-
Dopeelstein
-
Die Erfindung betrifft einen verfüllbaren Betonstein für Hangbefestigungen,
Böschungsabstützungen, Einfriedungs-Zier- und Bepflanzungsmauern als Sicht- und
Schallschutz oder dergleichen.
-
Ein Böschungsstein ist grundsätzlich aus der DE-OS 3138155 bekannt.
Diese Steine sind insbesondere zur Erstellung von Böschungsabstützungen geeignet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen. mit
Erde verfüllbaren Betonstein zu schaffen, der ohne Probleme einerseits eine hohe
steile Abstützung mit einem Neigungswinkel von bis zu 75 % von Böschungen und Hängen
ermöglicht, andererseits als solcher bei Obereinanderversetzung die Erstellung von
hohen Einfriedrungs-Zier- und Bepflanzungsmauern als Sicht- und Schallschutz gestattet,
wobei die Abstützungen bzw. Mauern weitgehend verfüllbar sind und die Steine eine
große Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten gewährleisten.
-
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen mit Erde verfüllbaren
Betonstein für Hangbefestigungen, Böschungen, Einfriedungs-Zier- und Bepflanzungsmauern
als Sicht- und Schallschutz oder dergleichen gelöst, welcher
dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Stein im senkrechten Schnitt grundsätzlich U-förmige
Querschnittsform mit einem U-Steg und zwei von diesen Enden mit Abstand sich parallel
zueinander erstreckenden U-Schenkeln aufweist, wobei im Mittelbereich des U-Stegs
auf der den U-Schenkeln abgewandten Seite mindestens ein Ansatz ausgebildet ist,
dessen voneinander abgewandte Seitenflächen einen Abstand aufweisen, der dem Abstand
der U-Schenkel entspricht, daß weiterhin Höhe der Ansätze und Länge der U-Schenkel
wesentlich unterschiedlich sind und daß der senkrechte Schnitt über die Breite des
Steins hin konstant ist.
-
Neben dem fertigungstechnisch bedeutsamen Merkmal, daß der senkrechte
Querschnitt des Steins sich in seiner Erstreckung senkrecht zu einem solchen Schnitt
in seiner Kontur nicht ändert, der Stein also in einer Erstreckungsrichtung keine
Hinterschneidungen und Vorsprünge aufweist, so daß das ihn bildende Betonmaterial
in auf ebenen Paletten aufsitzenden Formen eingegossen und verfestigt werden kann,
ohne daß mehrteilige Formteile erforderlich sind, bestehen die wesentlichen Merkmale
darin, daß ein Ansatz oder Vorsprung vorgesehen ist, der in den zwischen U-Schenkeln
und U-Steg gebildeten Hohlraum eingreift, aber keine voll massive Wand gebildet
wird, sondern dadurchals weitere wesentliche Merkmal -,daß Höhe von U-Schenkeln
und Ansatz unterschiedlich sind, entweder in dem Raum zwischen U-Schenkeln und U-Steg
ein verfüllbarer Freiraum verbleibt, wenn die U-Schenkel eine höhere Höhe haben
als der Ansatz oder aber im Winkel zwischen dem Ansatz und dem U-Stegs zum Rand
hin offene Hohlräume beim Obereinanderversetzen gebildet werden, die ebenfalls mit
Erde verfüllt werden und dann bepflanzt werden können. Grundsätzlich ist in bevorzugter
Ausgestaltung vorgesehen, daß die U-Schenkel höher als der Ansatz sind. Hierdurch
wird gewährleistet, daß die verfüllbaren Freiräume ausreichende Abmessungen aufweisen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Steins
ist vorgesehen,
daß die U-Schenkel höher als der Ansatz sind. Aus noch zu erörternden Gründen sieht
eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung vor, daß in den U-Schenkeln auf den voneinander
abgewandten Seiten Ausnehmungen ausgebildet sind. Auch kann bevorzugt vorgesehen
sein, daß der Obergang zwischen U-Schenkeln und U-Steg bogenförmig ausgekehlt ist.
Eine andersartige Ausgestaltung des Steins ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze
eine größere Höhe haben als die U-Schenkel, wobei hier weiterhin vorgesehen sein
kann, daß seitliche Vorsprünge ausgebildet sind, die den durch die U-Schenkel bestimmten
breiten Bereich überragen. Auch kann dieser Stein eine bogenförmige Hohlkehlung
aufweisen, wobei diese derart ausgebildet ist, daß der U-Gang zwischen Ansatz und
-Steg bogenförmig ausgekehlt ist.
