DE687493C

DE687493C - Filmschaltvorrichtung fuer Rollfilmkameras

Info

Publication number: DE687493C
Application number: DE1937L0091914
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Albert
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1937-01-31
Filing date: 1937-01-31
Publication date: 1940-01-31

Description

Filmschaltvorrichtung für Rollfilmkameras Die. Erfindung bezieht sich auf eine Fihnschaltvorrichtung für Rollfilmkameras, bei-der die Bewegung eines Schalthebels durch ein ins Schnelle übersetztes Zahnradgetriebe auf die Awfwickelspule übertragen. wird. Bisher hat man bei derartigen Schaltvorrichtungen Stirnrädervorgelege vorgesehen, die erheblichen Raum und einen beträchtlichen Schaltweg beanspruchen. Es ist bei einer Kinoaufnahmekamera bekannt, die Aufwickelspule über ein Planetengetriebe anzutreiben, wobei die Planetenräder sich auf einer ortsfesten Verzahnung abwälzen und mit dem Antrieb verbunden sind, während das Sonnenrad mit der Awfwickelachse verbunden ist; jedoch dient bei dieser Einrichtung das _ Planetengetriebe nur als Zwischengetriebe der Aufwickelspule, während die bildweise Schaltung des Films durch die in der Kinotechnik bekannten intermittierenden Mittel mit anderweitiger Antriebsübertragung erfolgt. Gegeniiber den bekannten Vorrichtungen wird nun für Rollfilmkameras eine besonders raumsparhnde Schaltvorrichtung mit sehr kurzer Schaltung erfindungsgemäß durch ein Planetengetriebe erwirkt, dessen sich auf einer ortsfesten Verzahnung abwälzendes Planetenrad `mit dem Schalthebel und dessen Sonnenrad mit der Aufwickelspule, ferner über weitere Übertragungsglieder mit der Filmtransportrolle verbunden ist. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform, die den Vorteil eitler sehr raumsparenden Anordnung bat, besteht darin, daß das Sonnenrad des Planetengetriebes gleichachsig zur Aufwickelachse, gegebenenfalls unter ZwischenschaltuTig einer Friktionskupplung, angeordnet ist.
Die Verwendung eines Planetengetriebes als SchaItgetriebe für die Schalteinrichtung einer Rollfilmkamera gestattet mit einem denkbar :geringen Aufwand an Mitteln eine sehr erhebliche Übersetzung der Schaltbewegung vorzunehmen, selbst bei kleinem Schaltweg des Schalthebels, wodurch sich ein derartiges Planetengetriebe besonders gut für den sog. Schnellaufzug von Rollfilmapparaten verwenden läßt. -In der Zeichnung isst die Erfindung an einem Auisführungsb.eispiel erläutert, undzwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch das Planetengetriebe in einer Ecke der teilweise aufgebrochenen Kamera, Abb. 2 den Schnitt 2-2 der Abb. i, Abb. 3 den Schnitt 3-3 der Abb. i.
Auf der Kamerawand 4 'mit den Schlitzverschlu ßwalzen 5 und 6; der Transportwalze 7, der Aufwickelspule 8 mit Mitnehmer 9 der Achse io mit dem Achsendruckstück i isind die Antriebsräder i 2 und i 3 gelagert. Letzteres greift in das Aufzugszahi.A@ad 14 ein. Dieses Zahnrad sitzt auf der Hohlachse-i5 fest und ist in der Buchse 16 gelagert. Auf der Lagerbuchse 16 sitzt drehbar der Stahldruckring 17 mit fest gegen Drehung aufgezogenem Sonnenzahnrad 18. Die Fest- und Loskupplung der Hohlachse 15 : mit dem Zahnrad i 8 geschieht durch die bekannte Rollenkupplung i9: In Uhrzeigerdrehrichtung ,des Stahldruckringes 17 kuppelt sich die Hohlachse 15 fest mit dem Zahnrad 18, während im entgegengesetzten Drehsinne das Zahnrad 18 sich lose auf der stehenbleibenden Hohlachse 15 wieder in seine Ausgangsstellung zurückdrehen kann, und zwar infolge der getrieblichen Verbindung mit dem Planetenrad 20, das mittels einer Achsenschraube 2 i auf dem unter Wirkung einer Rückstellfeder stehenden Schalthebel 26 bzw. .der mit diesem verbundenen Federdrehplatte 25 gelagert ist; Rad 20 schließlich rollt auf dem Zahnsegmentbogen 22 ab. Statt eines Planetenrades können auch zwei oder drei Planetenräder auf dem Schalthebel 26 gelagert werden, um die Getriebekräfte in bekannter Weise zu verteilen. Der Zahnbogen 22 mit Innenverzahnung ist durch die Schraube 23 auf der Kamerawand 4 befestigt. Die Kappe 24 umschließt das Getriebe und ist zugleich als Führung für die Federdrehplatte 25 des Schalthebels 26 ausgebildet, welche das GC1iäUSe 24 zugleich abschließt. Das innere Ende der Feder 29 ist an der Federdreliplatte z5 durch den Stift 27 befestigt. Der Federanfang selbst ist in dem Stift 3o gelagert, und dieser wiederum in die Lagerbuchse 16 eingeschraubt. Die Drehplatte 25 besitzt einen Schlitz 31, welcher den Drehbereich des Schalthebels 26 nach beiden Seiten begrenzt. Das Federgehäuse in der Drehplatte 25 wird durch die Scheibe33 abgedeckt und vor eindringendem Staub geschützt. Die Achse i:5 trägt die Lagerplatte 34 mit dem Federring 35 und der Bildzählscheibe 36. Beim Spannen des Schalthebel 26 ist der Drehwinkel etwa 120'. während die Achse i o mit der Auwfwickelspule 8 fast eine ganze Umdrehung macht, nämlich nur um einen Strich der Bildzählscheibe zurück= bleibt. Man hat nach erfolgtem Spannen dann nur noch den Auslöseknopf 37 der Kamera niederzudrücken, um die Auslösung des Verschlusses und damit die Belichtung herbeizufü!hren.
38 ist eine Friktionsfeder, welche den Reibungsschlu:ß zwischen der Hohlachse 15 und der Spulenachse io über die Teile i i und 34. herbeiführt; 39 ist eine einseitig sperrende Schleppfeder.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Filmschaltvorrichtung für Rollfilmkameras, bei der die Bewegung eines Schalthebels durch ein ins Schnelle übersetztes Zahnradgetriebe auf die Aufwickelspule übertragen wird, gekennzeichnet durch ein Planetengetriebe, dessen sich auf einer ortsfesten Verzahnung (22) abwälzendes Planetenrad (2o) mit dem Schalthebel (26) und dessen Sonnenrad (i8) mit der Aufwickelspule (8), ferner über weitere übertragttngsglieder mit der Filmtransportrolle (7) verbunden ist.
2. Filmschaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sonnenrad (18) des Planetengetriebes gleichachsig zur Aufwickelachse (io), gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Friktionskupplung, angeordnet ist.