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Kleinbildkamera Kleinbildkameras für Schmalfilme mit einem die Filmkassetten
unmittelbar umschließenden Gehäuse sind bekannt. Es ist auch bekannt, in solche
Kameras Verschlüsse einzubauen, welche aus einer kreisförmigen Verschlußblende und
einer dieser vorgelagerten Hilfsblende bestehen, die mit dem Auslösehebel einen
Doppelhebel bildet und mit einer in der Bahn der Belichtungsöffnung liegenden Aussparung
versehen ist. Verschluß- und Hilfsblende werden bei diesen Verschlüssen durch eine,
gemeinsame Feder in zeitlichen, den Moment- und Zeitaufnahmen entsprechenden Abständen
gesteuert und ihre Ausschläge durch Randaussparungen und Anschläge begrenzt (amerikanische
Patentschriften 1 7 2 7 oo6, 6o9 033, 2 047
2 63, 199 146, 2 o5i 225, 2 053 513, 2 446:265, 2 186 639; deutsche
Patentschrift 746 974). Die Erfindung bezieht sich auf eine Kleinbildkamera, insbesondere,
für Schmalfilme, bei welcher unter Verwendung bekannter Teile eine, vereinfachte
Ausbildung und in erster Linie ein lichtdicht arbeitender Verschluß sowie eine gedrängte
Bauart erreicht wird.
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Bei .den, kleinen Abmessungen der beweglichen Teile ist die zuverlässige
Abwehr von falschem Licht auf die Dauer und: das zuverlässige Abwickeln der einzelnen.Verschlußphasen
für Moment-und Zeitaufnahmen schwieriger als bei Normalkameras. Außerdem soll der
VErschluß. tunlichst flach gestaltet sein und möglichst wenig empfindliche Glieder
aufweisen, um einerseits auf kleinem Raum untergebracht werden zu können und andererseits
auch einer zuweilen nicht sorgfältigen Behandlung standzuhalten.
In
der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
in Fig. i im Längsschnitt, in Fig. 2 in Oberansicht, in Fig.3 in Unteransicht bei
abgenommenem Boden, in Fig. 4 im Höhenschnitt A-B von Abb.. i und Fig. 5 bis 8 der
Verschluß in seinen verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Wie aus Fig. i ersichtlich, umschließt das Gehäuse a in bekannter
Weise mit den möglich kleinsten Spielräumen die Kassetten b des Schmalfilms, c,
welcher in üblicher Weise bei jeder Aufnahme um eine Bildgröße vor der im Gehäuse
a befindlichen; Belichtungsöffnung a1 weitergeschaltet wird. Zu diesem Zweck ist
eine der Kassetten b mittels ihrer Spule d mit dem außenliegenden Einstellknopf
e kuppelbar, was wie üblich mittels Schlitz und Querstift erfolgt. Vorteilhaft befindet
sich an jeder Nahei der Spule d ein Kupplungsschlitz, so dali- beim Einsetzen der
Kassette, keine besondere Sorgfalt anzuwenden. ist.
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Der Einstellknopf e besitzt auf seiner Oberseite die optische Anzeige
der Gesamtzahl der Aufnahmen und die Einzeleinstellung derselben mit Hilfe der Nummern.
Außerdem kann zur Kontrolle in: der freien Gehäusewandung ein zusätzliches Filmfenster
angeordnet sein.
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Was die Ausbildung des Gehäuses a: betrifft, kann diese beispielsweise
so vorgenommen. werden, daß, wie aus Fig. 3 hervorgeht, an die Wand a., welche,
gleichzeitig die Höhe der Kamera besitzt, die beiden Kammern für die Filmkassetten
b angebogen werden. Der zwischen den Kammern befindliche Abstand wird durch einen:
mit der Filmführung versehenen: Einsatz f abgedeckt und dadurch das Gehäuse a geschlossen
(s. Fig. 4). Das letztere ist mit einer an sich bekannten Verkleidung g :überzogen.
und erhält durch den aufgesetzten Deckel h und Boden k seinen lichtdichten'Abschluß.
Der Boden k ist zum Auswechseln der Filrrikassetten b lösbar am Gehäuse tu
gehalten:, beispielsweise durch eine federnde Zunge k1 (s. Fig. i). Auf diese Weise;
ergibt sich eine einfache und trotzdem stabile Ausführung; bei welcher die rohrförmigen
Kassettenkammern eine gute Versteifung bilden.
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Auf dem Deckel h ist der Sucher L aufgesetzt. Dieser
besteht aus einem hohlen, geschlossenen Sattel, in dessen Rückwand die kleine Suchöffnung
11 und in dessen. Vorderwand die die Bildgröße bestimmende Aussparung 12
angeordnet ist (Fig. i- und 4).
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Sowohl der sattelförmige Sucher Z wie,- der Schaltknopf e bilden keine
sperrigen Teile, welche die eingangs erwähnten Mängel bedingen; doch können auch
diese noch durch eine Deckplatte nz ausgeglichen werden, welche in. ihrer Stärke
der Dicke des Knopfes e entspricht und auf dem Deckel h aufzusetzen ist, wie in
Fig. i punktiert angedeutet ist. Durch diese Platte wird das Gehäuse oben vollkommen.
flach abgeschlossen.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen den Verschluß,. Dieser besteht, wie ebenfalls
bekannt, aus der kreisförmigen. Verschlußblend n, welche, auf der Grundplatte o.
drehbar gelagert und am Umfang mit einer Aussparung W versehen. ist, durch welche
die Verschlußblende n in ihren beiden Endstellungen festgelegt wird, und zwar in
Verbindung mit den ortsfesten Anschlag p. In der Blende befindet sich die Aussparung
u2, die in der Bahn der in der Grundplatte o angeordneten Belichtungsöffnung r liegt.
