DE657611C - Ein Filmzaehlwerk tragender Rueckteil fuer Rollfilmkameras - Google Patents

Description

Um für Plattenkameras auch Rollfilme verwenden zu können, sind hierfür geeignete, die Spulen tragende Rückteile bekanntgeworden, die eine Schauöffnung für die Kennmarken des Filmträgers oder ein von einer Meßrolle ο. dgl. gesteuertes Zählwerk aufweisen.

Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf ein ein Zählwerk tragendes Rückteil für Rollfilmkameras, das die Verwendung von Filmen verschiedenen Formates gestattet, wobei die normalen, in der Kamera vorhandenen Filmspulenträger zur Aufnahme und Weiterschaltung des Filmes dienen. Gemäß der Erfindung wird das Zählwerk des Rückteiles für einen Film bestimmt, dessen Bildschalthöhe von der Bildschalthöhe desjenigen Filmformates abweicht, für das die Rollfilmkamera ursprünglich bestimmt ist, so daß nach Ersatz des normalen zählwerklosen

ao Kamerarückteiles durch das mit Zählwerk unter Verwendung des in der Kamera vorhandenen Filmschaltwerkes Filme benutzt werden können, deren Format von dem für die Kamera bestimmten normalen Filmformat abweicht. Hierbei kann bei Verwendung von perforiertem Film das Zählwerk von' den Perforationen angetrieben werden, was an sich bekannt ist.

In den Zeichnungen ist die Erfindung an zwei Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht.

Fig. ι zeigt eine mit der Einrichtung nach der Erfindung ausgerüstete Kamera im Schnitt nach der ersten Ausführungsform.

Fig. 2 ist eine Ansicht des Anzeigewerkes nach Fig. 1, wobei die hintere Lagerplatte für das Anzeigewerk weggelassen ist.

Fig. 3 ist eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform und

Fig. 4 die zugehörige, der Fig. 2 entsprechende Ansicht des Anzeigewerkes.

Den Zeichnungen ist eine Kamera zugrunde gelegt, bei der über einer Aufnahmekammer 1 eine Sucherkammer 2 angeordnet ist. Das Filmband 3 wird von der Spule 4 auf die Spule 5 gewickelt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 greift in die Perforierung des Filmes ein Zahnrad 6 ein, das mit einer Welle 7 fest verbunden ist, auf der ein Kegelrad 8 sitzt. Dieses steht in Eingriff mit einem weiteren Kegelrad 9, das wie die weitereu noch zu beschreibenden Getriebeteile in einem besonderen, in die Rückwand 10 des Kameragehäuses eingesetzten Kasten 11 untergebracht ist. An dem Kasten 11 sind die Wände 12 und 13 befestigt, die zur Lagerung der verschiedenen Wellen dienen. Die Wand 12 trägt Federn 14, die auf eine Filmandrückplatte 15 wirken. Diese ist bestrebt, das Filmband 3 gegen die Maske 16 zu drücken, die in den Filmgleitrahmen 17 der Kamera eingesetzt ist.

Das Kegelrad 9 ist auf der Antriebswelle 18 des Anzeigewerkes befestigt. Auf der Welle i8 ist zwischen den Wänden 12 und 13 das Zahnrad 19 angeordnet, das mit ei: Zahnrad 20 in Eingriff steht, welches sei seits mit einem weiteren Zahnrad 21 känhspi.g. Das Zahnrad 21 besitzt denselben Durchmes'iy*; ser und die gleiche Zähnezahl wie das Zahnrad 19. Eine Übersetzung zwischen den Rädem 19 und 21 findet also nicht statt. Das Zahnrad 21 sitzt fest auf der drehbar gelagerten Achse 22, mit der auch eine Einstellschraube 23 fest verbunden ist. Die Welle 18 trägt außer dem Rad 19 noch ein Einstellzahnrad 24 mit dem Zahn 25. Dieser wirkt auf die Verzahnung 34 einer Zählscheibe 26 ein, die um die Achse 22 lose drehbar ist und durch eine Feder 27 in ihren verschiedenen Stellungen festgehalten wird. Bei dem geao zeichneten Ausführungsbeispiel greift die Feder 27 als Rast in die auf dem Umfang der Zählscheibe angebrachte Verzahnung 34 "ein. Statt dessen könnte selbstverständlich auch eine beliebige andere Hemmvorrichtung für die Zählscheibe verwendet werden. Die Einstellscheibe 23 ist mit einem Merkstrich versehen, während auf der äußeren vorgedrückten Ringfläche der Zählscheibe 26 Zahlen aufgetragen sind, die die Anzahl der belichteten Bilder anzeigen. Falls bei Verwendung großer Ziffern nicht genügend Zahlen auf der Ringfläche untergebracht werden können, kann jede zweite Zahl durch einen Merkstrich ersetzt werden.

