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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrichten der Führungsschienen für die Abziehleiste bei
Verputzarbeiten, wobei die Führungsschienen mittels einfacher Mauerhaken od. dgl. an der zu versputzenden
Wand befestigbar sind.
Es sind bereits Vorrichtungen zum maschinellen Auftragen und Glätten der Putzmasse bekannt, wobei die zu verputzenden Wände, Decken oder andere Mauerflächen gänzlich oder teilweise verschalt werden und der hinterfüllte Putz durch Vibration einzelner Schalungsteile verdichtet und an die Wand gedrückt wird. Dabei gilt es schon entlang Führungsschienen verschiebbare Schalungsplatten, die entsprechend den fortschreitenden
Verputzarbeiten mitbewegt werden und so gewissermassen eine wandernde Verschalung bilden. Im Prinzip ist das
Verfahren zum maschinellen Aufbringen des Verputzes aber immer das gleiche und es treten dabei auch immer die gleichen Schwierigkeiten auf.
Durch die Vibration der Schalungswand bzw. von Teilen dieser Wand kann nämlich das Putzmaterial nicht genügend verdichten und verfestigen, so dass die Haftung der Putzschicht an der
Wand nur relativ schlecht ist und es sehr bald zu Sprüngen im Verputz oder sogar zu einem Abbröckeln des
Verputzes kommt.
Um eine Mauerfläche wirklich haltbar und qualitativ hochwertig verputzen zu können, darf auf das händische Anwerfen des Putzmaterials an die betreffende Fläche nicht verzichtet werden, da nur so der Putz die genügende Dichtheit erhält und ausreichend fest mit der Wand Kontakt bekommt und gut haften bleibt. Danach kommt es natürlich darauf an, den angeworfenen Putz so abzuziehen, dass eine schöne, ebene, lotrechte oder waagrechte Fläche entsteht, die mit den angrenzenden Wänden im Winkel ist. Um dies erreichen zu können, benötigt man für die Abziehleisten entsprechende Führungen, die an der Wand angebracht werden müssen. Bisher verwendet man dazu sogenannte Putzleisten, d. s. nach der Richtschnur ausgemessene Putzstreifen, die vor dem eigentlichen Verputzen aufgebracht werden.
Diese Putzstreifen dienen nach dem Erhärten als Stützflächen für die
Abziehleiste, die entlang dieser Putzleisten geführt werden. Das Anfertigen der Putzleisten ist jedoch eine sehr langwierige und auch relativ ungenaue Methode, Führungen für die Abziehleisten zu erhalten, denn die mit der
Richtschnur bzw. dem Lot bestimmte notwendige Stärke und Lage der Putzschicht muss vorerst mit einzelnen
Mörtelpatzen oder Eisenstiften definiert werden, die dann untereinander zu den Putzleisten zu verbinden sind, was sehr zeitraubend ist.
Es gibt auch bereits eigene Führungsschienen für die Abziehleiste, die meistens aus einem Eisenprofil hergestellt sind. Diese Führungsschienen werden mit Mauerhaken od. dgl. an die Wand angeschlagen und ergeben sicherlich gegenüber den Putzleisten eine gewisse Arbeitserleichterung. Schwierig dabei ist jedoch das genaue Einrichten der Führungsschienen gemäss der Richtschnur, denn der nötige Abstand von der Wand muss durch Unterlage von Klötzen, Beilageplättchen od. dgl. gewonnen werden, was ebenfalls eine umständliche Tätigkeit ist und zu einem unexakten Ergebnis führt. Ausserdem ist eine nachträgliche Korrektur fast ausgeschlossen.
Es sind auch schon bügel- und gabelförmige Halter für die Führungsschienen bekannt, doch sind diese nur zum Abziehen von etwa horizontalen Betonflächen od. dgl. geeignet, da die Führungsleisten lediglich in den Haltern aufliegen und in keiner Weise gegen ein Verschieben bzw. Herausfallen fixiert sind. Ausserdem werden die Halter von stativähnlichen Ständern getragen, die zwar ein höhenmässiges Einstellen erlauben, aber eine doch recht komplizierte Vorrichtung darstellen.
Die Erfindung bezweckt nun die Beseitigung dieser Mängel und die Schaffung einer Vorrichtung zum Einrichten der mit Mauerhaken od. dgl. befestigbaren Führungsschienen für die Abziehleiste, die mit einfachen Handgriffen sowohl eine feste Halterung, als auch ein leichtes Einrichten der Führungsschienen ermöglicht und auch nachträgliche Korrekturen gestattet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen durch die Führungsschienen umgreifende Bügel, die mit an ihren Schenkelenden vorgesehenen Löchern auf die Mauerhaken od. dgl. aufschiebbar und dort mittels eines im Scheitelbereich der Bügel geführten Schraubenbolzens unter gleichzeitigem Festklemmen der Führungsschienen fixierbar sind. Zum Befestigen einer Führungsschiene dienen im allgemeinen zwei dieser Bügel, die praktisch an beliebiger Stelle an der Wand angeschlagen werden können. Zum Einrichten der Führungsschiene wird dann vorerst die Schraube eines der Bügel gelockert und der Bügel mit der Schiene entsprechend der Lage der Richtschnur oder des Lotes auf dem Mauerhaken verschoben. Nach dem neuerlichen Anziehen der Schraube wird dann der zweite Bügel solange verstellt, bis die Führungsschiene die gewünschte Position erreicht hat.
