DE19543629A1 - Verfahren zum Ausrichten und Fixieren von Hilfsbauwerken sowie Richtpfahl - Google Patents
Verfahren zum Ausrichten und Fixieren von Hilfsbauwerken sowie RichtpfahlInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Richtpfahl sowie ein Verfahren zum
Ausrichten und Fixieren von Hilfsbauwerken wie z. B.
Abschalungen und Verstrebungen im Baugewerbe, mit einem im
Abstand von dem Hilfsbauwerk in den Boden einschlagbaren
Richtpfahl sowie beidseitig festmachbarer Stützlatte.
Im Baugewerbe werden seit jeher Richtpfähle für die
verschiedensten Zwecke verwendet. Das Hauptproblem besteht darin,
daß bei einem Bau "auf grüner Wiese" bzw. in einer frisch
ausgehobenen Baugrube oder einem Baugraben außer dem Erdboden
keine Fixationsmöglichkeiten vorhanden sind. Richtpfähle sind
meistens die ersten Befestigungsstellen für das Festlegen und
Verankern von Hilfsbauwerken. Es sind dies Bodenplatten
abschalungen, Bodenwand-Anschlußarmierungen, Verstrebungen von
Wandschalungen, Schnurgerüste, Brustwehre, aber auch Schutz
geländer und Schutzwände, welche exakt ausgerichtet gegenüber
Richtpfählen fixiert werden. Im Gegensatz zu normalen
Abschrankungs- oder Zaunpfählen, die üblicherweise eine totale
Länge von über 1,2 bis 1,8 Meter und mehr aufweisen sind
Richtpfähle kurz und dick und weniger als 1,2 Meter, meistens
sogar nur etwa 0,5 bis 0,9 Meter lang. Holzrichtpfähle werden im
Abstand von dem zu erstellenden Hilfsbauwerk in den Boden
geschlagen und Holzlatten an dem Bauwerk sowie an dem Richtpfahl
fest vernagelt. Obwohl die Holzlatten in einem optimalen Winkel
festgemacht werden, muß der Verbund doch relativ große Querkräfte
von vielen hundert kg auffangen können. Der Richtpfahl ist
ein kurzer, dicker, starker Holzpfahl und muß auch unter großer
Belastung z. B. beim Betoneinfüllen und Vibrieren stabil bleiben
und das Hilfsbauwerk millimetergenau sichern. Die bekannten
Holzrichtpfähle haben zwei wesentliche Nachteile. Zum einen sind
Holzpfähle nur einmal oder nur wenige Male verwendbar, da sie
vielfach schon beim Einschlagen beschädigt werden und im
Baugelände, besonders durch Feuchtigkeit schnell verderben. Der
zweite Nachteil liegt darin, daß das Annageln der Stützlatten
problematisch sein kann, da das Bauwerk meistens in zwei
Richtungen genau ausgerichtet werden muß. Es ist dies z. B. die
senkrechte Richtung und die Geradlinigkeit für die
Längserstreckung. Längere Bauwerke müssen an mehreren Stellen
über je einen starken Richtpfahl gesichert werden. Das Ausrichten
erfolgt in Schritten, wobei anfänglich die Stützlatte z. B. nur
mit einem halb eingeschlagenen Nagel gesichert wird, was oft ein
Nachrichten bedingt. Sowohl der Holzverschleiß wie auch der
Arbeitsaufwand ist groß. Es sind schon verschiedentlich
spezielle Richtpfähle und Vorrichtungen vorgeschlagen worden
z. B. für das Abschalen von Betonplatten. Weil diese speziellen
Richtpfähle aber nur für ganz besondere Arbeiten verwendbar sind,
konnten sie in der Praxis nicht in größerem Umfang Eingang
finden.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe zugrunde gelegt, einen
Richtpfahl zu entwickeln, dessen Anwendungsmöglichkeiten sich
nicht nur auf einen Arbeitsvorgang beschränken, sondern für
verschiedene Arbeiten beliebig oft verwendbar ist, und in der
Anwendung den zeitlichen Arbeitsaufwand für das Ausrichten und
Fixieren auf ein Minimum beschränkt und auch bei sehr großen
Querkräften millimetergenau stand hält.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Richtpfahl bis zu einer genügenden Standfestigkeit in den
Boden gerammt und am Richtpfahl eine Boden-Klemmvorrichtung auf
Erdbodenhöhe gesetzt, eine von der Klemmvorrichtung, bzw. von der
Bodenhöhe bis zum Hilfsbauwerk reichende Stützlatte angesetzt,
einseitig festgemacht und die Stützlatte nach allfälligem
Ausrichten oder Nachrichten des Hilfsbauwerkes zwischen
Richtpfahl und Hilfsbauwerk fixiert wird.
