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Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung für Filmgeräte mit einem die Hell-Dunkelfrequenz des auf den Film fallenden Lichtes steuernden Verschluss und mit zwei Antriebseinrichtungen für den Film, von denen eine von einem Greiferwerk gebildet ist, das mit einer mit dem Verschluss synchron angetriebenen Steuereinrichtung für den in Filmlängsrichtung gerichteten Schalthub und mit einer Steuereinrichtung, beispielsweise eine Steuernockenanordnung, für mehrere Frequenzen des in die Filmperforation gerichteten Eingriffshubes verbunden ist, und welche Regelanordnung eine Messeinrichtung für die Differenz der durch die beiden Antriebseinrichtungen geförderten Filmlänge, beispielsweise eine Tänzerrolle aufweist.
In Tonfilmprojektoren sind im allgemeinen zwei Antriebsvorrichtungen vorgesehen, welche zum Transport des Films, der auf einer Randspur die Tonaufzeichnung trägt, dienen. Eine der Antriebseinrichtungen ist als Greifer ausgebildet und schaltet den Film in der Nähe des Bildfenster intermittierend weiter, während die andere in der Nähe des Tonkopfes angeordnet ist, um den Film mit möglichst konstanter Geschwindigkeit an diesem Tonkopf vorbei zu transportieren. Da der Greifer mit dem Film eine kraftschlüssige Verbindung über die Perforationslöcher eingeht, die zweite Antriebseinrichtung jedoch lediglich den Film formschlüssig, beispielsweise reibungsschlüssig weitertransportiert, entsteht bei dieser Antriebseinrichtung ein Schlupf, wenn der Film zwischen den beiden Antriebseinrichtungen gespannt ist.
Besonders dann, wenn der in die Perforation geschaltete Greifer für einen Augenblick den konstanten Weitertransport blockiert. Aus diesem Grund bildet man zwischen den beiden Antriebseinrichtungen eine Schlaufe im Film, die einen gewissen Vorrat für die von der zweiten Antriebseinrichtung geförderte Menge darstellt und gleichzeitig den vom Greifer erzeugten intermittierenden Schaltschritt des Bandes kompensiert. Um die Grösse der Schlaufe zu regeln, sind die verschiedenartigsten Einrichtungen bekanntgeworden. Dazu ist beispielsweise vorgeschlagen worden, die beiden Antriebseinrichtungen über ein Differential zu kuppeln, wobei die Nachregelung der Schlaufengrösse durch Wechseln der Geschwindigkeit des Greifers erfolgte. Die Schlaufengrösse selbst wurde von einer Tasteinrichtung abgenommen, die mit dem Differential verbunden war.
Ein derartiges Differential benötigte jedoch einen erheblichen getriebliche Aufwand, der sich ausserdem in der Platzbeanspruchung nachteilig auswirkte. Aus der DE-OS 2054055 ist eine Regeleinrichtung für Kinofilmgeräte bekanntgeworden, wobei in Abhängigkeit von der Schlaufengrösse ein Läufer eines Rheostats, der in Serie in den Versorgungskreis des Tonwellenantriebsmotors geschaltet ist, verstellt wird. Die intermittierend schaltende Antriebseinrichtung für den Film wird von einem Schrittschaltmotor dargestellt, auf dessen Motorwelle eine Zahnrolle aufgesetzt ist.
Diese Art der Regelung hat den Nachteil, dass eine eigene Steuereinrichtung für den Tonwellenantriebsmotor vorgesehen sein muss, wobei das Regeln oder Verändern der Geschwindigkeit im Bereich der Tonaufnahme- oder -wiedergabeeinrichtung störende Schwankungen in der Tonhöhe zur Folge hat.
Die in der AT-PS Nr. 293880 beschriebene Einrichtung zum Angleichen der Greifertransportgeschwindigkeit an die eine Fördertrommel für den Film erfolgt durch elektrische Mittel. Vergrössert sich eine zwischen den beiden Antriebseinrichtungen befindliche Filmsehlaufe, wird ein Solenoid erregt und der Greifer wird aus der Filmperforation gehalten. Dieser plötzliche Übergang der Transportgeschwindigkeit im Bildfenster von normaler Projektionsschaltfrequenz auf "Stillstand" wirkt sich bei der Betrachtung des Films störend aus. Zusätzlich wird der Film thermisch nicht unwesentlich belastet.
Eine aus der AT-PS Nr. 237447 bekanntgewordene Konstruktion umgeht diesen Nachteil, indem das Übersetzungsverhältnis für den Greiferantrieb kontinuierlich über ein Keilriemengetriebe verändert wird, und zwar in Abhängigkeit von der Grösse einer Filmschlaufe. Es ergeben sich hiebei zwar keine ruckartigen Übergänge in der Filmtransportgeschwindigkeit, doch werden durch die ebenfalls untersetzte Verschlussblende bei der Projektion Flimmererscheinungen auftreten.
Gemäss der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung für den Eingriffshub einen Frequenzeinsteller für eine Eingriffshubfrequenz aufweist, die maximal 20% von der eines Normalbetriebes abweicht, wobei die Differenz"Null"der von den Antriebseinrichtungen geförderten Filmlänge als Normalbetrieb definiert ist, und dass bei gleichbleibender, vom Verschluss gesteuerter Hell-Dunkelfrequenz der Frequenzeinsteller von der Messeinrichtung aktivierbar ist, so dass das Greiferwerk innerhalb einer Periode zwischen den Transporthüben je nach gemessener Fördermengendifferenz eine unterschiedliche Anzahl an Leerhüben durchführt.
Die Nachsteuerung der Eingriffshubfrequenz des Greifers um 20% nach oben oder unten ergibt den Vorteil, dass weder bei der Projektion eine sichtbare Veränderung der natürlichen Objektbewegung eintritt, noch dass sich das Betriebsgeräusch des Projektors hörbar verändert. Darüber hinaus ist die Regeltätigkeit der Regelanordnung trotz gleichbleibender Betriebs-
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sicherheit auf ein Minimum herabgesetzt. In Abhängigkeit, wie schnell die Filmgeschwindigkeit bei der Aufnahme und somit bei der Wiedergabe ist, wird die nachregelnde Eingriffshubfrequenz anwachsen oder absinken. Da der Antrieb des die Hell-Dunkelfrequenz steuernden Verschlusses nicht von der Greiferregelung betroffen ist, ergibt sich auch kein "Flimmern" des Bildes.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich dabei, wenn im Projektor ohnehin schon eine Einrichtung zum Vorführen des Films mit mehreren Projektionsgeschwindigkeiten vorgesehen ist. Dann kann nämlich durch die Regelanordnung eine für geringere Antriebsgeschwindigkeit zugeordnete Steuernocke dem Greifer zeitweise zugeschaltet werden, wobei diese Nocke den Eingriffshub des Greifers in dieser um maximal 20% geringeren Geschwindigkeit als vor dem Nachregeln bewirkt. Sobald die Schleife wieder ihre ursprüngliche Grösse aufweist, entkuppelt die Regelanordnung den Greifer endgültig von der Einrichtung für den Transport mit kleinerer Antriebsgeschwindigkeit, so dass der Film mit der ursprünglichen Frequenz weitergeschaltet wird.
Wenn der Greifer von Anfang an mit einer grösseren Frequenz weitergeschaltet wird als die andere Antriebseinrichtung, so ergibt sich ein stetiges Hin- und Herpendeln in der Schlaufengrösse. Dabei zeigt sich der Vorteil, dass die Schlaufe praktisch nie verlorengeht und dass bei der dem Tonkopf zugeordneten Antriebseinrichtung kein Schlupf auftritt. Darüber hinaus ist keine zusätzliche Einrichtung zum Anpassen der Greifertransportgeschwindigkeit, wie Differential, stufenloses Regelgetriebe od. dgl., mehr notwendig, besonders dann, wenn der Projektor, wie bereits erwähnt, ohnehin für eine Filmwiedergabe mit unterschiedlichen Antriebsgeschwindigkeiten geeignet ist.
Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Frequenzeinsteller von einem von der Messeinrichtung gesteuerten bistabilen Schaltelement, vorzugsweise von einer Kippfeder, betätigbar ist. Der Einschaltzeitpunkt des Schaltelementes hängt von der Grösse der Schlaufe ab, wobei es egal ist, ob die Steuerung zum Ausschalten des Greiferwerks elektrisch, beispielsweise über ein Solenoid, oder mechanisch erfolgt. Im Falle der mechanischen Regelung ergibt sich eine besonders einfache Ausführung, wenn das Schaltelement von einer Kippfeder gebildet ist, die einerseits mit der Messeinrichtung, anderseits beispielsweise mit einem Nockenabtaster des Greifers verbunden sein kann. Weist die Schlaufe normale Grösse auf, hält über die Messeinrichtung die Kippfeder den Nockenabtaster in einer den Greifer nicht beeinflussenden Lage.
