-
Rückspuleinrichtung für kinematografische Aufnahmekameras Die Erfindung
betrifft eine Rückspuleinrichtung für das belichtete Filmband in durch ein Federwerk
angetriebenen kinematografischen Aufnahmekameras, insbesondere solchen, in denen
wahlweise das Filmband in einer Reihe Normalbilder oder in zwei Parallelreihen schmaler
Bilder belichtet werden kann.
-
Es ist vorgeschlagen worden, derartige Aufnahmekameras so auszubilden,
daß der Träger des Objektivs quer zur Längsrichtung des Filmbandes zwischen einer
Lage der Optikmitte oberhalb der Filmbandlängsmittellinie und einer Lage ungefähr
in der Mitte der einen Filmstreifenhälfte verschiebbar angeordnet ist und daß Steuermittel
zur Vornahme von Umschaltungen anderer Teile der Kamera von Großformat auf Kleinformat
oder umgekehrt, insbesondere zur Verstellung seitlicher Begrenzungsleisten des Bildfensters
und des Sucherblickfeldes zur Anpassung derselben an das jeweils gewählte Bildformat
vorgesehen sind.
-
Es ist bekannt, in kinematografischen Geräten beim Umspulen bzw. Zurückspulen
des Films das Getriebe auf Rückwärtsgang umzuschalten. Es ist auch bekannt, die
Aufwickelbewegung des Filmbandes durch eine mit der Änderung der Antriebsdrehrichtung
axial verstellbare Kupplung selbsttätig wechseln zu lassen. Aus der Vielzahl anderer
bekannter Anordnungen zum selbsttätigen Rückspulen des Films in einem kinematografischen
Gerät ist eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der das Rückspulen eines Stückes
des Films von Hand ausgeführt wird. Dabei ist das Rückdrehen des Filmbandes gerade
dann gewollt, wenn das Filmband erst zum Teil von der Vorratsspule abgelaufen und
zum Teil auf die Aufwickelspule aufgewickelt ist. Die Rückdrehung des Filmbandes
um eine Teilstrecke soll dann erfolgen, um eine Überblendung von zwei aufeinanderfolgenden
Szenen zu erzielen. Bei dieser Einrichtung wird vor dem Rückspulen eine das Filmband
in der Führung federnd andrückende Platte gelockert und der Greifermechanismus wird
außer Eingriff mit dem Filmband gebracht. Bei dieser Einrichtung bedarf es zu diesem
Zweck aber eines besonderen Handgriffes, bevor rückgespult werden kann. Es kann
vorkommen, daß versehentlich dieser besondere Handgriff nicht ausgeführt wird und
daß dann beim Rückdrehen des Filmbandes dieses zerrissen wird.
-
Die Erfindung geht aus von einer Rückspuleinrichtung für das belichtete
Filmband in durch ein Federwerk angetriebenen kinematografischen Aufnahmekameras,
insbesondere solchen, in denen wahlweise das Filmband in einer Reihe Normalbilder
oder in zwei Parallelreihen schmaler Bilder belichtet werden kann, mit Anordnung
der Abwickel- und der Aufwickelspule beiderseits der optischen Achse und mit einem
Greifer zum ruckweisen Filmtransport in der ein Bildfenster aufweisenden Filmführung,
gegen welche das Filmband durch eine Platte federnd angedrückt wird, die von der
Führung abhebbar ist, um das Filmband während des Rückspulens außer Eingriff mit
dem Greifermechanismus zu bringen, wobei das Mittel zum Abschalten der Bewegung
des Filmbandes mit dem Mittel zum Anlüften des Filmbandes in der Führung gekuppelt
ist.
