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Filmvorführapparat Die Erfindung bezieht sich auf einen Filmvorführapparat
mit zwei der Aufnahme je einer Filmtrommel dienenden Wellen, von denen nur
eine in zwei verschiedenen Richtungen angetrieben werden kann.
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im allgemeinen wird in billigeren Filmvorführapparaten die Antriebskraft
auf die Welle nur einer Filmtrommel übertragen, und diese Welle wird sowohl für
die Vorwärtsbewegung des Films durch das Projektionsfenster als auch für das nachfolgende
Wiederurnspulen des Films verwendet. Der Antrieb nur einer Welle macht das Auswechseln
der Filmtrommel für das Umspulen erforderlich, ermöglicht aber eine beträchtliche
Ersparnis bei der Herstellung des Vorführapparates.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch den Antrieb ein und
derselben Welle einmal den Film mit veränderlichem Antrieb durch das Projektionsfenster
zu leiten, um eine konstante, vom Durchmesser des aufgespulten Filmes unabhängige
Aufspulgeschwindigkeit zu erhalten, und das andere Mal den Film möglichst schnell
mit vorzugsweise konstantem Antrieb ohne Hindurchführung durch das Projektionsfenster
aufzuspulen.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für den
Antrieb der Welle in einer der beiden Richtungen, je mit konstanter oder
veränderlicher Drehzahl, ein auf dieser Welle befestigtes Zahnrad wahlweise über
ein Umkehrzahnradgetriebe oder über eine Reibungskupplung mit dem Antrieb verbindbar
ist.
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Dadurch, daß gemäß der Erfindung für den Antrieb der einzigen angetriebenen
Welle ein auf ihr befestigtes Zahnrad wahlweise über ein Umkehrzahnradgetriebe oder
eine Reibungskupplung mit dem Antrieb verbindbar ist, wird in einfacher und billiger
Weise die Möglichkeit geschaffen, eine angetriebene Welle wahlweise in verschiedener
Richtung, und zwar einmal mit konstanter Drehzahl und das andere Mal mit veränderlicher
Drehzahl, anzutreiben.
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Es ist zwar eine Anordnung an Laufbildkameras zur Abänderung der Antriebsrichtung
bekannt. Hierbei sind aber beide Filmspulen wahlweise antreibbar, so daß der Fachmann
dieser bekannten Anordnung keine Anregung zur Lösung der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe entnehmen konnte.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der folgenden Beschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Vorführapparates, in dem die Erfindung
angewendet ist, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Umkehrvorrichtung mit einem auf
PROJIZIEREN eingestellten Antriebswähler, Fig. 3 eine Seitenansicht der Umkehrvorrichtung,
nachdem der Antriebswähler von PROJIZIEREN auf AUS umgestellt worden ist,
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht des linken Endes der Umkehrvorrichtung,
bei der Vorwärtsbewegung des Antriebs, Fig. 5 eine Seitenansicht der Umkehrvorrichtung
mit dem auf UMSPULEN gestellten Antriebswähler, Fig. 6 eine Seitenansicht
der Umkehrvorrichtung, nachdem der Antriebswähler von UMSPULEN auf
AUS umgestellt worden ist, Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte
Ansicht des linken Endes der Umkehrvorrichtung bei der Rückwärtsbewegung des Antriebs.
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Wie in Fig. 1 abgebildet, hat der Vorführapparat zwei Trommelwellen
40 und 41 zur Aufnahme von Filmtrommeln 64. Die Antriebskraft wird sowohl beim Projizieren
als auch beim Umspulen nur auf die Welle 40 übertragen. Ein Antriebswähler 54 regelt,
wie noch beschrieben wird, die Drehrichtung der Welle 40. Zum Projizieren wird eine
volle Trommel auf die Welle 41 gesetzt, der Film wird durch das Projektionsfenster
62 geführt und an einer leeren Trommel auf der Welle 40 befestigt. Der Weg
des Films ist in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien angezeigt. Der Antriebswähler
54 wird auf PROJIZIEREN eingestellt, was mit ausgezogenen Linien angezeigt ist,
und bewirkt dadurch die Drehung der Welle 40 im
Uhrzeigersinn, so
daß der Film, auf die angetriebene Trommel aufgespult wird. Nach Abrollen des Films
werden die Trommeln ausgewechselt, so daß wieder die volle Trommel auf die Welle
41 aufgesetzt und der Film 60 unmittelbar an der leeren Trommel auf der Welle
40 befestigt wird,. wobei der Film den in Abb. 1 durch eine gestrichelte
Linie bezeichneten Weg beschreibt. Der Antriebswähler 54 wird dann auf
UMSPULEN gestellt, was_auch durch gestrichelte Linien vermerkt ist, und die
Welle 40 wird gegen den Uhrzeiger gedreht, wodurch der Film auf die angetriebene
Trommel wieder aufgespult wird.