Vor der letzteren wird das Objektiv s angesetzt (vgl. Fig. 2. ünd 3).
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Die Verschlußblende n. ist gemäß. der Erfindung lichtdicht in der
Grundplatte o- eingebettet, welche zu diesem Zweck eine die Blende n: umfassende-Vertiefung
besitzt. Die Blende liegt somit flach auf der Platte o auf und wird durch den Rand
der Vertiefung eingefaß.t, so, daß. ein seitlicher Lichteinfall bim Verschwenlren
der Blende ausgeschlossen ist.
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Auf die Verschlußblende n kommt die bekannte Hilfsblende t zu liegen,
welche den Bereich der Belichtungsöffnung r und de'r Aussparung n2 der Verschlußblende
n. erfa,Bt und mit dem Auslöser t1 einen Doppelhebel bildet, der durch die Feder
zt in der oberen Endstellung gehalten, wird. Die Bewegung des Auslösers t1 ist durch
die Anschläge v begrenzt. Die beiden Blenden n., t sind durch die übliche
Feder w gekuppelt, welche die aus den Fig. 5 bis 8 ersichtliche Winkelform besitzt,
an deren Scheitel die Federarme durch eine oder mehrere Windungen vereinigt sind.
In die Bahn der Blendenaussparung n1 ist die Klinke x gestellt. Diese wird durch
eine in. der Grundplatte o befindliche Aussparung begrenzt.
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Die Wirkungsweise des Verschlusses ist ähnlich den bekannten derartigen
Kameras: In der in Fig. 5 gezeiihneiten Stellung ist der Verschluß, geschlossen,
die, Belichtungsöffnung r also von dein beiden Blenden, n, t überdeckt und der Auslöser
t1 nimmt die obere Endlage ein; die Klinke x ist aus dem Bereich der Blendena.ussparung
n.1 gestellt.
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Soll eine Momentaufnahme gemacht werden, wird der Auslöser t1 bis-
zur unteren Endlage verschwenkt, welche Stellung in Fig.6 veranschaulicht ist. Durch
dieSchwenkbewegung erreicht die Hilfsblende t zunächst ihre obere Endstellung und
vermittelt dann, über die Feder w die Teildrehung der Verschluß@blende n, wodurch
deren Aussparung n,2 die Belichtungsöffnung r freigibt und sofort wieder verschließt.
Die Begrenzung der Drehbewegung der Verschlußblende n. erfolgt durch die Aussparung
ui, welche mit ihrem im Uhrzeigersinn sich drehenden oberen Ende an den: Anschlag
p zu liegen 'kommt. Die Aufnahme ist damit vollzogM Der Auslöser t1 wird nun freigegeben
und kehrt unter der Einwirkung seiner Feder u selbsttätig wieder in die Anfangslage
zurück, in welcher er an den unteren Anschlag v anstößt. Auch in diesem Fall erfolgt
die Steuerung der Verschlußblende n wieder über die Feder w durch die Hilfsblende
t, indem diese während ihrer Abwärtsbenve@gung die Blende n mitnimmt, bis diese
ihre in
Fig. 5 dargestellte Verschlußlage einnimmt. Während dieser
- Bewegungsphase erfüllt die Hilfsblende t noch einen weiteren Zweck, nämlich den,
die Belichtungsöffnung r während des Hinweggleitens der Aussparungen it2 über die
Belichtungsöffnung r diese abzudecken. und dadurch eine nochmalige Belichtung des
Films c zu verhindern. Diese Zwischenstellung zeigt Fig. 7. Der Belichtungsvorgang
bei der Aufnahme vollzieht sich also in. der bei den übrigen Kameras gewohnten Art,
nämlich durch einmaliges Niederdrücken des Auslösers mit darauffolgender Freigabe
desselben.
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Soll eine Zeitaufnahme gemacht werden, wird die Klinke x vor Betätigung
des Auslösers t1 nach innen gedreht und kommt dadurch in die Blenden-. aussparung
n1 zu liegen, wird jedoch durch die in der Platte o befindliche Aussparung vor Berührung
mit der Blende geschützt. Hierauf wird wieder der Auslöser t1 nach unten ,gedrückt
und dadurch die Voreilung der Hilfsblende t sowie die Drehung der Verschluß:blende
n. bewirkt. Diese kann sich jedoch nur bis zur Klinke c verschwenken, in welcher
Stellung die Belichtungsöffnung r durch die Aussparung n2 der Blende n freigegeben
ist und bis zum Abheben des Fingers vom Auslöser offengehalten wird. Diese Verschlußlage,
ist in Fig. 8 gezeichnet.
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Diese Verschluß.teile lassen. sich wieder in einem sehr flachen Gehäuse
y unterbringen, welches mit dem Objektiv s auf die dem Film c gegenüberliegende
Wand des. Gehäuses a aufgesetzt werden kann (s. Fig. 2 und 3). Auf das Gehäuse y
ist die kleiner Führung z zum Anschluß des Selbstauslösers angeordnet. (Fig. 2).
Bei abgenommenem Boden k kann der Film c mit seinen Kassetten b bequem ausgewechselt
werden.