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Rollfilmkamera, insbesondere Kleinstbildkamera Die Erfindung bezieht
sich auf eine Rollfihnkamera für Einzelaufnahmen, insbesondere auf eine Kleinst
bildkamera, bei der der Film durch eine hin- und hergehende Stehbewegung von gleichbleibender
Größe transportiert wird.
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Um bei Übertragung der Stellbewegungen auf die Filmaufwickelspule
gleichbleibende Schaltlängen des Filmstreifens zu erzielen, ist es bekannt, den
zunehmenden Durchmesser der Aufwickelrolle durch eine bei jeder Stellbewegung schrittweise
weiterbewegte Steuerkurve auszugleichen, die durch ihre Weiterbewegung die Stellung
eines beweglichen Anschlages der Aufwickelspule im Sinne einer Verkleinerung ihres
Drehwinkels verändert.
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Bei langen Filmstreifen mit vielen Kleinstaufnahmen ist es nachteilig,
daß man nach dem Entwickeln des Films zum Kopieren bestimmter Einzelbilder und zum
Nachbestellen solcher Kopien die Einzelbilder vom Anfang oder vom Ende des Filmstreifens
her auszählen muß. Dabei haben Zählfehler zur Folge, daß nicht die richtigen Abzüge
bestellt oder geliefert werden.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, diesen Nachteil zu vermeiden und
das Schrittschaltwerk für den Filmtransport so auszubilden, daß ohne Störung des
Längenausgleichs in Abhängigkeit vom zunehmenden Durchmesser der Filmaufwickelrolle
die Schaltungen gruppenweise dadurch kenntlich gemacht werden, daß jeweils zwischen
einer bestimmten Gruppe, z. B. jeweils nach drei, vier oder fünf Einzelaufnahmen,
ein größerer Schaltschritt erfolgt, so daß sich die Aufnahmen am entwickelten Filmstreifen
durch einen größeren Abstand zwischen den aufeinanderfolgenden Bildgruppen leichter
zählen lassen. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die auf den beweglichen
Anschlag der Filmaufwickelspule einwirkende Steuerkurve für den Schaltlängenausgleich
in bestimmten, gleich langen Abständen voneinander angeordnete Unterbrechungen,
z. B. Einschnitte oder Erhebungen aufweist, welche nach einer durch die Länge der
Abstände bestimmten Zahl von Filmtransporten die Stellung des beweglichen Anschlages
der Filmaufwickelspule im Sinne einer einmaligen zwischenzeitlichen Vergrößerung
ihres Drehwinkels verändern. Dabei können diese Unterbrechungen der Steuerkurve
in bestimmter Folge derart abgestuft sein, daß die vom normalen Bildabstand abweichenden
Bildabstände unterschiedlich groß sind, z. B. durch weniger tiefe und tiefere Einschnitte
der Steuerkurve für den Schaltlängenausgleich. Dies wirkt sich am entwickelten Filmstreifen
so aus, daß jeweils eine Gruppe von dicht hintereinanderfolgenden Aufnahmen von
der folgenden Gruppe durch einen etwas größeren Abstand getrennt ist und daß eine
bestimmte Anzahl solcher Gruppen von der gleichen nachfolgenden Gruppenzahl wiederum
einen noch größeren Abstand aufweist. Ist der Filmstreifen beispielsweise für sechsunddreißig
Aufnahmen bestimmt, so können jeweils drei Gruppen zu vier Aufnahmen durch einen
größeren Abstand kenntlich gemacht sein, während nach jeder dritten Gruppe, also
nach der zwölften bzw. vierundzwanzigsten Aufnahme, ein noch größerer Abstand eingeschaltet
wird. Eine beliebige Aufnahme, z. B. das sechzehnte Bild eines entwickelten Filmstreifens
läßt sich dann leicht als viertes Bild der ersten Gruppe des zweiten Abschnittes
ermitteln.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das die Steuerkurve für
den Schaltlängenausgleich tragende, schrittweise betätigte Schaltglied derart ausgebildet
sein, daß es zugleich auch eine an sich bekannte Sperre für den Auslöser des Objektivverschlusses
herbeiführt, wenn die letzte Aufnahme des Filmstreifens gemacht worden ist, damit
der Benutzer der Kamera keine Leeraufnahmen macht, wenn er den an solchen Kameras
üblicherweise vorhandenen Bildzähler nicht beachtet. Während man zum Sperren des
Verschlußauslösers bisher ein gesondertes Sperrgetriebe und eine gesonderte Steuerkurve
verwendet hat, soll neuerungsgemäß das die Steuerkurve für den Schaltlängenausgleich
tragende, schrittweise betätigte Schaltglied in der Bewegungsbahn eines Auslösehebels
für den Objektivverschluß angeordnet und die Steuerkurve durch darüber hervorstehende
Anschläge eingefaßt sein, die in den Endstellungen des Schaltgliedes in die Bewegungsbahn
des Auslösehebels einrücken
und die an sich bekannte Sperre des
Verschlußauslösers bewirken. Eine gesonderte Steuerkurve mit zugeordnetem gesondertem
Getriebe für die Sperre des Verschiußauslösers wird hierdurch entbehrlich.