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Wie aus Fig. 2 und 7 ersichtlich ist, enthält die Umkehrvorrichtung
einen als Scheibe 10 ausgebildeten Träger, der über eine Stummelwelle 12
an einem Rahmenteil 14 so montiert ist, daß er eine Schwenkbewegung relativ zu dem
Rahmenteil ausführen kann. Eine Feder 15 erstreckt sich zwischen dem Rahmenteil
14 und der Scheibe 10 und hält diese in einer von zwei Winkelstellungen.
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Ein Antriebszahnrad 16 und ein Zwischenzahnrad 20 sind an der
Scheibe 10 durch Stummelwellen 18
bzw. 22 drehbar gelagert. Ein mit
dem Antriebszahnrad 16 ein Stück bildendes Zahnrad 24 befindet sich in ständigem
Eingriff mit dem Zwischenzahnrad 20. Eine nüt den Zahnrädern 16 und 24 ein
Stück bildende Riemenscheibe 26 wird durch einen Riemen oder ein Seil
28 von einem geeigneten Antrieb., z. B. einem Elektromotor 29, angetrieben.
Unabhängig von der Winkelstellung der Scheibe 10 bleibt die Antriebsverbindung
der Riemenscheibe 26 durch den Riemen 28 bestehen.
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Wenn die Scheibe 1.0 in der gegen den Uhrzeigersinn gerichteten
Stellung ist, d. h. in der in Fig. 2 und 3 gezeigten Stellung, greift
das Antriebszahnrad 16 in ein Zahnrad 30 (s. auch Fig. 4), welches
lose auf der Nabe eines Zahnrades 32 sitzt, das starr mit der Welle 40 der
Filmtrommel verbunden ist. Das Zahnrad 30 wird durch die Wirkung eines zwischen
der Nabe des Zahnrades 32 und einem Haltebügel 37
angebrachten federnden
Gliedes 36 über eine ringförmige Fläche 34 mit dem Zahnrad 32 in Reibungskontakt
gehalten. Die Zahnräder 30 und 32 bilden das treibende bzw. das angetriebene
Glied einer Reibungskupplung, durch die die Welle 40 in Drehbewegung versetzt wird,
wenn sich die Scheibe 10
in der in Fig. 2 gezeigten Stellung befindet. Die
in Fig. 2 gezeigte Drehrichtung der Welle 40 ist die »Vorwärts«-Richtung, durch
die der Film durch das Projektionsfenster geleitet wird, wobei ein veränderlicher
Antrieb erforderlich ist, um eine konstante Aufspulgeschwindigkeit beizubehalten,
während der Durchmesser des aufgespulten Films größer wird.
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Da während des Vorganges des Wiederaufspulens der Film nicht durch
das Projektionsfenster läuft, ist in diesem Fall eine konstante Geschwindigkeit
des Films nicht erforderlich, und die Welle 40 bedarf keines veränderlichen Antriebs.
Die Umkehrung der Drehrichtung der Welle 40 wird bewirkt, indem die Scheibe
10 in ihre Uhrzeigersinnstellung geschwenkt wird, wie in Fig. 5 und
6 zu sehen ist. In dieser Stellung des Getriebes sind die Zahnräder
16 und 30
ausgerückt, und das Zwischenzahnrad 20 (s. auch Fig.
7) greift in das Zahnrad 32 ein; so überträgt sich die Drehbewegung
von der Riernenscheibe 26
über die Zahnräder 24, 20 und 32 auf die
Welle 40. Die Einschaltung des Zwischenzahnrades 20 kehrt die Drehrichtung der Welle
40 um, wie es in Fig. 5
angegeben ist. Beim Ausrücken der Zahnräder
16
und 30 und Eingreifen der Zahnräder 20 und 32 wird das Antriebsglied
30 der Reibungskupplung übergangen, und die Welle 40 wird unmittelbar vom
angetriebenen Glied 32 der Kupplung in Bewegung gesetzt; infolgedessen besteht
nach der Umkehrung der Bewegungsrichtung keine veränderliche Antriebsverbindung.
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In der bevorzugten Konstruktion des Getriebes sind die Zähne der Zahnräder
16, 20, 30 und 32
(Fig. 2 und 5) sehr schmal ausgeführt,
um die Mög-
lichkeit des Nichteingreifens der eingeschalteten Zahnräder zu
verringern. Jedes dieser vier Zahnräder ist außerdem mit einem entsprechenden, mit
ihm ein Ganzes bildenden Wälzzyhnder 17, 21, 31
bzw. 33 (Fig.