Durch das Lockern jeweils nur einer Schraube kann die Führungsschiene nicht aus den Bügeln herausrutschen, da sie von der festgezogenen Schraube des andern Bügels gehalten wird, so dass ein genaues Einrichten ohne Schwierigkeiten von einem einzigen Mann durchgeführt werden kann. Eine Korrektur der Lage der Führungsschiene ist jederzeit möglich. Die erfmdungsgemässe Vorrichtung erlaubt ein schnelles, exaktes und sauberes Arbeiten und die Herstellung einer gut ausgerichteten Putzfläche.
Um das Einrichten der Führungsschienen zu erleichtern, weist erfindungsgemäss der Bügel eine seine Lage bezüglich der Führungsschienen genau definierende Messkante od. dgl. auf. Durch diese Messkante, die von der Führungsfläche der Schiene immer den gleichen Abstand besitzt, ist es möglich, die Führungsschiene durch das Einrichten des Bügels genau ausrichten zu können, da die Messkante dazu nur mit der Richtschnur oder dem Lot zur Anlage gebracht zu werden braucht, womit gleichzeitig auch die Führungsschiene ihre exakte Position erreicht. Die eine Messkante aufweisenden Bügel können selbstverständlich auch nur als Einrichthilfe verwendet
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werden, ohne Halterungsaufgaben erfüllen zu müssen, wozu sie nicht auf einen Mauerhaken aufgeschoben, sondern nur an der Führungsschiene festgeklemmt werden.
Damit die erfindungsgemässen Bügel auch für zwei Führungsschienen verwendbar sein können, sind an jedem Schenkelende der Bügel zwei oder mehr Löcher vorgesehen. Damit können dann zwei Führungsschienen gleichzeitig mit einem gegebenenfalls breiteren Bügel festgeklemmt werden, womit auf einfachste Weise eine Führungsschiene mit einer zweiten verlängert werden kann, ohne dazu eigene Kupplungselemente gebrauchen zu müssen.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. l eine Draufsicht auf zwei mit der erfindungsgemässen Vorrichtung befestigte Führungsschienen, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in grösserem Massstab und Fig. 3 bis 5 verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Bügels.
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wobei die Mauerhaken in die zu verputzende Wand --6-- eingeschlagen werden. Die Bügel --3, 3'-- sitzen dabei beweglich auf den Mauerhaken --5-- und sind mittels eines im Scheitelbereich der Bügel-5-
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der Schrauben festgeklemmt.
Mit diesen erfindungsgemässen Bügeln kann eine Führungsleiste-l-schnell und ohne Schwierigkeiten an einer Mauer befestigt und mit wenigen Handgriffen eingerichtet werden. Nach dem Einschlagen der Mauerhaken--5--in die betreffende Wand braucht nämlich nur bei gelockerter Schraube --7-- einer der beiden für die Halterung der Führungsschiene--l-dienenden Bügel-3-so weit auf dem Mauerhaken verschoben werden, bis er bzw. die Führungsschiene die von der Richtschnur bzw. dem Lot angegebene Position erreicht hat. Nach dem Festlegen des einen Bügels durch Anziehen der Schraube wird dann der zweite Bügel bzw. das andere Ende der Führungsschiene nachgerichtet, womit die ganze Einrichtarbeit getan ist.
Nach Lösen der Schrauben lassen sich die Bügel mit den Führungsschienen leicht auf den Mauerhaken verschieben, was ein exaktes Einrichten gestattet, und nach dem Festziehen der Schrauben bietet die erfindungsgemässe Vorrichtung einen festen und unverrückbaren Halt für die Führungsschienen, so dass sie beim Abziehen des Putzes mit der entlang den Schienen geführten Abziehleiste nicht verrückt werden können. Sollte jedoch eine Korrektur der Lage notwendig sein, ist diese durch Lösen der Schrauben wieder einfach und schnell auszuführen.
Wie in Fig. 4 dargestellt, gibt es auch Bügel --3'-- mit verlängerten Schenkeln-8-, an deren Enden zwei Löcher --4, 4'-- vorgesehen sind. Dadurch kann der Mauerhaken --5-- sowohl durch die einen -4'als auch durch die andern --4-- Löcher gesteckt werden, womit zwei Führungsschienen gemeinsam mit einem einzigen Bügel --3'-- festgeklemmt werden können, so dass die einfache Möglichkeit erreicht wird, eine Führungsschiene--l--mit einer andern zu verlängern oder fortzusetzen.
In Fig.5 ist ein Bügel --9-- dargestellt, der eine seine Lage bezüglich der Führungsschienen --1-genau definierende Messkante --10-- aufweist. Dieser Bügel --9-- kann auch, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ohne eine Halterungsaufgabe erfüllen zu müssen, an der Führungsschiene befestigt sein und dient dabei lediglich als Hilfe für das Einrichten der Führungsschienen Es genügt dabei nämlich, die Messkante-10-mit Hilfe eines Lotes oder einer Richtschnur auszurichten, womit gleichzeitig die ganze Führungsschiene ihre genaue Lage einnimmt. Um z.
B. eine Führungsschiene genau lotrecht aufstellen zu können, werden zwei Bügel-9--an dieser Führungsschiene-l--festgeklemmt, an der oberen Messkante ein Lot befestigt und die Schiene solange geneigt bzw. aufgerichtet, bis die untere Messkante, d. h. die Messkante des zweiten Bügels, mit dem Lot zur Anlage kommt. Selbstverständlich kann eine derartige Messkante auch bei den andern auf die Mauerhaken aufschiebbaren Bügeln--3, 3'--vorgesehen sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Einrichten der Führungsschienen für die Abziehleiste bei Verputzarbeiten, wobei die
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dgl.im Scheitelbereich der Bügel geführten Schraubenbolzens (7) unter gleichzeitigem Festklemmen der Führungsschienen fixierbar sind.
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