Die Erfindung betrifft ferner einen Richtpfahl, insbesondere von
weniger als 1,2 m totaler Länge für das Festmachen von
Stützlatten für das Ausrichten und Fixieren von Hilfsbauwerken
wie z. B. Abschalungen und Verstrebungen im Baugewerbe, und ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Richtpfahl eine, auch bei
unterschiedlicher Einschlagtiefe etwa auf Erdbodenhöhe setzbare
Boden-Klemmvorrichtung aufweist, durch welche nach allfälligem
Ausrichten oder Nachrichten des Hilfsbauwerkes die Stützlatte an
dem Richtpfahl kraftschlüssig fixierbar ist, so daß die Kräfte
über dem Richtpfahl selbst unmittelbar in den Boden abfangbar
sind.
Von den Erfindern sind insbesondere zwei Sachverhalte erkannt
worden. Zum einen muß der Richtpfahl im Bereich der üblichen
Pfahltiefen beliebig tief einschlagbar sein. Dies bedeutet, daß
der Pfahl in sehr weichen, stark homosen oder lehmigen Böden in
die maximale Tiefe von z. B. 40 cm oder mehr eingeschlagen
werden muß. Anderseits ist bei sehr steinigem Untergrund oft nur
eine Tiefe von 20 bis 30 cm möglich. Die geringe Einschlagtiefe
ergibt aber oft eine ebenso gute Standfestigkeit für den
Richtpfahl. Zum zweiten wurde erkannt, daß die großen quer zu
dem Richtpfahl wirkenden Kraftkomponenten von dem Hilfsbauwerk
möglichst in Bodennähe abgefangen werden soll. Wichtig ist
deshalb, daß die Klemmung der Stützlatte unabhängig der
Einschlagtiefe unmittelbar über dem Boden bzw. im Bodenbereich
erfolgt. Wie in der Folge gezeigt wird, ist der Kraftübergang
derart eindeutig, daß die Klemmvorrichtung an sich gar nicht an
dem Richtpfahl verschraubt werden muß. Es genügt, wenn diese
ösenartig am Pfahl eingehängt und über der wesentlichen Länge des
Richtpfahles hin- und hergleiten kann und die kraftmäßige
Verbindung erst durch die Klemmung von Stützlatte und Pfahleisen
entsteht. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Stützlatte
unmittelbar in Bezug auf den Richtpfahl fixiert wird. Es ist aber
auch denkbar, die Klemmvorrichtung so auszugestalten, daß die
Stützlatte in der Klemmvorrichtung selbst vollständig eingespannt
wird. In diesem Fall muß aber dafür gesorgt werden, daß
zwischen der Klemmvorrichtung und dem Richtpfahl jegliches Spiel
aufgehoben und auch eine vertikale Verschiebung der Stützlatte
und eine Verdrehung ausgeschlossen bleibt. Das unmittelbare
Fixieren der Stützlatte auf den Richtpfahl ergibt auf einfachste
Weise den gleichen Effekt wie das Annageln der Holzlatte an einen
Holzpfahl.
Die Erfindung erlaubt eine ganze Anzahl weiterer vorteilhafter
Ausgestaltungen. Vorzugsweise wird der Richtpfahl als massives
Pfahleisen von etwa 20 bis 30 mm Querschnitt z. B. als Rund
eisen oder Armierungseisen, vorzugsweise mit gehärteter Pfahl
spitze und im wesentlichen einheitlichem Querschnitt ausgebildet,
wobei die Boden-Klemmvorrichtung in Bezug auf das Pfahleisen in
wählbarer Lage frei schiebbar bzw. setzbar ist. Funktionell weist
das Pfahleisen zwei ähnlich lange Abschnitte von etwa 40 bis 50
cm Länge mit gleichem Querschnitt auf, einem Einschlagabschnitt
sowie einem Kulissenabschnitt, wobei die Boden-Klemmvorrichtung
für unterschiedliche Einschlagtiefen über beide Abschnitte
verschiebbar ist. Dies bedeutet, daß im praktischen Einsatz das
obere, freie Ende des Pfahleisens je nach Einschlagtiefe die
Klemmvorrichtung um ein variierendes Maß überragt.