-
Die beiden vorstehenden unterschiedlichen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Steines, die jeweils einzeln eingesetzt werden können, um durch Obereinander und
Nebeneinander-Versetzung jeweils eines Steines die entsprechenden Zier- und Bepflanzungsmauern
oder Hangbefestigungen und Böschungsabstützungen zu schaffen, wobei die Steine in
der Richtung ihrer unveränderlichen Kontur jeweils versetzt auf Lücke angeordnet
werden, so daß zwischen den Steinen weiterhin bepflanzbare Freiräume verbleiben,
können die beiden Arten von Steine auch gemeinsam versetzt werden. Hierzu ist vorgesehen,
daß die seitliche Ausnehmung der Steine erster Art eine der Kontur der Ansätze der
Steine zweiter Art entsprechende Kontur aufweisen, so daß bei seitlichem Anschluß
der Steine die Vorsprünge in die Ausnehmung eingreifen. Der seitliche Vorsprung
des einen Steins kann also in die seitliche Ausnehmung des anderen Steins eingreifen
und hierdurch einen gegenseitigen Verbund schaffen.
-
Die erfindungsgemäßen Steine können auf allen ihren sechs Seiten aufgesetzt
werden; sie können in unterschiedlichster Weise eingesetzt werden, so auch zur "Mobilierung"
als
Untergestelle von S'tgrupe' Tischentc., weiterhin auch kaskadenförmig
über~einander versetzt werden. In bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
zumindest eine Seite, insbesondere eine Seite, die freistehen soll, mit Strukturen,
vorzugsweise schallschluckenden Strukturen, wie Rillen oder dergleichen versehen
ist.
-
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Steins unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt
bzw. zeigen: Fig. 1 eine Ausführungsform-des erfindungsgemäßen Steins a in perspektivischer
Darstellung und b im Schnitt; Fig. 2 eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Steins ebenfalls a in perspektivischer Darstellung und b im Schnitt.
-
Fig. 3 ei.ne aus Stein nach der Fig. 1 erstellte Sicht-und Schallschutzwand;
Fig. 4 eine aus Stein entsprechend Fig. 2 erstellte Böschungsabstützung; Fig. 5
eine mit Steinen nach der Fig. 1 erstellte Wand in Vorderansicht; Fig. 6 eine mit
Steinen der Fig. 2 in andersartiger Anordnung der Steine erstellte Wand und Fig.
7 eine Wand in Vorderansicht, erstellt aus einem Steinsatz mit Steinen der Fig.
1 und Fig. 2.
-
In den Figuren 1 und 2 sind zwei bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Steines 1 und 101 dargestellt. Zunächst
sei der Stein der F'g. 1
ewläu~vert.~D~er Stein weist grundsätzlich den vertikalen Schnitt eines U auf, wobei
das "U" in den vertikalen Schnitt der Fig. 1 zur Veranschaulichung eingezeichnet
ist. Der Stein 1 weist dabei einen U-Steg 2 und an dessen Enden jeweils sich nach
oben erstreckend U-Schenkel 3 auf, die spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. An deren
den U-Schenkeln 3 abgewandten Seite des Stegs 2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Ansätze A ausgebildet.
-
Der Abstand B der voneinander abgewandten Seitenflächen 6,7 der Ansätze
A entspricht genau dem Abstand C der einander zugewandten Seitenflächen 8,9 der
U-Schenkel 3 in deren vom U-Steg 2 abgewandten Endbereich 11, 12. Es ist daher möglich,
Steine 1 übereinanderzusetzen, wie dies in den Figuren 3, 5 und auch 7 dargestellt
ist, wobei die Ansätze A in den durch das U-gebildeten Hohlraum 13 zwischen den
Seitenflächen 9,8 eingreifen und die Steine mit den unteren Fläch?nbereichen 14,
16 des U-Stegs 2 auf den Enden 11, 12 der Schenkel 3 aufliegen.
-
In den Schenkeln 3 sind weiterhin seitliche, in den Seitenwänden 17,
18 ausgebildete Ausnehmungen 21, 22 vorgesehen.
