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Kinematographische Kamera Die Erfindung bezieht sich auf eine kinematographische
Kamera zur Aufnahme von zwei Bildreihen nebeneinander auf einem Filmstreifen. Ein
derart belichteter Filmstreifen wird nach weiterer notwendiger Behandlung längsweise
durchgeschnitten, die beiden anfallenden Stücke werden dann zu einem Band aneinandergeklebt,
dessen Breite die Hälfte des ursprünglichen Wertes beträgt und das zur Projektion
geeignet ist.
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Bei bekannten kinematographischen Kameras dieser Art wird der Film,
z. B. der sogenannte 2 - 8-mm-Film, in Kassetten oder auf Spulen gelagert,
die nach Belichten der ersten Bildreihe in der Kamera umgesetzt werden müssen. Bei
anderen bekannten Kameras dieser Art ist ein besonderer Aufnahmeapparat notwendig
für den Filmtransport in beiden Richtungen und für die Verschiebung des Objektivs
quer über den Film. Nach Beendigung der ersten Bildreihe wird das Objektiv auf die
zweite aufzunehmende, Bildreihe gerichtet, die Drehrichtung des Antriebsmechanismus
geändert und die Kamera um 180' um die optische Achse gedreht, wodurch sie
zur Aufnahme der zweiten Bildreihe vorbereitet ist.
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Bei solchen bekannten kinematographischen Kameras ist das Objektiv
verschiebbar oder ausschwenkbar mit Hilfe eines drehbaren Trägers oder Exzenters
angeordnet. Die Kamera ist derart gestaltet, daß sie der Kameramann bei Aufnahme
beider Bildreihen in der gleichen Weise halten und beherrschen kann. Dabei muß aber
die Kamera mit zwei Suchern bzw. auch mit zwei Auslösern ausgerüstet sein. Falls
der Mechanismus für die Änderung der Spulendrehrichtung mit dem Mechanismus für
die Bewegung des Objektivträgers gekoppelt ist, wird der Objektivteil der Kamera
sehr kompliziert. Da die Steuerelemente außerhalb des Raumes des Bildfensters und
des Sektorenverschlusses angeordnet werden müssen, werden dadurch die Gesamtabmessungen
der Kamera vergrößert. Nach beendeter Aufnahme der ersten Bildreihe ist es gewöhnlich
notwendig, den Film neu einzulegen, da sein Ende meist aus dem Kein der Spule herausgleitet.
Um dies zu vermeiden, ist es notwendig, den Antriebsmechanismus selbsttätig abzustellen;
dies erfolgt mittels eines Kontakthebels, der den Durchmesser der Filmrolle kontrolliert.
Dieser Hebel bewegt sich jedoch allmählich, was das Geräusch der betreffenden Glieder
beim Anhalten und auch deren Abnutzung steigert.
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Ein großer Nachteil kinematographischer Kameras dieser Art besteht
auch darin, daß die Kamera in ihren beiden Lagen nur unbequem gehalten werden kann,
da bei Drehung um 180' auch der Halterteil mit den Steuergliedern gedreht
wird.
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Es ist bereits bekannt, eine kinematographische Kamera aus zwei Teilen
bestehen zu lassen, die gegeneinander um eine senk-recht zur Filmebene gehende Achse
um 1801 verdrehbar sind. Dabei enthält der eine Teil die Kassette für die
Fümspule, der andere die weiteren für eine Filmkamera wichtigsten Bestandteile,
vor allem das Filmschaltwerk.
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Die Erfindung geht aus von,einer kinematographischen Kamera zur Aufnahme
von zwei Bildreihen nebeneinander auf einem gemeinsamen Filmstreifen, bestehend
aus zwei selbständigen Teilen, die gegeneinander um eine zur optischen Achse parallele
Achse um 1801 verdrehbar sind, von denen der eine Teil das Objektiv enthält
und der andere Teil kassettenfönnig ausgebildet ist und die Filmspulen und deren
Antnebswe;rk aufnimmt. Die Erfindung besteht darin, daß bei einer derartigen Kamera
in dem die Filmspulen und das Antriebswerk aufnehmenden Teil die Einrichtung für
den Filmtransport angeordnet ist, während der andere, das Objektiv enthaltende Teil,
als Kassettenhalter mit Sucher und Auslösehebel ausgebildet ist, daß die Achse der
Drehverbindung zwischen den beiden Teilen durch die Längsmittellinie des Filmbandes
geht, während die optische Achse des Objektivs gegenüber der Drehachse entsprechend
dem Abstand der Bildreihenmitten
von der Längsmittellinie des Filmbandes
seitlich versetzt ist, und daß eine Umschalteinrichtung vorgesehen ist, deren Betätigung
durch die Drehbewegung zwischen den beiden Teilen erfolgt und welche die Richtung
des Filmtransports selbsttätig umkehrt.