Die Boden-Klemmvorrichtung weist einen Stützbügel für die
Aufnahme der Stützlatte sowie ein Spannelement für die Stützlatte
auf, wobei der Stützbügel vorzugsweise über zwei
Parallelführungen auf den Pfahleisen in wählbarer Lage setzbar
ist. Der Stützbügel kann eine mehr rechteckige, gerundete oder
dreieckige Form aufweisen. Bei der gerundeten oder dreieckigen
Form ist das Klemmittel im Bereich der äußersten Stelle im
mittleren oder unteren Teil angeordnet. Das Klemmittel kann
z. B. eine Gewindespindel oder auch ein Keil sein. Wichtig ist
für das Klemmittel, daß es schnell und leicht lösbar und
spannbar ist. Für die Parallelführungen liegt die einfachste
Lösung in zwei Rohrstücken, die einen etwas größeren
Innendurchmesser haben, als das Pfahleisen. Ganz besonders
bevorzugt weist das Pfahleisen einen runden Querschnitt auf, so
daß der Stützbügel mit den Parallelführungen um die Achse des
Pfahleisens drehbeweglich sich frei einstellt. Der große Vorteil
liegt darin, daß sich die Klemmvorrichtung in eine optimale
Richtung zu der Stützlatte einstellt und die Klemmung ohne
unnötige Verspannkräfte erfolgt. Es ist ferner möglich, daß die
Boden-Klemmvorrichtung zwei, vorzugsweise in einem Winkel von 90°
versetzte Stützbügel aufweist, oder daß an dem Richtpfahl zwei
unabhängig einsetzbare Klemmvorrichtungen für entsprechende
Stützlatten angeordnet sind. Gemäß einem weiteren
Ausgestaltungsgedanken wird an der Boden-Klemmvorrichtung
wenigstens eine zusätzliche Klemmstelle insbesondere für die
Festklemmung eines Rundeisens angeordnet. Die Boden-
Klemmvorrichtung kann ferner kulissenartig auf dem Richtpfahl
derart geführt sein, daß sie in beliebiger Höhenlage und
beliebiger Drehlage frei einsetzbar ist, derart, daß die
Klemmung der Stützlatte zwischen Spannelement und Pfahleisen sich
über dem Erdboden frei ergibt. Obwohl die Klemmvorrichtung sowie
der Richtpfahl als vollständig getrennte Teile verwendet werden
können, werden sie bevorzugt als Arbeitseinheit als verbundene
Elemente konzipiert, wenn auch nur in loser Schiebeverbindung. Es
sind aber auch andere Verbindungen möglich, so lange die Kräfte
sicher und einfach übertragen werden können.
Die neue Erfindung erlaubt ferner eine Verwendung des
Richtpfahles, sei es mit einer Länge von z. B. 1 bis 2 Metern
oder mit Aufsatzteil für das Abstützen von Abschrankungslatten,
Abschrankungswänden oder Abschalungen. In diesen Fällen wird der
Richtpfahl nicht mehr in seiner Grundbestimmung sondern als
Stützpfahl verwendet. Z.B. auch in der Art der Stützleisten für
Abschrankungslatten wie sie als einfacher Bauzaun oft in Gebrauch
sind.
In der Folge wird die Erfindung nun an Hand einiger
Ausführungsbeispiele mit weiteren Einzelheiten beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1, 1a einen erfindungsgemäßen Richtpfahl im Arbeits
einsatz;
Fig. 2, 2a eine Vorder- und Seitenansicht des Richtpfahles;
Fig. 3, 3a und 3b verschiedene Ausgestaltungen mit Längs
keilklemmung;
Fig. 4, 4a und 4b weitere Ausgestaltungen mit Querkeilklem
mung;
Fig. 5 die Sicherung von Verstrebungen eines Bauvisieres;
Fig. 6 den Einsatz für das Sichern eines Schnurgerüstes;
Fig. 7 eine Bodenbetonplatten-Abschalung mit Fixierung der
Bodenwand-Anschlußarmierung;
Fig. 8 das Aufstellen, Verstreben und Ausrichten einer
Wandverschalung;
Fig. 9, 9a die Anwendung von Richtpfählen für das Stellen
einer Schaltafel- oder Bretterschutzwand, wobei 7a
in Schnitt VII-VII der Fig. 7 ist.