4 und 7) versehen. Der Kreisumfang jedes Wälzzylinders liegt in der Nähe
des Teilkreises des zugehörigen Zahnrades und begrenzt die Eingrifftiefe der Zahnräder,
so daß die verstellbaren Zahnräder 16 und 20 in die richtige Lage relativ
zu den starren Zahnrädern 30 und 32 gebracht werden.
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Es konnte festgestellt werden, daß der Wälzkontakt zwischen den Zahnrädern
außerdem Geräusch und Verschleiß auf ein Minimum herabsetzt.
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Die Verstellvorrichtung für die Scheibe 10 von ,einer Winkelstellung
in die andere besteht aus einem Zapfen 42 (Fig. 2), der exzentrisch an der Scheibe
10
angebracht ist und mit einem an einem Ende eines Hebels 46 befindlichen
Langloch 44 zusammenwirkt. Das andere Ende des Hebels 46 ist mit einem Zapfen 48
versehen, der mit einem bogenförtnigen Langloch 50 im Rahmenteil 14 zusammenwirkt.
Der Zapfen 48 ist außerdem nüt einem drehbar am Rahmenteil 14 montierten Nocken
52 des Antriebswählers verbunden. Am Nocken 52 befindet sich der früher
erwähnte, von Hand drehbare Antriebswähler 54, der mit drei Hinweiszeichen an einer
Deckhaube 74 des Apparates zusammenwirkt; diese Hinweiszeichen tragen die Aufschriften
PROJIZIEREN, AUS und UMSPULEN. Wenn sich der Antriebswähler 54 in
der in Fig. 2 gezeigten Stellung PROJIZIEREN befindet, sind der Hebel 46 und der
Zapfen 42 in ihren äußersten linken Stellungen, und die Scheibe 10 ist in
der dem Uhrzeigersinn entgegengesetzten Stellung, so daß das Zahnrad 16 in
das Zahnrad 30 eingreifen kann. Wenn der Antriebswähler 54 aus der Stellung
PROJIZIEREN in die Stellung AUS gedreht wird, wie es in Fig. 3 gezeigt
ist, so wird der Hebel 46 nach rechts bewegt; diese Bewegung ist aber gleich der
Länge des Langloches 44 oder nur wenig kürzer als diese. Infolgedessen wird der
Zapfen 42 nicht vom Hebel bewegt, und die Scheibe 10 verbleibt in ihrer Stellung
gegen den Uhrzeigersinn, bei Eingriff der Zahnräder 16 und 30. Wenn
dann der Antriebswähler 54 in die Stellung UMSPULEN gedreht wird, bewegt
sich der Hebel 46 weiter nach rechts, nimmt den Zapfen 42 mit und schwenkt die Scheibe
10 in die dem Uhrzeigersinn entsprechende Stellung, wodurch die Zahnräder
16 und 30 ausgerückt werden und die Zahnräder 20 und 32 eingreifen
und die Antriebsrichtung der Welle 40 umkehren. Bei darauffolgendem Zurückdrehen
des Antriebswählers 54 in die Stellung AUS verbleibt die Scheibe
10 infolge der Bewegung des Langloches 44 relativ zum Zapfen 42 in der dem
Uhrzeigersinn entsprechenden Stellung.
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Ein in Reihe zwischen dem Antriebsmotor 29
(Fig. 2) und einer
Stromquelle 57 geschalteter Motorschalter 56 kann durch den Nocken
52 des Antriebswählers
betätigt werden, um den Antriebsmotor
nur dann anzulassen, wenn sich der Antriebswähler in den Stellungen PROJIZIEREN
oder UMSPULEN
befindet. Der Umfang des Nockens 52 wirkt mit den Kontakten
des Motorschalters 56 so zusammen, daß der Schalter geschlossen bleibt, wenn
der Nocken durch den Antriebswähler 54 in eine seiner extremen Winkelstellungen,
wie in Fig. 2 und 5 gezeigt, bewegt wurde. Wenn jedoch der Antriebswähler
54 in die Stellung AUS gebracht wird, so bewegt er einen ausgeschnittenen
Teil 53 des Umfangs des Nockens 52 gegenüber den Kontakten des Motorschalters
56
(Fig. 3 und 6), öffnet den Schalter und hindert dadurch den
Motor des Apparates, die Zahnräder des Getriebes in Bewegung zu setzen.