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Dabei ist es zweckmäßig, daß der als Kassettenhalter ausgebildete
Teil ein in der richtigen Stellung des kassettenförmigen Teils dieses Teil arretierendes
Organ aufweist, welches gleichzeitig die Betätigung der Auslöseeinrichtung nur in
den Arbeitsstellungen des kassettenfönnigen Teils gestattet.
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Vorteilhaft ist einer der beiden Kamerateile mittels Verbindungsmitteln
auswechselbar und einstellbar. Es ist zweckmäßig, daß der Halter mit dem rückwärtigen
Teil der Kassette durch einen Zapfen verbunden und dieser mit einem Exzenter versehen
ist, welcher mit einer Zahnstange zusammenarbeitet, die auf gegenläufigen Schrauben
sitzende Muttern dreht, welche zur Änderung der Antriebsrichtung der Filmspulen
durch Verschieben der Hälften von Zahnkupplungen einen Federmotor von der einen
Filmspule auf die andere umschalten. In einer Ausführungsform kann die Kamera so
ausgebildet sein, daß das fotoelektrische Element des automatischen Belichtungsreglers
an der Vorderseite des Halters befestigt ist, während sich an der Innenseite des
Halters Handknöpfe befinden, mit denen die zusätzlichen Belichtungsfaktoren eingestellt
werden.
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Ferner kann am Kontakthebel eine Nase angeordnet sein, die in die
Bahn eines Vorsprunges an einem schwingbaren Zahnsegment fällt, welches mit der
Verzahnung an den Schraubenmuttern kämmt. Der rückwärtige Teil des Halters ist zweckmäßig
in der Nähe des Sucherokulars mit einer weichen elastischen Unterlage versehen.
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Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile mit sich, die nicht nur zu
einer Vereinfachung des Aufbaues, sondern von allem auch zu einer wesentlichen Erleichterung
der Handhabung der Kamera führen, die besonders wichtig ist, da eine solche Kamera
möglichst umgehend in Schußbereitschaft zu bringen sein soll.
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Bei den bekannten Filmkameras nimmt der eine Teil die Filmspulen und
deren Antriebswerk und der andere Teil neben dem Objektiv die Schrittschalteinrichtung
auf. Dies bedingt, daß zwischen den beiden Teilen neben der Drehverbindung zusätzliche
mechanische Kupplungen vorgesehen sind, welche die übertragung der Antriebskraft
von dem Antriebswerk auf das Schrittschaltwerk und zum anderen die Einwirkung des
Schrittschaltwerkes auf das in dem anderenTeil geführte Filmband ermöglichen. Bei
der Erfindung befinden sich dagegen alle mechanischen Teile einschließlich des Schrittschaltwerkes
innerhalb des kassettenförmig ausgebildeten Teiles. Die Verbindung zwischen den
beiden Teilen ist daher beim Anmeldungsgegenstand wesentlich einfacher und raumsparender
und gleichzeitig weniger leicht Störungen von außen ausgesetzt.