In der Folge wird nun auf die Fig. 1, 1a, 2 und 2a Bezug
genommen. In der Fig. 1 ist ein Richtpfahl 1 perspektivisch im
Einsatz dargestellt, wobei mit OKB die Oberkante des Erdbodens
bezeichnet ist. Der Richtpfahl 1 ist in das Erdreich E
eingeschlagen. Der Richtpfahl 1 besteht im wesentlichen aus einem
massiven Pfahleisen 2 an dem kulissenartig eine
Bodenklemmvorrichtung 3 kulissenartig verschiebbar angeordnet und
für den Arbeitseinsatz auf den Erdboden abgesenkt ist. Für das
Einschlagen des Pfahleisens 2 kann die Boden-Klemmvorrichtung 3
entweder über dem Erdboden gehalten oder direkt auf den Erdboden
gesetzt werden. Der Richtpfahl dient in erster Linie für das
Fixieren und die Übernahme der Kräfte, die über eine Stützlatte 4
von einem Bauwerk B wirken (Fig. 1a). Die Boden-Klemmvorrichtung
3 weist einen U-förmigen Bügel 5 mit Verstärkungsrippe 6 für die
Aufnahme verschiedenster Querschnitte von Latten sowie einer
Gewindehülse 7 auf. In der Gewindehülse ist drehbeweglich eine
Gewindespindel 8 angeordnet, die mittels einem Flügelgriff
schraubstockartig verstellt werden kann. Die Boden-
Klemmvorrichtung 3 kann vor der Klemmung über zwei Führungsrohre
10 und 11, welche einen etwas größeren inneren Durchmesser als
der äußere Durchmesser D des Pfahleisens 2 aufweisen, gegenüber
dem Pfahleisen ohne Reibung leicht verschoben werden. Dadurch
daß das Hilfsbauwerk B mit dem Richtpfahl 1 über die Stützlatte
4 starr verbunden wird, entsteht ein entsprechend starres
Kräftedreieck: Bauwerk/Stützlatte/Erdboden. Die Krafteinleitung
erfolgt von der Stützlatte in den Bereich des Erdbodens, wie mit
dem Punkt DP angedeutet ist. Die dabei entstehenden Querkräfte
auf den Richtpfahl 1 reduzieren sich sehr stark auf eine reine
Schubkraft S über dem Erdboden. Die Beanspruchung des
Richtpfahles ist auf diese Weise sogar verbessert gegenüber dem
bisherigen Holzpfahl, bei dem die Krafteinwirkung über Nägel
erfolgt, die oft zu hoch z. B. 5 bis 20 cm über den Erdboden
eingeschlagen werden. Da in vielen Fällen eine weitere Sicherung
z. B. von Armierungseisen erwünscht ist, ist an dem Richtpfahl
eine weitere Klemmstelle 12 angeordnet. Bevorzugt wird die Spitze
13 des Pfahleisens gehärtet, damit auch bei jahrelangem Einsatz
die Spitze 13 erhalten bleibt.
In den Fig. 2 und 2a ist der Richtpfahl 1 nochmals
dargestellt. Mit Et ist die Einschlagtiefe bezeichnet. Et1 ist
eine geringe, Et2 eine große Einschlagtiefe, es verschiebt sich
in Bezug auf den Richtpfahl die Oberkante des Bodens von OKB1 zu
OKB2. Entsprechend wird die Bodenklemmvorrichtung 3 gemäß Fig.
2a um das Maß As1 oder As2 abgesenkt bzw. auf den Boden gesetzt.
Es wäre denkbar, das untere Klemmrohr sogar in den Boden zu
stoßen, damit die Krafteinleitung noch tiefer erfolgt. Bei sehr
schwierigem Baugrund oder bei der Übernahme von sehr großen
Kräften können sogar zwei Pfahleisen in kurzem Abstand
nacheinander in den Boden geschlagen werden, so daß die
Stützlatte durch zwei Richtpfähle gehalten wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen Lösungen mit Keilklemmung. In der Fig.
3 ist der Bügel 5 als U- oder Winkeleisen hergestellt. An dessen
horizontalen Schenkeln 15, 15′ ist je ein Durchgangsloch 14, das
um ein kleines Spiel größer ist, als der Durchmesser des
Pfahleisens 2 angebracht. Ein Keil 16 ist durch eine
entsprechende Schlitzöffnung in den horizontalen Schenkel 15, 15′
geschlagen und fixiert die Stützlatte 4 gegenüber dem Pfahleisen.
