DE602571C

DE602571C - Rollfilmkamera

Info

Publication number: DE602571C
Application number: DEF74502D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-11-18
Filing date: 1932-11-18
Publication date: 1934-09-12

Description

Gegenstand des Patents 558 913 ist eine Rollfilmkamera, bei der zwischen Abwickelspule und Filmandrückplatte ein Ablenkorgan in einer derartigen Lage vorgesehen ist, daß ein beim Abwickeln des Films auftretender Längenüberschuß des Films gegenüber dem Schutzpapier sich ausschließlich in einer vom Schutzstreifen abstehenden Ausbauchung des Films vor der Andrückplatte auswirkt.
Gemäß der Erfindung wird diese Einrichtung dahingehend weiter ausgebildet, daß das Ablenkorgan an dem abklappbaren Gehäusedeckel gelagert und als Meßwalze derart mit einem an dem Kameragehäuse angebrachten, mit einer Rückstellfeder versehenen Zählwerk zusammenarbeitet, daß es sich beim öffnen des Kameradeckels vom Zählwerk entkuppelt und das Zählwerk in die Nullstellung zurückspringt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι eine Kamera im Schnitt,
Abb. 2 die gleiche Kamera, jedoch mit geöffnetem Gehäusedeckel,

Abb. 3 die Vorderansicht der teilweise aufgebrochenen Kamera.

Zur Darstellung wurde eine Kamera mit über der Aufnahmekammer angeordneter Sucherkammer gewählt.

In der Kamera 1 ist über der Aufnahmekammer 2 mit dem Aufnahmeobjektiv 4 die Sucherkammer 3 mit dem Sucherobjektiv 5 angeordnet. Das Sucherbild wird auf eine Mattscheibe 6 geworfen, und zwar Vorzugs- 3 S weise in einer dem Bildformat annähernd gleichen Größe. Der Film α wird von der Abwickelwalze c zwischen dem Filmgleitrahmen e und der Druckplatte h nach der Aufwickelwalze d geführt. Filmgleitrollen g und f sind an den Stellen vorgesehen, an denen der Film seine Bewegungsrichtung ändert.

Das den Filmweg zwischen Abwickelwalze c und Andrückplatte h bestimmende Ablenkorgan I ist in der abklappbaren Rückwand gelagert und als Meßwalze ausgebildet. Mit der Meßwalze steht eine Zähleinrichtung in Verbindung. Hierzu ist auf der Achse des Ablenkorgans I ein Zahnrad 7 vorgesehen, mit dem ein im Kamerakörper gelagertes Zahnrad 8 kämmt. Ein mit diesem verbundenes weiteres Zahnrad 9 leitet die Bewegung nach einem Zahnrad 10 weiter, das mit einer die Ziffern tragenden Scheibe io^a reibungskraftschlüssig in Verbindung steht. Die auf der Scheibe io^a angebrachten Ziffern sind durch ein Fenster 11, welches gegen den Einfall aktinischen Lichtes geschützt sein kann, von außen ablesbar. Mit dem Rad 10 ist eine

Feder 12 verbunden, die bei der Drehung des Rades gespannt wird. Mittels eines von der Außenseite der Kamera her zugänglichen Knopfes 14 kann die Ziffernscheibe eingestellt werden.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Bei geschlossener Kamera wird das Ablenkorgan / beim Aufspulen des Films durch diesen in Drehung versetzt. Diese Drehung wird über die Zahnräder 7, 8, 9, 10 auf die Ziffernscheibe io^a übertragen. Die Übersetzung im Antrieb der Ziffernscheibe und der Abstand der auf ihr eingetragenen Zahlen sind so gewählt, daß die für eine Aufnahme jeweils notwendige Filmlänge aufgespult ist, sobald eine Zahl durch die nächstfolgende ersetzt ist. Die angezeigten Ziffern geben gleichzeitig die Anzahl der bereits belichteten Aufnahmen an, so daß das Anzeigewerk sowohl als Einstell- wie auch als Zähleinrichtung wirkt. Wird die Kamera nach Ablauf des ganzen Films geöffnet, so kommt die Meßwalze bzw. das mit ihr verbundene Zahnrad 7 außer Eingriff mit der Zählvorrichtung bzw. mit dem Zahnrad 8. Die Ziffernscheibe wird dann durch die bei ihrem Weiterschalten aufgezogene Feder 12 in die Xullage zurückgebracht. Diese Anfangslage ist bestimmt durch einen Anschlag 15 und einen am Rad 10 befestigten Stift 16.

Bei mit Schutzpapier versehenem Film wird die Einstellung für das erste Bild in bekannter Weise dadurch bewirkt, daß der Film so lange gedreht wird, bis in dem Fenster 17 die auf das Papierband aufgedruckte erste Nummer erscheint. Durch Drehen des Handknopfes 14 bis zum Erscheinen der auf der Zählscheibe befindlichen Zahl 1 im Fenster 11 wird die Zähleinrichtung in Übereinstimmung mit der Anfangslage des Films gebracht. Die Einstellung jedes weiteren Bildes sowie die Gesamtzahl der belichteten Bilder kann danach an der Zählscheibe abgelesen werden.

Wesentlich ist, daß die Zurückführung der Zählscheibe in ihre Anfangslage beim Aufklappen des Kameragehäusedeckels vollständig selbsttätig erfolgt.

Claims

50 Patentansprüche:

i. Rollfilmkamera mit einem Ablenkorgan zwischen Abwickelspule und Filmandrückplatte nach Patent 558 913, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkorgan (Γ) an dem abklappbaren Gehäusedeckel der Kamera gelagert ist und als Meßwalze derart mit einem an dem Kameragehäuse angebrachten, mit einer Rückstellfeder versehenen Zählwerk zusammenarbeitet, daß es sich beim Öffnen des Kameradeckels von dem Zählwerk entkuppelt und das Zählwerk in die Anfangsstellung zurückspringt.
2. Rollfilmkamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Ablenkorgan (I) ein Zahnradgetriebe (7, 8, 9, 10) kuppelbar ist, durch welches in an sich bekannter Weise eine in der Kamera gelagerte Ziffernscheibe (io^a) angetrieben wird, die in einer vorzugsweise gegen aktinische Strahlen geschützten Schauöffnung (11) die Anzahl der aufgenommenen Bilder anzeigt.
3. Rollfilmkamera nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch das öffnen des Kameragehäusedeckels ein auf der Meßwalze (I) gelagertes Zahnrad (7) außer Eingriff mit einem das Zählwerk antreibenden Zahnrad (8) kommt.
4. Rollfilmkamera nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählscheibe (io^a) in an sich bekannter Weise mit dem Zahnradgetriebe (7, 8, 9, 10) reibungskraftschlüssig verbunden ist, so daß die Zählscheibe (io°) mittels eines an der Außenseite der Kamera angebrachten Knopfes 14 unabhängig vom Getriebe eingestellt werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen