen Seite der Steinmitteleb»ie (8). Die beiden Stirnwände (3) und (4) sind im oberen Bereich jeweils mit ein» Aussparung (9) ausgebildet, welche bogenförmig verläuft. Diese Aussparungen können auch auf der unteren Seite der Stirnwände (3) und (4) vorgesehen sein. Wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist, erstrecken sich die Versteifungsrippen (6) und (7) vom unteren Bereich der Längswände (1) und (2) aus wenigstens annähernd bis in den Höhenbereich der Aussparungen (9). Da sie an ihren Stirnflächen abgerundet bzw. abgekantet sind, sind sie trapezförmig ausgebildet, wobei die größere Seite jeweils an der Innenwand d» dazugehörigen Längswand liegt.
Die beiden Stirnwände (3) und (4) sind mit gleich ausgebildeten, seitlichen Vorsprüngen (10) v»seh»i, zwischen welchen sich eine Vertiefung bzw. Aussparung (11) befindet Beim Versetzen derartiger Schalungssteine bildet sich dabei zwischen nebeneinander liegenden Steinen ein Hohlraum, welch» ebenfalls wie der Hohlraum (5) und die Aussparung (9) mit Beton verfällt wird.
Anhand der Fig. 3 ist erläutert in welcher Weise mehrere Schalungssteine gemeinsam gefertigt w»den können. Hierbei werden mit einer Form in einem Arbeitsgang vier nebeneinander liegende Schalungssteine (1) hergestellt welche im allgemeinen aus Leichtbeton besteh«). Dabei sind die Steine voneinand» durch Schlitze (12) getrennt Die Schlitze (12) erstrecken sich dabei fast über die gesamte Steinlänge. Sie enden seitlich neben den Aussparungen (11) im Bereich des Grundes der Aussparung. Derart bestehen nur zwei Reststege (13) zur Verbindung zwei» nebeneinander liegender Schalungssteine, wobei die Breite bzw.-Dicke dieser Stege ungefähr d» Länge eines über die Stirnwände (3) bzw. (4) vonagenden Vorsprunges (10) gleich ist
Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich ist ist die Form zur Herstellung der Schalungssteine so ausgebildet daß jeweils nebeneinand» liegende Schalungssteine in Längsrichtung etwas versetzt zueinand» eingeformt werden, wobei der Versatz ungefähr der Länge bzw. Größe der Vorsprünge (10) gleich ist Auf diese Weise Mt sich eine sehr kostengünstige Fertigung erreichen. Die Trennung in Einzelsteine erfolgt während der Paketi«ung, wobei die Schalungssteine zwischen Klemmplatten (14) und (15) so geklemmt werden, daß die V»bindungsstege (13) sauber abgeschert werden. Hierzu kann, wie dies daigestellt ist eine zweite Reihe -3-
Claims (5)
- AT396702B zusätzlich zwischen die Kiemmplatten (14) und (15) eingeklemmt werden, worauf die Steine der beiden Reihen gemeinsam auseinandergeschert weiden. Die Schalungssteine (1) können in beliebiger Breite hergestellt werden. Besonders vorteilhaft ist diese Ausgestaltung bei sehr schmalen Schalungssteinen, wie sie für Trennwände verwendet werden. Hier lassen sich 5 z. B. Schalungssteine mit einer Breite von 12,5 cm herstellen. Dabei kann die Wandstärke der beiden Längswände jeweils 25 mm betragen. Auch wenn zusätzlich noch eine Dicke von z. B. 20 mm für die Versteifungsrippen vorgesehen ist, verbleibt noch ein genügend großer freier Raum im Hohlraum (5) für eine ungehinderte Verteilung des Betons. Im allgemeinen werden die Schalungssteine in einer Länge von ca. 50 cm hergestellt. Aus Gründen dar 10 Rationalisierung kann jedoch auch ein Schalungsstein mit einer größeren Länge, von z. B. 1 m, hergestellt werden. In diesem Fall wird jedoch im allgemeinen nicht nur ein einziger Hohlraum (5) vorgesehen, da ansonsten beim Verfüllen und Verdichten die Gefahr des Platzens besteht. Vielmehr erfolgt eine Aufteilung in zwei Hohliäume (5), wobei ein Mittelsteg vorgesehen ist, welcher die beiden Längswände (1) und (2) miteinander verbindet. 15 Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 weiters ersichtlich ist, können die Schalungssteine auch außenseidg an ihren Rändern mit Rücksprüngen bzw. Fugen (16) versehen sein. Auf diese Weise ergibt sich für jeden Stein eine umlaufende Fuge. Nach der Verfüllung der Schalungssteine mit Beton werden dann die Fugen (16) mit Mörtel ausgefüllt. Auf diese Weise wird eine saubere und glatte Oberfläche der daraus gebildeten Wand geschaffen, die nur noch gestrichen zu werden braucht 20 PATENTANSPRÜCHE 25 1. Schalungsstein mit zwei im Abstand voneinander liegenden Längswänden, zwischen welchen sich ein 30 Hohlraum zur Betonverfüllung befindet, und mit zwei Stirnwänden, welche mit Aussparungen versehen and, wobei die beiden Längswände an der Innenseite mit jeweils wenigstens einer vertikal verlaufenden Versteifungsrippe ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen (6, 7) in Längsrichtung des Steines zueinander versetzt angeordnet sind.
- 2. Schalungsstein nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Versteifungsrippen (6,7) außerhalb der zur Längsrichtung des Steines senkrecht stehenden Steinmittelebene befinden.
- 3. Schalungsstein nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Versteifungsrippe (6) einer Längswand (1) auf einer Seite der Steinmittelebene (8) und die Versteifungsrippe (7) der anderen Längswand (2) 40 auf der anderen Seite der Steinmittelebene (8) befindet
- 4. Schalungsstein nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Versteifungsrippen (6,7) vom unteren Bereich der Längswände (1,2) aus wenigstens annähernd bis in den Höhenbereich der Aussparungen (9) erstrecken. 45
- 5. Schalungsstein nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsrippen (6,7) an ihren Flanken abgerundet oder abgekantet sind. 50 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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