DE2249784C3 - Baustein mit umlaufenden flachen Nuten und einem Fugenfüllkanal - Google Patents
Baustein mit umlaufenden flachen Nuten und einem FugenfüllkanalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Baustein mit einer auf der oberen Lagerseite angeordneten flachen
Nut, die beidseits von schmalen Längsleisten begrenzt ist, und mit an der unteren Lagerseite parallel zu den
oberen Längsleisten und um deren Dicke nach innen versetzt angeordneten, federartigen Leisten, die bei
versetztem Baustein zusammen mit der flachen Nut eines darunter befindlichen Bausteins eine waagerechte
Mörtelfüllfuge bilden, sowie mit einer an beiden Stoßseiten an den Iotrechten Kanten vorgesehenen Nut-Feder-Ausbildung,
einer dazwischen angeordneten flachen Ausnehmung, die zusammen mit derjenigen eines
seitlich anzusetzenden Bausteins einen lotrechten Fugenkanal bildet, und einem zwischen den Stoßseiten angeordneten,
Iotrechten Fugenfüllkanal zum Verfüllen der Iotrechten Fugenkanäle bei im Verband versetzten
Bausteinen.
Ein derartiger Baustein ist im wesentlichen aus der DT-OS 2 032 257 bekanntgeworden. Bei im Verband
versetzten Bausteinen sind an den Stoßseiten, in der Mitte des Steines, sowie an der oberen und unteren
Lagerseite verhältnismäßig flache Kanäle vorhanden, die mit Fugenmörtel bzw. Fugenbeton ausgefüllt werden.
Die Tragfunktion übernimmt hierbei der Stein selbst und dem in die horizontalen und vertikalen Fugen
bzw. Fugenkanäle eingegossenen Fugenmiörtel kommt nur die Aufgabe zu, die Fugen abzudichten.
Beim Errichten einer Wand werden zunächst die Bausteine in einigen Schichten trocken übereinander
versetzt, wobei die an den Lagerseiten angeordneten Leisten ineinander greifen und die Bausteine in vertikaler
Ebene zueinander ausrichten. Danach werden die im und zwischen den Bausteinen vorhandenen Füllkanäle
und Fugenkanäle mit Mörtel bzw. Beton von ober vergossen. Der Fugenmörtel dringt hierbei von den lot
rechten Füllkanälen in die zwischen den Bausteinen ge bildeten waagerechten Mörtelfüllfugen ein, so daß ir
der fertiggestellten Wand ein gitterartiges Mörtel- bzw Betonskelett gebildet ist Es besteht nun der Nachteil
daß von außen nicht feststellbar ist, ob der eingegossene Mörtel auch die waagerecht gerichteten Mörtelfüllfugen
vollständig ausfüllt Zur Kontrolle ist deshalb
vielfach eine hochgezogene Wand mit dem Hammei abgeklopft worden, um die nicht vollständig mit Mörtel
ausgefüllten und daher hohl klingenden Stellen aufzufinden. Eine andere Kontrollmöglichkeit war nicht gegeben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den
bekannten Baustein mit dem Ziel zu verbessern, eine einfache, jedoch zuverlässige Kontrollmöglichkeit für
die Fugenfüttung zu ermöglichen.
Gemäß Erfindung wird diese Aufgabe bei dem Bau-
stein der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst daß beidseitig jeweils zumindest zwei quer zu den federartigen
Leisten an der unteren Lagerseite gerichtete Kontrollnuten vorgesehen sind, deren Tiefe größer ist als
die Leistenhöhe und die bis hinter die federartigen Leisten geführt sind.