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In bevorzugter Ausführung der Erfindung kann weiterhin vorgesehen
sein, daß auch die an sich bekannte Anzeige der Aufnahmebereitschaft der Kamera
im Sucher durch das die Steuerkurve für den Schaltlängenausgleich tragende, schrittweise
betätigte Schaltglied vermittelt wird, das hierdurch eine weitere zusätzliche Funktion
erhält und sonst zusätzlich benötigte Getriebeteile für das die Aufnahmebereitschaft
der Kamera im Sucher kenntlich machende Stellglied in Fortfall bringt. Diese weitere
Vereinfachung der Kamera läßt sich dadurch erreichen, daß das die Steuerkurve für
den Schaltlängenausgleich tragende, schrittweise betätigte Schaltglied im Bewegungsbereich
des dem Sucher zugeordneten. Stellgliedes angeordnet ist und einen Endanschlag trägt,
der in den Endstellungen der Steuerkurve mit Anschlägen des dem Sucher zugeordneten
Stellgliedes zusammenwirkt, wobei dieses Stellglied aus einem durch beidseitige
Federn in der Mittelstellung gehaltenen Markierungsschieber besteht.
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Das die Steuerkurve für den Schaltlängenausgleich tragende, schrittweise
betätigte Schaltglied ist zweckmäßig mit einer Rückstellfeder und mit einer abgefederten
entkuppelbaren Rückzugssperre versehen, die in der dem Ende des Filmstreifens entsprechenden
Stellung der Steuerkurve oder beim Öffnen des Kameragehäuses zum Herausnehmen der
Filmkassette entkuppelt wird. Die Steuerkurve schnappt dann am Ende ihrer Schaltbewegung
selbsttätig wieder in die Ausgangslage zurück, wie dies für drehbare Bildzählscheiben
an sich bekannt ist, um sie selbsttätig wieder in die Nullstellung zu bringen.
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Grundsätzlich ist die Erfindung sowohl bei drehbar gelagerter als
auch bei geradlinig bewegter Steuerkurve für den Längenausgleich der Schaltschritte
verwendbar. Zur leichteren Darstellung und Erläuterung ist sie nachstehend für eine
geradlinig bewegte Steuerkurve beschrieben.
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Die Zeichnung zeigt ein derartiges Schrittschaltwerk für eine Kleinstkamera
in einer Seitenansicht in schematischer und stark vergrößerter Darstellung.
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Ein in seiner Längsrichtung im Kameragehäuse beweglicher flacher Schaltschieber
1 weist an einer Längskante eine Sperrzahnung 2, an der anderen Längskante eine
Steuerkurve 3 auf, die in bestimmten Abständen mit Einschnitten 4 und 5 von unterschiedlicher
Tiefe versehen ist. An seinem hinteren Ende ist der Schaltschieber 1 an dem einen
Ende einer Zugfeder 6 befestigt, die mit ihrem anderen Ende 7 am Kameragehäuse festgelegt
ist und beim Vorschub des Schaltschiebers in Richtung des Pfeiles 8 gespannt wird.