-
Die Erfindung besteht darin, daß auf dem mit dem einen Ende in einer
Seitenwandung des Kameragehäuses befestigten Bolzen zum Aufstecken der Abwickelspule
ein Zahnrad mit einer als Mittel zum zeitweisen Kuppeln der Filmspule mit dem Antrieb
bekannten Zahnkupplung lose drehbar sowie axial verschiebbar gelagert ist und dieses
Zahnrad über das den Greifermechanismus sowie die Blende betätigende Zahnradgetriebe
dauernd in solcher Verbindung mit dem die Aufwickelspule in bekannter Weise über
eine Rutschkupplung antreibenden Federwerk besteht, daß das Zahnrad mit der Zahnkupplung
beim Ablauf des Filmbandes in entgegengesetztem Sinne umläuft wie die Spule, daß
ferner zum Einrücken der Zahnkupplung entgegen der Wirkung einer die beiden Kupplungsteile
für gewöhnlich voneinander drückenden Feder ein mit einem Langloch
den
Aufsteckbolzen für die Abwickelspule und das Zahnrad überfassender Schieber mit
einer keilförmigen Auflauffläche für die Nabe des Zahnrades vorgesehen ist, welcher
sich bis in Höhe der Andruckplatte erstreckt und an diesem Ende als Mittel zum Bewegen
der Andruckplatte auf die Filmführung zu oder von ihr weg ausgebildet ist, während
das entgegengesetzte Ende des Schiebers eine seitlich vorstehende Nase aufweist,
hinter die zur Verriegelung des Schiebers in der Entkupplungsstellung ein Riegel
greift, welcher durch einen den Filmvorrat auf der Abwickelspule abtastenden Hebel
so beeinflußt wird, daß der Riegel erst kurz vor Ablauf des Filmbandes von der Abwickelspule
die Nase des Schiebers und damit diesen für eine Verstellung freigibt.
-
Dadurch, daß die Entriegelung des Kupplungsschiebers vom Durchmesser
der auf der ablaufenden Abwickelspule befindlichen Filmrolle abhängig gemacht ist,
wird erreicht, daß das Umspulen erst dann vor sich gehen kann, wenn der Film bis
auf ein gerade noch zum Halten des Filmstreifens an der Abwickelspule erforderliches
Ende abgespult ist. Damit wird verhindert, daß durch ungewolltes Verschieben des
Kupplungsschiebers und Rückspulen des erst zum Teil belichteten Filmbandes der Film
durch Doppelbelichtung verdorben werden könnte. Die Freigabe des Filmbandes in Höhe
des Greifers während des Umspulens ist erforderlich, da der Greifer eine Rückspulbewegung
des Filmbandes nicht zulassen würde. Wesentlich ist es, daß diese Freigabe des Films
zwangläufig beim Verstellen des Kupplungsschiebers herbeigeführt wird.
-
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist zweckmäßig die Andrückplatte
an einem Arm eines doppelarmigen, seitlich der dem Schieber zugekehrten Kante des
Filmbandes schwenkbar gelagerten Hebels angebracht, dessen anderer Arm von einem
am Kupplungsschieber vorgesehenen Daumen eines Verstellknopfes beeinflußt ist. Zur
Anlage des beim Wegschwenken der Andrückplatte frei werdenden Teiles des Filmbandes
kann auf der Welle der Zahnräder eine Rolle frei drehbar gelagert sein. Dabei ist
es zweckmäßig, daß mit dem Fühler zum Abtasten des Umfanges der Filmrolle auf der
Abwickelspule ein Hebel verbunden ist, der sich ungefähr in gleicher Richtung wie
der Fühler erstreckt, jedoch seitlich versetzt dicht neben der einen Fläche des
Zahnrades angeordnet ist, und daß an dieser Seitenfläche des Zahnrades ein Stift
derart angeordnet ist, daß er, wenn der Hebel sich nach fast vollständigem Ablauf
des Filmbandes von der Abwickelspule der Achse des Zahnrades stark genähert hat,
auf das Ende des Hebels auftrifft und dadurch das Zahnradgetriebe und das Federtriebwerk
sperrt. Ein weiterer Gedanke zur Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß für kinematografische Aufnahmeapparate mit quer zum Filmband verschiebbarem
Objektivträger, durch welchen eine wahlweise Belichtung des Filmbandes mit Bildern
von einem der Filmbandbreite entsprechenden größeren Format in i einer Reihe oder
mit Bildern halber Filmbandbreite in zwei Parallelreihen ermöglicht wird, mit dem
Kupplungsschieber ein auf der Außenseite des Apparategehäuses in einer Aussparung
in senkrechter Richtung zum Objektivträger verstellbarer Schieber verbunden ist,
der bei Einstellung des Objektivträgers zur Belichtung des Filmbandes für Kleinbilder
in zwei parallelen Reihen von dem über die Außenkante des Schiebers weggreifenden
Objektivträger gegen Verschiebung blockiert ist, während der Schieber bei Einstellung
des Objektivträgers genau in Mittellage zum Filmband zusammen mit dem i Kupplungsschieber
zu bewegen ist.
-
Die Zeichnung dient der Erläuterung der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel
ein kinematografischer Aufnahmeapparat mit quer zum Filmband verschiebbarem Objektivträger
und verstellbarem Bild- und Sucherfenster dargestellt, mit dem auf dem Filmband
wahlweise Bilder kleineren Formates in zwei Parallelreihen aufgenommen werden können.
Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Kamera und F i g. 2 einen Schnitt
durch die Kamera nach Linie II-11 der F i g. 1.
-
Im Kameragehäuse 1 ist der Träger 2 des Objektivs O
quer zur Laufrichtung des Filmbandes F derart verschiebbar angeordnet, daß die Mitte
der Optik entweder in Höhe der Längsmittellinie des Filmbandes F oder in Höhe der
Mitte der einen Filmbandhälfte gestellt werden kann. Der Objektivträger ist mit
einem senkrecht stehenden Steuerzapfen 3 versehen, welcher die verstellbaren seitlichen
Begrenzungen 4 und 5 des Bildfensters 25 und der Suchermaske beim
optischen Glied 6 des Suchers derart steuert, daß bei Einstellung der Optikmitte
auf die Filmbandlängsmitte ein Großformat, beim seitlichen Verschieben des Objektivträgers
aber ein Kleinformat eingestellt wird.
-
Der Antrieb des Mechanismus der Aufnahmekamera erfolgt mittels eines
Federtriebwerkes, das in der gleichen Achse wie die Aufwickelspule 8 angeordnet
ist. Ein mit dem Federwerk verbundenes Antriebszahnrad 9 greift in ein Zahnrad
10 ein. Dieses nimmt ein Kegelzahnrad 11 mit, welches mit dem Stirnzahnrad
12 verbunden ist, und dieses greift in das Zahnrad 13 einer Hemmscheibe
14 ein. Durch Niederdrücken eines Auslöseknopfes 15 gibt ein zweiarmiger
Hebel 16 einen Hemmstift 17 und damit den Federantrieb frei. Mit dem
Kegelrad 11 steht ein Kegelritzel 18 in Verbindung und treibt ein
Zahnrad 19, welches in das getriebene Rad 20 eingreift. Dieses betätigt
einerseits den Exzenter des Greifers 21, andererseits den drehbaren Verschluß
23.
-
Der sich von der Abwickelspule 7 abwickelnde Film F wird längs einer
Filmbandführung 24 geführt, die das Bildfenster 25 enthält. In Höhe
dieses Fensters wird der Film durch eine Platte 26b federnd von der Innenseite der
Kamera her gegen die Führung 24 gedrückt. Diese Druckplatte 26b ist
federnd an dem einen Arm eines in Querrichtung zum Filmband F verlaufenden Hebels
26 angebracht, weicher um eine seitlich des Filmbandes gelegene Achse
40
derart verschwenkt werden kann, daß die Andrückplatte 26 b seitlich
des Filmbandes F zu stehen kommt.
-
In Höhe dieser Filmbandführung 24, 26, 26b
bewegt sich der Greiferzahn
D, durch welchen der Film F ruckweise nach der Spule 8 hin verschoben wird, die
ihn aufwickelt. Mit dem zum Aufstecken der Abwickelspule 7 dienenden Zapfen 36,
kann über eine für gewöhnlich durch eine Feder auseinandergehaltene Zahnkupplung
32, 35 ein koaxial angeordnetes Zahnrad 30 verbunden werden, das axial
verschiebbar gelagert ist. Dieses kämmt mit einem Zwischenzahnrad 31, welches mit
dem bereits erwähnten Stirnzahnrad 12 im Eingriff steht. Unterhalb
des
Zahnrades 30 verläuft ein sich in Breitenrichtung des Kameragehäuses erstreckender
Schieber 33, welcher mittels eines durch eine Öffnung in der Gehäusewandung hindurchgeführten
Knopfes 34 verschoben werden kann. Der Schieber 33 umfaßt mit einem Längsloch den
Zapfen, auf welchem das Stirnzahnrad 30 sowie der Hohlzapfen 36 zum Aufstecken der
Abwickelspule 7 drehbar gelagert sind. Der zweckmäßig an der einen Gehäusewandung
geführte Schieber 33 ist im Bereich des Zahnrades 30 mit einer zweckmäßig durch
Abbiegen erzeugten Schrägfläche versehen. Beim Verstellen des Schiebers 33 wird
durch diese Schrägfläche das Zahnrad 30 axial verschoben und dabei die Zahnkupplung
32, 35 eingerückt. Damit ist der die Abwickelspule 7 tragende Hohlzapfen 36 mit
dem Federtriebwerk verbunden und wird entgegengesetzt zu der beim Abziehen des Films
gegebenen Drehsinn in Umlauf gebracht, so daß ein Rückspulen des vordem abgezogenen
Films erfolgt.
