DE853099C

DE853099C - Filmvorfuehrgeraet

Info

Publication number: DE853099C
Application number: DES20380A
Authority: DE
Inventors: Otto Steiner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-10-03
Filing date: 1950-10-03
Publication date: 1952-10-20

Description

Filmvorführgerät Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umspulen eines abgelaufenen Films in kinematographischen Vorführgeräten. In bekannten Geräten dieser Art sind entweder besondere von Hand zu betätigende Umsteuermittel vorgesehen, oder es wird die Drehrichtung des Antriebsmotors durch vom Film selbst gesteuerte elektrische Kontakte umgekehrt.
Die Erfindung strebt eine Vereinfachung derartiger Filmvorführgeräte an und besteht darin, daß dem Antrieb ein mechanisch beim Öffnen und Schließen der Filmführung durch den Objektivträger gesteuertes Schaltglied zugeordnet ist, welches das Getriebe von Vorwärts- auf Rückwärtsgang umschaltet. Durch die selbsttätige Getriebeumschaltung gemäß der Erfindung wird die Bedienung des Gerätes vereinfacht, ohne daß es eines für die Preisgestaltung beachtlichen Mehraufwandes bedarf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für Filmvorführgeräte dargestellt, bei denen das Öffnen und Schließen der Filmführung unmittelbar durch den Objektivträger erfolgt. Es sind jedoch nur die für die Getriebeumschaltung erforderlichen Teile des Gerätes gezeigt.
Die Fig. i bis 3 veranschaulichen diese Teile in der normalen Betriebsstellung bei geschlossenem Filmkanal und die Fig. 4 bis 6 in der für das Um-oder Rückspulen erforderlichen Stellung bei geöffnetem Filmkanal.
In den Figuren ist mit i der Objektivträger bezeichnet, der jedoch nur schematisch angedeutet ist. 2 stellt die als Stiftrolle ausgebildete Fortschalteeinrichtung für den Filmstreifen dar, die mit Welle 8 in einer Buchse 3 in der Gehäusewand .4 gelagert ist. Am anderen Ende der Buchse 3 befindet sich ein Kettenrad 5 fest auf der Welle 8, das mitels der Kette 6 von dem- Zahnrad 7 angetrieben wird. Das Zahnrad 7 steht über nicht dargestellte Zwischenräder mit dem Motorantrieb in Verbindung. Auf der Welle 8 ist eine Buchse 9 längs verschieblich angeordnet, welche mit dem Stift 27 von der Welle 8 mitgenommen wird. Auf der Buchse 9 ist ein Zahnrad io drehbeweglich gelagert. Das Zahnrad io greift in eine breite Verzahnung 12 des Antriebsrades 7 ein. Die Buchse 9 trägt an der linken Stirnseite einen Kupplungszahn i i. Das Kettenrad 14 mit dem Kupplungszahn 13 ist auf der Welle 8 drehbeweglich gelagert und dient zum Antrieb der unteren Filmspule. In eine Ringnut der Buchse 9 greift der Hebel 15 ein, der um die Achse 16 drehbar gelagert ist. An diesem Hebel sind die Steuerstangen 17 und 18 drehbeweglich befestigt, die an ihrem anderen Ende Lager @i9 und 20 für die Rollen 21 und 22 besitzen.
Zur Verstellung der Steuerstangen 17 und 18 und damit der Stellung des Hebels 15 befinden sich in dem Objektivträger i Vertiefungen 2@3 und 24, die mit schrägen Seitenflächen zum Aufgleiten der Rollen 21 und 22 versehen sind. Ist der Filmkanal 25 geschlossen, wie dies in den Fig. i bis 3 dargestellt ist, so befindet sich die Rolle 22 der Steuerstange 18 in der Vertiefung 24 des Objektivträgers i, während die Rolle 21 der Steuerstange 17 aus der Vertiefung 23 herausgehoben ist. Der Hebel 1.5 hat also die Buchse 9 nach links verschoben und damit die Kupplungszähne ii und 13 miteinander in Eingriff gebracht. Über das Antriebsrad 7 wird also mit Hilfe der Kette 6, des Zahnrades 5, der Welle 8, des Stiftes 27 und der Kupplungszähne i i bis 13 das Antriebsrad 14 für die nicht dargestellte untere Filmspule in Bewegung gesetzt. Diese Verhältnisse bleiben bis zum Ablauf des Films bzw. bis zum öffnen des Filmkanals 25 bestehen.