Wenn an der Ausmündung der Kontrollnuten, die bis hinter die federartigen Leisten der unteren Lagerseite
geführt sind und demzufolge Verbindung mit den waagerecht gerichteten, flachen Mörtelfüllfugen haben,
Mörtel vorhanden ist, so müssen zwangsläufig alle waagerechten Fugen vollständig mit Mörtel verfüllt
sein. Auf sehr einfache Weise kann somit kontrolliert werden, ob in einer hochgezogenen Wand ein durchgehendes
Mörtel- bzw. Betonskelett vorhanden ist oder nicht. Der Querschnitt der Kontrollnuten, die bei der
Herstellung der Bausteine in die eine Lagerseite eingeformt werden, ist so bemessen, daß beim Ausgießen der
Hohlräume kein oder nur eine geringe Menge Mörtel herausgedrückt wird. Durch die erfindungsgemäße Tie-
fenbemessung der Kontrollnuten brauchen die oberen seitlichen Leisten nicht unterbrochen werden, wodurch
auch die Fertigung vereinfacht ist
Vorteilhaft können die die flache Nut an der oberen Lagerseite begrenzenden Längsleisten etwa doppelt so
hoch sein wie die federartigen Leisten an der unteren Lagerseite. Hierdurch wird die Wirkung der Kontrollnuten
verbessert weil auch weniger flüssig eingestellter Mörtel, der im allgemeinen mittels einer Mörtelpumpe
über eine Schlauchleitung eingebracht wird, auch in den Raum zwischen dem Grund der flachen Nuten auf der
oberen Lagerseite eines Bausteins und den federartigen Leisten des darüber gesetzten Bausteins eintritt und dabei
leichter an die Ausmündung der Kontrotlnuten gelangen kann. Außerdem wird die zwischen den Steinen
vorhandene Mörtelfüllfuge verbreitert
Die Erfindung und deren weitere Vorteile, soweit sie durch die Gegenstände der Ansprüche gedeckt sind,
werden an Hand der in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Baustein in perspektivischer Darstellung von oben gesehen,
F i g. 2 den Baustein nach F i g. 1 in perspektivischer Darstellung von unten gesehen,
F i g. 3 einen Eckstein in perspektivischer Darstellung von oben gesehen,
F i g. 3 einen Eckstein in perspektivischer Darstellung von oben gesehen,
F i g. 4 den Eckstein nach F i g. 3 in perspektivischer Darstellung von unten gesehen,
F i g. 5 einen Eckverband mit zwei Ecksteinen nach
F i g. 5 einen Eckverband mit zwei Ecksteinen nach
den F i g. 3 und 4,
F i g. 6 zwei aufeinandergesetzte Bausteine in einem
Schnitt,
F i g. 7 den Baustein nach F i g. 1 in Jer Draufsicht,
F i g. 8 den Baustein nach F i g. 7 in der Unteransicht,
F i g. 9 den Eckstein nach F i <». 3 in der Draufsicht
und
Fig. 10 den Eckstein nach Fig.9 in der Unteransicht
Bei dem dargestellten Bausystem sind nur zwei Steinarten erforderlich, nämlich ein Baustein nach den
F i g. 1, 2, 7 und 8 zum Errichten von Wänden und ein Eckstein nach den F i g. 3,4,9 und 10, mit dem ein Eckverband
hergestellt, der aber auch wie der Baustein nach den F i g. 1, 2, 7 und 8 in einer glatten Wand versetzt
werden kann. Die Lagerseiten und Stoßseiten der Bausteine sind zur gegenseitigen Verankerung benachbarter
Steine mit einer Nut-Feder-Ausbildung versehen.