Die Steuerkurve 3 dient als Anschlag für den einen Arm 9 eines Winkelhebels 10,
der um eine Achse 11 schwenkbar gelagert und an seinem anderen Arm 12 von einer
Druckfeder 13 belastet ist, die den Arm 9 des Winkelhebels auf die Steuerkurve 3
zu drücken sucht. Der Arm 12 des Winkelhebels ragt mit seinem Kopf in den Randausschnitt
des um eine Achse 14 drehbar gelagerten Mitnehmers 15 der Fzlmaufwickelspule, dessen
Randausschnitt durch zwei Anschlagflächen 16 und 17 begrenzt ist. Der Mitnehmer
15 wird durch die hin- und hergehende Bewegung eines nicht dargestellten Schaltgetriebes
in Umfangsrichtung hin- und hergedreht und ist mit der Mitnehmerwelle 14 durch eine
Frei-Laufkupplung derart verbunden, daß; er die Aufwickelspule nur bei Drehung in
Richtung des Pfeiles 18 mitnimmt; jedoch bei gegensinniger Drehung in Richtung des
Pfeiles 19 einen Freilauf aufweist. Die Freiläufkupplung ist hier durch eine Sperrzahnung
20 angedeutet, in die eine abgefederte Sperrklinke 21 der Mitnehmerscheibe eingreift.
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Die Sperrzahnung 2 des Schaltschiebers 1 steht mit einer Sperrklinke
22 im Eingriff, die aus einer bei 23 am Kameragehäuse festgelegten Blattfeder besteht.
Der Vorschub des Schaltschiebers erfolgt durch eine Schaltklinke 24, die mit einem
Schlitz 25 an einer Querachse 26 zugleich schwenkbar und in Längsrichtung begrenzt
verschiebbar ist und durch eine Bandfeder 27 mit ihrem vorderen Ende gegen die Sperrzahnung
2 des Schaltschiebers gedrückt wird. An ihrem hinteren Ende 28 ist die Schaltklinke
durch ein Zugglied 29 mit dem freien Ende des Arms 12 des Winkelhebels 10 verbunden.
Ist das Zugglied 29 starr, so greift es an dem Ende 28 der Schaltklinke 24 mit einem
Führungsschlitz 30 an. Die Blattfeder 27 ist so angeordnet, daß sie zugleich als
Rückstellfeder für die Schaltklinke 24 wirkt.
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Die Zeichnung zeigt das Schaltgetriebe in derjenigen Stellung, in
der sich die Mitnehmerscheibe 15 am Ende des wirksamen Schalthubes befindet: In
dieser Stellung hat die Mitnehmerscheibe 15 mit ihrer Anschlagfläche 17 kurz vor
dem Ende des Schalthubes den Arm 12 des Winkelhebels 10 berührt, das abgewinkelte
Ende des Armes 9 von der Steuerkurve 3 abgehoben und über die Zugstange 29 die Schaltklinke
24 angezogen, die hierbei den Schaltschieber 1 in Richtung des Pfeils 8 an der Sperrklinke
22 um einen Zahn vorgeschoben hat. Die Endstellung der Mitnehmerscheibe 15 ist durch
den Endanschlag des Schalthubes festgelegt.
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Wird beim nächsten Hub des Schaltgetriebes° die Mitnehmerscheibe 15
in Richtung des Pfeils 19 zurückgedreht, so kommt zunächst der Arm 12 des Winkelhebels
10 von dem Anschlag 17 der Mitnehmerscheibe frei; so daß der Winkelhebel von der
Feder 13 mit seinem Arm 9 auf die Steuerkurve 3 geschwenkt wird. Gleichzeitig wird
die Zugstange 29 nach links verstellt, so daß die Schaltklinke 24 freigegeben wird
und von ihrer Rückstellfeder 27 auf der Sperrzahnung 2 entsprechend der Länge des
Führungsschlitzes 25 um einen Sperrzahn zurückgezogen werden kann. Beim weiteren
Drehen in Richtung des Pfeiles 19 während des Leerhubes des Schaltgetriebes stößt
die Mitnehmerscheibe 15 mit ihrem Anschlag 16 gegen den auf der Steuerkurve 3 abgestützten
Winkelhebel 10. Letzterer hält dadurch die Mitnehmerscheibe 15 in einer bestimmten
Stellung fest, während das Schaltgetriebe den Leerhub beendet. Auf diese Weise bestimmt
die Steuerkurve 3 die Ausgangsstellung der Mitnehmerscheibe 15 für den nächsten
Schalthub. Je weiter der Schaltschieber 1 in Richtung des Pfeils 8 vorgeschoben
wird, um. so weiter wird der Arm 12 des Winkelhebels 10 durch die zum hinteren Ende
des Schaltschiebers ansteigende Steuerkurve 3 nach rechts verschwenkt und daher
der wirksame Drehwinkel der Mitnehmerscheibe 15 bei ihrer Drehung des Pfeils 18
während des nächsten Schalthubes entsprechend dem zunehmenden Durchmesser der Filmaufwickelspule
verkürzt.