Wird der Filmkanal 25 durch Verschieben des Objektivträgers i in der in Fig. 5 gezeigten Pfeilrichtung geöffnet, so gelangt die Rolle 21 der Steuerstange 17 in die Vertiefung 23 des Objektivträgers i, während die Rolle 22 der Steuerstange .1ß aus der Vertiefung 24 herausgehoben wird (Fig. 6). Hierdurch wurde, wie aus Fig.4 hervorgeht, der Hebel 15 nach rechts verdreht, wodurch die Kupplungszähne Z i bis 13 außer Eingriff kommen, und damit das Zahnrad 14 für den Antrieb der unteren Filmspule entkuppelt wird. Gleichzeitig kommt das Zahnrad io mit dem Antriebsrad 26 für die nicht dargestellte obere Filmspule in Eingriff. Das Zahnrad 26 bewirkt nunmehr eine entgegengesetzte Drehung der oberen Filmspule, womit das Um- oder Rückspulen des Films erfolgt.
Wird nach Einsetzen einer neuen Filmspule der Filmkanal 25 durch Bewegen des Objektivträgers i in der in Fig.2 angedeuteten Pfeilrichtung geschlossen, so gelangt der Hebel 15 mit Hilfe der Steuerstangen 17 und 118 in die in Fig. i dargestellte Lage. Jie Kupplungszähne i i bis 13 werden wieder wirksam, so daß bei Ingangsetzen des Antriebsrades 7 über das Kettenrad 14 die untere Filmspule in Drehbewegung gesetzt wird.
Wie sich aus vorstehender Beschreibung der Erfindung ergibt, erfolgt mit einfachsten Mitteln beim Öffnen bzw. beim Schließen der Filmführung selbsttätig eine Getrieheumschaltung. Der Benutzer des Gerätes braucht also keine besonderen Handgriffe für das Umspulen vorzunehmen, wodurch die Bedienung des Gerätes erheblich vereinfacht ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: ,i. Filmvorführgerät, dadurch gekennzeichnet, daß dem Antrieb ein mechanisch beim Öffnen und Schließen der Filmführung (25) durch den Objektivträger (i) gesteuertes Schaltglied (15) zugeordnet ist, welches das Getriebe von Vorwärts- auf Rückwärtsgang umschaltet.
2. Filmvorführgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschaltglied aus einem vom Objektivträger (i) gesteuerten Hebel (15) besteht, der in eine Wechselkupplung (9) des Getriebes eingreift.
3. Filmvorführgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalthebel (15) mit zwei je nach Stellung des Objektivträgers (i) in verschiedene Lagen gebrachten Steuerstangen (17, 18) versehen ist.
4. Filmvorführgerät nach (Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Objektivträger (n) zur Einstellung der Steuerstangen (17, 18) zwei Vertiefungen (23, 24) besitzt, deren Abstand in der Bewegungsrichtung des Objektivträgers dem von diesem beim öffnen und Schließen der Filmführung zurückgelegten Weg entspricht.
5. Filmvorführgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (23, 24) im Objektivträger (i) mit schrägen Seitenflächen versehen sind, auf denen an den Enden der Steuerstangen (17, 18) befestigte Rollen (2:1, 22) bei Verschiebung des Objektivträgers gleiten.
6. Filmvorführgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem Filmkanal (25) die eine Steuerstange (18) und bei geöffnetem Filmkanal die andere Steuerstange (17) in die ihr zugeordnete Vertiefung (23 bzw. 24) des Objektivträgers (i) eingreift.
7. Filmvorführgerät nach Anspruch 5, da-,durch gekennzeichnet, daß die beiden Steuerstangen (17,48) mit dem zwischen ihnen liegenden Teil des Umschalthebels (15) und den Gleitflächen des Objektivträgers (i) ein formschlüssiges Parallelogramm bilden.