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Die bekannten Anordnungen führen nur bei Verwendung eines verschiebbaren
Objektives zu einem Erfolg. Dabei ist die Verschiebbarkeit keineswegs allein dadurch
bedingt, daß bei den bekannten Kameras jeweils zwei parallel geführte Filmbänder
vorgesehen sind. Dies wird schon daraus deutlich, daß die beiden Bildreihen eines
jeden Filmbandes nur durch Verdrehen der Teile um 180' und durch Verschieben
des Objektives von der einen Aufnahmestellung in die andere Aufnahmestellung belichtet
werden können. Demgegenüber erfolgt die Belichtung bei der vorliegenden Erfindung
für beide Bildreihen durch ein an dem Halteteil ortsfest angeordnetes
Ob-
jektiv. Dies hat nicht nur eine festere Lagerung und Vereinfachung der
Anordnung des Objektives zur Folge, sondern gestattet es auch, zwischen dem
Ob-
jektiv bzw. der dem Objektiv zugeordneten Blende und dem Sucher bzw. dem
Belichtungsmesser an sich bekannte Kupplungen zur Vereinfachung oder Automatisierung
der Einstellung vorzusehen. Es wird gleichzeitig auch die Schwierigkeit vermieden,
für eine ausreichende lichtdichte Abdeckung des jeweils nicht benutzten Bildfensters
Sorge zu tragen.
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Auch bei den bekannten Anordnungen muß die Richtung des Filmtransports
nach Verdrehen des Kassettenteils umgekehrt werden. Bei der Kamera gemäß der Erfindung
ist die Anordnung so getroffen, daß die Umschaltung der Antriebsrichtung beim Verdrehen
der beiden Teile automatisch erfolgt, was die Bedienungsweise der Kamera wesentlich
vereinfacht und es gestattet, die Kamera erheblich schneller als bisher üblich wieder
aufnahmebereit zu machen und dadurch die Vorteile, die ein zweireihiger Filmstreifen
bietet, wesentlich besser als bisher auszunutzen.
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Bei den bekannten Kameras ist es für eine Verdrehung der Teile um
180' stets erforderlich, die Teile zunächst in Richtung der Drehachse voneinander
zu entfernen, um die im Eingriff stehenden Kupplungsteile zwischen den beiden Teilen
außer Eingriff zu bringen. Nach Vollzug der Drehung müssen die Teile entsprechend
axial wieder zusammengeschoben werden. Abgesehen davon, daß diese Notwendigkeit
die Handhabung wesentlich erschwert, treten zusätzlich besondere Abdichtungsprobleme
für die Abdichtung der in dem Kassettengehäuse vorgesehenen Bildfenster auf. Es
sind entsprechend komplizierte Vorrichtungen notwendig, um Fehlbelichtungen während
des Umschaltens zu vermeiden. Bei der Anordnung gemäß der Erfindung werden diese
Schwierigkeiten völlig vermieden; die beiden Teile sind auch während der Drehbewegung
unverändert gegeneinander abgedichtet, so daß in keiner Stellung eine Fehlbelichtung
durch die beiden Bildfenster des Kassettenteils auftreten kann.
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Die erfindungsgemäße kinematographische Kamera ist mit einem fotoelektrischen
Belichtungsregler versehen, der mit den Gliedern zur Einstellung der zusätzlichen
Belichtungsfaktoren eine Konstruktionseinheit bildet. Der Ausdruck »zusätzliche
Belichtungsfaktoren« umfaßt hier z. B. die Bildfrequenz, die Filmempfindlichkeit,
den Filterkoeffizienten u. dgl. Die betreffenden Stellglieder sind dabei an der
Innenseite des Kamerahalters angeordnet. Dadurch wird ein einfacher Bau des Reglers
erzielt und eine willkürliche Änderung der konstant eingestellten Werte der Belichtungsfaktoren
während der Aufnahme vermieden, da die meisten Steuerglieder durch die Kassette
gegen äußere Einflüsse geschätzt sind.
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Die Erfindung soll nun mit Hilfe der Zeichnungen, in denen zwei Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes dargestellt sind, näher erklärt werden. Es zeigt Fig.
1 eine Seitenansicht der Kamera mit einem teilweisen senkrechten Schnitt
durch den Mechanismus für den Filmtransport,
F i g. 2 einen
Schnitt durch die Filmspulen und die Mittel zur Änderung der Richtung des Filmtransportes,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Lagerung des Kontakt- und Abstellhebels,
F i g. 4 eine Vorderansicht auf die Kamera, F i g. 5 eine Seitenansicht
auf die Kamera, die mit einem Griff versehen ist, und F i g. 6 einen senkrechten
Teilschnitt durch den Halter und eine Ansicht auf die um 90' verdrehte Kassette
sowie auf die Handelemente der Belichtungsfaktoren.