An beiden StoBseiten des Bausteins nach den Fig. 1, :io
2, 7 und 8 ist je eine vertikale, durchgehende flache Ausnehmung 10 und 11 angebracht. In einer Schicht
bilden die Ausnehmungen 10 und 11 zweier Bausteine einen lotrechten Fugenkanal in der zunächst trocken
errichteten Wand. In der Steinmitte befindet sich ein weiterer Fugenfüllkanal IZ Die lotrechten Fugenkanäle
sind über eine zwischen je zwei Schichten aufeinanderliegender Bausteine 13 und 14 gebildete, waagerechte,
von einer flachen Nut 15 gebildete Mörtelfüllfuge verbunden (F i g. 6). Der Baustein ist an seiner oberen
Lagerseite von schmalen Längsleisten 16 und 17 begrenzt. An der unteren Lagerseite befinden sich parallel
zu den Längsleisten 16 und 17 angeordnete, um deren Dicke nach innen versetzte federartige Leisten 18
und 19. Wie aus Fig.6 hervorgeht, sind die beiden
Längsleisten 16 und 17 auf der oberen Lagerseite des Bausteins etwa doppelt so hoch wie die beiden federartigen
Leisten 18 und 19 an der unteren Lagerseite. Auf der oberen Lagerseite befindet sich noch eine mittlere
Leiste 20, die aber für die Funktion des Bausteins ohne Bedeutung ist.
Nach dem trockenen Aufeinandersetzen der Bausteine umgreifen die Längsleisten 16 und 17 auf der oberen
Lagerseite die federartigen Leisten 18 und 19 an der unteren Lagerseite des darüber versetzten Bausteins
14. Beim Verfüllen der Fugen tritt der Fugenmörtel hierbei aus den lotrechten Fugenkanälen in die zwischen
den Bausteinschichten gebildeten waagerechten Mörtelfüllfugen ein. Dadurch, daß die Längsleisten 16
und 17 auf der oberen Lagerseite etwa doppelt so hoch sind wie die beiden federartigen Leisten Ϊ8 und 19 auf
der unteren Lagerseite, kann der Mörtel auch in den Spalt zwischen dem Grund der flachen Nut 15 und der
Stirnseite der Leisten 18 und 19 eindringen. Die seitlichen Längsleisten 16 und 17 bilden zusammen mit den
federartigen Leisten 19 und 18 eine Nut-Feder-Verbindung.
Wie insbesondere aus Fig.2 hervorgeht, sind die
federartigen Leisten 18 und 19 an der unteren Lagerseite an einigen Stellen unterbrochen. Diese Unterbrechungen
bilden Kontrollnuten 21, 22,23 und 24, die bis hinter die Leisten 18 und 19 reichea Die im wesentlichen
horizontal gerichteten Kontrollnuten 21 bis 24 haben demnach Verbindung mit den zwischen den Bausteinen
vorhandenen, horizontalen Mörtelfüllfugen. Der in die Füllfugen einfließende Mörtel tritt auch in
die Kontrollnuten 21 bis 24 ein und wird dann von außen sichtbar, wenn die horizontale Mörtelfüllfuge
vollständig mit Mörtel ausgefüllt ist
Wie aus den F i g. 2 und 6 deutlich hervorgeht, haben
die Kontrollnuten 21 bis 24 eine gegenüber der Höhe der federartigen Leisten 18 und 19 größere Tiefe, damit
der in die Kontrollnuten 21 bis 24 einfließende Mörtel über die ununterbrochen durchgehenden Längsleisten
16 und 17 nach oben und außen gedruckt werden kann.
Die Kontrollnuten 21 bis 24 werden bei der Herstellung des Bausteins eingeformt Die Bausteine können
auch mit wärmeisolierenden Luftkammern versehen sein.
Der Eckstein nach den Fig.3, 4, 9 und 10 hat eine
ähnliche Form wie der Baustein nach den Fig. 1, 2, 7
und 8. Beim Eckstein ist die eine Stoßseite 25 eben ausgebildet, während die gegenüberliegende Stoßseite mit
der flachen Ausnehmung 26 versehen ist, die mit der Ausnehmung 10 und 11 eines stoßseitig angesetzten
Bausteins den vertikalen Fugenkanal bildet. Auf der oberen Lagerseite des Ecksteins sind ebenfalls zwei
seitliche Längsleisten 27 und 28 sowie eine mittlere Leiste 29 vorgesehen. Ferner sind auch beim Eckstein an
der unteren Lagerseite die beiden !federartigen Leisten 30 und 31 vorhanden.