Die Fig. 3a zeigt einen Bügel 5′′ der als Flacheisen ausgebildet
ist. In der Fig. 3b ist der ganze Bügel aus Rundprofileisen
hergestellt, hat aber die gleiche Funktion wie Fig. 3 und 3a.
Bei Lösungen gemäß Fig. 3 ist die Krafteinwirkung des Keiles in
Bezug auf den Bügel optimal, da keine Biegekräfte auftreten. Bei
Lösungen gemäß Fig. 1 und 2 sowie auch gemäß Fig. 4 muß der
Bügel eine genügende Biegesteifigkeit haben. In der Fig. 4, 4a
und 4b ist der Keil als Querkeil 16′ ausgebildet und hat den
Vorteil, daß sowohl das Einschlagen wie das Lösen sehr praktisch
ist. Der besondere Vorteil der Lösungen gemäß Fig. 1, 2 sowie
4 ist der, daß die Krafteinwirkung auf die Stützlatte auch bei
nicht ganz planen Stützlatten eindeutiger ist. Die Lösungen
gemäß der Fig. 3 bedingt ein stärkeres Einschlagen des Keiles
16, damit die Fixation besonders auch in Bodennähe eindeutig ist.
Die Fig. 5 zeigt ein erstes Anwendungsbeispiel für die Sicherung
einer Visierstange 20, welche durch zwei Stützlatten 4, 4′
gehalten ist. Beide Stützlatten werden in der üblichen winkligen
Anordnung fixiert, an der Visierstange vernagelt, über die
Richtpfähle 1, 1′ geklemmt und gesichert.
Die Fig. 6 stellt eine besonders interessante Anwendung, für das
Sichern eines Schnurgerüstes 30 dar. Zwei Richtpfähle 1, 1′ sind
im Einsatz und übernehmen gemäß Fig. 1 die Kräfte, wobei es
hier Zugkräfte sind. Eine Richtlatte 31 wird über zwei
Eisenpfähle 32 resp. 32′ gehalten. Die Eisenpfähle entsprechen
vorteilhafterweise dem Pfahleisen gemäß Fig. 1, sind jedoch je
nach Bedarf beliebig lang. Der weitere Vorteil liegt nun darin,
daß bei beiden Eisenpfählen je zwei Klemmvorrichtungen 3′
eingesetzt sind. Der Aufbau der Klemmvorrichtungen ist
vorteilhafterweise identisch zu der Lösung gemäß Fig. 1 und 2.
Die Klemmvorrichtungen 3′ werden dabei nicht auf den Boden
abgesenkt sondern nach einem genauen Ausrichten der Richtlatte 31
bzw. Stützlatte 4 in der entsprechenden Höhenlage fixiert.
Die Fig. 7 zeigt die Abschalung von Bodenbetonplatten. Ein
Schalbrett 40 wird über eine horizontal gesetzte Stützlatte bzw.
ein Stützbrett 41 exakt in der gewünschten Position gehalten.
Dieses Beispiel zeigt, wie mit einer weiteren Klemmstelle 12 ein
Paßstück in der Form eines Rundeisens 42 fixiert und z. B. eine
Bodenwandarmierung 43 in Position gehalten werden kann.
In Fig. 8 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie eine
Wandschalung 50 erfindungsgemäß z. B. mit den Schritten X, Y
und Z ausgerichtet werden kann. Bei X ist die die Wandschalung
noch nicht im Senkel, was mit α1 angedeutet ist. Wie an Hand der
Fig. 1 dargestellt wurde, wird nun ein Richtpfahl 1 in einem
Abstand a in den Boden geschlagen, die Boden-Klemmvorrichtung auf
Erdbodenhöhe gesetzt und eine Stützlatte 4 eingesetzt und gemäß
Schritt Y oben provisorisch mit Nagel 51 vernagelt. Die
Wandschalung wird nun senkrecht und horizontaler Flucht
ausgerichtet (α2) und in der gewünschten Lage durch Festziehen
der Klemmvorrichtung 3 fixiert (Schritt Z). Danach kann die
Stützlatte soweit erforderlich mit weiteren Nägeln 52 gesichert
werden.