-
Der Stein der Fig. 2 geht ebenfalls von einem U aus, wobei auf der
den U-Schenkeln 3 abgewandten Seite des U-Stegs 2 ein Ansatz A' ausgebildet ist,
dessen Höhe H' im dargestellten Ausführungsbeispiel aber größer ist als die Länge
L der U-Schenkel 103 senkrecht zur Erstreckung des Stegs 102. Aus diesem Grunde
wird der Stein 101 vorzugsweise derart versetzt , daß das "U" auf dem Kopf steht
und der Ansatz A' nach oben ragt. Die einander abgewandten Seiten 106 und 107 des
Ansatzes A', zumindest in dessen Endbereich weisen aber ebenso einen Abstand B'
auf, der dem Abstand der einander zugewandten Flächen 8, 9 der Schenkel 103 entspricht.
Auch dieser Stein kann daher wieder auf einen entsprechenden Stein in der Weise
aufgesetzt werden, daß der Ansatz A' in den durch das "U" gebildeten Raum 113 eingreift,
wobei aufgrund unterschiedlicher Höhe H' des Ansatzes A' und Länge L' der Schenkel
103 Freiräume 126 gebildet werden, in die Erde verfüllt und gepflanzt werden kann.
-
Die einander abgewandten Seitenwände 128, 129 der U-Schenkel 103 werden
von Vorsprüngen 131, 132 überragt. Vorzugsweise weisen die Vorsprünge 131, 132 gerade
eine solche Schnittfläche auf, daß sie in die Ausnehmungen 21, 22 der Ausgestaltung
des Steins 1 der Fig. 1 einpassen. Die Steine 1 und 101 bilden dann einen Steinsatz
derart, daß die Steine einer Art 1 bzw.101 übereinander versetzt werden können,
während die jeweils benachbarte Reihe, beispielsweise zu einem Mauerteil aus dem
Stein 1 aus Steinen der anderen Art, also beispielsweise den Steinen 101, besteht,
wobei die Vorsprünge 131, 132 in die Ausnehmungen 21, 22 eingreifen, wie dies in
der Fig. 7 dargestellt ist.
-
Die Steine 1 werden insbesondere zur Herstellung von freistehenden
Wänden eingesetzt, wie dies in der Fig. 3 dargestellt ist. Die Steine können dabei
in Richtung der Randerstreckung dicht nebeneinander gelegt sein, wie dies bei der
untersten Reihe 41 der Fig. 5 der Fall ist oder auf Lücke versetzt sein, wie dies
bei den weiteren Reihen der Fig. 5 sichtbar ist.
-
Die Steine 101 der Ausgestaltung der Fig. 2 werden vorzugsweise zur
Böschungsabstützung oder Hangbefestigung eingesetzt, wobei Erdmaterial des Hangs
in die Ausnehmung 126 auf einer Seite der Steine eingreift, bei der Fig. 4 auf der
rechten Seite und damit die übereinander versetzten Steine 101 zusätzlich verankert.
Auf der im erhöhten Niveau abgewandten Seite werden die Ausnehmungen 126 teilweise
mit Erde verfüllt und können dann bepflanzt werden, wie dies ebenfalls in der Fig.
4 ersichtlich ist. Auch diese Steine können in Erstreckungsrichtung der Böschungsabstützung
wieder auf Lücke versetzt werden.
-
Eine weitere Versetzung A, bei der die Steine 1, 101 nicht derart
in Richtung des unveränderlichen Querschnitts in der Wand versetzt werden, sondern
ihre strukturierte Ansicht zur Front der Wand hin gerichtet ist, ist bei
den
Ausgestaltungen der Figuren 6 und 7 dargestellt, die ebenfalls zur Böschungsabstützung
dienen, wobei die Hohlräume in gleicher Weise teilweise mit Erde verfüllt und bepflanzt
sein können, so daß eine Begrünung erfolgt.
-
Durch die Ausgestaltung der Steine in der beanspruchten Weise von
insbesondere der symmetrischen Formgebung zu einer mittleren Spiegelfläche ergeben
sich statisch bevorzugte Verhältnisse, so daß extrem hohe Wände mit den erfindungsgemäßen
Steinen erstellt werden können, zum Teil freistehend, insbesondere bei der Ausgestaltung
des Steins 1, zum Teil als Hangbefestigung, bzw. Böschungsabstützung.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Ze i c; nu ng sowie in
den Ansprüchen offenbarten Merkmale-der Erfindung können sowohl einzeln als auch
in geeigneten Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen
Ausführungsformen wesentlich sein.