In der Außenwand des Kastens 11 sind Schauöffnungen 28 und 29 angebracht, durch die hindurch die Angaben der Einstell- und der Zählscheibe abgelesen werden können. In Fig. 2 sind die beiden Schauöffnungen eingestrichelt.

Damit die Einrichtung auch bei vollkommener Dunkelheit benutzt werden kann, können die Merkstriche der Anzeigescheiben auch mit Leuchtfarbe aufgetragen sein. Unter Leuchtfarben sind Zusammenstellungen selbstleuchtender bzw. nachleuchtender sogenannter phosphoreszierender Stoffe zu verstehen, die gegebenenfalls durch ein Bindemittel haftfähig gemacht sind.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Es sei angenommen, daß sich der Merkstrich der Einstellscheibe 23 in Übereinstimmung mit einer Zahl der Zählscheibe 26 bzw. mit dem zugehörigen Teilstrich unter der Schauöffnung befindet. Wird nun der Film weitergedreht, so treibt er über die besprochenen Zwischenglieder das Anfangsrad 19 des Anzeigewerkes derart an, daß die Einstellscheibe 23 eine volle Umdrehung macht, während der Zahn 25 einmal in die Zahnung der Zählscheibe 26 eingreift und diese um eine Zahl weiterdreht. Die Einstellung des Filmstreifens für eine neue Aufnahme ist bewendet, wenn sich der Merkstrich auf der Einstellscheibe 23 wieder in Übereinstimmung

der nächstfolgenden Zahl auf der Zählfeibe 26 bzw. mit dem zugehörigen Teilfrich unter der Schauöffnung befindet.
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten zweiten Ausführungsform ist der Antrieb des Anzeigewerkes wesentlich vereinfacht. Das vom Film 3 angetriebene Zahnrad 6 greift mit seinen Zähnen unmittelbar in die Zähne des Anfangsrades 19 des Anzeigewerkes, dessen Achse 18 senkrecht zur Achse 30 des Rades 6 steht. Zwischenwellen und Kegelräder fallen auf diese Weise weg. Im übrigen stimmt die zweite Ausführungsform mit der ersten überein.

Bei diesen Ausführungsformen ist eine Einrichtung vorgesehen, die es ermöglicht, die Zählscheibe 26 von Hand nachzustellen bzw. einzustellen. Zu diesem Zweck ist ein durch die Wand des Kastens 11 hindurchrag«ndes Rändelrad 3.1 um 32 drehbar gelagert, das mit einem Zahnkranz 33 fest verbunden ist, der in die Verzahnung der Zählscheibe 26 eingreift. Falls zu Beginn der, Drehung des Rändelrades 31 der Zahn 25 des Einzahnrades 24 noch mit der Verzahnung der Zählscheibe 26 in Eingriff steht, genügt bereits eine sehr geringfügige Drehung, um ihn endgültig außer Eingriff zu bringen, so daß ein unerwünschter Weitertransport beim Einstellen der Zählscheibe vermieden wird. Es läßt sich im übrigen leicht erreichen, daß bei der Einstellung auf jede Zahl der Zählscheibe 26 der Zahn 25 bereits außer Eingriff ist; es ist nur notwendig, dem Einzahnrad 24 eine entsprechende Voreilung vor der Einstellscheibe zu geben.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   ι . Ein Filmzählwerk tragender Rückteil für Rollfilmkameras, dadurch gekennzeichnef, daß das Zählwerk für einen Film bestimmt ist, dessen Bildschalthöhe von der Bildschalthöhe desjenigen Filmformä- tes abweicht, für das die Rollfilmkamera ursprünglich bestimmt ist, so daß nach Ersatz des normalen zählwerklosen Kamerarückteils durch den mit Zählwerk unter A^erwendung des in der Kamera vorhandenen Filmschaltwerkes Filme benutzt werden können, deren Format von dem für die Kamera bestimmten normalen Filmformat abweicht.
2. 2. Rückteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählwerk für die Verwendung von perforiertem Film so eingerichtet ist, daß es von der Perforation angetrieben wird.
3. 3· Rückteil nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählscheibe (26) von außen her durch ein Betätigungsglied (31) einstellbar bzw. nachstellbar ist.
4. 4. Rückteil nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied für die Handverstellung der Zählscheibe (26) aus einem vorzugsweise gerändelten Drehknopf (31) besteht, mit dem ein Zahnkranz (33) fest verbunden ist, der in die Verzahnung (34) der Zählscheibe (26) eingreift.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

   BERMN. GEDRUCKT IN DER