-
Vor einem solchen Umspulen muß jedoch der Film außer Eingriff mit
dem das Filmband schaltenden Greifer 21, D gebracht werden. Außerdem soll aus Sicherheitsgründen
das Um- bzw. Rückspulen erst dann möglich sein, wenn das Filmband von der Abwickelspule
7 bis auf ein zum Festhalten an dieser Spule benötigtes Endstück abgewickelt ist.
Um diese Bedingungen zu schaffen, sind die nachfolgend beschriebenen Einrichtungen
vorgesehen.
-
Der am Schieber 33 befestigte Verstellknopf 34 ist über die Innenseite
des Schiebers 33 hinaus verlängert und auf dieser Seite zu einem Daumen 38 ausgebildet,
welcher unter das freie Ende 26a des Hebels 26 greift, der am anderen Arm die Filmandrückplatte
26b trägt. In der Grundstellung des Schiebers 33, in welcher die Kupplung 32, 35
ausgeschaltet ist, stützt dieser Daumen 38 den Hebel 26 ab. Wird aber der Schieber
33 verstellt, so schwenkt der Daumen 38 den Hebel 26 um 90°, derart, daß die Andrückplatte
26b seitlich des Filmbandes zu stehen kommt. Das Filmband F löst sich durch die
Entlastung vom Greifer. Beim Rückspulen wird es von der Filmbandführung 24 abgehoben
und legt sich gegen eine gleichachsig mit den Zahnrädern 10
und 11 lose drehbar
gelagerte Führungsrolle 37. Diese Lage des Filmbandes F beim Rückspulen ist in der
F i g. 1 in gestrichelten Doppellinien angedeutet. In F i g. 2 ist die Lage der
Filmandrückplatte 26b nach Verschwenken des sie tragenden Hebels 26 seitlich
vom Filmband mit gestrichelten Linien angedeutet. Wird der Schieber 33 in die Entkupplungsstellung
zurückgeführt, so folgt dieser Bewegung der unter Wirkung einer nicht dargestellten
Feder stehende Hebel 26. Nach erfolgtem Rückspulen muß das Filmband von Hand wieder
an die Filmführung 24 bewegt und zum Eingriff mit dem Greiferzahn D gebracht werden.
-
Auf den Umfang der auf der Abwickelspule 7 aufgesteckten Filmbandrolle
legt sich das Ende eines Fühlers 27 auf, welcher auf einem Bolzen 28a gelagert ist
und von einer Feder 27a gegen den Umfang der Filmbandrolle gedrückt wird. Der Fühler
27 ist mit einem gleichfalls um den Zapfen 28a drehbaren Hebe128 gekuppelt, welcher
in beträchtlicher Entfernung vom Fühler 27 in Höhe der einen Seitenfläche des mit
der Abwickelspule 7 kuppelbaren Zahnrades 30 fast in der gleichen Richtung
wie der Fühler 27 verläuft. An der erwähnten Seitenfläche des Zahnrades 30 sitzt
ein Stift 29. Wenn der Durchmesser der Filmrolle dem des Kernes der Abwickelspule
7 nahe kommt, stößt dieser Stift 29 des sich ja dauernd mitdrehenden Zahnrades 30
auf das in seine Bewegungsbahn gelangte Ende des Hebels 28 auf. Damit wird über
das Zahnradgetriebe der gesamte Antriebsmechanismus gesperrt und somit zum Stillstand
gebracht.