Die Fig. 9 und 9a zeigt wie die erfindungsgemäßen Richtpfähle
auch für die Errichtung von Schaltafel- oder Bretterschutzwänden
60 verwendbar ist. Hier werden entsprechend Fig. 4 längere bzw.
verlängerte Eisenpfähle 32, 32′ z. B. von einer Länge von 1,6 m
verwendet. An den Eisenpfählen werden Längslatten 61
festgeklemmt, an denen die Bretter oder Schalltafeln angenagelt
werden können. Die Eisenpfähle 32, 32′ können auch hier
zusätzlich mit Richtpfählen, sofern erforderlich, gestützt
werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Ausrichten und Fixieren von Hilfsbauwerken wie
z. B. Abschalungen und Verstrebungen im Baugewerbe mit einem
oder mehreren im Abstand von den Hilfsbauwerken in den Boden
einschlagbaren Richtpfählen sowie beidseits festmachbare
Stützlatten,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Richtpfahl bis zu einer genügenden Standfestigkeit in
den Boden gerammt und eine am Richtpfahl angebrachte Boden-
Klemmvorrichtung auf Erdbodenhöhe gesetzt, eine von der
Klemmvorrichtung bis zum Hilfsbauwerk reichende Stützlatte am
Hilfsbauwerk angesetzt, einseitig festgemacht und die Stützlatte
nach allfälligem Ausrichtungen oder Nachrichten des
Hilfsbauwerkes zwischen Richtpfahl und Hilfsbauwerk fixiert
wird.
2. Richtpfahl, insbesondere von weniger als 1,2 m totaler Länge
für das Festmachen von Stützlatten und das Ausrichten und
Fixieren von Hilfsbauwerken wie z. B. Abschalungen und
Verstrebungen im Baugewerbe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Richtpfahl als Pfahleisen ausgebildet ist und eine auch
bei unterschiedlicher Einschlagtiefe etwa auf Erdbodenhöhe
setzbare Boden-Klemmvorrichtung aufweist, durch welche nach
allfälligem Ausrichten oder Nachrichten des Hilfsbauwerkes die
Stützlatte an dem Richtpfahl kraftschlüssig fixierbar ist, so
daß die Kräfte über den Richtpfahl unmittelbar in Bodennähe
abfangbar sind.
3. Richtpfahl nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als vorzugsweise massives Pfahleisen mit einheitlichem
Querschnitt ausgebildet und die Klemmvorrichtung frei schiebbar
an dem Pfahleisen angebracht und in wählbarer Position mit der
Stützlatte fixierbar ist.
4. Richtpfahl nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei ähnlich lange Abschnitte von etwa 40 bis 50 cm Länge
mit gleichem Querschnitt aufweist, einem Einschlagabschnitt sowie
einem Kulissenabschnitt, wobei die Klemmvorrichtung für unter
schiedliche Einschlagtiefen über beide Abschnitte verschiebbar
ist.
5. Richtpfahl nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung einen Stützbügel für die Aufnahme der
Stützlatte, sowie ein Spannelement für die Stützlatte aufweist,
wobei der Stützbügel vorzugsweise über zwei Parallelführungen an
dem Pfahleisen in wählbare Lage setzbar ist.
6. Richtpfahl nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pfahleisen einen runden Querschnitt aufweist und der
Stützbügel mit den Parallelführungen um die Achse des Pfahleisens
drehbeweglich frei einstellbar ist.
7. Richtpfahl nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung zwei, vorzugsweise in einem Winkel von
90° versetzte Stützbügel aufweist, oder daß an dem Richtpfahl
zwei unabhängig einsetzbare Klemmvorrichtungen angeordnet sind.
8. Richtpfahl nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Klemmvorrichtung wenigstens eine weitere Klemmstelle
insbesondere für die Festklemmung eines Rundeisens angeordnet
ist.
9. Richtpfahl nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung kulissenartig auf dem Richtpfahl derart
geführt ist, daß sie in beliebige Höhenlage und beliebiger
Drehlage frei setzbar ist, und die Klemmung der Stützlatte
zwischen Spannelement und Pfahleisen insbesondere durch einen
Keil oder eine Spannschraube erfolgt.
10. Verwendung des Richtpfahles, mit einer Länge von 1 bis 2 m
insbesondere mit einem Aufsatzteil für das Abstützen von
Abschrankungslatten, Abschrankungswänden oder Abschalungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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