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Die Kassette 1 der Kamera gemäß F i g. 1 und 4 wird
auf drei Schmalseiten vom Halter 6 umfaßt. In diesem ist sie einerseits mit
einem vorderen Lager 2 innerhalb eines Schlittenträgers 3, andererseits rückseitig
an einem Zapfen 4 des Halters 6 um eine mittlere Achse drehbar gelagert.
An dem Zapfen 4 sitzt ein Exzenter 5.
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Unten am Halter 6 befindet sich ein ausschwenkbarer Hand-Schnapper
7, der mit einer Nase 8 versehen ist. Am Vorderteil des Halters
6 befindet sich der Auslösehebel 9, das Objektiv 0, das fotoelektrische
Element 11 des Belichtungsreglers. Im oberen Teil des Halters 6 ist
ein Sucher angebracht, der aus dem Objektiv 12 und dem Okular 13 besteht.
Der Schlittenträger 3 und der Zapfen 4 sind im Halter 6 in
je einer schwalbenschwanzfönnigen Führung gelagert, so daß die Kassette
1 aus dem Halter 6
herausgenommen werden kann. Die Lage der Kamerakassette
1 wird im Halter 6 durch Verriegelungen 14, 15 und durch den
fingerbetätigten Schnapper 7 mit der Nase 8 gesichert. In der Arbeitslage
fällt der Schnapper 7 in die Rillen 16, 17 ein, die in der Kassettenwand
ausgeführt sind.
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An der Innenfläche des Schlittenträgers 3 befindet sich eine
Führung 3 a mit einer kurvenförmigen Aussparung, welche bei Änderung der
Bildreihe einen der beiden Greifer 18 oder 19 aus F i g. 1
abwechselnd ein- und ausschaltet. Dadurch wird eine Änderung der Gangrichtung des
diskontinuierlichen Filmtransportes erzielt.
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Der Zapfen 4 mit dem Exzenter 5 steuert eine Zahnstange 20,
die mit der Verzahnung von Muttern 21, 22 im Eingriff steht, die sich an Schrauben
23,
24 bewegen. Diese in der Wand der Kassette 1
(s. F i g. 2)
befestigten Schrauben besitzen gegenläufiges Gewinde. Die Schraubenmuttern 21, 22
verschieben auf den zylinderfönnigenTeilen derSchrauben23, 24 lose drehbare Zahnräder25,
26, welche je die eine Hälfte von Zahnkupplungen 27, 28 bilden.
Die zweiten Hälften29, 30 der Kupplungen sitzen an gleichfalls auf dem glatten
Teil der Schrauben 23,
24 drehbar, aber nicht verschiebbar gelagerten Zahnrädem
31 bzw. 32. Diese kämmen mit Stirnrädem 33
und 34 von Friktionskupplungen
36, 37. Die Zahnräder 25, 26 stehen mit der Verzahnung am Kranz
35 eines von Hand aufzuziehenden Federmotors im Eingriff. Gemäß der Lage
des Exzenters 5 am Zapfen 4 und demnach auch gemäß der vom Exzenter
5
bestimmten Lage der Zahnstange 20 wird abwechselnd eine der Zahnkupplungen
27, 28 außer Eingriff gebracht. Dadurch wird der Antrieb vom Federmotor auf
eines der beiden Zahnräder 31 oder 32 umgeschaltet und entweder über
das Zahnrad 33 sowie die Friktionskupplung 36 auf den eine Spule 40
tragenden Kein 38 oder über das Zahnrad 34 sowie die Friktionskupplung
37 auf den eine Spule 41 tragenden Kein 39 übertragen. Auf die Spulen
40, 41 ist der Film F gewickelt.