Die Einschnitte 4 und 5 der Steuerkurve 3 liegen in einem
Abstand voneinander, der jeweils vier Zähnen der Sperrzahnung 2 entspricht. Nach
jedem vierten Schalthub greift der Arm 9 des Winkelhebels 10 daher in einen dieser
Einschnitte, was zur Folge hat, daß der Kopf des Hebelarms 12 etwas weiter nach
links schwenkt und somit den Schalthub vergrößert. Dabei hat die unterschiedliche
Tiefe der Einschnitte 4 und 5 zur Folge, daß diese Vergrößerung des Schalthubes
im Bereich der tieferen Einschnitte 5 stärker ist als im Bereich der weniger tiefen
Einschnitte 4. Nach jeder vierten Aufnahme wird daher ein größerer Abstand durch
die Einschnitte 4, nach jeder zwölften Aufnahme ein noch größerer Abstand zwischen
die Bildfelder des entwickelten Filmstreifens eingeschaltet, so daß bei einer Gesamtzahl
von sechsunddreißig Schaltungen drei Abschnitte von zwölf Bildern entstehen, die
je in drei Gruppen zu vier Bildern unterteilt sind.
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Dem dargestellten Schaltgetriebe ist ein Auslösehebel 31 zugeordnet,
der um eine Achse 32 schwenkbar gelagert ist, mit einem nicht dargestellten Auslöseknopf
zusammenwirkt und mit seinem hakenartigen Kopf 33 das Objektivverschlußglied 34
in der gespannten Stellung festhält. Der Auslösehebe131 weist zwei Ansätze 35 und
36 auf, die in die Bewegungsbahn des Schaltschiebers 1 ragen. Am vorderen Ende der
Steuerkurve 3 ist der Schaltschieber 1 mit einem Endanschlag 37, am hinteren Ende
der Steuerkurve mit einem Endanschlag 38 versehen. Wird der Schaltschieber 1 in
Richtung des Pfeiles 8 bis an das hintere Ende der Steuerkurve 3 vorgeschoben, so
gleitet der Endanschlag 38 unter den Ansatz 36 des Auslösehebels 31 und hält dadurch
den Auslösehebel in einer angehobenen Stellung, in der er das Objektivverschlußglied
34 beim Spannen des Verschlusses nicht mehr erfassen kann. Der Benutzer kann daher
am Ende des Filmstreifens keine weitere Aufnahme mehr machen. Öffnet er nun das
Kameragehäuse, so muß er zum Freigeben des Gehäusedeckels einen Schieber 39 in Richtung
des Pfeils 40 verstellen, der hierbei gegen die Schaltklinke 24 stößt und sie so
weit verschwenkt, daß sie mit ihrem vorderen Ende nicht nur selbst aus der Sperrzahnung
2 freikommt, sondern außerdem auch die Sperrklinke 22 aus der Sperrzahnung aushebt.
Diese Freigabe des Schaltschiebers 1 tritt bei jedem Öffnen des Kameragehäuses ein,
also auch dann, wenn das Kameragehäuse zum Herausnehmen des Films schon geöffnet
werden soll, ehe der Filmstreifen bis zu seinem Ende belichtet worden ist. Bei seiner
Freigabe durch die Schaltklinke 24 und die Sperrklinke 22 wird der Schaltschieber
1 von der Feder 6 in die Anfangsstellung zurückgezogen, wobei er mit seinem vorderen
Endanschlag 37 den Vorsprung 35 des Auslösehebels untergreift und den Auslösehebel
aus der Bahn des Objektivverschlußgliedes verschwenkt, so daß der Verschluß auch
nach dem Einlegen einer neuen Kassette nicht betätigt werden kann, ehe der Benutzer
den Film nicht zunächst durch einen oder mehrere Schalthübe weitergeschaltet hat.
Dies ist erforderlich, um einen beim Einlegen der Kassette freiliegenden und belichteten
Teil des Filmstreifens in die Aufwickelkammer zu ziehen, ehe mit den Aufnahmen begonnen
wird.