Vergrössert sich aber die Schlaufengrösse, so genügen schon geringere Kräfte, die ausreichen, dass die Kippfeder in den andern Schaltzustand umsehnappt, wobei dann der Nockenabtaster einerseits mit dem Greifer verbunden ist und anderseits an einer Schaltnocke anliegt, die den Eingriff in die Filmperforation oder den Transporthub des Greifers zeitweise verhindert bzw. bei zu kleiner Schlaufengrösse an einer Schaltnocke anliegt, die die Eingriffshubfrequenz des Greifers um maximal 20% erhöht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich an Hand der Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Die Fig. 1 zeigt schematisch einen Tonfilmprojektor. In der Fig. 2 wird eine erfindungsgemässe Ausführungsform dargestellt, die Fig. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemässe Einrichtung.
Ein in Fig. 1 in groben Umrissen dargestellter Filmprojektor--1--weist zwei Antriebseinrichtungen --2, 3--auf, um einen Film --4-- von einer beispielsweise in einer Kassette --5-- angeordneten Vorratsspule zu einer Aufwickelspule --6-- zu befördern. Die - in Vorlaufrichtung des Films --4-gesehen - erste Antriebseinrichtung --2-- ist im Bereich eines Bildfensters angeordnet und wird von einem Greiferwerk gebildet. Die zweite Antriebseinrichtung --3-- erhält ihr Drehmoment, ebenso wie die erste Antriebseinrichtung --2--, von einem Motor --8--.
Die Antriebseinrichtung --3-- wird von einer Tonrolle --9-- gebildet, die an einer Reibrolle --10-- anliegt, wobei der Film --4-- zwischen den beiden Rollen kontinuierlich an einem Tonkopf --9-- vorbeigezogen und der Aufwickelspule --6-- zugeführt wird.
Zwischen den beiden Filmantriebseinrichtungen --2 und 3-- ist eine Schleifenregeleinrichtung angeordnet, deren Funktionsweise im folgenden an Hand der Beschreibung der Fig. 2 näher erläutert wird.
Auf einer vom Motor --8-- angetriebenen Hauptwelle --11-- ist eine Verschlussblende --12-- befestigt, die eine axiale Nocke --13-- trägt. Mit dieser Nocke --13-- wirkt ein Taster --14-- zusammen, der mit einem Grener --15-- verbunden ist und diesen im Sinne eines In-bzw. Ausser-Eingriff-Kommens mit der Filmperforation steuert. Die Transportgeschwindigkeit dieser Einrichtung --2-- ist so bemessen, dass sie um geringeres höher ist als die Transportgeschwindigkeit der Einrichtung --3--. Dadurch entsteht zwischen diesen beiden Antriebseinrichtungen eine Schlaufe des Films --4--, deren Grösse von der
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Regeleinrichtung --10-- gesteuert wird.
Diese Regeleinrichtung --10-- weist einen am Film --4-- von einer Feder-16-- belasteten Sehlaufentaster-17-- auf, der an einer Achse --18-- drehbar gelagert ist. Ein freies Ende des Tasters --17-- trägt eine Kippfeder --19--, die anderseits wieder mit einem weiteren Nockentaster-20-- verbunden ist. Der Noekentaster-20-- ist drehbar gelagert und liegt in Abhängigkeit von der Stellung der Kippfeder --19-- an einer Innenkurve --21-- oder an einer Aussenkurve --22-- an. Die beiden Kurven --21, 22-- sind Teile einer Scheibe --23--, die mit ihrer Verzahnung --24-- mit einer auf der Hauptwelle --11-- sitzenden Schnecke --25-- kämmt.
Wächst die Filmschlaufe durch die schnellere Förderung der Antriebseinrichtung --2-- über einen gewissen Betrag, so verschwenkt sich der Tasthebel --17-- so lange um die Achse --18--, bis die Kippfeder-19-- umschnappt und somit ein Umschalten des Tasters --20-- von der Innenkurve --21-- auf die Aussenkurve --22-- bewirkt. Gleichzeitig wurde ein mit dem Taster --20-- verbundener Sperrwinkel --26-in die Bahn des Greifers --15-- geschaltet. Die Kurve --22-- ist beispielsweise derart geformt bzw. der Antrieb der Kurve --22-- so übersetzt, dass ein von der Nocke --13-- gesteuerter Eingriffshub des Greifers-15-- in die Filmperforation über den Sperrwinkel --26-- während neun Umdrehungen der Verschlussblende --12-- einmal unterbunden wird.