Die Leisten 30 und 31 sind an den Kreuzungsstellen mit den Längsleisten 27 und 28 unterbrochen. Zu diesem
Zweck ist die Leiste 30 mit Ausnehmungen 30a, 306 und 30c versehen, in weiche die Längsleisten 27
und 28 sowie die mittlere Leiste 29 eines darunterliegenden Steines einrasten. In gleicher Weise ist die andere
Leiste 31 mit drei Ausnehmungen 31a, 31 b und 31c
versehen, weiche ebenfalls die drei Längsleisten 27, 28 und 29 des darunterliegenden Steines aufnehmen
(F i g. 5). Der lotrechte Fugenfüllkanal 32 ist beim Eckstein derart angeordnet, daß die FugenfUllkanäle 32
und 33 der im Eckverband übereinandergesetzten Steine übereinander zu liegen kommen, so daß der eingebrachte
Fugenmörtel eine durchlaufende Mörtelsäule bildet.
Beim Eckstein sind die Kontrollnuten in gleicher Weise ausgebildet wie beim Baustein nach den F i g. 1,
2 und 8. Insbesondere in F i g. 4 sind die Kontrollnuten 34,35,36 und 37 deutlich zu sehen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Baustein mit einer auf der oberen Lagerseite angeordneten flachen Nut, die beidseits von schmalen
Längsleisten begrenzt ist, und mit an der unteren Lagerseite parallel zu den oberen Längsleisten
und um deren Dicke nach innen versetzt angeordneten, federartigen Leisten, die bei versetztem Baustein
zusammen mit der flachen Nut eines darunter befindlichen Bausteins eine waagerechte Mörtelfüllfuge
bilden, sowie mit einer an beiden Stoßseiten an den lotrechten Kanten vorgesehenen Nut-Feder-Ausbildung,
einer dazwischen angeordneten flachen Ausnehmung, die zusammen mit derjenigen eines
seitlich anzusetzenden Bausteins einen lotrechten Fugenkanal bildet, und einem zwischen den Stoßseiten
angeordneten, iotrechten FugenfüJJkanal zum
Verfüllen der Iotrechten Fugenkanäle bei im Verband versetzten Bausteine, dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig jeweils zumindest zwei quer zu den federartigen Leisten (18, 19; 30, 31) an
der unteren Lagerseite gerichtete Kontrollnuten (21 bis 24; 34 bis 37) vorgesehen sind, deren Tiefe größer
ist als die Leistenhöhe und die bis hinter die federartigen Leisten (18,19; 30 31) geführt sind.
2. Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die flache Nut (IS) an der oberen
Lagerseite begrenzenden Längsleisten (16, 17; 27, 28) etwa doppelt so hoch sind wie die federartigen
Leisten (18,19; 30,31) an der unteren Lagerseite.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249784 DE2249784C3 (de) | 1972-10-11 | 1972-10-11 | Baustein mit umlaufenden flachen Nuten und einem Fugenfüllkanal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722249784 DE2249784C3 (de) | 1972-10-11 | 1972-10-11 | Baustein mit umlaufenden flachen Nuten und einem Fugenfüllkanal |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2249784A1 DE2249784A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2249784B2 DE2249784B2 (de) | 1974-10-24 |
DE2249784C3 true DE2249784C3 (de) | 1975-06-26 |
Family
ID=5858739
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722249784 Expired DE2249784C3 (de) | 1972-10-11 | 1972-10-11 | Baustein mit umlaufenden flachen Nuten und einem Fugenfüllkanal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2249784C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2555008C2 (de) * | 1975-12-06 | 1984-08-02 | Molenaar's Betonindustrie B.V., Goes | Abstandselement |
-
1972
- 1972-10-11 DE DE19722249784 patent/DE2249784C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2249784A1 (de) | 1974-04-25 |
DE2249784B2 (de) | 1974-10-24 |
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