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Der Durchmesser der Filmrolle an der Filmspule 41 wird durch einen
Kontakthebel 42 kontrolliert (vgl. F i g. 3). Dieser ist mit dem Abstellhebel
44 mittels einer auf einen Zapfen 45 aufgeschobenen Hülse 43 verbunden. An der Hülse
43 ist ein Segment 46 drehbar gelagert. Dieses Segment greift in die Verzahnung
der Schraubenmutter 21, 22 ein. Das Segment ist mit einem Vorsprung 47 versehen,
der in der Bahn der Nase 48 liegt, die an der Hülse 43 angeordnet ist. Bei Änderung
der Bildreihe wird das Segment 46 derart gedreht, daß der Vorsprung 47 in die Nase
48 eingreift und die Hülse 43 verdreht wird. Dadurch werden auch der Kontakthebel
42 und der Abstellhebel 44 verdreht. Nach Beendigung der ersten Bildreihe wird der
Kontakthebel 42 außerhalb des Bereiches des verkleinerten Durchmessers der Filmrolle
an der Filmspule 41 frei ausgeschwenkt und in die Nähe der Rückwand der Kassette
1 gebracht. Bei dieser Bewegung nimmt der Kontakthebel auch den Abstellhebel
44 mit. Der letztere ist mit einer Nase 49 versehen, welche auf den Abstellstift
50 eines kegelfönnigen Zahnrades 51 auftrifft. Dadurch wird der Antrieb
des Apparates abgestellt. Bei Drehung der Kassette 1 um 180' um den
Zapfen 4 wird zwangläufig die Zahnstange 20 verschoben, gleichzeitig werden damit
die Schraubenmuttem 21, 22 abgewälzt und auf den Schrauben 23, 24 gegenläufig
verschoben. Mittels des bereits beschriebenen Mechanismus wird dabei der Abstellhebel
44 aus der Sperrlage herausgeschoben. Gleichzeitig wird auch der Kontakthebel 42
in die Lage versetzt, in welcher er wieder den sich vergrößernden Durchmesser der
Fihnrolle an der Filmspule 41 verfolgen kann. In diesem Falle wirkt nun diese Spule
41 als Aufwickelspule.
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Der Zahnkranz 35 des Federmotors kämmt auch noch mit den Zähnen
eines Stimrades 52, welches mit einem Kegelrad 51 verbunden ist. Das
letztere kämmt mit den Zähnen eines kleinen Kegelrades 53.
Durch dieses Zahngetriebe
wird die Drehbewegung auf den Verschluß und auf die Greiferkulisse, die in den Abbildungen
nicht dargestellt sind, übertragen. An der Welle des Zabnrades 53 ist eine
mit einem Zapfen 55 versehene Scheibe 54 befestigt. In der Bahn des Zapfens
befindet sich ein Vorsprung 56 an einer Zugstange 57. Beim Zusammentreffen
des Zapfens 55 und des Vorsprunges 56 wird der Kameraantrieb gesperrt,
er wird erst durch Herabdrükken des Auslösehebels 9 wieder freigegeben. Beim
Herabdrücken dieses Hebels 9 wird durch einen an ihm sitzenden Zapfen
10 ein doppelanniger Hebel 58
herabgedrückt, welcher die an sein freies
Ende angelenkte Zugstange 57 verschiebt, bis der Vorsprung 56 den
Zapfen 55 freigibt. Dadurch wird der Kameraantrieb wieder in Gang gesetzt.
Derselbe Auslösevorgang erfolgt in der zweiten Arbeitslage der Kassette
1 bei Drehung um 180', wobei der Auslösehebel 9 mittels des
Zapfens 10 einen zweiten zum doppelarrnigen Hebel 58 gleichen doppelarrnigen
Hebel 59 ausschwenkt, wodurch die Zugstange 57
verschoben wird. Die
Kamera wird in beiden Lagen in der gleichen Weise gehalten.
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Die zusätzlichen Belichtungsfaktoren beim Belichtungsregler werden
vom Inneren des Halters 6 durch Handorgane eingestellt. Falls die Werte dieser
Faktoren eingestellt werden müssen, wird die Kassette 1
in
die waagerechte Lage gemäß F i g. 6 gedreht, so daß die Knöpfe
60 und 61 gedreht werden können. Durch diese Knöpfe werden die zusätzlichen
Belichtungsfaktoren, wie Filmempfindlichkeit und Bildfrequenz, eingestellt.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
F i g. 5 dargestellt. Der Halter 6
ist hier als Rahmen ausgebildet,
der die drehbare Kassette 1 umgibt. Der Halter 6 ist unten in einen
Griff 62 verlängert. Die Kassette wird durch eine Stativschraube
63 arretiert. Der rückwärtige Teil des Halters 6 ist in der Nähe des
Sucherokulars 13 mit einer weichen elastischen Unterlage 64 versehen, mit
der der Halter gegen das Gesicht des Photographierenden gestützt wird.