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Ist der Schaltschieber 1 mit einem Bildzähler gekuppelt oder dient
er selbst zugleich auch als Bildzähler, indem er bei seinem schrittweisen Vorschub
in Richtung des Pfeiles 8 eine unter einem Sichtschlitz des Kameragehäuses befindliche
Zählskala 54 freilegt, so kommt beim Zurückschnappen des Schaltschiebers 1 in die
Ausgangsstellung automatisch auch der Bildzähler wieder in die Anfangsstellung,
so daß der Benutzer beim Filmwechsel nicht auf die Stellung des Bildzählers zu achten
braucht.
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Der Schaltschieber 1 weist an seinem hinteren Ende einen zusätzlichen
Endanschlag 41 auf, der mit zugeordneten Anschlägen 42, 43 einer Stellstange 44
zusammenwirkt, an der ein im Blickfeld des Suchers befindlicher Schieber 45 befestigt
ist. Bei der schematisch dargestellten Ausführung weist der Schieber 45 drei Ausschnitte
46, 47 und 48 auf, denen verschiedene Markierungen 49, 50 und 51 zugeordnet sind.
Der Sucherschieber kann durch zwei Federn 52 und 53 in einer Mittelstellung gehalten
sein, in der der Ausschnitt 47 die Markierung 50 freilegt, die dem Benutzer im Sucher
anzeigt, daß sich die Kamera in aufnahmebereiter Stellung befindet. Stößt der Anschlag
41 des Schaltschiebers am Ende .seines vollen Vorschubes bzw. am Ende des Filmstreifens
gegen den Anschlag 43 der Stellstange, so verschiebt er den Sucherschieber 45 mit
dem Ausschnitt 48 auf die Markierung 51, die das Ende des Filmstreifens im Sucher
anzeigt. In gleicher Weise wird beim Zurückschnappen des Schaltschiebers in die
Anfangsstellung der Sucherschieber 45 durch die Anschläge 41, 42 nach links verschoben
und gibt dadurch mit dem Ausschnitt 46 die Markierung 49 frei, die dem Benutzer
anzeigt, daß sich die Kamera nach dem Einlegen des Filmstreifens noch nicht in der
aufnahmebereiten Stellung befindet. Die Ausschnitte 46 und 48 des Sucherschiebers
45 sind etwas länger als der mittlere Ausschnitt 47, weil sowohl am Filmanfang vor
der Freigabe des Auslösehebels 31 durch den Endanschlag 37 des Schaltschiebers als
auch am Filmende nach der Sperrung des Auslösehebels 31 durch den Endanschlag 38
des Schaltschiebers eine zusätzliche Leerschaltung vorgesehen ist, bei der die Kamera
noch nicht bzw. nicht mehr aufnahmebereit ist.
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Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der hier beschriebenen Ausführung
des Schaltgetriebes beschränkt. Statt der Einschnitte 4, 5 kann die Steuerkurve
3 auch Erhebungen oder seitliche Vorsprünge aufweisen, wenn der verstellbare Anschlag
zum Ausgleich des zunehmenden Durchmessers der Aufwickelspule auf andere Weise betätigt
wird. Wird statt des geradlinig hin- und hergehenden Schaltschiebers 1 eine drehbar
gelagerte Schaltscheibe verwendet, so kann die Sperrzahnung 2 konzentrisch zur Drehachse
am Umfang der Schaltscheibe, die Steuerkurve 3 axial versetzt dazu auf der gleichen
Drehachse angeordnet sein. Vollzieht die Schaltscheibe hierbei in der bei drehbaren
Bildzählern bekannten Weise für den Vorschub des Filmstreifens vom Anfang bis zum
Ende eine vollständige Umdrehung, so können die beiden Endanschläge 37, 38 zu einem
radial vorstehenden Anschlag vereinigt sein, weil Anfang und Ende des Filmstreifens
auf der drehbaren Schaltscheibe nebeneinanderliegen. Die Rückführfeder 6 kann dann
durch eine Spiral- oder Torsionsfeder ersetzt sein, die beim schrittweisen Drehen
der Schaltscheibe gespannt wird. Die Endanschläge 37, 38 können auch durch seitliche
Vorsprünge des Schaltschiebers oder der Schaltscheibe gebildet sein. Sie können
statt der Verstellung des Auslösehebels 31 in eine unwirksame Lage auch eine Sperrung
des Auslöseknopfes bewirken. Der vom Filmschaltwerk
betätigte Sucherschieber
45 kann. statt verschiebbar auch schwenkbar oder drehbar gelagert und so
ausgebildet sein, daß er den Sucher versperrt oder freigibt.