-
Der Schieber 33 ist an seinem der Optik O abgekehrten Ende bei 33
b abgekröpft. Zur Verriegelung des Schiebers 33 in der Entkupplungsstellung greift
hinter diese Abkröpfung 33 b ein senkrecht zur Längsrichtung des Schiebers 33 verlaufender
federnd in seiner Längsrichtung beweglicher Riegel 41. Dieser trägt an seinem
dem Schieber 33 abgekehrten Ende einen Stift 43. Auf diesen legt sich von oben ein
in Verlängerung des Hebels 28 verlaufender Finger 42 auf. Wenn während des Abziehens
des Filmbandes F von der Abwickelspule 7 infolge der Abnahme des Durchmessers der
Filmbandrolle der Fühler 27 und damit auch der Hebel 28 sich langsam im Uhrzeigersinn
drehen, so drückt der Finger 42 über den Stift 43 den Riegel 41 langsam
nach abwärts, bis in dem Augenblick, wo der Mechanismus durch Auftreffen des Stiftes
29 am Zahnrad 30 auf das Ende des Hebels 28 der Riegel
41 stillgesetzt wird, der Vorsprung 33 b des Schiebers 33 vollkommen freigegeben
ist. Es kann nunmehr, also zu einem Zeitpunkt, wo der Film von der Abwickelspule
7 fast vollkommen abgezogen ist, eine Verstellung des Schiebers 33 zum Einrücken
der Kupplung 32, 35 vorgenommen und das Filmband rückgespult werden. Bei dem Einrücken
des Schiebers 33 wird die Sperrung des Mechanismus durch den am Ende des Hebels
28 anliegenden Stift 29 des Zahnrades 30 dadurch aufgehoben, daß ein an einer Nase
des Schiebers 33 vorgesehener gekrümmter Ansatz 33 a gegen die dem Schieber 33 zugekehrte
Kante des Hebels 28 trifft und diesen Hebel aus dem Bereich des Stiftes 29 wegschwenkt.
Mit zunehmendem Durchmesser der beim Rückspulen des Filmbandes F sich auf der Abwickelspule
7 bildenden Rolle werden Fühler 27 und Hebel 28 in entgegengesetztem Uhrzeigersinn
verschwenkt. Der von einer Feder beeinflußte Riegel 41 bewegt sich dabei nach Maßgabe
der Schwingbewegung des auf den Stift 43 aufsitzenden Fingers 42 wieder auf
den Schieber 33 zu, dessen Vorsprung 33 b sich jetzt auf der gegenüberliegenden
Seite des Riegels 41 wie zuvor befindet. Die dem Schieber 33 zugekehrte Kante des
Riegels 41 ist nun bei 41a so abgeschrägt, daß bei der Rückführung des Schiebers
33 zum Lösen der Kupplung 32, 35 in die Grundstellung der Schiebervorsprung 33 b
den Riegel 41 federnd zurückdrückt. Sowie der Vorsprung 33 b von der Schrägkante
41 a des Riegels 41 abgleitet, federt dieser in Richtung auf den Schieber 33 zurück
und legt sich verriegelnd vor den Schiebervorsprung 33 b.
-
Bei dem kinematografischen Aufnahmeapparat der dargestellten Art,
mit welchem wahlweise breitere Bilder in einer Reihe oder schmalere Bilder in zwei
Parallelreihen aufgenommen werden können, kann die Objektivmitte entweder auf die
Filmbandlängsmitte oder die Mitte einer der beiden Filmbandhälften, jedoch nicht
beliebig auf die eine oder andere Filmbandhälfte eingestellt werden. Ist eine Reihe
schmaler Bilder aufgenommen, so muß die zunächst auf der Spule 8 sitzende Filmbandroile
derart
auf die Abwickelspule 7 umgesteckt werden, daß die noch freie
Filmbandhälfte bei den nachfolgenden Belichtungen vor dem Objektiv O vorbeibewegt
wird. Würde ein Umspulen innerhalb der Kamera durch das Federtriebwerk erfolgen,
so könnte leicht das Enden der rückgespulten Filmrolle zur überführung des noch
nicht belichteten Teiles in die richtige Lage in bezug auf die Optik übersehen werden.
Es würde dann eine Doppelbelichtung der einen Filmbandhälfte erfolgen und der Film
verdorben werden. Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist eine weitere Sperre für den
Kupplungsschieber 33 vorgesehen, welche bei der Einstellung des Objektivs auf die
eine Filmbandhälfte wirksam wird. Zu diesem Zweck ist der Objektivträger 2 so breit
gehalten, daß er bei der Einstellung des Objektivs auf die eine Hälfte des Filmbandstreifens
bis zur Kante des Gehäuses 1 reicht. Weiter ist an dieser Seitenwand des Gehäuses
in einer Nut ein Schieber 45 untergebracht. Er erstreckt sich über die ganze Länge
der Nut und wird bei entsprechender Einstellung des Objektivträgers 2 von diesem
am außengelegenen Ende überfaßt. Dieser Schieber 45 ist mit dem Kupplungsschieber
33 so verbunden, daß er bei dessen Bewegung mitgenommen wird. Das ist aber nur dann
möglich, wenn sich der Objektivträger genau in Mittellage zum Filmband befindet.
In der anderen Stellung des Objektivträgers ist der Schieber 45 durch ihn gesperrt
und gleichzeitig der Kupplungsschieber 33 an der Bewegung gehindert.