Dadurch wird der Film --4-- von der Antriebseinrichtung --2-- nicht mehr wie bisher 18mal in der Sekunde, sondern nur 16mal weitertransportiert.
Gleichzeitig fördert aber die Antriebseinrichtung --3-- die in der Schlaufe gespeicherte Filmlänge ab, so dass der in der Schlaufe anliegende Taster --17-- wieder - bezogen auf Fig. 2-im Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Schliesslich kippt die Feder --19-- in ihren andern Schaltzustand, wobei gleichzeitig der Taster --20-- an die Innenkurve --21-- zum Anliegen kommt, die jedoch konzentrisch zur Drehachse der Scheibe --23-- verläuft. Ebenso wurde der Sperrwinkel --26-- aus der Bahn des Greifers-15- geschaltet, so dass dieser unbeeinflusst den von der Nocke-13-- gesteuerten Eingriffshub durchführen kann. Der Zyklus beginnt wieder von vorne.
Zur Projektion mit langsamerer Filmgeschwindigkeit kann bei diesem Projektor der Taster --20-- in einfacher Weise an die Nocke --22-- angelegt werden, wobei die Kupplung zwischen Taster --20-- und Schlenentaster --17-- zu lösen wäre, vorzugsweise werden jedoch noch weitere Nocken vorgesehen sein,
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auch eine Schleifenregelung nicht mehr notwendig. Es kann somit ohne zusätzliche aufwendige Einrichtungen sowohl die Schleifenregelung als auch die Wiedergabe mit unterschiedlicher Geschwindigkeit erfolgen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung wird in der Fig. 3 dargestellt. Ein ähnlich dem Schleifentaster --17-- aus Fig.2 ausgebildeter Taster --30-- ist über eine Zugfeder --31-- mit einem den Eingriffshub des Greifers über eine nicht dargestellte Einrichtung steuernden Nockenfühler --32-- verbunden. Der Nockenfühler --32-- ist einerseits um eine Achse --33-- schwenkbar, anderseits von einer weiteren Zugfeder --34-- in Richtung einer gehäusefesten Wandung --1-- belastet. Eine mit dem Nockenfühler --32-- zusammenwirkende Nockenscheibe --35-- ist mit dem Antriebsmotor verbunden und weist drei Nockenbahnen --36a, b, c-auf.
In diesen Bahnen sind eine unterschiedliche Anzahl von Erhebungen --37-- vorgesehen, die die Eingriffshubfrequenz des Filmgreifers in die Filmperforation steuern. Ausserdem ist für den Nockenfühler-32-pro Nockenbahn eine Raste --38a bis c-- zugeordnet.
Ist nun die vom Taster --30-- ab gefühlte Schlaufe der Normalgrösse entsprechend, so hält der Taster
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5 Erhebungen --37--, welche Bahn den Eingriffshub des Greifers bei normaler Transportgeschwindigkeit bewirkt, beispielsweise mit 25 Bildern/s. Da die Antriebseinrichtung --3-- den Film --4-- ebenso mit dieser Geschwindigkeit weiterfördert, wird die Schlaufe weder vergrössert noch verkleinert.
Tritt jedoch aus irgendwelchen Gründen eine Vergrösserung oder Verkleinerung der Schlaufe ein, so schaltet der Taster --30-- den Fühler --32-- auf eine Nockenbahn um, die bei zu grosser Schlaufe die Eingriffsfrequenz des Greifers um maximal 20% reduziert (Nockenbahn --36a-- weist eine Erhebung --37-- weniger auf als die Bahn --36b--) oder bei zu kleiner Schlaufe die Eingriffshubfrequenz um 20% steigert (Nockenbahn --36c-- weist eine Erhebung --37-- mehr auf als die Bahn --36b--). Damit der Fühler --32-- erst bei einer bestimmten Federkraft --31-- von einer Nockenbahn zur andern umschaltet, sind die Rasten - 38a bis c-vorgesehen, die vorzugsweise als Kugelrasten ausgebildet sind, wobei die Rastfeder einstellbar sein kann.